DE3737776A1 - Antriebsvorrichtung - Google Patents
AntriebsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung, die insbe
sondere für selbstbewegliche Fahrzeuge, wie Kraftfahrzeuge, Schienen
fahrzeuge, Schiffe oder ganz allgemein als Antrieb verwendbar ist.
Bei den bisher bekannten Raumfahrzeugen werden als Antriebe Raketen
verwandt. Durch diese wird den Raumfahrzeugen nach dem Impulssatz
dadurch ein Schub erteilt, daß Masse aus der Rakete mit hoher Ge
schwindigkeit ausgestoßen wird. Diese für die Erzielung eines Schubes
des Raumfahrzeuges notwendigen Massen bilden natürlich einen er
heblichen Ballast, sowohl während des Startes als auch während einer
Zwischenladung, z. B. auf den Mond. Durch diesen Ballast werden die
erforderlichen Startschübe für eine bestimmte Nutzlast wesentlich
erhöht.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
insbesondere für Fahrzeuge verwendbare Antriebsvorrichtung mit
regelbarem Schub anzugeben.
Die Vorrichtung selbst ist im Gegensatz zu einer Rakete fortlaufend verwendbar.
Unter Benutzung eines sehr energiereichen und massenmäßig geringen Brenn
stoffes zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie etwa Atomenergie,
ist es möglich, einen gleichmäßigen Schub für eine beliebig lange Zeit zu
erzeugen, ohne daß hierfür bereits beim Start des Raumfahrzeuges ein
erheblicher Ballast in Form der Masse solcher Raketen mitgeschleppt werden
müßte, die erst im Verlaufe des Fluges gezündet werden.
Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung ist aber gleichermaßen auch
für erdgebundene Fahrzeuge anwendbar und dabei geräuscharm.
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Brennkraftmaschinen ergibt sich
dabei der Vorteil, daß kein Getriebe erforderlich ist, so daß ein stufen
loser Antrieb möglich ist.
Da die durch die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung auf ein Fahr
zeug übertragene Antriebskraft einem Schub entspricht, wie er bei
Raketen auftritt, ist der Antrieb im Gegensatz zu bekannten, über
Räder angetriebenen Fahrzeugen völlig unabhängig von der Beschaffen
heit der Fahrbahn. Das heißt, die Beschleunigung eines Fahrzeuges ist auf
einer vereisten Fahrbahn im gleichen Maße möglich, wie auf einer Fahr
bahn unter normalen Bedingungen. Die Vorrichtung kann aber auch nur
als Bremsvorrichtung, beispielsweise bei Fahrzeugen, verwendet werden,
oder als Vorschubeinrichtung bei Werkzeugmaschinen, Robotern, Sonder
maschinen, Aufzügen etc. verwendet werden.
Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand von in der Zeichnung
dargestellten vorzugsweisen Ausführungsformen erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Schnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Antriebsvorrichtung senkrecht zur Drehachse,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der beim Betrieb der in Fig. 1
gezeigten Ausführung auftretenden Bewegungen der radial
verschiebbaren Massen mit auftretenden Corioliskräften,
Fig. 3 eine mögliche Ausführung einer Führung für die verschieb
baren Massen mit 2 gegenläufig rotierenden Rotationskörpern,
Fig. 4 eine perspektivische Teilschnittansicht entlang der Linie C-C
der Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Teilschnittansicht einer Antriebsvorrichtung
mit den Äquipotentialringen etc.,
Fig. 6 eine schematisch perspektivische Darstellung, in der mehrere
der in Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Antriebsvorrichtungen mit
zeitlicher Schubverschiebung in einem zylinderförmig ausgebildeten
Körper angeordnet sind, wobei der Zylinder entweder als
rotationsloser Vorrichtungsträger ausgebildet sein kann, oder
selbst als Rotationskörper ausgebildet sein kann, wenn alle
Vorrichtungen gleiche Drehrichtung haben,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Antriebsvorrichtung der Erfindung
bei der auf zwei zueinander parallel angeordneten Drehachsen
8 Vorrichtungen der in Fig. 1 etc. gezeigten Ausführungsform
angeordnet sind.
In Fig. 1 der Zeichnung ist mit 1 eine Scheibe im folgenden Rotationskörper
genannt bezeichnet. Dieser Rotationskörper ist um eine Drehachse M, die
senkrecht zur Zeichenebene steht, drehbar. In dem Rotationskörper ist
in radialer Richtung in bezug auf diese Drehachse eine einarmige Führung 2
für eine erste in dieser Führung verschiebbare Masse 4, und eine zweite in
dieser Führung verschiebbare Masse 3 angeordnet. Diese verschiebbaren Mas
sen werden vorzugsweise als Dauermagnet oder Elektromagnet ausgebildet.
Die Führung 2 ist um den von M ausgehenden Radialstrahl 7 angeordnet
und einarmig. Sie kann ein nicht dargestelltes Gegengewicht aufweisen.
In dem Rotationskörper 1 können in radialer Richtung in bezug auf die Dreh
achse M auch mehrere Führungen 2 angeordnet sein, die in Richtung des
Radialstrahls 7 weisen.
Aus Gründen einer leichten Beschreibung soll das Prinzip anhand einer ein
armigen Drehführung 2 erläutert werden. Selbstverständlich können die
Führungen für die Massen 3 und 4 und die stationär an dem Rotationskörper
angeordneten Elektromagnete auch anders als in den Zeichnungen dargestellt
ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß die Massen sich in bestimmten Dreh
winkeln gesteuert radial verschieben lassen.
An dem Rotationskörper 1 sind jeweils nebeneinander mehrere Elektromagnete
reihenförmig angeordnet und fest mit dem Rotationskörper 1 verbunden.
Eine solche reihenförmige Anordnung von Elektromagneten soll allgemein
mit 40 und 50 bezeichnet werden und besteht aus den Einzelmagneten 41-49
und 51-59.
Der Rotationskörper 1 mit der einarmigen Führung 2 und den Elektromagneten
41-49 und 51-59 sei bei der Drehung um die Drehachse M in sich aus
gewuchtet, und dreht in Drehrichtung B, wie durch einen Drehrichtungspfeil
dargestellt ist.
Bei Anordnung von zwei Massen 3 und 4 in einer einarmigen Führung 2, deren
Schwerpunkte entlang einer Mittellinie 7 radial verschiebbar sind, kann ein
Gegengewicht auf oder in der Nähe der verlängerten Mittellinie 8 ange
ordnet sein, wobei dieses Gegengewicht nicht näher dargestellt ist, oder
der Rotationskörper kann auch auf andere Weise zusammen mit der verschiebbaren
Masse, der Führung, oder mittels der Elektromagnete in sich ausgewuchtet
sein.
Die in Fig. 1 mit 41-49 und 51-59 dargestellten Elektromagnete bilden
zusammen mit den vorzugsweise als Elektromagnet ausgebildeten Massen 3 u. 4
eine elektromagnetische Wirkverbindung und bewirken eine radiale Bewegung
der Massen 3 und 4 in der Führung 2. Zwischen den Magnetpolen der Mag
nete 41-49 und 51-59 und den Elektromagnetpolen der Massen 3 und 4
erfolgt eine gesteuerte elektromagnetische Anziehung bzw. Abstoßung, die
diese Radialbewegung hervorruft. Die Magnete 3 und 4, deren Nord-Süd
richtung bei Einzelmagnetausführung vorzugsweise radial zu der Drehachse M
angeordnet ist, werden hierbei von den Elektromagneten 41-49 bzw. 51-59,
deren Nord-Südrichtung vorzugsweise parallel zu der Drehachse M liegt, ange
zogen bzw. abgestoßen, wobei die Elektromagnete 41-49 und 51-59 nach
dem Prinzip der Linearschaltung weitergeschaltet werden können.
Während einer Drehung der radialen Führung 2 um 360° sollen nun die
Massen 3 und 4 während der Drehwinkel β und δ einen unveränderlichen
Radialabstand aufweisen und während der Drehwinkel α und γ sollen
sich die Massen 3 und 4 der Drehachse M nähern bzw. sich von dieser
entfernen, wie in der Fig. 2 ausführlich beschrieben ist.
In Fig. 1 ist zur Verdeutlichung ein äußerer mit einer Grad-Einstellung ver
sehener Kreis 10 bezeichnet, der als Bezugssystem oder als schematische
Darstellung des Fahrzeuges gedacht ist, das durch den erfindungsgemäßen
Antrieb vorwärtsbewegt werden soll.
Weiterhin sind an dem Rotationskörper 1 zur Erklärung Kreisringe 16 u. 17
sowie 19 und 20 dargestellt, deren Mittelpunkte jeweils mit der Drehachse M
zusammenfallen.
Da die Massen 3 und 4, solange sich ihre Schwerpunkte während der Winkel β
und δ auf den Kreisen 16, 17, 19 und 20 mit gleichem Radialabstand und
gleicher Winkelgeschwindigkeit bewegen, jeweils auch gleiche Rotationsenergie
haben, sollen diese Kreise nachfolgend als Äquipotentialringe bezeichnet
werden. Anders ausgedrückt heißt das: Drehen sich die Massen 3 und 4
mit unveränderlichem radialem Abstand zu der Drehachse M, so bleibt auch
das Energiepotential konstant, sofern sich die Winkelgeschwindigkeit nicht
ändert.
Verändert sich der Abstand der Massen 3 und 4 zu der Drehachse M während
der Drehwinkel α und γ, so ändert sich auch das Energiepotential der
rotierenden Massen 3 und 4, und die Drehimpulse ändern sich, wie durch Be
rechnung der polaren Trägheitsmomente aufgezeigt werden kann. Es werden
dabei Coriolismomente erzeugt.
Von den bisherigen Erläuterungen ausgehend sollen nun die Bahnen der
Masse 3 und 4 während einer Drehung um 360° an einer einarmigen Dreh
führung 2 beschrieben werden.
Ausgehend von der 0°-Stellung, gemessen am Bezugsring 10, der in den Dreh
winkelbereich δ fällt, soll sich auf der einarmigen Führung 2 der Schwerpunkt
der ersten Masse 4 auf dem dritten Äquipotentialring 19 bewegen, während
die zweite Masse 3 sich auf dem zweiten Äquipotentialring 17 bewegt. Beide
Massen 3 und 4 bewegen sich in der Führung 2 in gleicher Drehrichtung,
die durch das Drehrichtungszeichen B gekennzeichnet ist.
Wird nun in einer einarmigen Führung 2 der Schwerpunkt der ersten Masse 4
während eines ersten Drehwinkels α innerhalb der Führung 2 von dem dritten
Äquipotentialring 19 in den vierten Äquipotentialring 20 elektromagnetisch
bewegt, und wird dabei gleichzeitig die zweite Masse 3 von dem
zweiten Äquipotentialring 17 in den ersten Äquipotentialring 16 bewegt, was
strichliniert ausgedrückt ist, so ändert sich das Potential der Rotationsenergie,
und es treten senkrecht zu dem Radialstrahl 7 Trägheitskräfte, d. h. Coriolis
kräfte auf, deren Wirkrichtungen innerhalb der Winkel α, γ mit Pfeilen gekenn
zeichnet sind und die verschiedenen Radialabstand haben. Die radialen Pfeile -
an den verschiebbaren Massen angeordnet - geben die radialen Bewegungs
richtungen dieser Massen in den Winkeln α und γ an.
Nach Durchlaufen des Winkels α befindet sich der Schwerpunkt der Masse 3
auf dem ersten Äquipotentialring 16, und der Schwerpunkt der Masse 4
auf dem 4. Äquipotentialring 20.
Im zweiten Drehwinkel β führen die Massen 3 und 4 keine Radialbewegung
in der Führung 2 aus, sondern sie bewegen sich kreisförmig auf dem Äqui
potentialringen 16 und 20, wie strichliniert dargestellt ist.
Erreicht nun die Führung 2 mit den Massen 3 und 4 den dritten Dreh
winkel γ, so wird die Masse 3 mit ihrem Schwerpunkt von dem ersten
Äquipotentialring 16 zum zweiten Äquipotentialring 17 elektromagnetisch
bewegt, und die Masse 4 von dem vierten Äquipotentialring 20 in den
dritten Äquipotentialring 19 elektromagnetisch bewegt. Die Bewegungen
beider Massen 3 und 4 werden - wie beim Drehwinkel α - durch elektro
magnetische Kraft gesteuert. Während dieser Radialverschiebung im Dreh
winkel γ wirken an den als Elektromagnet ausgebildeten strichliniert dar
gestellten Massen 3 und 4 Corioliskräfte, deren Wirkrichtungen durch Pfeile
gekennzeichnet sind und die Coriolismomente erzeugen. Die radial
gerichteten Pfeile an den strichlinierten Massen in den Drehwinkelbereichen
α und γ geben die Radialbewegung dieser Massen in diesen Drehwinkeln an.
Danach durchläuft die einarmige Führung 2 mit den Massen 3 und 4 den
vierten Drehwinkel δ, ohne daß eine Radialverschiebung der Massen 3 und 4
erfolgt. Die Massen 3 und 4 bewegen sich dabei auf den Äquipotentialringen
17 und 19.
Addiert man die Fliehkräfte der beiden Massen 3 und 4 einer einarmigen
Führung 2 beim Durchlaufen des Winkels β oder δ, so soll die Fliehkraft
summe, gebildet aus den Massen 3 und 4, während dieser Drehwinkel je
weils immer gleichgroß sein.
Dies läßt sich beispielsweise konstruktiv leicht erreichen, wenn die
Massen 3 und 4 gleichgroß gewählt sind, und die Radialabstände der
Äquipotentialringe 16, 17, 19, 20 im Verhältnis 1 zu 2 zu 3 zu 4 stehen,
d. h., wenn der Radialabstand des Äquipotentialringes 17 zweimal so groß
ist als der Radialabstand des Äquipotentialringes 16, der Radialabstand des
Äquipotentialringes 19 dreimal so groß und der Äquipotentialringabstand 20
viermal so groß ist als der Radialabstand 16 (wobei unter Radialabstand der
Radius von der Drehachse M bis zum jeweiligen Äquipotentialring zu verstehen
ist). Selbstverständlich können aber auch andere Abstände gewählt und andere
Gewichtsverhältnisse von Masse 3 zu Masse 4 gewählt werden. Nur sollten
die Fliehkraftsummen beider Massen einer Führung 2 während der Drehwinkel
β und δ möglichst gleichgroß sein.
Während des Winkels α wandert demnach der Schwerpunkt der Masse 3
von einem Äquipotentialring mit höherem Energiepotential zu einem Äqui
potentialring mit kleinerem Energiepotential und gleichzeitig wandert die
Masse 4 von einem Äquipotentialring mit kleinerem Energiepotential zu
einem Äquipotentialring mit größerem Energiepotential. Während des Winkels
γ wandert dann der Schwerpunkt der Masse 3 von einem Äuipotentialring
mit kleinerem Energiepotential zu einem Äquipotentialring mit höherem Energie
potential, und die Masse 4 wandert von einem Äquipotentialring mit höherem
Energiepotential zu einem Äquipotentialring mit kleinerem Energiepotential.
Alle Corioliskräfte stehen senkrecht zu dem Radialstrahl 7.
Während dieser Radialverschiebungen in den Drehwinkeln α und γ wirken
die Corioliskräfte der Masse 4 in der Richtung A, während die
Corioliskräfte der Masse 3 entgegengesetzt zu der Richtung A wirken. Man
erkennt daraus, daß das Coriolismoment resultierend aus der Masse 3 u. 4
einen Schub in Richtung A erzeugt, wobei ein Coriolismoment jeweils aus
Corioliskraft und Radialabstand gebildet wird.
Diese Radialbewegungen der Massen 3 und 4 zwischen den Äquipotentialringen
16 und 17 bzw. 19 und 20 erzeugen Feldstärkenänderungen und man kann
dabei von einer Feldstärkenänderung erster Ordnung für die stärkeren
Coriolismomente der Masse 4 mit dem größeren Radialabstand und von
einer Feldstärkenänderung zweiter Ordnung für die Masse 3 mit dem kleineren
Radialabstand für die kleineren Coriolismomente sprechen.
Werden Masse 3 und 4 während der Winkel α und γ innerhalb der schlitz
förmigen Führung 2 radial verschoben, so entstehen entgegengesetzt zu der
Bewegungsrichtung der verschiebbaren Massen 3 und 4 Trägheitskräfte. Diese
werden durch die elektromagnetische Wirkverbindung hervorgerufen und wirken
radial in den fest mit dem Rotationskörper verbundenen Elektromagneten. Diese
Trägheitskräfte lassen sich in den genannten Winkeln ausgleichen.
Befinden sich die Schwerpunkte der Massen 3 und 4 auf den Äquipotential
ringen 16 und 20, so sind beide Drehimpulse - resultierend aus polaren
Trägheitsmomenten und Winkelgeschwindigkeiten - größer, als wenn sich
die Schwerpunkte der Massen 3 und 4 auf den Äquipotentialringen 17 und 19
befinden. Gleichfalls ist auch das Arbeitsvermögen der Massen 3 und 4 grös
ser, wenn sich die Schwerpunkte auf den Äquipotentialringen 16 und 20 be
finden.
Trotzdem bleibt der gemeinsame Schwerpunkt von Masse 3 und 4 erhalten,
wenn diese von den Äquipotentialringen 16 und 20 zu den Äquipotentialringen
17 und 19 radial verschoben werden. Für die Drehimpulszunahme bzw. Abnahme
ist der Trägheitsradius zu berücksichtigen für die Fliehkraftberechnung ist aber
der Schwerpunkt zu berücksichtigen. Anders als bei der Translation sind bei der
Rotation Schwerpunkt und Trägheitsradius nicht identisch.
Selbstverständlich können die Massen 3 und 4 auch pneumatisch, hydraulisch
oder mechanisch (beispielsweise mit Seilzug) radial bewegt werden, dies
ist jedoch nicht weiter dargestellt.
Bisher war nur eine Analogie zwischen den Gesetzen der Translation und
den Gesetzen der Rotation bekannt. Nunmehr ist ein Übergang von Rotation
zur Translation geschaffen, indem aus der Bewegung der Rotation, beispiels
weise unter Berücksichtigung der elektromagnetischen Wirkungen, eine Trans
lation (Schub) erzeugbar ist.
Wenn z. B. zwei Führungen nebeneinander in der Weise angeordnet werden, daß
ihre Radialstrahlen - gemessen am Bezugskreis 10 - jeweils die gleiche
Winkelstellung im Rotationskörper aufweisen, so kann die Masse 3 in der einen
Führung und die Masse 4 in der danebenliegenden Führung vorgesehen werden, und
der gemeinsame Schwerpunkt bezüglich des Radialabstandes zur Drehachse bleibt
erhalten. Da aber ein Kipp-Moment dabei erzeugt wird, da die beiden Massen
in zwei nebeneinander angeordneten Führungen ihren Radialabstand ändern, muß
ein zweites Führungspaar mit zwei Massen vorgesehen werden und so angeordnet
werden, daß sich die Kipp-Momente gegenseitig aufheben.
Dadurch lassen sich die Radialabstände beliebig variieren.
In der Beschreibung der Fig. 1 ist zu beachten, daß die Coriolisbeschleunigung
entgegengesetzt zur Corioliskraft gerichtet ist und wirkt.
Die Winkelgeschwindigkeit wird in dem Winkel δ höher, bedingt durch das
resultierende Coriolismoment des Winkels γ. Im Winkel β ist dann die
Winkelgeschwindigkeit kleiner bedingt durch das resultierende Coriolismoment
des Winkels α.
Aus den Coriolismomenten 21 und 22 läßt sich eine Resultierende bilden, die in
Richtung A weist; aus den Coriolismomenten 23 und 24 läßt sich eine weitere
Resultierende bilden, die ebenfalls in Richtung A weist.
Die Winkel α und γ können auch größer oder kleiner, als in den Figuren
aufgezeigt, ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der beim Betrieb der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform auftretenden Bewegungen der radial verschieb
baren Massen, wobei auch die Corioliskräfte nochmals erläutert werden.
Die Drehung erfolgt um die Drehachse M, die Drehrichtung ist durch einen
Drehrichtungspfeil C gekennzeichnet. Die Massen bewegen sich auf einer
in sich geschlossenen Bahn, wobei zur Erklärung einige Stationen während der
Drehung um 360° eingezeichnet und mit Bezugszeichen versehen sind.
Die eine Masse hat einen größeren, die andere Masse einen kleineren Ab
stand zur Drehachse M. Der jeweilige Abstand der Massen zu M wird anhand
von 4 Kreisen 221, 222, 223 und 224 näher erläutert. Die Masse mit dem
kleineren Radialabstand legt während einer Drehung um 360° den Weg mit
den Positionen 231-231 und die Masse mit dem größeren Abstand den Weg
mit den Positionen 241-241 zurück. Die Massen 3 und 4 sind
gem. der Fig. 1 in einer gemeinsamen drehbaren Führung gehaltert, und
ihr Schwerpunkt bewegt sich bei Näherung oder Entfernung zum Drehpunkt M
in dieser Führung, d. h. vorzugsweise auf einer Geraden, die in Fig. 2 als
Strahl 215 dargestellt ist, der ausgehend von dieser Anfangsdrehstellung
während einer Drehung um 360° auch die Stationen 215 bis 220 durch
läuft.
In der Stellung des Strahles 215 befindet sich die Masse 231 auf der
zweiten Äquipotentialringfläche 222 und die Masse 241 auf der dritten
Äquipotentialringfläche 223. Beide Massen auf dem Drehstrahl 215
sollen vorzugsweise gleichgroß sein, und die Radien der Kreise 221-224
werden vorzugsweise so gewählt, daß der Radialabstand von Kreis 222
doppelt so groß ist als der Radialabstand von 221 und der Radialabstand
von 223 dreimal so groß und der Radialabstand von Kreis 224 viermal
so groß als beim Kreis 221.
Der Winkel α liegt zwischen den Drehstrahlpositionen 215 und 216. Die
Masse 231 wandert während des Drehwinkels α in die Position 232, wobei
durch gleichzeitige Dreh- und Radialbewegung eine Corioliskraft etwa entgegen
gesetzt zu der Richtung A erzeugt wird, während die Masse 241 in die
Pos. 242 wandert und durch Drehbewegung und gleichzeitige Radialver
schiebung eine Corioliskraft erzeugt, die überwiegend in Richtung A wirkt.
Addiert man den Wert der Fliehkräfte der Massen in der Position 231
und 241 sowie danach in der Position 232 u. 242, so ist die Summe des
Wertes von 231 und 241 sowie die Summe der Werte von 232 und 242
gleichgroß.
Während des Winkels β, der zwischen den Drehstrahlpositionen 216 und
218 liegt, wandern die Massen von der Position 232 bzw. 242 über die Positionen
233 bzw. 243 in die Positionen 234 bzw. 244. Hierbei bewegen sich die
Schwerpunkte dieser Massen entlang den Kreisringen 221 und 224. Da sich
der Schwerpunktabstand der Massen gegenüber dem Drehpunkt M während
des Winkels β nicht ändert, ist die Summe der Fliehkräfte, die jeweils
aus den Fliehkraftpaaren 232, 242 oder 233, 243 oder 234, 244 gebildet
werden, gleichgroß. Während des Winkels β verändert sich die Fliehkraft
der Massenpaare 232/242; 233/243; 234/244 demnach nicht.
Während des Winkels γ, der zwischen den Drehstrahlpositionen 218/219
liegt, wandert die eine Masse bei der Drehung infolge einer gleichzeitigen
Radialverschiebung von Position 244 nach innen zu Position 245 und die
andere Masse wandert bei der Drehung infolge Radialverschiebung von
Position 234 nach außen in Position 235. Dies wird auch an den Ringen
221 bis 224 veranschaulicht und verdeutlicht. Dabei werden durch die
Massebewegung von Position 244 in die Position 245 Corioliskräfte er
zeugt, die etwa in Richtung A wirken. Gleichzeitig werden bei der Bewegung
der anderen Masse von Position 234 in Position 235 Corioliskräfte erzeugt,
die etwa entgegengesetzt der Richtung A wirken. Gem. der Beschreibung
wirken die größeren Corolismomente in Richtung A, weil der Radialabstand
größer ist, wie durch Berechnung der Drehimpulsänderung nachweisbar ist.
Während des Drehwinkels δ wandert der Drehstrahl von der Position 219
über die Position 220 in die Position 215. Die Fliehkräfte der Massenpaare
245/235; 246/236 und 241/231 sind hierbei gleichgroß und auch während
des ganzen Drehwinkels konstant.
Zweckmäßigerweise werden die Winkel α und γ symmetrisch gegenüber
der Achse N-N in Fig. 2 ausgeführt. Die Winkel α 1 und γ 1 bzw. α 2 und γ 2
werden zweckmäßigerweise gleichgroß ausgeführt.
In Fig. 3 sind zwei gegenläufig rotierende Rotationskörper 309 und 359
aufgezeigt. Diese beiden Rotationskörper weisen nicht näher dargestellte
verschiebbare Massen mit Bauteilen auf, wie in Fig. 2 bereits beschrieben
wurde.
Vorzugsweise haben die Rotationskörper 309 und 359 eine gleich große
Winkelgeschwindigkeit und die Massen legen in gleichen Winkelbereichen,
gemessen an den in Fig. 3 nicht näher dargestellten Bezugskreisen (siehe
Fig. 1 und 2) gleiche Wegstrecken zurück, wodurch seitliche Kräfte
ausgeglichen werden.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilschnittansicht entlang der Linie C-C in
der Fig. 1. Die verschiebbare Masse 440 ist vorzugsweise als Elektromagnet
oder als Dauermagnet ausgebildet und kann durch die seitlichen Elektromagnete
441 und 442, die an den Wänden 443 und 444 des äußeren Gehäuses gehaltert
sind, senkrecht zur Schnittebene verschoben werden, wie durch das Bezugszeichen D
ausgedrückt werden soll. Das Gehäuse wird gebildet aus dem äußeren Ring 449
und der vorzugsweise kreisförmig ausgebildeten oberen und unteren Wand, was
durch das Bezugszeichen 443 und 444 ausgedrückt werden soll.
Die Befestigung der Elektromagnete 441 und 442 an der oberen und unteren Wand
441 und 442 ist nicht weiter dargestellt, denn zweckmäßigerweise werden die
Elektromagnete 441 und 442 um 90° verdreht angeordnet, was durch die beiden
Bezugszeichen 445 und 446 ausgedrückt werden soll. Dann sind die beiden
dargestellten Magnetreihen 441 und 442 des Linearantriebes nur als Führungen
ausgebildet.
Wird die Masse 440 durch elektromagnetische Wirkverbindung mit den Magnetreihen
444 und 445 verschoben, entstehen Trägheitskräfte in den an der Wand fest
angeordneten Elektromagneten 444 und 445 in entgegengesetzter Richtung
zu D, wie durch das Bezugszeichen X ausgedrückt werden soll.
Der Linearantrieb ist nur schematisch angedeutet.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische schematische Teilschnittansicht einer
Einzelvorrichtung 410, bei der ein Teil der Rotationskörperwandung
herausgenommen ist.
In dem Rotationskörpergehäuse sind zwei Elektromagnetreihen 450
und 451 angeordnet, die zusammen mit den verschiebbaren Massen
430 und 431 als Linearantrieb in beliebig bekannter Weise ausgebildet
sein können. Daher ist der Linearantrieb auch lediglich schematisch
angedeutet. Die Massen 430 und 431 sind vorzugsweise als
Dauer- oder als Elektromagnete ausgebildet.
Die Masse 430 ist zwischen den Äquipotentialringen 416 und 417,
die Masse 431 zwischen den Äquipotentialringen 419 und 420
während der Rotation in den in Fig. 1 und 2 aufgezeigten Winkeln
radial verschiebbar.
An dem Rotationskörper 410 sind zwei Wellenstummel 414 angeordnet,
in welchen die Drehachse M verläuft.
In Fig. 6 ist eine perspektivische Teilschnittansicht eines gem. der Erfindung
ausgebildeten walzenförmigen Stators 620 angegeben, in dem mehrere der
in Fig. 1 aufgezeigten Vorrichtungen vorzugsweise paarweise gegenläufig
in Rotation versetzt werden können und einen Schubeffekt - wie beschrieben -
abgeben können.
Der gemeinsame Schwerpunkt der radial verschiebbaren Massen, der nach
Fig. 1 und 2 vorzugsweise auf einem vom Mittelpunkt ausgehenden Radialstrahl
angeordnet ist, wird mit S bezeichnet.
In den Vorrichtungen 641 und 648 befinden sich demnach die als Führung
für die verschiebbaren Massen stellvertretend aufgezeigten Radialstrahlen
in einer 270°-Stellung, während sich die Schwerpunkte der verschiebbaren
Massen an den Vorrichtungen 642 und 647 in der 90°-Stellung befinden.
In dieser Drehstellung der Massen wird ein Schub in Richtung A abgegeben.
Der Bezugskreis der Fig. 1 und 2 ist durch die Schubrichtung A und die
Winkel 0°, 90°, 180° sowie 270° und 360° angedeutet.
Zweckmäßigerweise sind dazu wenigstens 8 Einzelschubvorrichtungen in dem
Stator 620 angeordnet, von denen lediglich die erste und zweite Vorrichtung
641 und 642 sowie die siebte und achte Vorrichtung 647 und 648 strich
liniert angedeutet sind. Eine solche Anordnung von 8 Einzelschubvorrichtungen,
die vorzugsweise paarweise gegenläufig rotieren, hat den Vorteil, daß der
gewünschte Schubeffekt jeweils an den vorzugsweise gegenläufigen Vorrichtungs
paaren 641/642 sowie 647/648, oder an den nicht dargestellten gegenläufig
drehenden Vorrichtungspaaren 643/644 sowie 645/646 gleichzeitig erfolgen kann,
so daß seitliche Kräfte und Momente an den Einzelvorrichtungen 641 bis 648
jeweils ausgeglichen werden können. Die gegenläufige Drehrichtung an den
strichliniert angedeuteten Einzelvorrichtungen 641/642 sowie 647/648 sind durch
entsprechende Drehrichtungspfeile gekennzeichnet und mit dem Bezugszeichen
H versehen. Selbstverständlich können aber auch mehr oder weniger als
8 Vorrichtungen gem. Fig. 1 in dem Stator 620 angeordnet werden.
Es geht also darum, daß ein Schubeffekt in möglichst kleinen zeitlichen Ab
ständen erzeugt werden kann ohne daß dabei das Gleichgewicht der Vorrichtung
empfindlich gestört wird, wie nachfolgend nochmals erklärt wird.
Ist der Schubeffekt an den Vorrichtungen 641/642 sowie an den Vorrichtungen
647/648 ausgeführt, so erfolgt zweckmäßigerweise zeitlich verschoben
ein weiterer gemeinsamer Schubeffekt der Vorrichtungen 643/644 und 645/646.
Danach können in einem gleichen zeitlichen Abstand die Vorrichtungen 641/642
sowie 647/648 einen Schub abgeben, d. h. die Vorrichtungen 641/642 sowie
647/648 einerseits und die Vorrichtungen 643/644 sowie 645/646 andererseits
geben mit einer zeitlichen Phasenverschiebung jeweils einen Schub in Richtung A
ab, der periodisch wiederholbar ist.
Bei Anordnung von vielen Einzelvorrichtungen gem. der Fig. 1 entsteht also
ein zeitlicher konstanter Schub. Selbstverständlich können aber alle Einzel
vorrichtungen auch in einer Drehrichtung rotieren, wenn entsprechende Be
dingungen vorgesehen werden.
Selbstverständlich können auch alle Vorrichtungen 641 bis 648 gleichzeitig
in der Walze beschleunigt werden und dann in der zeitlichen Reihenfolge -
wie beschrieben - oder in beliebiger Reihenfolge oder auch gemeinsam gleichzeitig
zur Schuberzeugung herangezogen werden.
Wenn die Einzelvorrichtungen 642 und 647 einerseits und die Einzelvorrichtungen
641 und 648 andererseits gleichen Abstand zu der Mittellinie 634 haben, und
wenn auch die erzeugten Schubgrößen der vorgenannten Vorrichtungen, die
mit A 2 und A 7 sowie A 1 und A 8 gekennzeichnet sind, auch gleichgroß sind,
dann erzeugen A 1 und A 8 sowie A 2 und A 7 auch gleichgroße Momente be
züglich der Mittel- bzw. Symmetrielinie 634.
Geht diese Mittellinie 634 durch den Schwerpunkt der Walze 620, so kann
bei der Schuberzeugung ein Drehen der Walze um den Gesamtschwerpunkt
Sw der Walze vermieden werden.
Die zylinderförmige Ausführung nach Fig. 6 kann aber auch ebensogut selbst
als rotierender Rotationskörper ausgebildet sein, der nur in einer Drehrichtung H
rotiert.
In Fig. 7 sind acht Vorrichtungen entsprechend der in Fig. 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung in einem gemeinsamen Rahmen 720
angeordnet, die mit 741 bis 748 bezeichnet sind. Die nebeneinander ange
ordneten Vorrichtungspaare 741/745; 742/746; 743/747 und 744/748 haben bei
ihrer Rotation vorzugsweise gegenläufige Drehrichtung, wie durch Drehrichtungs
pfeile mit den Bezugszeichen 733 ausgedrückt werden soll, und werden so
gesteuert bzw. sind so ausgelegt, daß sie gleichgroße Schubkräfte erzeugen
und daß dabei seitliche Kräfte und Momente auch ausgeglichen werden können.
Die vorrichtungsspezifischen Merkmale sind der Fig. 1-6 zu entnehmen.
Die Rotoren der Vorrichtungen 741 bis 748 können beispielsweise als Scheiben
läuferrotoren ausgebildet sein und treten mit den als Stator ausgebildeten
Rahmenteilen 731 bis 738 in eine entsprechende elektromagnetische Wirk
verbindung, wie sie bei diesen Motoren bekannt ist.
Es kann sinnvoll sein, anstelle von Scheibenmotoren andere Elektromotoren
oder einen gewichtssparenden Turbinenantrieb vorzusehen, der den Rotor
nach aufgezeigten Programmablauf beschleunigt bzw. antreibt. Es können
auch an der Welle N, K zusätzliche Antriebsmotoren 770 eines bekannten
Systems oder modifiziert verwendet werden. Es sei auch darauf hingewiesen,
daß für das Abbremsen zusätzliche Bremsvorrichtungen vorgesehen werden
können, die beispielsweise zwischen Rotor und Stator oder an der Antriebswelle
angeordnet sind, was nicht weiter dargestellt ist.
In Ausführung der Fig. 7 lassen sich auf jeder der beiden Achsen N und K
auch mehr oder weniger als 4 dieser Vorrichtungen anordnen, von denen
vorzugsweise 2 Vorrichtungspaare zu gleicher Zeit einen Schub abgeben, wobei
aber darauf zu achten ist, daß gegenüber der gezeigten Symmetrielinie 734
und dem vorzugsweise auf der Symmetrielinie angeordneten Schwerpunkt Sg keine
Momente auftreten können.
Daher ist es auch sinnvoll, wenn beispielsweise die Vorrichtungen 741 u. 745
sowie die Vorrichtungen 744 und 748 einerseits und die Vorrichtungen 742 und
746 sowie die Vorrichtungen 743 und 747 andererseits zu unterschiedlichen Zeiten
gleichzeitig schuberzeugend wirken.
Die Schubrichtung der 8 Vorrichtungen liegt in der Fig. 7 vorzugsweise
senkrecht zu der zeichnerischen Darstellung und ist nicht weiter dargestellt, da
das Zustandekommen der Schübe in den vorhergehenden Fig. 1 bis 6
ausführlich erläutert wurde.
Es ist erkennbar, daß die Wegebahnen von innerer und äußerer Masse im
Wirkwinkel γ nach außen gewölbt zueinander stehen, während die Wegebahnen
von innerer und äußerer Masse im Wirkwinkel α nach innen gewölbt zueinander
angeordnet sind.
Daraus folgt:
Es tritt im Wirkwinkel γ ein Schub in Richtung A auf, wenn der Rotationskörper
in seiner Winkelgeschwindigkeit beschleunigt wird und ein entsprechender
Wirkwinkel in Größe und Lage am Bezugskreis gewählt wird.
Es tritt im Wirkwinkel α ein Schub entgegengesetzt zur Schubrichtung A auf,
wenn der Rotationskörper in seiner Winkelgeschwindigkeit reduziert wird
und ein entsprechender Wirkwinkel gewählt wird.
Daher wird der Wirkwinkel γ, der in Schubrichtung und in Drehrichtung
wirkt entweder um die 90°-Linie herum, oder aber um die 270°-Linie
herum angeordnet.
Der Wirkwinkel α der entgegengesetzt zur Schubrichtung und zur Drehrichtung
der Rotationskörper wirkt, wird vorzugsweise um die 0°-Linie oder um die
180°-Linie angeordnet, weil in dieser Lage kein Gegenschub erzeugt werden kann.
Unter Wirkwinkel ist der Winkel zu verstehen, in welchem eine radiale
Abstandsänderung von innerer und äußerer Masse zu M erfolgt, wobei der
Rotationskörper im Winkel γ beschleunigt und im Winkel a in seiner
Winkelgeschwindigkeit reduziert wird.
Die Wegebahn der äußeren Masse im Winkel γ führt von Position 244 nach
Position 245; die Wegebahn der inneren Masse im Winkel γ führt von Position
234 nach Position 235.
Alle Wegebahnen in den Wirkwinkeln γ und α sind strichliniert gekennzeichnet.
Selbstverständlich sind die Wirkwinkel α abweichend von der zeichnerischen
Darstellung der Fig. 2 an der 0°-Linie bzw. an der 180°-Linie angeordnet,
was jedoch nicht weiter dargestellt ist.
Wenn die Wirkwinkel γ und α wie in der Fig. 2 dargestellt angeordnet
sind, muß eine zusätzliche Umdrehung zwischen Wirkwinkel γ und α
vorgesehen werden, wenn ein Schub erreicht werden soll.
Der auf Seite 21 gewählte Ablauf mit Wirkwinkeln an der 0°-Linie bzw.
an der 180°-Linie ergänzt bzw. ersetzt den Teil der Beschreibung, der auf
den Seiten 1 bis 20 aufgezeigt wurde in seiner Wirkungsweise, wobei als
Wirkwinkel entweder der Winkel γ, oder der Winkel γ 1 oder der Winkel γ 2
einerseits vorgesehen werden kann und andererseits der Winkel α um die
0°-Linie oder um die 180°-Linie, gemessen am Bezugskreis, angeordnet wird.
Vorzugsweise werden kleine Wirkwinkel mit großen Radialgeschwindigkeiten
für die innere und die äußere Masse gewählt.
Claims (4)
1. Antriebsvorrichtung, insbesondere für selbstbewegliche Fahrzeuge und
Vorschubeinrichtungen, gekennzeichnet durch mindestens
eine um eine Drehachse drehbare Führung (2, 215, 216, 217, 218, 219,
441, 442, 445, 446, 630, 631, 632, 633) mit einer ersten in der Führung
radial verschiebbaren Masse (3, 241 bis 246, 431) und einer zweiten
in der Führung radial verschiebbaren Masse (4, 241 bis 246, 430) und
daß die erste und zweite Masse gleichzeitig in einem ersten
Drehwinkel γ ihren Radialabstand zur Drehachse M in der Weise
verändern, daß der gemeinsame Schwerpunkt der beiden Massen gegenüber
der Drehachse M erhalten bleibt und/oder, daß die erste und zweite
Masse gleichzeitig in einem zweiten Drehwinkel α ihren Radialabstand
zur Drehachse M derart ändern, daß der gemeinsame Schwerpunkt der
beiden Massen gegenüber der Drehachse M erhalten bleibt.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Rotationskörper wenigstens zwei Massen (3) und (4) in Führungen
anordenbar sind.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtungen (9, 309, 359,
641 bis 649, 741 bis 748) in einer gemeinsamen Halterung, oder einem
Maschinengestell (620, 720) anordenbar sind, die vorzugsweise paarweise
phasenverschoben wirken und auf diese Weise einen zeitlich konstanten
Schub erzeugen.
4. Antriebsvorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radialantrieb der Massen (3) und (4)
elektromagnetisch mittels Linearantrieb, mittels Kurbelantrieb, oder
hydraulisch, pneumatisch erfolgen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737776 DE3737776A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Antriebsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737776 DE3737776A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Antriebsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737776A1 true DE3737776A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6339976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737776 Withdrawn DE3737776A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Antriebsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737776A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2674621A1 (de) * | 2012-06-14 | 2013-12-18 | Osvaldo Falesiedi | Inertiales Antriebsvorrichtung |
DE102016012831A1 (de) * | 2016-10-27 | 2018-05-03 | Wieland Petter | Rotationsmotor zum Wandeln potentieller in kinetische Energie |
-
1987
- 1987-11-06 DE DE19873737776 patent/DE3737776A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2674621A1 (de) * | 2012-06-14 | 2013-12-18 | Osvaldo Falesiedi | Inertiales Antriebsvorrichtung |
WO2013186353A2 (en) * | 2012-06-14 | 2013-12-19 | Osvaldo Falesiedi | Inertial traction system |
WO2013186353A3 (en) * | 2012-06-14 | 2014-04-24 | Osvaldo Falesiedi | Inertial traction system |
EP2877743A2 (de) * | 2012-06-14 | 2015-06-03 | Osvaldo Falesiedi | Trägheitszugsystem |
DE102016012831A1 (de) * | 2016-10-27 | 2018-05-03 | Wieland Petter | Rotationsmotor zum Wandeln potentieller in kinetische Energie |
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