DE2843488C2 - - Google Patents
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- G01N27/02—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
- G01N27/04—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
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Description
Die Erfindung betrifft ein Feuchtemeßgerät gemäß dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Feuchtemeßgeräte zum Ermitteln der Feuchtigkeit von
Holzspänen und anderen Schnitzelgütern, wie z. B. Zucker
rüben und Kartoffelschnitzeln, die nach dem Prinzip
der Widerstandsmessung arbeiten, sind bekannt. Die
bekannten Feuchtemeßgeräte besitzen einen Meßraum
bzw. eine Meßkammer, der das Meßgut mittels einer
fliegend angeordneten Förderschnecke eingangsseitig
zugeführt wird und der auslaßseitig Staueinrichtungen
in Form von Blattfedern zugeordnet sind, welche eine
gewisse Dichte des Meßguts in der Meßkammer gewähr
leisten. Die bekannten Feuchtemeßgeräte besitzen
mindestens eine Meßelektrodenanordnung mit einer
Innenelektrode und einer dazu konzentrischen Außen
elektrode, wobei diese beiden Elektroden elektrisch
gegeneinander isoliert und räumlich voneinander ge
trennt sind und im übrigen zu einem im allgemeinen
runden Meßkopf zusammengefaßt sind, welcher seit
lich in die Wand der Meßkammer eingeschraubt ist,
derart, daß die Elektroden in Kontakt mit dem Meß
gut stehen, welches folglich den Zwischenraum zwischen
den konzentrischen Elektroden überbrücken kann und
dessen Feuchtigkeit den zwischen den Elektroden flie
ßenden Strom bestimmt.
Nachteilig an den bekannten Feuchtemeßgeräten ist es,
daß der Elektrodenabstand relativ gering ist, so daß
die beiden Elektroden des Meßkopfes häufig über einen
einzigen Span miteinander in Verbindung stehen, des
sen Feuchtigkeit nunmehr allein den Meßstrom bestimmt.
Die Feuchtigkeit eines einzelnen Spans kann sich aber
erheblich von der mittleren Feuchtigkeit des Meßguts
unterscheiden, und zwar insbesondere wesentlich höher
sein als die mittlere Feuchtigkeit des Meßguts, so
daß Spitzenwerte des Meßstroms auftreten, welche auch
bei einer zeitlichen Mittelwertbildung zu einem ins
gesamt zu hohen Mittelwert der gemessenen Feuchtig
keit führen. Diese Nachteile der bekannten Feuchte
meßgeräte lassen sich auch bei Einsatz mehrerer
Elektrodenanordnungen - bekannt sind beispielsweise
vier jeweils um 90° gegeneinander versetzte Meßköpfe
an der Meßkammerwandung - nur mildern, jedoch nicht
völlig vermeiden, wobei noch hinzukommt, daß beim
Einsatz mehrerer Meßköpfe unerwünschte Leckströme
über die normalerweise aus leitfähigem Material be
stehende Meßkammerwandung auftreten, die das Meß
ergebnis ebenfalls verfälschen.
Ein weiterer schwerwiegender Nachteil der bekannten
Feuchtemeßgeräte ist darin zu sehen, daß speziell
bei sehr feinem und sehr trockenem Meßgut durch Rei
bung eine verhältnismäßig starke elektrostatische
Aufladung, und zwar im allgemeinen eine negative Auf
ladung, der Meßgutpartikel eintritt, welche die Prä
zision der Meßergebnisse erheblich beeinträchtigen
kann. Die starke elektrostatische Aufladung der Meß
gutpartikel führt nämlich zu entsprechend hohen nega
tiven Spannungen an den Meßeinrichtungen, so daß das
Meßergebnis leicht verfälscht werden kann, was ins
besondere für Schaltungen mit Feldeffekttransistoren,
speziell MOS-FET Schaltungen gilt.
Ausgehend vom Stande der Technik und der vorstehend
aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Feuchtemeßgerät
dahingehend zu verbessern, daß die Genauigkeit der
Meßergebnisse nicht mehr durch elektrostatische Auf
ladungen des Meßguts beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Feuchtemeßgerät der
eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Der entscheidende Vorteil des erfindungsgemäßen
Feuchtemeßgeräts besteht darin, daß durch die Ent
ladeelektrodenanordnung ein quer zum Meßgut ver
laufendes Feld erzeugbar it, welches geeignet ist,
die elektrostatischen Aufladungen des Meßguts ab
zubauen, so daß das Meßgut, wenn es die Meßelek
trodenanordnung(en) erreicht, zumindest im wesentlichen
frei von statischen Aufladungen ist und folglich keine
Verfälschungen des Meßergebnisses mehr bewirken kann.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn
die Entladeelektrodenanordnung einen isolierten Elek
trodenring aufweist, der so angeordnet ist, daß sich
in der Meßkammer zwischen diesem Elektrodenring und
einer dazu konzentrisch angeordneten Elektrode ein
den gesamten Meßkammerquerschnitt im wesentlichen
durchsetzendes elektrisches Feld ergibt. Dabei läßt
sich der Abbau der statischen Ladungen noch dadurch
verbessern, daß man mehrere Entladeelektrodenanord
nungen bzw. mehrere Elektrodenringe vorsieht, denen
eine gemeinsame Gegenelektrode zugeordnet ist.
Die Erfindung wird
nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläu
tert. Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Seitenan
sicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Feuchte
meßgeräts, wobei einige Teile
im Schnitt dargestellt und einige Teile weggebrochen
sind.
Im einzelnen zeigt die Zeichnung ein
Feuchtmeßgerät mit einer hohlzylinderischen Meßkam
mer 10, der das Meßgut mittels einer Förderschnecke 12
zuführbar ist, die fliegend angeordnet ist und mit
ihrem freien Ende in die Meßkammer 10 hineinragt.
Die Förderschnecke 12 ist durch einen angeflanschten
Getriebemotor 14 zu einer Drehbewegung antreibbar
und erfaßt das Meßgut im Bereich einer Einfüllöff
nung 16. Die Meßkammer 10, die Förderschnecke 12
und der Getriebemotor 14 können mittels eines Flan
sches 18 als Baueinheit an der Wand eines Schachtes,
eines Kanals oder dergleichen befestigt werden, durch
welchen das Meßgut hindurchfällt, wobei die Ausrich
tung der Baueinheit so erfolgt, daß die Längsachse
der Förderschnecke 12 zumindest im wesentlichen hori
zontal verläuft, während die Einfüllöffnung 16 nach
oben weist und somit einen Teil des herabfallenden
Meßguts auffangen kann. Das Meßgut wird durch die
Förderschnecke 12 in die Meßkammer 10 transportiert,
an deren auslaßseitigem Ende Staueinrichtungen in
Form eines Blattfederkranzes 22 vorgesehen sind, so
daß sich das Meßgut in der Meßkammer 10 bis zum
Erreichen einer vorgegebenen Dichte staut, welche er
forderlich ist, um die Blattfedern 20 des Blattfeder
kranzes 22 aufzuspreizen.
Beim Arbeiten mit dem Feuchtemeßgerät wird das in
die Einfüllöffnung 16 fallende Meßgut von der Förder
schnecke 12 kontinuierlich in die Meßkammer 10 trans
portiert und dort unter einem vorgegebenen Druck ge
halten und verläßt die Meßkammer 10 am auslaßsei
tigen Ende derselben, wobei es durch die Zwischenräume
zwischen den Blattfedern 20 des Federkranzes 22 aus
tritt, um weiter nach unten zu fallen.
Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel sind als Be
standteil der Meßelektrodenanordnungen an der Innen
wand der Meßkammer 10 mehrere Elektroden in Form von
Elektrodenringen 40 angebracht. Außerdem ist am freien
Ende der Förderschnecke 12 ein metallischer Elektroden
stab 60 vorgesehen, der als gemeinsame Gegenelektrode
für alle Elektrodenringe 40 dient. Die Elektrodenringe
40 sind durch Isolierstoffringe 62 voneinander getrennt
und gegenüber dem metallischen Gehäuse der Meßkammer
10 durch eine Isolationshülse 64 isoliert. Die Isola
tionshülse 64 weist eine Aussparung 67 auf, in der
ein Kabel 48 mit den Zuleitungen 50 zu den einzelnen
Elektrodenringen 40 verlegt ist. Eine stabförmige
Elektrode 60 bildet die gemeinsame Gegenelektrode für
die Elektrodenringe 40.
Bei dem Ausführungsbeispiel verlaufen die Strompfade
für den Meßstrom in radialer Richtung durch das Meß
gut hindurch, wobei die Stärke der Meßströme ein Maß
für die Feuchtigkeit des Meßguts ist, welches bei dem
betrachteten Ausführungsbeispiel auf dem überwiegenden
Teil der Länge der Meßkammer 10 praktisch vollstän
dig erfaßt wird. Auf diese Weise läßt sich der
mittlere Feuchtigkeitsgehalt des Meßguts sehr genau
erfassen, ohne daß in den zugehörigen Auswerteeinrich
tungen (nicht dargestellt) komplizierte Integrations
vorrichtungen oder dergleichen erforderlich wären,
insbesondere wenn man gleichzeitig mit Hilfe eines
Temperaturmeßfühlers die Temperatur des Meßguts er
mittelt, die für den Zusammenhang zwischen dem spezi
fischen Widerstand des Meßguts und dem Feuchtigkeits
gehalt desselben von Bedeutung ist.
In Fließrichtung des Meßguts sind ferner als Entlade
elektrodenanordnung stromaufwärts von den Elektroden
ringen 40 zwei weitere Elektroden in Form von isolier
ten Elektrodenringen 66 vorgesehen, die mit einer
hohen positiven Gleichspannung von beispielsweise
+1000 V verbunden sind und denen die stabförmige
Elektrode 60 wieder als gemeinsame Gegenelektrode zu
geordnet ist. Die Elektrodenringe 66 erzeugen über
dem gesamten Querschnitt der Meßkammer 10 ein elek
trisches Feld, welches geeignet ist, durch statische
Elektrizität negativ aufgeladene Partikel des Meß
guts zu entladen. Derartige Aufladungen des Meßguts
sind besonders bei sehr trockenem und sehr feinkörni
gem Meßgut zu beobachten, beispielsweise bei Schleif
staub oder dergleichen, und können die Meßgenauig
keit, wenn man keine geeigneten Gegenmaßnahmen trifft,
erheblich beeinträchtigen. Dieses Problem ist nunmehr
erfindungsgemäß durch zwei zusätzliche Elektrodenringe
einfach und vollständig beherrschbar. Es versteht sich,
daß die Spannungszufuhr zu den zusätzlichen Elektroden
ringen 66, die in der Zeichnung nur schematisch ange
deutet ist, in der Praxis ebenfalls über den Kabel
kanal für das Kabel 48, vorzugsweise jedoch über ein
getrenntes Kabel erfolgen wird.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß bei dem
Feuchtemeßgerät die Elektrodenringe 40 und 66, die
Isolierstoffringe 62 und die Isolationshülse 64 mit
Hilfe eines Spannringes 68 in ihrer Lage im Inneren
der Meßkammer 10 gesichert werden.
Claims (8)
1. Feuchtemeßgerät zum kontinuierlichen Messen der
Feuchtigkeit eines partikelförmigen Meßguts, wie
Späne, Schnitzelgut und dergleichen, mit einer
zylindrischen Meßkammer, der das Meßgut eingangs
seitig, insbesondere mittels einer Förderschnecke,
kontinuierlich zuführbar ist und der auslaßseitig
Staueinrichtungen für das Meßgut zugeordnet sind,
mit mindestens einer in der Meßkammer in Kontakt
mit dem Meßgut stehenden, zwei Elektroden aufwei
senden Meßelektrodenanordnung, mit deren Hilfe
ein durch das Meßgut fließender Strom erzeugbar
ist, dessen Höhe ein Maß für den spezifischen Wi
derstand des Meßguts und damit für die Feuchtig
keit desselben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Meßkammer (10) eingangsseitig vor der
zwei Elektroden (40, 60) aufweisenden Meßelektro
denanordnung mindestens eine an eine hohe Gleich
spannung angeschlossene, zwei Elektroden (60, 66)
aufweisende Entladeelektrodenanordnung zum Abbau
statischer Ladungen des Meßguts vorgesehen ist.
2. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entladeelektrodenanordnung eine
erste Elektrode (66) in Form eines isolierten Elek
trodenrings aufweist, der so angeordnet ist, daß
sich in der Meßkammer (10) zwischen dieser ersten
Elektrode (66) und einer dazu konzentrisch ange
ordneten zweiten Elektrode (60) ein den gesamten
Meßkammerquerschnitt im wesentlichen durchsetzendes
elektrisches Feld ergibt.
3. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Elektrodenring ausgebildete
erste Elektrode (66) an einem konzentrisch zur
Meßkammerwandung angeordneten Träger vorgesehen
ist.
4. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Elektrodenring ausgebildete
erste Elektrode (66) in die Meßkammerwandung ein
gelassen ist und daß als Gegenelektrode eine kon
zentrisch zur Meßkammerwandung angeordnete stab
förmige zweite Elektrode (60) vorgesehen ist.
5. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 4 mit einer dem
Transport des Meßguts in die Meßkammer dienenden
Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die
stabförmige zweite Elektrode (60) am freien Ende
der Förderschnecke (12) befestigt ist.
6. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger an einem auf der Außen
seite der Meßkammer (10) vorgesehenen Bügel be
festigt ist.
7. Feuchtemeßgerät nach Anspruch 5 mit einer den
Transport des Meßguts in die Meßkammer dienenden
Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Bügel abgewandte Ende des Trägers in einer
Aussparung des freien Endes der Förderschnecke
(12) drehbar gelagert ist.
8. Feuchtemeßgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Längsrich
tung der Meßkammer (10) hintereinander angeordnete,
als Elektrodenringe ausgebildete erste Elektroden
(66) vorgesehen sind, denen eine einzige, dazu kon
zentrisch angeordnete zweite Elektrode (60) als
gemeinsame Gegenelektrode zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782843488 DE2843488A1 (de) | 1978-10-05 | 1978-10-05 | Feuchtemessgeraet fuer zerkleinertes messgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782843488 DE2843488A1 (de) | 1978-10-05 | 1978-10-05 | Feuchtemessgeraet fuer zerkleinertes messgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2843488A1 DE2843488A1 (de) | 1980-04-24 |
DE2843488C2 true DE2843488C2 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6051501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782843488 Granted DE2843488A1 (de) | 1978-10-05 | 1978-10-05 | Feuchtemessgeraet fuer zerkleinertes messgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2843488A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739538A1 (de) * | 1987-11-21 | 1989-06-01 | Fraunhofer Ges Forschung | Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten |
-
1978
- 1978-10-05 DE DE19782843488 patent/DE2843488A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739538A1 (de) * | 1987-11-21 | 1989-06-01 | Fraunhofer Ges Forschung | Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung in wirbelschichten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2843488A1 (de) | 1980-04-24 |
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