DE3736855A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen in einer Form, ins­ besondere in einer Vulkanisierform hergestellten, also einen sogenannten abgeformten Fahrzeugluftreifen mit die Rauhigkeit seines Laufstreifens erhöhenden Beimischungen.

Bei bekannten Luftreifen dieser Art wird die Rauhigkeit der Lauffläche durch besondere Gummimischungen oder Fremdstoffbeimischungen erzielt. Diese Maßnahmen haben sich zwar bewährt, jedoch ergeben sich für solche Reifen dann Schwierigkeiten, wenn sie sich im Neuzustand befinden, also gerade zum ersten Mal montiert wurden und die zum Abformen verwendeten Vulkanisierformen in üblicher Weise glatte Abformflächen aufweisen. Unter diesen Voraus­ setzungen ist die Lauffläche des Reifens glatt, und es bedarf einer gewissen Abnutzung, um die gewünschte Rauhig­ keit im vorgenannten Sinne zu erzielen. Ein Wechsel in der Rauhigkeit und somit im Fahrverhalten des Reifens kann jedoch nicht unerhebliche Nachteile mit sich bringen. Insbesondere ist dies auch bei hochbeanspruchten Reifen der Fall, z.B. bei Luftreifen für Rennfahrzeuge.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die obigen Reifen so zu verbessern, daß eine Änderung des Fahrverhaltens des Fahrzeugluftreifens nicht eintritt, wenn der Reifen hergestellt und dann zum ersten Mal in Betrieb genommen wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist erfindungsgemäß bei einem neuen, unbenutzten Reifen dessen Lauffläche eine Rauhig­ keit entsprechend derjenigen des teilweise abgefahrenen Laufstreifens auf. Dabei wird dem Reifen bereits in der Vulkanisierform durch eine geeignete Behandlung der abfor­ menden Fläche der Vulkanisierform eine Rauhigkeit ver­ mittelt, und zwar in der Weise, daß bereits bei der Inbe­ triebnahme eine Rauhigkeit gegeben ist, die derjenigen entspricht, welche sich nach einer bestimmten Abnutzung, also nach der Inbetriebnahme des Reifens einstellt.

In Verfolg dieses Gedankens wird die vorzugsweise mechanisch oder chemisch behandelte Vulkanisierform so ausgebildet, daß sie die obigen Forderungen erfüllen kann; die die Lauf­ fläche abformenden Flächen der Form werden z.B. durch Punzen, Sandstrahlen oder dergl. behandelt, um den Rauhig­ keitsgrad der Form zu beeinflussen.

Wird ein solcher Reifen in Betrieb genommen, so stellen sich Veränderungen in den Laufeigenschaften des Reifens nicht ein. Der Reifen zeigt bereits als Neureifen und mit der ersten Inbetriebnahme ein Traktions- und Bremsver­ halten, so wie dies bei dem schon teilweise abgefahrenen Laufstreifen der Fall ist.

Aufgrund der Erfindung kann die Laufflächenmischung feste Fremdstoffe enthalten, die sich mit der Abnutzung des Laufstreifens aus der Lauffläche herauslösen. Es sind aber auch Fremdstoffbeimischungen möglich, die sich z.B. unter der Einwirkung von Regen und Schnee auflösen können, um auch dann eine aufgerauhte, zerklüftete Oberfläche zu bilden. Möglich ist aber auch eine Laufflächenmischung mit sehr rauh eingemischten, grobteiligen Polymer/Rußbatch, z.B. 200 K% Ruß mit 100 K% Polymer gebunden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Abb. zeigt einen radialen Teilschnitt durch einen Laufflächenabschnitt eines für die Winterver­ wendung bestimmten Luftreifens.

Der Laufstreifen 1 aus Kautschuk oder kautschukähnlichen Stoffen hat eine Lauffläche 2, die aus einer Vielzahl von Blöcken 3 besteht. Diese Blöcke bestehen aus einer Kautschukmischung, die Beimischungen enthält, welche zu einer gesteigerten Rauhigkeit führt, wenn die Blöcke 3 z.B. bis zur Ebene 4 abgenutzt sind.

Diese so durch eine bestimmte Wahl der Kautschukmischung hervorgerufene Rauhigkeit wird in der Lauffläche 2 der Blöcke 3 durch feine Vorsprünge 5 erzielt, die der Reifen durch eine entsprechende Gestaltung der Vulkanisierform beim Abformungs- und Vulkanisiervorgang erhalten hat. Bei Neureifen wird die Rauhigkeit also durch die Vorsprünge 5 erzielt, bei abgenutzten Blöcken 3, z.B. in der Ebene 4 ergibt sich die Rauhigkeit aufgrund der Beschaffenheit des Werkstoffes für die Blöcke 3.

Claims (3)

1. Abgeformter Fahrzeugluftreifen mit die Rauhigkeit seines Laufstreifens erhöhenden Beimischungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem neuen, unbenutzten Reifen dessen Lauffläche eine Rauhigkeit aufweist, die der­ jenigen des teilweise abgenutzten Laufstreifens ent­ spricht.

2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhigkeit durch eine Vielzahl kleiner Vorsprünge (5) in der Lauffläche (2) des Reifens erzeugt ist.

3. Vulkanisierform zum Herstellen von Reifen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lauf­ fläche des Reifens abformenden Flächen der Vulkanisier­ form durch Punzen, Sandstrahlen oder dergl. aufgerauht sind.