DE3737373C2 - Verfahren zur Isolationsprüfung von verlegten Kabeln und zur Ortung von Kabelfehlern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Isolationsprüfung von verlegten Kabeln und zur Ortung von Kabelfehlern sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolationsprüfung
von verlegten Kabeln zur Übertragung elektrischer Energie und
zur Ortung von Kabelfehlern mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Patentanspruch 1. Außerdem bezieht sich die
Erfindung auf eine Schaltungsanordnung zur Ausführung dieses
Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Patentanspruch 6.
Wenn in diesem Zusammenhang die Ortung von Kabelfehlern der
artiger Kabel erwähnt wird, so sind hierunter insbesondere
als Fehlerursachen schlecht verlegte Kabelmuffen,
Kabelknickstellen oder allgemein geometrische Verformungen
des Kabels, punktuelle Störungen am Kabel usf. gemeint,
nämlich insbesondere metallische Spitzen, Fehlstellen der
Halbleiterschicht, Blasenbildungen und thermische
Verformungen.
Zu diesem Zweck scheidet eine Gleichspannungsprüfung aus, da
insbesondere bei Kunststoffkabeln die Schädigung der
Kabelisolation wegen des mangelnden Abbaus der Ladungsträger
befürchtet werden muß.
Ein Verfahren bzw. eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen
der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 bis 6 beschreibt die
DE 35 25 507 A1. Dort wird ein Hochspannungsimpuls erzeugt,
um Blitzstöße an Hochspannungsanlagen zu simulieren. Mit
diesem bekannten Verfahren wird also die Blitzfestigkeit und
die Stoßfestigkeit überprüft und dieses Verfahren zielt also
nicht auf die Kabeldiagnostik im Feldeinsatz. Für diese
Hochspannungsprüftechnik ist ein Hochspannungstransformator
mit entsprechenden Steuergliedern, z. B. Thyristoren,
erforderlich, was nachteilig ist.
Die DE 32 42 412 A1 beschreibt ein Impuls-Echomeßgerät, das
über in Laufzeitmeßverfahren die Entfernungen von
Kabelfehlern mißt. Hierbei wird als Kabelfehler ein
Kurzschluß bzw. ein niederohmiger Isolationswert
vorausgesetzt. Das Einsatzgebiet dieses bekannten Verfahrens
ist somit begrenzt.
Die Druckschrift JP 60-237 377 A. In: Patents Abstracts of
Japan, Sect. P. Vol. 10 (1986), Nr. 106 (P-449) beschreibt
die Verwendung eines Hochspannungsgenerators, der eine
Spannung sehr tiefer Frequenz erzeugt. Die Hochspannung wird
über einen Demodulator dem kapazitiven Prüfling auf der
Sekundärseite des Hochspannungstransformators zugeführt.
Ein bisher bekanntes Verfahren und eine Schaltungsanordnung
verwenden zur Prüfung eine sehr niederfrequente
Wechselspannung von z. H. 0,1 Hz mit hoher Amplitude von etwa
35 kV. Durch den langsamen Wechsel der Prüfspannung werden
Ladungsträger im Kabel unschädlich verlagert, so daß ein
Durchschlagen der Kabelisolation vermieden werden kann.
Hierzu sieht das bekannte Verfahren eine Schaltungsanordnung
mit einem ersten Stelltransformator vor, dessen Schleifer
entsprechend einer Frequenz von 0,1 Hz langsam hin- und
herbewegt wird. Ein zweiter Stelltransformator überträgt die
entstehende amplitudenmodulierte Spannung an die Primärseite
eines Hochspannungstransformators. Auf der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators erfolgt die Demodulation mittels
eines Schalters und die Zuleitung der hohen Prüfspannung von
0,1 Hz an das Kabel.
Nachteilig hierbei ist es, daß bei hohem mechanischen Aufwand
zwei Stelltransformatoren für die volle Leistung benötigt
werden. Wegen des schnellen Absinkens der Prüfspannung kann
der Schalter für die Demodulation nachteilig auch nur für
kurze Zeit, z. B. nur für eine Millisekunde geschlossen
werden, da ansonsten die 50-Hz-Spannung zu weit abfällt. Bei
den bisher bekannten Verfahren ist es demnach nachteilig, daß
wegen der nur kurzen Zuschaltung an Kabel überdimensionierte
Einrichtungen vorgesehen werden müssen, um das Kabel auf den
Scheitelwert aufzuladen.
Werden bei bekannten Einrichtungen zur Demodulation
rotierende Schalter verwendet, die durch einen Synchronmotor
angetrieben werden könnten, so ist eine Justierung des
Schaltzeitpunktes auf den Scheitelwert der 50-Hz-Spannung nur
mechanisch möglich und sehr aufwendig. Wegen der möglichen
Funkenbildung am Schleifer des ersten Stelltransformators ist
bei den bekannten Einrichtungen eine empfindliche
Teilentladungsmessung am Kabel nicht gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Verfahren und eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß das Verfahren und die
Schaltungsanordnung bei wenig Aufwand störungsfrei eine hohe
Prüfspannung von etwa 0,1 Hz gewährleisten, wobei eine
einfache Synchronisiermöglichkeit geschaffen werden soll,
sowohl für die eigene Schaltungsanordnung als auch für den
Meßvorgang der zugeschalteten Meßgeräte, wobei insbesondere
hochfrequente Störungen beim Meßvorgang vermieden oder
ausgeblendet werden sollen.
Zur Lösung der Aufgabe ist das Verfahren durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
vorgesehen.
In Bezug auf die Schaltungsanordnung sind zur Lösung der
Aufgabe die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 6
vorgesehen.
Somit sind erfindungsgemäß an der Primärseite des
Hochspannungstransformators ein Ladekondensator und mit
unterschiedlicher Frequenz gesteuerte Halbleiter vorgesehen,
so daß teure und schwere Stelltransformatoren, die zusätzlich
geschaltet werden müßten, entfallen können.
Weiterhin ist auf der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators ein synchrongeschalteter Demodulator
angeordnet, wobei der eigentliche Meßvorgang störungsfrei in
Schaltpausen nach Art von Meßfenstern stattfindet.
Auf der Sekundärseite des Hochspannungstransformators ist in
Serie zum Kabel zur Demodulation ein VDR-Widerstand
angeordnet.
An der Sekundärseite des Hochspannungstransformators sind zur
Demodulation in Serie zum Kabel im Gegentakt geschaltete
Funkenstrecken angeordnet.
Auf der Sekundärseite des Hochspannungstransformators kann
auch ein motorisch angetriebener rotierender Synchronschalter
zur Demodulation vorgesehen sein.
Zur Ansteuerung des Hochspannungstransformators ist bei einer
ersten Schaltungsanordnung an der Primärseite des
Hochspannungstransformators ein Ladekondensator angeordnet,
dessen Spannung über einen Thyristor in Form von
Impulspaketen einem elektronischen Umschalter zugeführt wird,
der an der Primärseite des Hochspannungstransformators einen
Polaritätswechsel durchführt.
Dadurch wird der Hochspannungstransformator primärseitig von
einem elektronischen Schalter geschaltet, wobei der Schalter
der Primärseite des Hochspannungstransformators Impulspakete
schneller Frequenz zuführt, die aus einem Ladekondensator in
Verbindung mit einem Thyristor und einer Freilauf-Diode
gewonnen werden.
Bei einer zweiten Schaltungsanordnung sind an
Primärwicklungen des Hochspannungstransformators im Gegentakt
nach Masse geschaltete Thyristoren angeordnet, die
wechselseitig von weiteren Thyristoren in positiver und
negativer Richtung gezündet werden.
Dadurch wird der Hochspannungstransformator primärseitig über
im Gegentakt angeordnete Thyristoren mit unterschiedlicher
Frequenz angesteuert.
Auf der Sekundärseite des Hochspannungstransformators ist bei
obiger primärseitiger Schaltung des Hochspannungs
transformators zur Demodulation ein VDR-Widerstand
vorgesehen, oder nach einer anderen Lösung zwei gegensätzlich
geschaltete Funkenstrecken mit einer Gegenelektrode am Kabel.
Bei diesen Schaltungsanordnungen werden an der Primärseite
des Hochspannungstransformators aufwendige und störanfällige
zusätzliche Stell-Transformatoren vermieden.
Der Primärseite des Hochspannungstransformators werden
vielmehr mit langsamer Frequenz entsprechend einer Arbeits-
und Ruhepause schnell aufeinanderfolgende Zündimpulse nach
Art von Impulspaketen zugeführt. Hierdurch steht am Kabel
eine hohe Prüfspannung mit sehr langsamer Frequenz zur
Verfügung und weiterhin werden für anschließende empfindliche
Teilentladungsmessungen am Kabel störungsfreie Meßbereiche
nach Art von Meßfenstern geschaffen, d. h. die empfindlichen
Teilentladungsmessungen am Kabel werden nur dann
durchgeführt, wenn an der Primärseite des Hochspannungs
transformators keine Zündimpulse oder Spannungspakete
anliegen, sondern dort vielmehr gerade eine Ruhepause
vorliegt.
Auf diese Weise können, was bisher beim bekannten Stand der
Technik nachteilig war, sehr empfindliche
Teilentladungsmessungen durchgeführt werden, wobei das
Meßgerät vorteilhaft über ein Relais von einer Steuerung an
das Kabel zu- oder abgeschaltet wird.
Auf der Sekundärseite des Hochspannungstransformators werden
derart bei der Verwendung eines VDR-Widerstandes oder von
Funkenstrecken mechanische Hochspannungsschalter zur
Demodulation vermieden, die einem gewissen Verschleiß
unterworfen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es
vorgesehen, daß am Hochspannungstransformator primärseitig
ein über eine Steuerung umschaltbarer elektronischer
Wechselschalter vorgesehen ist und am Wechselschalter über
einen Thyristor und eine parallele Freilauf-Diode die
Ladespannung eines Ladekondensators in Form von Impulspaketen
anliegt, und daß auf der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators in Serie zum Kabel ein VDR-Widerstand
angeordnet ist.
Bei dieser Schaltung wird die Spannung des Lade-Kondensators
über den Thyristor der Primärseite des Hochspannungs
transformators zugeführt, und zwar gemäß der Steuerung in
Form von Impulspaketen mit schneller Frequenz und mit
veränderter Polarität gemäß der Umschaltung mittels des
elektronischen Schalters auf der Primärseite. Dadurch wird am
Kabel insbesondere über den seriellen VDR-Widerstand eine
sehr hohe langsam wechselnde Prüfspannung, etwa von 0,1 Hz,
erzeugt, und zwar in vorteilhafter Weise ohne schwere teure
Bauteile auf der Primärseite und ohne Bauteile auf der
Sekundärseite, die einem mechanischen Verschleiß unterworfen
wären.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Komparator
vorgesehen, dessen einer Eingang mit einem Niederspannungs-
Oszillator über einen Abschwächer verbunden ist, und dessen
anderer Eingang über einen Spannungsteiler an die
Hochspannung an der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators angeschlossen ist und dessen Ausgang über
einen Regler mit der primärseitigen Steuerung verbunden ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an der
Primärseite des Hochspannungstransformators anstelle des
Schalters und der Freilauf-Diode an Wicklungen des
Hochspannungstransformators zwei nach Masse gegeneinander
geschaltete Thyristoren angeordnet, denen im Gegentakt über
zwei weitere mit positiven und negativen Impulsen gezündete
Thyristoren Impulspakete gemäß dem Spannungsverlauf am Lade-
Kondensator zugeführt werden.
Wie schon erläutert können auf der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators anstelle des VDR-Widerstandes
zwei parallele gegensätzlich geschaltete Funkenstrecken
vorgesehen sein, wobei vorteilhaft die Funkenstrecke aus
jeweils einer Hochspannungsdiode mit einem nachgeschalteten
RC-Glied bestehen und am Kabel eine kugelförmige
Gegenelektrode vorgesehen ist, der jeweils eine kugelförmige
Elektrode mit einem Zündstift der Funkenstrecken
gegenübersteht.
Bei einem weiteren Verfahren ist mit einer motorischen
Umschaltung auf der Sekundärseite des Hochspannungs
transformator vorgesehen, daß eine Phasenanschnittsschaltung
sehr niedriger Frequenz mit Gleichrichtung und Glättung
vorgesehen ist mit Zuführung an die Primärseite des
Hochspannungstransformators über einen elektronischen
Schalter hoher Frequenz mit einer gemeinsamen Steuerung für
die Phasenanschnittsschaltung und den elektronischen Schalter
und mit einem motorisch angetriebenen, rotierenden
Synchronschalter an der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators.
Die Schaltungsanordnung zur Ausführung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß an der Primärseite des
Hochspannungstransformators Halbleiter mit einer gemeinsamen
taktsynchronen Steuerung vorgesehen sind, wobei über einen
Phasenanschnitt mit Gleichrichtung und Glättung die
eingangsseitige Netzspannung in eine pulsierende
Gleichspannung sehr niederer Frequenz umgewandelt wird, mit
nachfolgender Zerhackung hoher Frequenz durch einen
Halbleiter, und daß an der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators in der Zuleitung zum Kabel ein mechanischer,
motorisch angetriebener Synchronschalter angeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile der Erfindung
hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung mit Ansteuerung der
Primärseite des Hochspannungstransformators
mit Impulspaketen und mit einem VDR-Widerstand
zur Demodulation auf der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators,
Fig. 2a den Kurvenverlauf der Steuerspannung an der
Primärseite des Hochspannungstransformators,
Fig. 2b die am Hochspannungstransformator anliegenden
Impulspakete gemäß den Zündimpulsen am Thyristor
mit aufeinanderfolgenden Arbeits- und Ruhephasen,
Fig. 2c die Darstellung eines Meßfensters in Ruhepausen der
Ansteuerung zur Durchführung von empfindlichen
Teilentladungsmessungen,
Fig. 3 die Schaltungsanordnung der Primärseite des
Hochspannungstransformators mit im Gegentakt
geschaltete Thyristoren zur Ansteuerung mit
positiven und negativen Impulsen,
Fig. 4 eine Darstellung von Funkenstrecken auf der
Sekundärseite des Hochspannungstransformators
zur Demodulation,
Fig. 4a den Spannungsverlauf an der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators bei der Zündung einer
Funkenstrecke,
Fig. 4b den Spannungsverlauf am Hochspannungstransformator
auf der Sekundärseite bei Zündung der anderen
Funkenstrecke,
Fig. 5 den Spannungsverlauf am Hochspannungstransformator
bei der Verwendung eines VDR-Widerstandes auf der
Sekundärseite,
Fig. 6 den charakteristischen Spannungsverlauf an einem
VDR-Widerstand, abhängig vom dabei fließenden
Strom,
Fig. 7 den Verlauf der erzeugten Spannung am Prüfling,
Fig. 8 den Spannungsverlauf am Hochspannungstransformator
im negativen Spannungsbereich bei Verwendung eines
VDR-Widerstandes,
Fig. 9 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit schematischer Darstellung der
Schaltungsanordnung mit Darstellung von
Spannungsverläufen,
Fig. 10 den Spannungsverlauf der eingangsseitigen
Netzwechselspannung,
Fig. 11 den Spannungsverlauf im Bereich der
Phasenanschnittsteuerung zur Gewinnung der mit sehr
niedriger Frequenz pulsierenden Gleichspannung,
Fig. 12 die Prüfspannung an der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators im Vergleich zur sehr
langsam pulsierenden Gleichspannung,
Fig. 13 die Funktionsweise des Demodulationsschalters,
Fig. 14 die Funktionsweise des elektronischen Schalters
54,
Fig. 15 den Spannungsverlauf am Prüfling nach Anlegen der
Prüfspannung,
Fig. 16 im Detail eine Flanke der Prüfspannung im Vergleich
zu einer Spannungsflanke nach dem Stand der
Technik,
Fig. 17 einen Synchronschalter zur Demodulation mit Motor
und mehreren Schaltebenen,
Fig. 18 schematisch die Schaltungsanordnung des
Demodulationsschalters mit Anschluß an den
Hochspannungstransformator und an den Prüfling.
Die Aufgabe des sekundärseitigen Schaltungsteils am
Hochspannungstransformator ist es, dem Prüfling, bestehend
aus der Ersatzkapazität und dem Ersatzwiderstand, eine sehr
hohe langsam wechselnde Prüfspannung zuzuführen.
Hierzu sind erfindungsgemäß im wesentlichen sekundärseitig am
Hochspannungstransformator nach Fig. 1 zur Demodulation ein
VDR-Widerstand 8 oder nach Fig. 4 Funkenstrecken 34, 35
vorgesehen.
Nach den Fig. 9, 17 und 18 ist die Sekundärseite des
Hochspannungstransformators als motorisch angetriebener
Wechselschalter 72 ausgebildet, um eine vorteilhaft synchrone
Demodulation und Zuführung der hohen Prüfspannung an dem
Prüfling zu erreichen.
Auf der Primärseite des Hochspannungstransformators 7 geht es
im wesentlichen darum, mit einfachen Mitteln die Ansteuerung
für den Hochspannungstransformator zu erzeugen.
Hierzu sind erfindungsgemäß mehrere Ausgestaltungen an der
Primärseite des Hochspannungstransformators 7 vorgesehen.
Nach Fig. 1 werden an der Primärseite des Hochspannungs
transformators 7 über einen Thyristor 4 Impulspakete mit
langsam wechselnder Polarität über den Umschalter 6 erzeugt.
Nach Fig. 3 sind zur Ansteuerung der Primärseite des
Hochspannungstransformators 7 Thyristoren 30, 32 vorgesehen,
die je nach Richtung der Impulse im Gegentakt geschaltete
weitere Thyristoren 31, 33 an gegen Masse geschaltete
Wicklungen an der Primärseite des Hochspannungs
transformators 7 ansteuern.
Nach Fig. 9 werden über eine Phasenanschnittsteuerung 62 und
über einen elektronischen oder mechanischen Schalter 65 der
Primärseite des Hochspannungstransformators 70
Rechteckimpulse mit langsam wachsender und abfallender
Spannung zugeführt.
Im folgenden wird zunächst eine 0,1-Hz-Spannungsquelle ohne
mechanische Umschaltung nach den Fig. 1 bis Fig. 8
beschrieben.
Nach Fig. 1 wird der Lade-Kondensator 3 über einen
Gleichrichter 1, ausgehend vom Netzanschluß 2, auf eine
bestimmte Gleichspannung aufgeladen. Wenn der Thyristor 4
einen Zündimpuls von der Steuerung 21 erhält, wird der Lade-
Kondensator 3 über einen Hochspannungstransformator 7 - der
die Kondensatorspannung bei gleichem Ladungsinhalt auf eine
dem Übersetzungsverhältnis des Transformators entsprechende
Hochspannung transformiert - und einen spannungsabhängigen
VDR-Widerstand 8, der durch den Hochspannungsimpuls
niederohmig wird, auf den Prüfling 9 entladen.
Die Prüflingskapazität 42 mit dem parallelen Ersatzwiderstand
43 wird dadurch auf eine gewisse Spannung aufgeladen. Bei
richtiger Dimensionierung des VDR-Widerstandes 8 kann die
Ladung von dem Lade-Kondensator 3 nach dem Umladevorgang
nicht wieder in den Transformator 7 zurückfließen, da der
VDR-Widerstand 8 nun hochohmig ist.
Diese Funktion wird nun anhand eines Zahlenbeispiels
erläutert:
Der Ladekondensator 3 sei auf eine Gleichspannung von 100
Volt aufgeladen. Der Transformator 7 hat ein
Übersetzungsverhältnis von 1 : 1000.
Der beim Entladen des Lade-Kondensators 3 entstehende
Spannungsimpuls mit einer Amplitude von 100 Volt wird mittels
des Transformators 7 auf 100.000 Volt herauftransformiert.
Der VDR-Widerstand 8 hat eine Spannung von 60 kV. Da die
Prüflingskapazität 42 zu Beginn die Spannung 0 hat, liegen
nun am VDR-Widerstand 8 insgesamt 100 kV an. Dieser wird nun
leitend und die Ladung des Lade-Kondensators 3 kann die
Kapazität 42 des Prüflings 9 auf eine bestimmte Spannung
aufladen. Dieser Spannungssprung von der Prüflingskapazität
42 ist proportional zur Spannung am Lade-Kondensator 3 und
zum Verhältnis zwischen der Kapazität des Lade-Kondensators
und der Kapazität des Prüflings.
Durch die Streukapazität des Hochspannungstransformators 7
würde ohne den Thyristor 4 und die Freilaufdiode 5 der
Umladevorgang zwischen der Kapazität des Lade-Kondensators
und der Kapazität des Prüflings in Form einer Schwingung
verlaufen. Ein Umschwingen auf eine negative Spannung am
Transformator 7 wird jedoch durch die Freilauf-Diode 5
verhindert.
Ohne den VDR-Widerstand 8 würde die 42 unmittelbar über die
Hochspannungswicklung von dem Hochspannungstransformator
wieder entladen werden. Diese wird durch den VDR-Widerstand 8
verhindert, solange die Spannung an der Prüflingskapazität 42
deutlich unter der Ansprechspannung des VDR-Widerstandes 8
liegt. Bei dem Zahlenbeispiel kann die Prüflingskapazität 42,
d. h. das zu prüfende Kabel auf maximal 40 kV aufgeladen
werden.
An der Prüflingskapazität 42, d. h. am Kabel, soll nun mit der
Anordnung nach Fig. 1 eine sinusförmige Spannung mit
beispielsweise 0,1 Hz erzeugt werden. Der eine Eingang 19 des
Komparators 14 ist mit einem Niederspannungs-Oszillator 16
von 0,1 Hz über einen Abschwächer 17 verbunden. Die Spannung
des Oszillators 16 kann beispielsweise von 0 bis 10 Volt
durch den Abschwächer 17 verändert werden. Der andere Eingang
18 des Komparators 14 wird über einen Spannungsteiler 13 mit
dem Übersetzungsverhältnis 1:10000 mit der
Hochspannungsklemme an der Prüflingskapazität 42 verbunden.
Die Spannung am Spannungsteiler beträgt
solange UR2 kleiner UG ist, d. h., solange die Spannung am
Spannungsteiler kleiner als die Spannung des Niederspannungs-
Oszillators ist, liefert der Komparator 14 ein positives
Signal über einen Regler 15 an die Steuerung 21.
Diese sendet Zündimpulse über die Leitung 22 zum
Steueranschluß des Thyristors 4. Die Prüflingskapazität 42
wird durch die vorher beschriebenen Umladeimpulse solange
aufgeladen, bis UR2 = UG ist, das heißt, bis die Spannung am
Spannungsteiler gleich der Spannung des Niederspannungs-
Oszillators ist.
Über den Komparator 14 und den Regler 15 wird dies der
Steuerung 21 gemeldet und es werden keine weiteren
Zündimpulse zum Thyristor 4 geschickt.
Wird die Spannung am Oszillator 16 entsprechend dem Eingang
19 am Komparator 14 wieder kleiner (z. B. nach dem 1. Scheitel
der 0,1-Hz-Sinusspannung), muß die Prüflingskapazität 42 auch
wieder entladen werden. Durch Umschalten des Umschalters 6
durch die Steuerung 21 werden über die Steuerleitung 23 die
Impulse in der Polarität verändert, so daß nun eine negative
Ladung auf die Prüflingskapazität gegeben wird, wobei dort
die augenblickliche Spannung reduziert wird.
Mit dieser Schaltungsanordnung ist es also möglich, daß die
Kondensatorspannung der Prüflingskapazität 42 der
Generatorspannung des Oszillators 16 folgen kann. Die
Amplitude der Prüfspannung an der Prüflingskapazität 42 kann
derart mit dem Abschwächer 17 auf einfache Art eingestellt
werden.
Der Schalter 6 wird vorteilhaft als elektronischer Umschalter
ausgebildet, was ohne weiteres möglich ist, da es sich hier
um Niederspannungen handelt.
Wenn der Lade-Kondensator 3 kleiner gewählt wird, ist auch
die entsprechende Ladung dort klein und die Wiederholrate der
Impulse kann entsprechend einer hohen Frequenz dort schnell
gemacht werden. Dadurch kann für den Hochspannungs
transformator ein Ferritkern verwendet werden, wodurch sich
bei konstruktiv kleiner Ausbildung des Transformators eine
feinstufige Regelung ergibt.
Durch eine zusätzliche Wicklung am Hochspannungs
transformator und eine Gleichstromquelle, die den Kern des
Hochspannungstransformators in der Impuls-Polarität mit
entgegengesetzter Polarität vormagnetisiert, kann ein
Sättigungseffekt des Kernes vermieden werden.
Um eine Sättigung zu vermeiden, sollte der Kern des
Hochspannungstransformators einen Luftspalt haben oder als
Stabkern ausgeführt sein.
Anstelle der Kondensator-Entladungen des Lade-Kondensators 3
über den Thyristor 4 können auch Netzhalbwellen verwendet
werden, wodurch der Gleichrichter im Netzteil 1 entfällt.
Für eine Teilentladungsmessung sind erfindungsgemäß für die
Impulse eine Arbeitszeit- und eine Ruhezeit vorgesehen. In
der impulsfreien Zeit wird der Eingang der
Teilentladungsmeßeinrichtung 12 über eine Ankoppeleinrichtung
10 mit dem Prüfling 9 verbunden, insbesondere über ein Relais
11, ausgehend von einer Steuerleitung 24 der Steuerung 21,
und in der sonstigen Zeit ist der Eingang des
Teilentladungsmeßgerätes über das Relais 11 kurzgeschlossen.
Die Umschaltung Arbeitsphase/Ruhephase kann beispielsweise im
50-Hz-Rhythmus erfolgen.
Anstelle des Gleichrichters im Netzteil 1 nach Fig. 1 kann
dort auch ein Thyristorsteller verwendet werden, dessen
Zündwinkel im Rhythmus der 0,1-Hz-Spannung verändert wird.
Hierbei wird eine Amplitudensteuerung anstatt einer
Impulspaketsteuerung erzielt.
Anstelle eines VDR-Widerstandes 8 in der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators können dort auch Halbleiter, z. B.
Zenerdioden, verwendet werden, wobei je zwei Stück
gegeneinander in Serie geschaltet werden.
Wie noch weiter erläutert wird, können auf der Sekundärseite
des Hochspannungstransformators auch Funkenstrecken nach
Fig. 4 vorgesehen werden, wobei die Funkenstrecken hierbei
passiv oder auch aktiv gezündet werden.
Bei der Schaltung nach den Fig. 1 und 3 übernimmt der
spannungsabhängige VDR-Widerstand 8 eine Gleichrichter
funktion (Demodulator), wenn der Hochspannungstransformator 7
mit unipolaren Impulsen beaufschlagt wird. Liegt die
Ansprechspannung des VDR-Widerstandes 8 genügend über der
maximalen Prüfspannung, so wird das ungewollte Entladen der
42 zwischen den Auflade- bzw. Entladeimpulsen verhindert.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit
dem VDR-Widerstand 8 wird nun im folgenden näher erläutert.
Der VDR-Widerstand 8 übt nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Art
Gleichrichterfunktion aus, gemäß der Kennlinie nach Fig. 6.
Dort ist zu entnehmen, daß bei der maximalen Prüfspannung
UPmax der VDR-Widerstand 8 in Position 44 des Kurvenlaufs
hochohmig ist und nur ein vernachlässigbar kleiner Strom
fließt. Wenn beispielsweise der Prüfling 9 auf 40 kV
aufgeladen ist und der VDR-Widerstand 8 hat eine
Ansprechspannung von 60 kV, dann benötigt man als
Sekundärspannung beim Hochspannungstransformator 7 mindestens
100 kV, damit überhaupt eine Spannung übertragen werden kann,
wobei der VDR-Widerstand 8 in diesem Bereich leitend ist,
d. h., der VDR-Widerstand 8 wird
im Bereich unterhalb der maximalen Hochspannung UHTmax am
Hochspannungstransformator 7 betrieben. Aus der Kennlinie
nach Fig. 6 ergibt sich, daß hier dann ein Strom fließt,
d. h., wir befinden uns jetzt im positiven Kurvenanteil 52 von
UHT gemäß Fig. 5.
In diesem Augenblick liegt am VDR-Widerstand 8 eine Spannung
von UHTmax minus UT an.
Der VDR-Widerstand 8 wird jetzt in seinem Bereich UPmax
dadurch betrieben, das heißt, er sperrt dann, wenn am
Prüfling wiederum beispielsweise 40 kV anliegen und am
Transformator 7 höchstens eine negative Spannung von 20 kV
anliegt.
Die Summe dieser beiden Spannungen ergibt dann etwa 60 kV
oder weniger, wodurch der VDR-Widerstand 8 hochohmig wird,
d. h., er wird also in dem Bereich um Upmax in dieser negativen
Spannung gemäß dem Kurvenanteil 53 nach Fig. 5 betrieben,
wodurch verhindert wird, daß durch den nun hochohmigen VDR-
Widerstand 8 die Ladung vom Prüfling wieder abfließen kann.
Es wird also dafür gesorgt, daß der Prüfling 9 sich
stufenweise auflädt und negative Spannungsanteile, die den
Prüfling entladen könnten, in diesem Betriebszustand der
Schaltung am Prüfling vermieden werden.
Nach Fig. 7 ist demnach am Prüfling ein Spannungsverlauf
erreicht gemäß dem Kurvenbereich von Position 54 bis Position
55, wo die Spannung am Prüfling 9 auf einen Maximalwert
steigt.
Nachfolgend wird jetzt beschrieben, wie die Spannung UP jetzt
ausgehend von dem Scheitelwert 55 nach Fig. 7 auf einen
Nullwert 56 oder sogar auf einen negativen maximalen Wert 57
vermindert wird.
Hierzu wird von der Steuerung 21 nach Fig. 1 der Schalter 6
auf der Primärseite der Schaltung betätigt und der
Transformator 7 liefert nun einen im Vergleich zu Fig. 5
dargestellten, entgegengesetzten spiegelbildlichen
Spannungsimpuls.
Der VDR-Widerstand 8 dient jetzt dazu, den negativen
Kurvenanteil 58 nach Fig. 8 dem Prüfling 9 zuzuführen und
die Prüflingskapazität 42 kontinuierlich wieder zu entladen
und gleichzeitig dient der VDR-Widerstand 8 dazu, den
positiven Kurvenanteil 59 nach Fig. 8 vom Prüfling 9
fernzuhalten, um eine in diesem Betriebszustand unerwünschte
Aufladung zu vermeiden.
Es gelten dabei zu Fig. 8 dieselben Erläuterungen, wie sie
für Fig. 5 in analoger Weise gegeben wurden.
Bei den beschriebenen Schaltungen wird also der Kurvenanteil
55 bis 57 nach Fig. 7 durchschritten und nach Erreichung der
negativen Scheitelspannung am Prüfling 9 wird der Schalter 6
in Fig. 1 wieder umgepolt und derselbe Vorgang, wie anhand
des Kurvenanteils 54, 55 nach Fig. 7 fängt wieder von neuem
an.
Nach Fig. 2 erfolgt die Steuerung des Schalters 6 über den
Komparator 14 mit den Eingängen 18, 19 und dem Ausgang, der
zu einem Regler 15 und im weiteren zu einer Steuerung 21
geführt wird.
Aus Fig. 2a ist das Taktsignal 25 ersichtlich, welches in
der Steuerung 21 nach Fig. 1 erzeugt wird und Fig. 2b zeigt
die Zündimpulse 26 am Thyristor 4 in der Primärseite der
Schaltung nach Fig. 1. In Fig. 2c ist dargestellt, wie das
Meßfenster 27 für die Teilentladungsmessung gewonnen wird.
Am Prüfling 9 ist über einen Ankopplungs-Vierpol 10 über ein
Relais 11 das Teilentladungsmeßgerät 12 angekoppelt. Die
Spannung nach Fig. 2c nach Art eines Meßfensters 27 zeigt
die Ansteuerung des Relais 11, d. h., die
Teilentladungsmessung wird lediglich nur in den Ruhepausen
der Prüfschaltung nach Fig. 1 durchgeführt, damit die
Zündimpulse des Thyristors 4 die empfindliche
Teilentladungsmessung nicht stören können.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Ausführung des
primärseitigen Teils der Schaltung nach Fig. 1. Dort ist
nach Fig. 3 dargestellt, daß statt der Freilauf-Diode 5 zwei
entgegengesetzt gepolte Thyristoren 31, 33 gegeneinander
geschaltet werden, wobei zur Erzeugung der positiven
Spannungsimpulse ein Thyristor 30 zusammen mit dem Thyristor
31 durchgeschaltet wird bei einem Stromfluß durch die
Masseleitung.
Während der negativen Spannungsimpulse wird eine
Durchschaltung des Thyristors 32 in Verbindung mit dem
Thyristor 33 durchgeführt, ebenfalls bei einer Ableitung über
die gemeinsame Masseleitung.
Bei dieser Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird der
elektronische Schalter 6 nach Fig. 1 eingespart und durch
eine einfache Gegentaktsteuerung ersetzt.
Die Fig. 4 zeigt den Ersatz der sekundärseitigen Schaltung
nach Fig. 1, wobei die Charakteristik des VDR-Widerstandes 8
nun durch Funkenentladungsstrecken 34, 35 ersetzt wird.
Nach Fig. 4 steuert der Hochtransformator 7 über eine
Hochspannungsdiode 37 und über ein RC-Glied 36 eine
triggerbare Funkenstrecke 34 an. In der hochspannungsseitigen
Elektrode am Hochspannungstransformator 7 ist ein Zündstift
38 vorgesehen zur Einleitung der Zündung in Bezug auf eine
Gegenelektrode 39 am Prüfling 9.
Die Streukapazität des Kondensators 47 zwischen der Elektrode
und der Gegenelektrode 39 bildet zusammen mit dem RC-Glied 36
einen frequenzabhängigen Spannungsteiler, wie anhand der
Fig. 4a noch näher erläutert wird.
Über den Transformator 7 wird die Spannung UHT gemäß Fig. 4a
erzeugt, wobei ein positiver Spannungsimpuls 40 über die
Hochspannungsdiode 37 dem RC-Glied 36 und der
Elektrodenanordnung zugeführt wird.
Bedingt durch die Steilheit dieses Spannungsimpulses 40 wird
ein Zündlichtbogen zwischen dem Zündstift 38 und der
Elektrode erzeugt, der die vollständige Zündung zwischen
dieser Elektrode und der Gegenelektrode 39 einleitet.
Es kommt hierbei zum Stromfluß und derart zu einer Aufladung
des Prüflings 9.
Die Diode 37 bewirkt hierbei, daß der negative Kurvenanteil
45 der Spannung UHT nach Fig. 8 nicht übertragen wird und
das, damit der Zündlichtbogen zwischen der Elektrode und der
Gegenelektrode 39 erlischt.
Auf diese Weise wird der Prüfling 9 durch die positiven
Spannungsimpulse, welche selektiv durch die Funkenstrecke 34
übertragen werden, aufgeladen. Sollte ein Prüfling nun wieder
gemäß Fig. 4b entladen werden, so gilt die zu Fig. 4a
gegebene Erläuterung analog, wobei in diesem Fall der untere
Teil der Schaltung nach Fig. 4 mit der Funkenstrecke 35 der
Elektrode mit dem Zündstift 38 dem RC-Glied 36 und der Diode
37 in Funktion tritt, d. h., diese Funkenstrecke läßt nur die
negativen Impulse 41 nach Fig. 4b hindurch.
Wichtig bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist es,
daß die Funkenstrecken 34, 35 nur bei sehr steilen
Spannungsanstiegen der Spannungsimpulse zünden und daß z. B.
eine 50-Hz-Schwingung nicht durchgelassen wird, denn die
Kombination aus der Streukapazität 47 in Verbindung mit dem
RC-Glied 36 lassen eine Zündung der Funkenstrecken 34, 35 bei
derartigen langsam ansteigenden Spannungsimpulsen nicht zu.
Der Widerstand des RC-Gliedes 36 wird im Vergleich zum
Kapazitätenblindwiderstand des C-Gliedes im RC-Glied 36
relativ klein gewählt, damit bei einer Frequenz von 50 Hz
zwischen der Elektrode und dem Zündstift 38 nur eine kleine
Spannung anliegt, die nicht zu einer Durchzündung zwischen
diesen beiden Teilen ausreicht.
Wichtig bei der Schaltung nach Fig. 4 ist es, daß auch bei
dieser Schaltung eine Teilentladungsmessung möglich ist,
d. h., es kann eine Schaltung nach Fig. 1 mit einem
Teilentladungsmeßgerät 12 über ein Relais angeschlossen
werden.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung
gegenüber bekannten Schaltungen, denn bei bekannten
Schaltungen werden unter Umständen kontinuierlich Störungen
erzeugt, so daß es nicht möglich ist, eine
Teilentladungsmessung in den Ruhepausen einer derartigen 0,1-
Hz-Schaltung durchzuführen. Bei der vorliegenden Erfindung
bestehen aber derartige Ruhepausen und daher ist die
Durchführung von empfindlichen Teilentladungsmessungen ohne
Impulsstörung möglich.
Im folgenden wird nun eine Schaltungsanordnung gemäß den
Fig. 9 bis 18 beschrieben, wo primärseitig eine
Phasenanschnittsschaltung verwendet wird und sekundärseitig
ein motorisch angetriebener Schalter angeordnet ist.
Nach Fig. 9 wird die 50/60-Hz-Netzspannung U1 durch eine
Phasenanschnittsschaltung 62 gleichgerichtet. Hierbei wird
die Amplitude der Gleichspannung U3 sinusförmig von 0 bis zu
einer mit dem Potentiometer 25 einstellbaren
Spannungsamplitude innerhalb von 2,5 Sekunden bei 0,1 Hz
gesteigert. Danach wird sie innerhalb von 2,5 Sekunden wieder
auf 0 reduziert.
Die mit 0,2 Hz pulsierende Gleichspannung U3 wird mittels des
elektronischen Schalters 65 (S2) mit beispielsweise einer
Frequenz von 50 Hz zerhackt. Der Schalter 65 ist vorteilhaft
als Gegentaktschalter ausgeführt.
Die zerhackte, rechteckförmige Spannung U4 wird einem
Hochspannungstransformator 70 zugeführt. Ein nachgeschalteter
Synchrongleichrichter (S3), der z. B. als synchron mit der
Netzfrequenz rotierender Schalter 72 ausgeführt ist, wirkt
als Demodulator. Am Prüfling 76 steht eine sinusförmige
Spannung U5 mit 0,1 Hz an. Durch das Potentiometer 101 kann
die Zerhackerfrequenz gegenüber der Netzspannung
phasenverschoben werden. Damit entfällt eine mechanische
Justierung des Schalters 72 (S3). die negative Halbwelle der
0,1-Hz-Spannung wird durch Aussetzen des Halbleiterschalters
65 im Nullpunkt der 0,1-Hz-Spannung um 10 Millisekunden (bei
50 Hz Zerhackerfrequenz) erreicht.
Nach Fig. 9 ergibt sich die genaue Funktion des
erfindungsgemäßen Verfahrens aus dem dargestellten
Blockschaltbild.
Ausgehend von einer Netzspannung 61, deren Verlauf mit U1 in
Fig. 10 dargestellt ist, gelangt diese Netzeingangsspannung
61 zu einer Phasenanschnittsteuerung 62, wobei die
Phasenanschnittsteuerung 62 über die Leitung 84 von einer
Steuerung 68 beaufschlagt wird. Die Steuerung der
Phasenanschnittschaltung 62 über die Steuerung 68 erfolgt
gemäß dem Funktionsschaltbild in Fig. 11.
Demnach wird die Netzeingangsspannung U1 in der
Phasenanschnittsteuerung 62 gleichgerichtet, so daß - wie im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 - nur noch positive
Halbwellen U3 mit sehr niedriger Frequenz vorhanden sind. Die
Spannung U2 wird über die Leitung 63 der Glättungsschaltung
64 eingegeben und am Ausgang der Glättungsschaltung 64
erscheint nach einer Summation von positiven
Spannungsimpulsen der Netzfrequenz ein Spannungsverlauf U3,
wie er gestrichelt in Fig. 11 dargestellt ist. Dieser
Spannungsverlauf ist dadurch gekennzeichnet, daß er als
pulsierende Gleichspannung, z. B. eine Frequenz von 0,2 Hz
aufweist, wenn die Phasenanschnittsteuerung 62 über die
Leitung 84 ebenfalls mit einer Steuerfrequenz von 0,2 Hz
beaufschlagt wird.
Die Spannung U3 wird an den Eingang eines Schalters 65 (S2)
zugeführt, wobei dieser Schalter diese Spannung U3 periodisch
unterbricht. Der Schalter 65 wird hierbei von einer
Steuerschaltung 66 beaufschlagt, die über die Leitung 67 zur
Steuerung 68 geführt ist.
Die Schaltfrequenz des Schalters 65 ist ein Vielfaches der
Netzfrequenz, z. B. 50 Hz oder 100 Hz oder auch 200 Hz. Es
ergibt sich damit ein Spannungsverlauf, wie er mit der
Spannung U4 auf der Leitung 69 dargestellt ist. Dieser
Spannungsverlauf U4 ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
pulsierende Gleichspannung mit einer Frequenz von z. B. 0,2 Hz
moduliert ist, mit der Schaltfrequenz des Schalters 65 von
einer Frequenz von beispielsweise 50 Hz oder 100 Hz oder
einem Vielfachen davon.
Im Ausführungsbeispiel kann der elektronische Schalter 65
auch als Gegentaktschalter ausgebildet sein, d. h., es sind
zwei Schalter vorhanden, von denen jeweils einer die Wicklung
89 und der andere die Wicklung 90 des Hochspannungs
transformators 70 abwechselnd schaltet. Dies ist
erforderlich, um eine Gleichstrommagnetisierung des
Hochspannungstransformators 10 zu vermeiden.
Die Sekundärwicklung 91 des Hochspannungstransformators ist -
wie in Fig. 9 schematisch dargestellt - über die Leitung 71
mit einem Synchronschalter 72 verbunden, dessen Schaltglied
von einer Steuerung 73 beaufschlagt wird, wobei die Steuerung
im gezeigten Ausführungsbeispiel als Synchronmotor 74
ausgebildet ist. Der Synchronmotor 74 wird mit der
Netzeingangsspannung 61 betrieben, so daß der Schalter 72
genau im Rhythmus der Netzeingangsspannung schaltet.
Hierdurch ist eine absolute Synchronisierung zwischen der
Primärseite und der Sekundärseite dieser Schaltung erreicht.
Die Spannung U5, die bevorzugt eine Frequenz von 0,1 Hz hat,
wird dann dem Prüfling 76 zugeführt.
Am Ausgang des Hochspannungstransformators 70 liegt also auf
der Leitung 71 die Spannung U6 an, die in Fig. 12
dargestellt ist. Diese Spannung U6 ist hierbei eine
Wechselspannung von der Zerhackerfrequenz, die mit der
Frequenz aus der Spannung U3, d. h., mit 0,1 Hz moduliert ist.
Im Zeichendiagramm nach Fig. 16 ist diese Spannung U6
vergrößert dargestellt und es ist zum Vergleich ein
sinusförmiger Kurvenzug 111 eingezeichnet, der die bisherige
Prüfspannung nach dem Stand der Technik zeigt.
Durch den Vergleich der bisherigen Auswertung mit der
Spannung 111 nach Fig. 16 nach dem Stand der Technik mit der
hier erhaltenen Spannung U6 entsprechend dem Kurvenzug 98
nach Fig. 16 werden die wesentlichen Vorteile der
vorliegenden Erfindung sichtbar.
Bisher hatte man auf der Sekundärseite, d. h., direkt vor dem
Synchronschalter 72, die sinusförmige Kurvenfunktion 111, wie
sie zum Stand der Technik nach Fig. 16 dargestellt ist. Man
hatte bisher diesen Zielkonflikt, daß man den Prüfling 76,
der als Kapazität im Ersatzschaltbild darstellbar ist,
innerhalb kurzer Zeit möglichst auf den Scheitelwert aufladen
will und hierzu benötigt man ein hohe Stromzeitfläche. Dies
war bisher nicht möglich, denn wie die Kurve 111 nach dem
Stand der Technik zeigt, konnte man aus der Sinusfunktion
lediglich durch Betätigung eines Schalters im Bereich der eng
beieinander liegenden Schnittstellen 92, 93 nach Fig. 16
einen relativ kurzen Kurvenbogen 94 herausschneiden, wobei
dieser Kurvenbogen für die Aufladung der Kapazität des
Prüflings verwendet wurde. Um möglichst hohe Ladungsmengen zu
erreichen, mußte der Scheitelwert des Stromes hoch vorgesehen
werden, woraus eine hohe thermische Belastung des
Hochspannungstransformators resultierte.
Statt relativ schmaler Sinuskurven, aus denen aufgrund eng
beieinander liegender Schnittstellen 92, 93 nur kurze
Kurvenbögen 94 ausgeschnitten werden können, ist bei der
Erfindung nun statt dessen eine Rechteckkurve mit
Kurvenverlauf 98 nach Fig. 16 vorgesehen. Die Erzeugung
derartiger Rechteckimpulse 95 bzw. 98 gemäß Fig. 16 und
Fig. 12 hat den wesentlichen Vorteil, daß nun der Schalter
72 so betätigt werden kann, daß er genau in den Flanken des
Impulses 98 schaltet, d. h., die Schnittstellen 96, 97 liegen
optimal weit auseinander und es gelingt dadurch, einen
Kurvenbogen 98 über eine sehr lange Zeit hinweg zu erhalten,
so daß der Scheitelwert des Stromes erheblich kleiner sein
kann, damit der Prüfling die gleiche Ladungsmenge erhält, wie
vorher bei dem sinusförmigen Kurvenverlauf 111 nach dem Stand
der Technik. Damit ist also der Vorteil verbunden, daß bei
dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung die thermische
Belastung des Hochspannungstransformators 70 auf ein Minimum
reduziert wird. Dadurch werden auch komplizierte und schwere
Stelltransformatoren vermieden.
Der Prüfling 76 wird demnach über die Leitung 75 mit der
Prüfspannung U5 nach Fig. 15 aufgeladen, wobei nun
vorteilhaft eine Teilentladungsmessung an dem mit der
erfindungsgemäßen Prüfspannung U5 angeschlossenen Prüfling
vorgenommen werden kann.
Als Vorteil ergibt sich hier, daß mit der erfindungsgemäßen
Schaltung die Störspannungsspitzen, die in den Flanken der
Rechteckimpulse 95 bzw. 98 auftreten können, auf einfache
Weise ausgeblendet werden, so daß eine einfache und wirksame
Teilentladungsmessung möglich ist.
Über die Leitung 77 liegt hierbei eine Ankopplungseinrichtung
78 parallel zum Prüfling 76. Die Ankopplungseinrichtung 78
ist galvanisch über die Leitung 99 mit dem Ausgang eines
Schalters 79 verbunden (Schalter S4). Statt der galvanischen
Kopplung der Leitung 99 mit der Ankopplungseinrichtung 78
kann auch in diesem Bereich ein Übertrager vorgesehen werden.
Die Schalteranordnung 79 dient zum Ausblenden der
Störspannungsspitzen, die möglicherweise durch die Schalter
65 und 72 in die Meßspannung U5 eingebracht werden könnten.
Hierzu wird bevorzugt als Schalteranordnung eine
Gegentaktanordnung von zwei Schaltern 80 und 81 verwendet,
wobei stets immer der eine Schalter geöffnet und der andere
Schalter geschlossen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 9 ist hierbei der Schalter 80 geöffnet und der
Schalter 81 geschlossen.
Die Schalteranordnung 79 wird über die Leitung 83 von der
Steuerung 68 angesteuert; das Steuerdiagramm des Schalters
ist hierbei in Fig. 14 dargestellt.
Hieraus ergibt sich, daß die Schalteranordnung 79 genau
phasenversetzt um eine Halbwelle verschoben zum Schalter 72
schaltet.
Dies führt dazu, daß das Teilentladungsmeßgerät 82 nur in der
störfreien Zeit an dem Prüfling 76 anliegt, insbesondere
dann, wenn der Schalter 72 geöffnet ist. Dort werden die an
den Schnittstellen 96, 97 der Spannung U6 entstehenden
Störspannungsspitzen ausgeblendet und vom
Teilentladungsmeßgerät ferngehalten.
Aus der Kombination der beschriebenen Schaltung, bestehend
aus den Schaltungsteilen 62 bis 76, in Verbindung mit der
Störspannungsspitzenausblendung nach Art einer
Synchronisierung ist es nun möglich, eine besonders
empfindliche Teilentladungsmessung mit dem an sich bekannten
Teilentladungsmeßgerät 82 durchzuführen.
Bei bisher bekannten Schaltungen mit zwei
Stelltransformatoren waren die Störspannungsspitzen nicht
genau zu lokalisieren, d. h., sie traten sporadisch auf, weil
das Auftreten von Störspannungsspitzen von der Bewegung der
Bürstenkohlen des Stelltransformators abhängt.
Bei der vorliegenden Erfindung mit der beschriebenen
elektronischen Schaltung treten stets definiert
Störspannungsspitzen lediglich an den Flanken der
Rechteckimpulse 95 nach Fig. 16 auf, wobei diese
Störspannungsspitzen leicht mit der beschriebenen Ausblend-
bzw. Synchronisierschaltung ausgeblendet und daher vom
Teilentladungsmeßgerät ferngehalten werden können.
Hierbei können nun Kabel gemessen werden, die eine
Kunststoffisolierung aus Polyethylen oder vernetztem
Polyethylen besitzen. Die Isolierung derartiger Kabel könnte
durch Teilentladungen auch mit kleinem Pegel zerstört werden,
was dazu führt, daß bei derartigen Kabeln beispielsweise nur
Teilentladungsmengen von beispielsweise 5 pC bis 20 pC (piko-
Coulomb) zulässig sind.
Insoweit können bei diesen Kabeln wegen der störungsfreien
Meßanordnung nun auch kleine Teilentladungsmengen
nachgewiesen werden.
Es können aber nicht nur Kabel allein, sondern auch beliebige
Prüflinge 76 gemessen werden, wie z. B. ein Transformator oder
ein Generator oder ähnliche elektrische Einrichtungen.
Im folgenden wird nun beschrieben, wie in einer weiteren
Ausführungsform eine zusätzliche Messung einer
Durchschlagstelle bei einem Kabel durchgeführt wird.
Hierbei ist vorgesehen, daß an die Ankopplungseinrichtung 78
eine Anschaltbuchse 86 angeordnet ist, über die über eine
Leitung 100 die Diagnose-Einrichtung angeschlossen wird,
wobei die Diagnose-Einrichtung aus einem Echometer 87 und
einer dazugehörenden Trigger-Einrichtung 88 besteht.
Wird also ein zu prüfendes Kabel als Prüfling 76 mit der
Prüfspannung U5 geprüft und kommt es hierbei zu einem
Durchschlag im Kabel, dann wird an der Durchschlagstelle ein
Hochfrequenzimpuls erzeugt, der vom Prüfling 76 über die
Leitung 77 in die Ankopplungseinrichtung 78 fließt und von
der Ankopplungseinrichtung über die Anschaltbuchse 86 und
damit von der Diagnose-Einheit 87, 88 erfaßt wird. Mit dieser
Diagnose-Einheit kann damit der Kabelfehler am Kabel
lokalisiert werden.
Bisher benötigte man zur Lokalisierung von Kabelfehlern in
entsprechenden Kabeln eine Funkenstrecke und eine
Drosselspule. Dies wird nach der vorliegenden Erfindung
vermieden, denn mit der erfindungsgemäßen Schaltung ist es
nun direkt möglich, mit der Diagnoseeinheit 87, 88 über die
Leitung 74 sich direkt an die Ankopplungseinrichtung 78
anzuschalten. Damit ergeben sich wesentliche Vorteile, denn
der entsprechende apparative Aufwand mit Funkenstrecke und
Drosselspule wird vermieden und vor allem kann man die
Diagnose-Einheit 87, 88 prophylaktisch zu einer Prüfung des
Kabels nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden und nur
dann, wenn es zu einem Durchschlag im Kabel kommt, wird
automatisch mit der angeschalteten Diagnose-Einheit 87, 88
der Kabelfehler lokalisiert.
Bisher konnte man nämlich nur feststellen, daß der
Durchschlag stattgefunden hatte. Dann mußte man einen
Stoßgenerator verwenden, um diese Fehlerstelle erneut zum
Zünden zu bringen und erst in diesem Verfahrensschritt hatte
man dann die Diagnose-Einrichtung angeschaltet. Bei der
vorliegenden Erfindung kann statt dessen die Diagnose-
Einrichtung ständig an dem zu prüfenden Kabel angeschaltet
bleiben.
Als Vorteil können mit der erfindungsgemäßen Prüfspannung U5
Hochspannungswerte von z. B. 100 kV erreicht werden, was mit
den bisherigen Stoßgeneratoren nur mit großem Aufwand möglich
war.
Mit dem Echometer 87 mit Transientenspeicher kann direkt eine
Fehlerortung an einem zu prüfenden Kabel vorgenommen werden.
Hierzu wird die gleiche Koppeleinrichtung 78, wie für die
Teilentladungsmessung verwendet.
Der schnelle Zusammenbruch der Prüfspannung U5 bei einem
Durchschlag im Kabel löst über einen Hochpaß an einer
Trigger-Einrichtung 88 einen Trigger-Impuls aus, der mit
einer einstellbaren Verzögerung Δt einen Sendeimpuls des
Echometers auslöst. Dieser Sendeimpuls gelangt über die
Koppeleinrichtung 78 in das defekte Kabel und wird am
Lichtbogen reflektiert. Die Zeit zwischen Sendeimpuls und
Reflektion ermöglicht eine Fehlerortsbestimmung.
In Fig. 9 ist noch ein Potentiometer 85 gezeigt, um die
Spannungsamplitude am Prüfling 76 einzustellen und es ist
ferner ein Potentiometer 101 der Steuerung 68 zugeordnet, um
die Phasendifferenz zwischen der Spannung U1 und U4
einzustellen. Damit wird dann auf elektronische Weise
erreicht, daß der Schalter 72, der die Schnittstellen 96, 97
nach Fig. 16 anbringt, genau in den Flanken des
Rechteckimpulses der Spannung U6 schaltet. Kommt es einmal
nicht zu dieser Zuordnung, dann kann mit Hilfe des
Potentiometers 101 die Phase verschoben werden, d. h., der
Rechteckimpuls wird auf der Zeitachse so verschoben, daß es
dann stets zu der beschriebenen Zuordnung der Schnittstellen
96, 97 in den Flanken des Rechteckimpulses kommt.
Die Fig. 17 und 18 zeigen einen bevorzugten konstruktiven
Aufbau einer Schalteranordnung zur Demodulation, wobei der
Synchronmotor 74 mit seiner Antriebsachse 102, die als
Isolierwelle ausgeführt wird, synchron eine Reihe von
übereinander angeordneten Schaltern antreibt, wobei die
Schalter Teil des Schalters 72 sind. Die Unterteilung des
Hochspannungsschalters 72 in einzelne Teilschalter 103, 104,
105 hat den Vorteil, daß jeder Teilschalter nur einen
geringen Teil der gesamten Hochspannung zu schalten hat und
daher weniger belastet ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 und Fig. 18
wird hierbei die Hochspannung über die Leitung 71 zugeführt
und gelangt über den ersten Teilschalter 103, der drehfest
mit der Antriebsachse 102 verbunden ist.
Über die Leitung 109 ist der feststehende Kontakt des
Teilschalters 103 mit dem feststehenden Kontakt des
darüberliegenden Teilschalters 104 verbunden und dessen
gegenüberliegender, feststehender Kontakt ist über die
Leitung 110 mit dem darüberliegenden, festen Kontakt des
Teilschalters 105 verbunden. Fig. 17 zeigt die Schalter im
geschlossenen Zustand. Den feststehenden Kontakten jedes
Teilschalters 103, 104, 105 sind RC-Glieder 106, 107, 108
parallelgeschaltet, so daß im
offenen Zustand dieser Teilschalter 103, 104, 105 die
anstehende Hochspannung in gleiche Teilspannungen aufgeteilt
wird. Dadurch wird jeder Teilschalter nur mit seinem
dazugehörenden Anteil der Hochspannung belastet.
Damit können beliebig hohe Hochspannungsschalter angeordnet
werden und es ist möglich, beliebig viele Teilschalter
übereinander anzuordnen, wodurch mit einem derartigen
neuartigen Schalter 72 sehr hohe Spannungen unter geringer
Belastung der Schaltkontakte geschaltet werden können.
Weil jedem Teilschalter 103, 104, 105 eine nur relativ
geringe Hochspannung zugeordnet ist, erfolgt die
Funkenlöschung im Schaltvorgang relativ schnell, insbesondere
schneller, als wenn nur mit einem einzigen Schalter die
gesamte Hochspannung geschaltet werden müßte.
Deshalb entstehen vorteilhaft nur relativ kurze
Störspannungsimpulse in den Flanken (Schnittstellen 96, 97)
der Spannung U6, weil nur Störspannungsspitzen relativ
niedriger Amplitude entstehen können, die dann sehr schnell
verlöschen. Diese konstruktive Ausbildung des Schalters trägt
dazu bei, daß man mit einem empfindlichen
Teilentladungsmeßgerät und der beschriebenen Schaltung
vorteilhaft empfindliche Teilentladungsmessungen z. B. auch an
Kunststoffkabeln vornehmen kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Isolationsprüfung von verlegten Kabeln zur
Übertragung elektrischer Energie und zur Ortung von
Kabelfehlern mit Hilfe einer sehr niederfrequenten Wechsel
spannung hoher Amplitude, die aus einer Netzspannung erzeugt
wird, wobei an einem Hochspannungstransformator primärseitig
die mit der Netzfrequenz oder einem Vielfachen der
Netzfrequenz modulierte, aus der Netzwechselspannung
gewonnene, pulsierende Gleichspannung anliegt und
sekundärseitig in der Spannungszuführung zum Kabel ein
Schalter zur Demodulation vorgesehen ist und über eine
Ankopplungseinheit parallel zum Kabel ein Echometer und ein
Teilentladungsmeßgerät zugeschaltet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Phasenanschnittsteuerung (62) mit
einer Spannung mit sehr niedriger Frequenz angesteuert wird,
eine Gleichrichtung und Glättung vorgesehen ist mit Zuführung
an die Primärseite des Hochspannungstransformators (70) über
einen elektronischen Schalter (65), der mit einer Spannung
mit Netzfrequenz oder einem Vielfachen der Netzfrequenz aus
einer gemeinsamen Steuerung (68) für die Phasenanschnitt
schaltung (62) und den elektronischen Schalter (65) getaktet
wird, und mit einem motorisch angetriebenen rotierenden
Synchronschalter (72) an der Sekundärseite des Hochspannungs
transformators (70), und
daß über eine zur Teilentladungsmessung verwendete
Ankopplungseinrichtung (78) und über eine Triggereinrichtung
(88) ein Echometer mit Transientenspeicher angeschlossen ist,
das bei einem Durchschlag des Kabels (76) einen Sendeimpuls
über die Ankopplungseinrichtung (78) auf den stehenden
Lichtbogen sendet und mit dem die Zeit zwischen dem
Sendeimpuls und dem Reflektionsimpuls gemessen werden und
damit der Fehler geortet werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektronische Schalter (65) im Nullpunkt der anliegenden sehr
niederfrequenten Spannung (U3) bei einer Zerhackerfrequenz
von 50 Hz auf der Steuerung (68) für eine Zeitdauer von 10
Millisekunden aussetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Phasenanschnittschaltung (62) und des
elektronischen Schalters (65) synchron zur Netzfrequenz
vorgesehen ist und daß an der Steuerung (68) ein
Potentiometer (85) zur Einstellung der Spannungsamplitude am
Kabel und ein weiteres Potentiometer (101) zur Einstellung
der Phasendifferenz zwischen Netzspannung und primärseitiger
Spannung (U4) am Hochspannungstransformator vorgesehen sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der motorisch angetriebene Schalter (72)
synchron zur Netzfrequenz rotiert und eine Antriebsachse
(102) aufweist mit übereinander angeordneten Schaltebenen mit
Teilschaltern (103, 104, 105), die über Entstörglieder (106,
107, 108) miteinander verbunden sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung (68) phasenversetzt
synchron im Gegentakt einen Schalter (80, 81) ansteuert,
welcher ein Teilentladungsmeßgerät (82) an dem Kabel (76)
zuschaltet.
6. Schaltungsanordnung zur Ausführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Hochspannungstrans
formator mit primärseitig modulierter Spannung und mit einem
Schalter zur Demodulation auf der Sekundärseite des
Hochspannungstransformators, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Primärseite des Hochspannungstransformators (70)
Halbleiter mit einer gemeinsamen taktsynchronen Steuerung
vorgesehen sind, wobei über einen Phasenabschnitt mit
Gleichrichtung und Glättung die eingangsseitige Netzspannung
(U1) in eine pulsierende Gleichspannung (U3) sehr niedriger
Frequenz umgewandelt wird mit nachfolgender Zerhackung hoher
Frequenz durch einen Halbleiter, und daß an der Sekundärseite
des Hochspannungstransformators (70) in der Zuleitung zum
Kabel (76) ein mechanischer, motorisch angetriebener
Synchronschalter (72) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3737373A DE3737373C2 (de) | 1987-03-28 | 1987-11-04 | Verfahren zur Isolationsprüfung von verlegten Kabeln und zur Ortung von Kabelfehlern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3710370 | 1987-03-28 | ||
DE3737373A DE3737373C2 (de) | 1987-03-28 | 1987-11-04 | Verfahren zur Isolationsprüfung von verlegten Kabeln und zur Ortung von Kabelfehlern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3737373A1 DE3737373A1 (de) | 1988-10-13 |
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