DE3737381A1 - Getriebe zur umwandlung einer drehbewegung in eine linearbewegung - Google Patents
Getriebe zur umwandlung einer drehbewegung in eine linearbewegungInfo
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- F16D2125/36—Helical cams, Ball-rotating ramps
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe zur Umwandlung einer
Drehbewegung in eine Linearbewegung nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
Durch die GB 20 45 877 ist eine Betätigungsvorrichtung, auch
Aktuator genannt, für Scheibenbremsen bekannt, bei der die
Drehbewegung eines Bremshebels in eine lineare Axialbewegung
einer Druckscheibe umgewandelt wird. Die Druckscheibe preßt
die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe. Um eine möglichst
verlustfreie Übertragung des Drehmomentes zu erzielen, sind
Rampenflächen mit Laufbahnen für eine Anzahl am Umfang
verteilter Rampenrollen vorgesehen. Während die
Betätigungsscheibe durch den Bremshebel eine Drehbewegung
durchführt, muß die Druckscheibe gegen Verdrehen gesichert
und lediglich axial gegenüber der Betätigungsscheibe
verschiebbar sein. Bei der bekannten Vorrichtung wird die
Verdrehsicherung durch eine am Mantel der Druckscheibe
eingearbeitete Rille und einen im Gehäuse der Vorrichtung
eingesetzten Gleitstift erzielt. Bei Betätigung der Vorrichtung
werden Axialkräfte im Bereich mehrerer Tonnen erzeugt. Durch
die axial geneigten Rampenflächen kann trotz geringster Reibung
über die Rollen nicht verhindert werden, daß die Druckscheibe
starken Drehmomenten ausgesetzt ist. Deshalb treten zwischen
dem Gleitstift und den Rillenflächen hohe Reibverluste auf,
die einerseits den Wirkungsgrad der Vorrichtung verschlechtern
und andererseits die Funktionsfähigkeit nach längerer
Betriebsdauer infolge Abnutzung beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Verdrehsicherung bei dem
eingangs genannten Getriebe so zu verbessern, daß ein größerer
Wirkungsgrad und eine höhere Lebensdauer erzielt werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Elemente als Wälzkörper
ausgebildet und damit zusammenwirkende, im wesentlichen axial
verlaufende Laufbahnen in der Druckscheibe und in einem
feststehenden Maschinenteil vorgesehen sind.
In dem Mantel der Druckscheibe und in einem entsprechend radial
gegenüberliegenden Gehäuseabschnitt werden vorzugsweise an drei
am Umfang verteilten Stellen axial verlaufende Rillen für
beispielsweise Kugeln eingearbeitet. Die Rillen haben nahezu
ein halbkreisförmiges Profil und umfassen die jeweilige Kugel
sehr weit, so daß sich ausgeprägte radiale Laufbahnabschnitte
für einen zuverlässigen Formschluß in Umfangsrichtung ergeben.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist vergleichbar mit einer
rotationssymmetrischen Linearführung, wobei sich eine
gleichmäßige Axialbewegung der Druckscheibe im Gehäuse bei
präziser radialer bzw. koaxialer Fixierung ergibt. Der
Wirkungsgrad dieser Anordnung ist gegenüber einer Gleitführung
erheblich größer und bewirkt gerade bei den bereits genannten
hohen Belastungen eine nahezu verlustfreie Umwandlung der auf
den Bremshebel aufgebrachten Bremskraft. Anstelle der genannten
Kugeln können bei extrem hohen Kräften auch Rollen verwendet
werden, wobei es weiterhin möglich ist, die Abstützung der
Umfangskräfte und der Radialkräfte durch unterschiedlich
angeordnete Rollen im Sinne einer Kreuzrollenkette oder radial
abstützende Rollen von in Umfangsrichtung abstützenden Rollen zu
trennen. Darüber hinaus ist eine Kombination von Rollen für die
Abstützung in Umfangsrichtung und Kugeln für die radiale
Führung denkbar. Neben dem verbesserten Wirkungsgrad ergeben
sich bei dem erfindungsgemäßen Getriebe erheblich geringere
Abnützungserscheinungen und damit eine längere Lebensdauer bei
gleichbleibend guter Funktion.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal sind die Wälzkörper
in der Ruhestellung der Druckscheibe durch eine Feder in einer
Ausgangsposition für die Wälzbewegung gehalten angeordnet. Da
insbesondere bei der Verwendung des Getriebes für
Scheibenbremsen mit einer Unterbrechung des Kraftflusses über
die Wälzkörper im nichtbetätigten Zustand gerechnet werden muß,
ist zu erwarten, daß bei erneuter Betätigung der Bremse die
Wälzkörper nicht in einer geeigneten Position liegen, die einen
Abrollvorgang ohne Gleiten über den gesamten axialen
Verschiebeweg sicherstellt. Aus diesem Grund ist jeder Wälzkörper
mit einer beispielsweise schraubenförmigen Feder versehen, die
ihn entlang seiner Laufbahnen in Druckscheibe und Gehäuse in
eine bevorzugte Ausgangslage verschiebt, wenn der Kraftfluß
Gehäuse-Wälzkörper-Druckscheibe unterbrochen ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Wälzkörper als Zahnwalzen ausgeführt und die Laufbahnen mit
einer entsprechenden linearen Verzahnung versehen. Die Zahnwalze
arbeitet dabei mit linearen Verzahnungen in Druckscheibe und
Gehäuse zusammen. Bei dieser Ausführung besteht bei allen
Betriebsbedingungen, also auch bei unterbrochenem Kraftfluß,
eine formschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse, Zahnwalze und
Druckscheibe, so daß die geeignete Ausgangsposition bei nicht
betätigter Bremse und eine gleichbleibende und gleichmäßige
Ausnutzung der axialen Laufbahnlänge gewährleistet ist.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Laufbahnen im
Sinne einer Umwandlung der Axialbewegung in eine Drehbewegung
der Druckscheibe in Richtung ansteigender, rampenförmiger
Laufbahnen gegenüber der Achsrichtung der Druckscheibe geneigt
angeordnet. Durch die geneigt angeordneten Laufbahnen wird die
Druckscheibe durch ihre axiale Verschiebung in eine
kontrollierte Drehbewegung versetzt, die sich in Richtung
ansteigender Rampen zur Drehbewegung der Betätigungsscheibe
addiert. Dadurch wird das Übersetzungsverhältnis Drehwinkel der
Betätigungsscheibe-Axialverschiebung der Druckscheibe
vergrößert, wodurch bei Bedarf größere Axialverschiebungen
erzielt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden an den in der Zeichnung
dargestellten Beispielen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den teilweisen Längsschnitt eines Aktuators für
Scheibenbremsen mit einer über Kugeln verdrehsicher
geführten Druckscheibe,
Fig. 2 den Querschnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 die teilweise Draufsicht im Bereich einer geneigt
verlaufenden Kugelführung zur Verdrehsicherung der
Druckscheibe und
Fig. 4 die teilweise Seitenansicht im Bereich einer
Zahnwalzenführung zur Verdrehsicherung der Druckscheibe.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Aktuator für Scheibenbremsen
dient zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine lineare
Bewegung. Die Drehbewegung wird über einen Bremshebel 1 und eine
in einem Gehäuse 2 mittels eines Nadellagers 3 drehbar
angeordnete Welle 4 auf eine Betätigungsscheibe 5 übertragen.
Sowohl der Bremshebel 1 als auch die Betätigungsscheibe 5 sind
mit der Welle 4, wie nicht näher dargestellt ist, durch
Formschluß verdrehgesichert verbunden. Die Betätigungsscheibe
ist über ihre rechts dargestellte Seitenfläche durch eine Anzahl
in einem Käfig geführter Zylinderrollen 6 am Boden 7 des Gehäuses
2 abgestützt. Die links dargestellte Seitenfläche der
Betätigungsscheibe ist mit sechs am Umfang verteilten, gegenüber
der Umfangsrichtung axial geneigten, rampenförmigen Laufbahnen 8
versehen. Diese sind besser in Fig. 2 erkennbar und in Fig. 1
durch gestrichelte Linien angedeutet. Auf jeder der Laufbahnen
8 befindet sich eine Rampenrolle 9, die sich bei Drehbewegung
in axialer Richtung der Betätigungsscheibe 5 ansteigend bewegt.
Entsprechende rampenförmige Laufbahnen 8 sind der
Betätigungsscheibe 5 gegenüberliegend und mit den genannten
Rampenrollen 9 ebenfalls zusammenwirkend an einer Druckscheibe
10 angeordnet, die axial verschiebbar im Gehäuse 2 geführt und
verdrehgesichert ist. Dies wird durch drei am Umfang verteilte,
sowohl in den Mantel der Druckscheibe 10 als auch
gegenüberliegend in die Bohrungsfläche des Gehäuses 2
eingearbeitete Rillen 11 für jeweils eine Kugel 12 erzielt. In
der in Fig. 1 dargestellten Ruheposition des Aktuators befinden
sich die Rampenrollen 9 jeweils in der axial tiefsten Stellung
auf den rampenförmigen Laufbahnen 8. Dabei nehmen die
Druckscheibe 10 die in Fig. 1 rechte Extremstellung und die
Kugeln 12 eine Ausgangsposition am Ende der im Gehäuse 2
angeordneten Rillen 11 ein. In diese Ausgangsposition werden die
Kugeln 12 durch Schraubenfedern 13 gedrückt, die sich am anderen
Ende der betreffenden Rille 11 abstützen. Die Federkraft ist so
bemessen, daß bei Betätigung des Aktuators und der dabei
entstehenden Umfangsbelastung auf die Druckscheibe 10 der
Reibkontakt über die Rillen ausreicht, um ein zwangsweises
Abrollen der Kugeln 12 ohne Gleitbewegung gegen die Kraft der
Schraubfedern 13 sicherzustellen. Wenn der Aktuator wieder in
seine Ruhestellung bewegt wird, dabei die Umfangskräfte kleiner
werden und somit ein zwangsweises Abrollen nicht mehr
sichergestellt ist, werden die Kugeln 12 in jedem Fall durch die
Schraubenfedern 13 in ihre Ausgangspositionen gebracht. Die
Druckscheibe 10 wirkt über weitere nicht dargestellte
Zwischenelemente auf die Bremsbeläge. Die Figuren zeigen nur die
wesentlichen, zum Verständnis der Erfindung erforderlichen
Einzelteile.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel sind wie dargestellt im
Mantel der Druckscheibe 10 und weiter nicht zu sehen auch radial
gegenüberliegend im Gehäuse 2 gegenüber der Achsrichtung
geneigte Rillen 11 vorgesehen, die über Kugeln 12 wie beim
vorangegangenen Beispiel eine Verdrehsicherung bilden. Beim
Betätigen des Aktuators werden die Rampenrollen 9 in Richtung
ansteigender Laufbahnen 8 bewegt und bewirken eine
Axialverschiebung der Druckscheibe 10 in die durch Pfeile
angedeutete Richtung. Durch die geneigten Rillen 11 wird dabei
die Druckscheibe 10 in Rotation versetzt, wobei in Richtung
ansteigender Laufbahnen 8 eine Axialverschiebung addiert wird.
Auf diese Weise wird ein größeres Übersetzungsverhältnis bei
der Umwandlung Drehbewegung in Axialverschiebung erreicht.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel sind zur
Verdrehsicherung zwischen der Druckscheibe 10 und dem Gehäuse
Zahnwalzen 14 eingesetzt, die mit entsprechenden linearen
Verzahnungen 15 in Druckscheibe 10 und Gehäuse 2 zusammenwirken.
Dabei kann auf eine im Beispiel nach Fig. 1, 2 erforderliche
Schraubenfeder 13 zur Rückführung verzichtet werden. Die
Zahnwalzen 14 werden durch ihren Formschluß über die Verzahnungen
15 stets in die gleiche Ausgangsposition gebracht und bilden
gleichzeitig eine zuverlässige Verdrehsicherung ohne
nennenswerte Verluste.
Claims (4)
1. Getriebe zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine
Linearbewegung, insbesondere für die Betätigung von
Scheibenbremsen, bestehend aus einer drehbeweglich
angeordneten Betätigungsscheibe, einer dazu in Achsrichtung
beweglichen Druckscheibe, mit mindestens an einer der
Scheiben angeordneten, in Umfangsrichtung verlaufenden,
axial geneigten, rampenförmigen Laufbahnen und aus zwischen
den korrespondierenden Laufbahnen eingesetzten Wälzkörpern,
wobei die Druckscheibe über Elemente gegen unkontrolliertes
Verdrehen gesichert angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente zur Verdrehsicherung als Wälzkörper (12,
14) ausgebildet und damit zusammenwirkende, im wesentlichen
axial verlaufende Laufbahnen (11, 15) in der Druckscheibe
(10) und in einem feststehenden Maschinenteil (2) vorgesehen
sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzkörper (9) in der Ruhestellung der Druckscheibe (10)
durch eine Feder (13) in einer Ausgangsposition für die
Wälzbewegung gehalten angeordnet sind.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wälzkörper als Zahnwalzen (14)
ausgeführt und die Laufbahnen mit einer entsprechenden
linearen Verzahnung (15) versehen sind.
4. Getriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufbahnen (11, 15) im Sinne einer
Umwandlung der Axialbewegung in eine Drehbewegung der
Druckscheibe (10) in Richtung ansteigender rampenförmiger
Laufbahnen (8) gegenüber der Achsrichtung der Druckscheibe
(10) geneigt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737381 DE3737381A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Getriebe zur umwandlung einer drehbewegung in eine linearbewegung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737381 DE3737381A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Getriebe zur umwandlung einer drehbewegung in eine linearbewegung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737381A1 true DE3737381A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6339735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737381 Withdrawn DE3737381A1 (de) | 1987-11-04 | 1987-11-04 | Getriebe zur umwandlung einer drehbewegung in eine linearbewegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737381A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002021010A3 (de) * | 2000-09-04 | 2002-06-06 | Continental Teves Ag & Co Ohg | Betätigungseinheit für eine elektromechanisch betätigbare scheibenbremse |
-
1987
- 1987-11-04 DE DE19873737381 patent/DE3737381A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002021010A3 (de) * | 2000-09-04 | 2002-06-06 | Continental Teves Ag & Co Ohg | Betätigungseinheit für eine elektromechanisch betätigbare scheibenbremse |
US6889800B2 (en) | 2000-09-04 | 2005-05-10 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Operating device for an electromechanically actuated disk brake |
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Date | Code | Title | Description |
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