DE3739538A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichtenInfo
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- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/02—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
- G01N27/22—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance
- G01N27/226—Construction of measuring vessels; Electrodes therefor
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- G01N27/06—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of a liquid
- G01N27/07—Construction of measuring vessels; Electrodes therefor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Feuchtemessung von Feststoffpartikeln
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wirbelschichten haben in der Chemie, der Lebensmittel-
Technologie, der Pharmazie und der Biotechnologie eine
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten insbesondere zum
Trocknen, Befeuchten Agglomerieren und Beschichten von
Produkten gewonnen. Beispielsweise werden sie in der
Lebensmittel-Technik zum Trocknen von Hefe, in der Bio
technologie zu Fermentationszwecken und in der Pharmazie
zum Beschichten (Coating) von Tabletten eingesetzt.
Bei nahezu allen von diesen Anwendungsmöglichkeiten ist
die Feuchtigkeit der in der Wirbelschicht befindlichen
Partikel von großer Bedeutung. Es ist jedoch bislang kein
Verfahren oder Vorrichtung bekannt, die eine kontinuierli
che Bestimmung der Feuchtigkeit der Partikel in der Wir
belschicht ermöglicht, ohne die Fluidisation zu unterbre
chen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Feuchtemessung in Wirbelschichten für
chemische, pharmazeutische, biotechnologische Anwendungen
und/oder Anwendungen in der Lebensmitteltechnologie anzu
geben, die eine kontinuierliche Bestimmung der Feuchtig
keit der Partikel in der Wirbelschicht ermöglicht.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zwei konzentrische
Zylinder auf, die so angeordnet sind, daß ihre Zylinder
achse in etwa parallel zum Feststoff-Wirbelstrom gerichtet
ist. Ferner ist eine elektronische Steuereinheit vorge
sehen, die den elektrischen Widerstand oder die Kapazität
der Zylinderanordnung bestimmt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Vorrichtung zur
kontinuierlichen Messung der Feuchte von Partikeln in
Wirbelschichten hat den überraschenden Vorteil, daß durch
den in der Wirbelschicht angeordneten Sensor, d.h. die
beiden konzentrischen Zylinder, nicht nur keine Störung
der Wirbelschicht erfolgt, im Gegenteil, die beiden kon
zentrischen Zylinder können gleichzeitig in besonders
vorteilhafterweise als Leitmittel zur Steuerung des Parti
kelstroms dienen. Die erfindungsgemäß vorgesehene Sensor
ausbildung führt damit zu einem gleichmäßigeren Strömungs
verhalten in dem Wirbelschichtbett als ohne die konzentri
schen Zylinder.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Eine weitere überraschende Eigenschaft der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist, daß sie zur Selbstreinigung im
Partikelstrom fähig ist (Anspruch 2).
Durch die im Anspruch 3 gekennzeichnete Weiterbildung, bei
der die Zylinderachsen mit der Mittelachse der Wirbel
schicht in etwa zusammenfallen, wird die Strömung in der
Wirbelschicht weiter verbessert und eine besonders günsti
ge Durchwirbelung erreicht.
Im Anspruch 4 ist eine vorteilhafte Möglichkeit gekenn
zeichnet, den Widerstand der durch wenigstens zwei konzen
trische Zylinder gebildeten Anordnung zu bestimmen. Hierzu
wird in - zur allgemeinen Widerstandsmessung selbstver
ständlich bekannterweise - ein Konstantstrom an die Zylin
deranordnung angelegt, so daß ein konstanter Strom das
Meßobjekt, d.h. die Zylinderanordnung und die zwischen den
Zylinderplatten befindliche, feuchtigkeits-beaufschlagten
Partikel durchfließt. Die Meßgröße ist dann der hieraus
resultierende Spannungsabfall.
Selbstverständlich ist es möglich, den Spannungsabfall in
bekannter Weise durch eine Bedienungsperson etc. messen zu
lassen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn - wie
ebenfalls im Anspruch 4 angegeben - der entstehende Span
nungsabfall mit Filtern erster oder höherer Ordnung ge
glättet wird, so daß das geglättete Signal an eine weiter
verarbeitende Schaltung angelegt werden kann, ohne daß
momentane Feuchtigkeitsveränderungen, wie sie in Wir
belschichten immer auftreten können, die Messung und/oder
die Regelung stören würden.
Hierbei ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn das
geglättete Signal an einen logarithmischen A/D-Wandler
angelegt und das logarithmisch A/D-umgesetzte Signal bei
spielsweise an einen Mikrocomputer etc. als Eingangsgröße
angelegt wird.
Es ist weiterhin sehr vorteilhaft, daß der erfindungsgemäß
verwendete Sensor für die verschiedensten Arten der Sig
nalauswertung, z.B. nicht nur - wie vorstehend dargelegt -
zur Widerstandsmessung durch Stromprägung, sondern auch
zur Kapazitätsmessung in einer Wechselstrom-Brückenschal
tung geeignet ist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt erstmals ein Sig
nal zur Verfügung, das die momentane Feuchtigkeit der
Partikel über einen weiten Feuchtebereich zwischen etwa 25
und 65 Gew.-% in einer Wirbelschicht angibt. Damit ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere als Aufnehmer
bzw. Sensor für eine Regelung geeignet, mit der eine Tem
peratur- bzw. Volumenstromregelung oder bei Befeuchtungen
eine Regelung des Flüssigkeitsstroms erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1 den Einbau eines erfindungsgemäßen Zylindersensors
in einem Wirbelschichtkonus,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, und
Fig. 3 eine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung er
haltene Meßkurve.
Fig. 1 zeigt einen in üblicher Weise ausgebildeten Wirbel
schichtkonus 1 mit einem Anströmboden 2, auf dem sich die
in der Wirbelschicht zu behandelnden Partikel befinden. Im
Wirbelschichtkonus 1 sind zwei konzentrische Zylinder 3
und 4 mit Anschlußleitungen 5 derart angeordnet, daß ihre
Zylinderachse konzentrisch zur Achse des Wirbelschichtko
nus ist. Die Zylinder 3 und 4 bilden einen Zylindersensor,
dessen Widerstand sowie gegebenenfalls auch dessen Kapazi
tät zur Bestimmung der Feuchtigkeit der Partikel in der
Wirbelschicht gemessen werden kann.
Fig. 2 zeigt prinzipiell den Aufbau einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung. In dem Wirbelschichtkonus 1 ist wie
derum ein Zylindersensor mit konzentrischen Zylindern 3
und 4 und Anschlußleitungen 5 angeordnet. An den Wirbel
schichtkonus 1 schließt sich in bekannter Weise ein zylin
drischer Abschnitt 6 mit einem Stutzen 7 für die Abluft
an.
Ferner sind in dem Wirbelschichtkonus Elemente 11 zur
Temperaturmessung, beispielsweise Platin-100-Widerstände
angeordnet.
Die Anschlußleitungen 5 des Zylindersensors sind bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Leitfähigkeitsmeß
gerät 12 verbunden. Das Leitfähigkeitsmeßgerät 12 bestimmt
die Leitfähigkeit des Zylindersensors beispielsweise nach
der Konstantstrommethode, d. h. ein konstanter Strom
durchfließt das Meßobjekt. Meßgröße ist der daraus resul
tierende Spannungsabfall am Sensor, der proportional der
Leitfähigkeit der Meßanordnung und damit der Feuchtigkeit
der Partikel ist, die den Zylindersensor durchströmen.
In dem Leitfähigkeitsmeßgerät 11 wird der Spannungsabfall
hochohmig verstärkt und durch Filter erster- und höherer
Ordnung geglättet. Die geglättete Spannung wird zum einen
an eine Anzeigeeinheit 13 und zum anderen an eine Steuer
und Aufzeichnungseinheit 14 angelegt.
Die Temperaturmeßelemente sind ebenfalls mit der Aufzeich
nungs- und Steuereinheit 15 sowie mit einer Temperaturre
gelung 16 verbunden. Darüberhinaus wird eine Volumenstrom
messung mittels eines Gebers 17 durchgeführt.
Das Ergebnis dieser Messungen kann beispielsweise dazu
dienen, eine Regelung der Zuluft, der Temperatur und/oder
bei Befeuchtungen der Regelung des Flüssigkeitsstroms
vorzunehmen.
Fig. 3 zeigt mit einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2
erhaltene Meßergebnisse. Die Feststoffpartikel in der
Wirbelschicht sind Hefe. Der Volumenstrom beträgt 40 m3/h
bei einer Temperatur von 20°C. Wie man Fig. 3 entnehmen
kann, erhält man einer Änderung der Feuchte zwischen 0,25
kg w /kg und 0,65 kg w /kg, d.h. zwischen 25 und 65% eine
Widerstandänderung um ca den Faktor 103, also einen sehr
großen Meßeffekt, der in einfacher Weise eine Auswertung
und Weiterverarbeitung des Meßergebnisses zuläßt.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan
kens beschrieben worden, innerhalb dessen selbstverständ
lich die verschiedensten Abwandlungen möglich sind:
Beispielsweise kann auch eine Messung der Kapazität des
Zylindersensors erfolgen. Es ist selbstverständlich nicht
zwingend erforderlich, zusätzlich die Temperatur und/oder
den Volumenstrom zu messen, in verschiedenen Anwendungs
fällen genügt es, die Feuchtigkeit der Partikel der Wir
belschicht zu bestimmen.
Selbstverständlich kann die genaue Ausbildung des Zylin
dersensors an die Geometrie des Wirbelschichtbetts und an
die zu behandelnden Partikel angepaßt werden.
Beispielsweise bei Verwendung eines kapazitiven Zylinder
sensors ist es bevorzugt, wenn die beiden konzentrischen
Zylinder aus einem metallischen Werkstoff bestehen und an
der Oberfläche isoliert sind. Bei Verwendung eines Leit
fähigkeitssensors sollte der Zylindersensor aus einem
Material guter Leitfähigkeit und Korrossionsfestigkeit
hinsichtlich der eingebrachten Partikel bestehen.
Selbstverständlich sind die Meßeinrichtungen für die Kapa
zität und/oder die Leitfähigkeit nicht auf die vorstehend
beschriebenen beschränkt. Es können jederzeit die handels
üblichen hierzu geeigneten Einrichtungen verwendet werden.
Weiterhin ist es möglich, in einem Rechner oder in einem
sonstigen Speicher verschiedene Eichkurven abzulegen, auf
die abhängig vom Material der Partikel, den Volumenstrom
in der Wirbelschicht, der Temperatur usw. zurückgegriffen
wird.
In jedem Falle erhält man jedoch durch die Verwendung
zweier konzentrischer Zylinder einen Sensor, der vom Meß
gut gleichmäßig ohne Verstopfungseffekt und ohne Beein
trächtigung der Wirbelschicht durchströmt wird. Die beste
Durchströmung erhält man dabei, wenn der Zylindersensor in
geringer Höhe über dem Anströmboden der Wirbelschicht
angebracht wird. Hierbei werden die Strömungsverhältnisse
nicht nur nicht negativ beeinträchtigt, sondern es ergibt
sich ein gewollter positiver Leiteffekt für die Wirbel
schicht-Strömung.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Feuchtemessung von
Feststoffen für chemische, pharmazeutische, biotechnologi
sche Anwendungen und/oder Anwendungen in der Lebensmittel
technologie,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Feuchtemessung der
Feststoffpartikel in Wirbelschichten wenigstens zwei kon
zentrische Zylinder vorgesehen sind, deren Zylinderachse
in etwa parallel zum Feststoffstrom angeordnet ist, und
daß eine elektronische Steuereinheit den elektrischen
Widerstand der Zylinderanordnung bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder derart angeordnet
sind, daß die Partikelströmung die Meßflächen der Zylinder
reinigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderachsen in etwa mit
der Mittelachse des Wirbelschichtbetts zusammenfallen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit zur Wider
standsmessung in an sich bekannter Weise einen Konstant
strom an die Zylinderanordnung anlegt und den entstehenden
Spannungsabfall mit Filtern 1. oder höherer Ordnung glät
tet, und
daß das geglättete Signal an einen logarithmischen A/D-
Wandler und das A/D-umgesetzte Signal an einen Rechner
angelegt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Feuchtigkeit propor
tionale Signal als IST-Signal an eine Regeleinheit zur
Regelung der Partikelfeuchte des Fluistroms angelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739538 DE3739538A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739538 DE3739538A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739538A1 true DE3739538A1 (de) | 1989-06-01 |
DE3739538C2 DE3739538C2 (de) | 1992-10-01 |
Family
ID=6340993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739538 Granted DE3739538A1 (de) | 1987-11-21 | 1987-11-21 | Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739538A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202007018481U1 (de) | 2007-08-28 | 2008-09-11 | Tews Elektronik Dipl.-Ing. Manfred Tews | Vorrichtung zur Messung eines Feuchtewertes von dielektrischen Stoffen |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE3502423A1 (de) * | 1985-01-25 | 1986-07-31 | Glatt GmbH, 7851 Binzen | Verfahren zum ueberwachen und/oder steuern der feuchte bei prozessen in wirbelschichtanlagen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE2843488C2 (de) * | 1978-10-05 | 1987-07-02 | Lignomat Gmbh Ing. H. Klinkmueller, 7148 Remseck, De |
-
1987
- 1987-11-21 DE DE19873739538 patent/DE3739538A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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DE2843488C2 (de) * | 1978-10-05 | 1987-07-02 | Lignomat Gmbh Ing. H. Klinkmueller, 7148 Remseck, De | |
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DE102007041429A1 (de) | 2007-08-28 | 2009-03-12 | Tews Elektronik Dipl.-Ing. Manfred Tews | Verfahren und Vorrichtung zur Messung eines Feuchtewertes von dielektrischen Stoffen |
US9377417B2 (en) | 2007-08-28 | 2016-06-28 | Tews Electronik Dipl. Ing. Manfred Tews | Method and device for measuring a moisture value of dielectric materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3739538C2 (de) | 1992-10-01 |
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