DE3738828A1

DE3738828A1 - In der hand zu haltendes duplex-funkgeraet

Info

Publication number: DE3738828A1
Application number: DE19873738828
Authority: DE
Inventors: Gert Prof Dr Rer Nat Siegle
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1987-11-16
Filing date: 1987-11-16
Publication date: 1989-05-24

Description

Die Erfindung betrifft ein Duplex-Funkgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Duplex-Funkgeräte, das heißt Funksende- und -empfangsgeräte, die ein Gegen sprechen zulassen, weisen in der Regel eine als Sende- und Empfangsantenne verwendbare Antenne auf, die über einen Duplexer mit dem Eingang des Empfangs teils und dem Ausgang des Sendeteils verbunden ist. Der Duplexer bewirkt die erforderliche Entkopplung zwischen Sende- und Empfangsteil; seine Dämpfung muß jedoch durch eine höhere Hochfrequenzverstärkung ausgeglichen werden, die zu einem höheren Stromverbrauch für das Duplex-Funkgerät führt. Ist das Duplex- Funkgerät ein in der Hand zu haltendes Funkgerät, zum Beispiel ein schnurloses Telefon mit eingebautem Akkumulator, so muß der Akkumulator wegen des höheren Stromverbrauchs eine größere Kapazität aufweisen, die nur durch ein höheres Gewicht und einen größeren Platzbedarf realisiert werden kann. Die zuletzt genannten Eigenschaften sind jedoch für ein in der Hand zu haltendes Duplex- Funkgerät äußerst unerwünscht, weil für den praktischen Einsatz eines derar tigen Funkgerätes kleines Gewicht und kleine Abmessungen angestrebt werden.

Aus der DE-AS 20 44 156 ist ein tragbares Simplex-Funkgerät bekannt, bei dem dem Sendeteil eine Sendeantenne und dem Empfangsteil eine Empfangsantenne (Ferrit- oder Rahmenantenne) zugeordnet ist. Beide Antennen befinden sich im Innern des Funkgerätes. Die Sendeantenne wird nur zum Senden aus dem Gehäuse gezogen oder gefahren und mit dem Ausgang des Sendeteils verbunden. Beim Empfangsbetrieb des Funkgerätes bleibt sie in dem Gehäuse und ist deshalb unsichtbar.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem in der Hand zu halten den Duplex-Funkgerät auf einen Duplexer zu verzichten und dennoch eine aus reichende Entkopplung zwischen der Sende-Empfangsantenne und dem Sendeteil und dem Empfangsteil des Duplex-Funkgerätes zu erhalten.

Lösung und erzielbare Vorteile

Die vorstehend genannte Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Duplex Funkgerät durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auch ohne einen Duplexer eine ausreichende Entkopplung erzielt werden kann. Besonders vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Duplex-Funkgerät, bei dem die Empfangsantenne räumlich möglichst weit vom Fußpunkt der Sendeantenne entfernt ist. Dadurch wird die notwendige Entkopplung erhöht.

Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel der Erfindung ist ein schnurloses Telefon oder ein in der Hand zu haltendes Funktelefon, das mit einem Autotelefon Verbindung aufnehmen kann.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einer einzigen Figur dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Duplex- Funkgerätes 10 mit einem handapparateförmigen Gehäuse 11, das an seiner oberen Stirnseite 12 eine Sendeantenne 13 trägt. Die Sendeantenne ist als Stabantenne ausgebildet. Im Innern des Gehäuses 11 befindet sich eine Leiterplatte 14, die mit Leiterbahnen 15, Leiterflächen 16, elektrischen Bauteilen 17 und elektromechanischen Bauteilen versehen ist. Die Leiter bahnen 15 und Leiterflächen 16 sind etwa auf halber Länge der Leiter platte durch einen Querschlitz 18 aufgetrennt, so daß zwei Dipolhälften 20, 21 für eine Empfangsantenne 22 entstehen. Die Leiterbahnen sind an der Trennstelle durch hohe Impedanzen 23 überbrückt. Als Dipolhälften wirken die Leiterbahnen, Leiterflächen sowie alle Metallteile auf der Leiterplatte des betreffenden Leiterplattenbereiches.

Um eine hohe Entkopplung zwischen dem Ausgang des Sendeteils und dem Eingang des Empfangsteils des Duplex-Funkgerätes 10 zu erhalten, wird der Abstand zwischen dem Fußpunkt 25 der Sendeantenne 13 und der Empfangsantenne 22 möglichst groß gewählt. Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Entkopplung besteht darin, daß die Längsachse der Sende antenne 13 und die Längssymmetrieachse der Empfangsantenne 22 koaxial verlaufen.

Falls die Entkopplung mit den vorgenannten Maßnahmen in besonders un günstig gelagerten Fällen nicht ausreicht, sollte das Empfangsteil des Duplex-Funkgerätes eine hochübersteuerungsfeste Hochfrequenzeingangs stufe mit hoher Selektion erhalten. Zur Erzielung einer hohen Selektion empfiehlt es sich, am Ausgang der Hochfrequenzeingangsstufe ein Ober flächenwellenfilter einzusetzen.

Das erfindungsgemäße Duplex-Funkgerät gestattet es, bei einer Sende leistung bis zu etwa 2,5 W ohne einen Duplexer auszukommen.

Claims

1. In der Hand zu haltendes Duplex-Funkgerät mit einem Hochfrequenz sendeteil und einem Hochfrequenzempfangsteil, vorzugsweise Funk telefon in Form eines Handapparates, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Stabantenne ausgebildete Sendeantenne (13) an der oberen Stirnseite (12) des Funkgerätegehäuses (11) und eine als flächen hafte Antenne ausgebildete Empfangsantenne (22) im Innern des Funkgerätegehäuses derart angeordnet sind, daß sie mit ihren Längsachsen in Längsrichtung des Funkgerätes übereinanderliegen.

2. Duplex-Funkgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen von Sendeantenne (13) und Empfangsantenne (22) gleichachsig verlaufen.

3. Duplex-Funkgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsantenne (22) räumlich möglichst weit vom Fußpunkt (25) der Sendeantenne (13) entfernt ist.

4. Duplex-Funkgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsteil des Duplex-Funkgerätes (10) eine hochübersteuerungsfeste Hochfrequenzeingangsstufe mit hoher Selektion aufweist.

5. Duplex-Funkgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzeingangsstufe ausgangsseitig mit einem Oberflächen wellenfilter verbunden ist.

6. Duplex-Funkgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die flächenhafte Antenne aus einer Leiterbahnen (15) und Leiterflächen (16) sowie elektrische Bauteile (17) und elektro mechanische Bauteile tragenden und elektrisch in zwei Bereiche (20, 21) aufgeteilten Leiterplatte besteht.