Die Erfindung bezieht sich auf ein zweistufiges Propellergebläse
mit in Blattwurzelhalterungen befestigten,
verstellbaren, gegenläufigen Gebläseschaufelreihen, weiterumfassend
einen aus Verdichter, Brenneinrichtung und
Turbine bestehenden Gaserzeuger sowie eine daran ange
schlossene Leistungsturbine mit gegenläufigen Rotoren
zum Antrieb des Gebläses.
Das Propellergebläse (Prop-fan) ist seit geraumer Zeit
bekannt und stellt eine Verbesserung des Propellerantriebs
dar, dessen Einsatzbereich dabei durch weiterentwickelte
Propellerblätter, die in ihrer Form breiter
sind und sichelartigen Gebläseschaufeln ähneln, bei
gleichzeitiger Vermehrung der Anzahl der Propellerblät
ter, zu höheren Flugmachzahlen hin erweitert wurde.
Ein derartiges Propellergebläse wird in der Patentanmeldung
DE 35 42 017 A1 beschrieben, bei der die Blattwurzelhalterungen
der beiden entgegengesetzt drehenden,
schuberzeugenden Schaufelreihen im Strömungskanal einer
Leistungsturbine angeordnet sind, mit dem Vorteil einer
kurzen Antriebsbauweise sowie einer damit verbundenen
vorteilhaften achsnahen Ausbildung von Schleifringen
bzw. Nuten zur Übertragung der Steuermedien in Form von
elektrischer Energie bzw. Flüssigkeit vom Stator in die
rotierenden Schaufelelemente des Propellergebläses.
Allerdings muß bei dieser Bauausführung eine Heißgasbeaufschlagung
der festigkeitsmäßig hoch beanspruchten
Blattwurzelhalterungen in Kauf genommen werden.
Um die Start- und Landewege kurz zu halten, ist einer
seits ein hoher Startschub erforderlich, jedoch muß an
dererseits beim Landeanflug der Schub so niedrig wie
möglich sein. Da dieser Flugzustand einen steilen Anflugwinkel
bedingt, muß gegebenenfalls schon in der Anflugphase
ein negativer Schub verfügbar sein.
Eine derartige Möglichkeit ist aus der DE 35 07 035 A1
bekannt, der zu entnehmen ist, daß durch bloßes Verdrehen
von Vortriebsschaufeln eine Strömungsumkehrung erreicht
wird.
Diese Entwicklungsform hat den Vorteil, daß sie für be
reits bekannte und bewährte Nebenstromtriebwerke mit ge
gendrehenden Antriebsschaufeln in ummantelter oder freier
Ausführung verwendbar ist, allerdings mit dem Nachteil,
daß aufgrund der Differenzen der Umfangsgeschwindigkei
ten, die bildlich nicht dargestellte Zone der Schaufel
blattspitze gegenüber dem gezeichneten Fußprofil einen
abweichenden Anstellwinkel hat, der bei einer umgekehrten
Strömungsrichtung, also bei einer Anströmung des Profils
von der Druckseite her, das Blattspitzenprofil nicht als
Verdichter sondern als Turbine arbeiten lassen würde, deren
Geschwindigkeitsvektor dem des Verdichters, also des
Fußprofils, entgegengesetzt gerichtet ist. Ein solches
Geschwindigkeitssystem ist jedoch an einem als Ganzes zu
betrachtenden Schaufelblatt praktisch nicht verwendbar,
denn der Wirkungsgrad würde extrem niedrig sein, da nur
ein Teil der Schaufellänge zur Gegenschuberzeugung herangezogen
werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Propel
lergebläse mit gegenläufigen Schaufelreihen zu schaffen,
die zum einen die strömungsgerechte Horizontalschubumkehr
ermöglichen und zum anderen bei einer vierstufigen
Anordnung wahlweise auch die Vertikalablenkung des vollen
installierten Luftdurchsatzes gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 dargelegten
Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein Propeller
gebläse geschaffen, das es ermöglicht, die Vortriebs
schubstrahlmasse umzukehren, ohne daß hierbei Strömungs
verluste, wie sie bei herkömmlichen Entwicklungen auftre
ten, in Kauf genommen werden müssen. Durch lediglich einen
Bewegungsablauf bewirken die Schalttrieblinge eine
Umkehrung der Drehrichtungen der gegenläufigen Blattwurzelhalterungen,
wobei gleichzeitig die Eintrittskanten
der Vortriebsschaufeln in die rückwärtige Position gedreht
werden, so daß die Schubstrahlmasse in Flugrichtung
beschleunigt wird.
Die Zusammenschaltung von zwei Propellergebläsen der er
findungsgemäßen Art bietet den Vorteil, daß in den axialen
Massenstrom des dann vierreihigen Propellergebläses
die Abgasmasse beider Leistungsturbinen eingeleitet, mit
ihm vermischt und dabei gleichzeitig gekühlt wird, wobei
der in diesem Mischabschnitt sich einstellende Druck anschließend
in den folgenden schuberzeugenden Schaufelreihen
weiter ansteigt. Dabei ist die in der Endstufe
der Leistungsturbine durch Entspannung gewonnene Arbeit
größer als die in den beiden Schaufelreihen zum Wiederverdichten
erforderliche Arbeit, die bei geringerer Temperatur
und kleinerer Entropie erfolgt. Durch diese Maßnahme
wird eine Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades
erreicht.
Allgemein bewirkt bei zwei hintereinander geschalteten
Reihen von Propellerblättern mit entgegengesetzter Dreh
richtung die nachgeschaltete Blattreihe in der vorderen
eine erhöhte Durchflußmenge, die dann derjenigen durch
das nachgeschaltete Schaufelgitter überlagert wird, so
daß im letzteren größere aerodynamische Wirkungsgrade
gegenüber der vorderen Blattreihe erzielt werden.
Diese Wirkung wird bei den erfindungsgemäß verbundenen
Propellergebläsen vervielfacht und darüber hinaus eine
Schubkraft erreicht, für die üblicherweise zwei getrennte
Propellertriebwerke erforderlich wären, von denen jedes
einen größeren Propellerblattdurchmesser aufweisen würde
als es bei dem hier beschriebenen der Fall ist, wo die
Schuberzeugung mit vier hintereinander angeordneten,
paarweise gegenläufigen Gebläseschaufelreihen erfolgt,
woraus bei gegebener Schubkraft eine Reduzierung des
Blattspitzendurchmessers resultiert, die neben einer
Lärmminderung eine optimale Anpassung der Gebläsedreh
zahl an die Drehzahl der Turbine gewährleistet. Bei her
kömmlichen getriebelosen Systemen, bei denen also, wie
bei dem hier behandelten Triebwerk, das Propellergebläse
direkt mit der Antriebsturbine gekuppelt ist, liegt die
Drehzahl des Propellergebläses zu hoch und die Turbinen
drehzahl zu niedrig, um damit optimale Wirkungsgrade zu
erreichen.
Um den Schubkraftvektor der beiden Propellergebläse in
eine vertikale Richtung abzulenken, werden die Schaufel
blätter der beiden heckseitigen Vortriebsschaufelreihen
mit ihren Eintrittskanten in eine rückwärtige Position
gebracht. Dann wird zwischen ihnen und den frontseitigen
Vortriebsschaufelreihen aus einer konzentrischen Spalt
düse ein scharfer Gasstrahl ausgestoßen, der aus Teil
strahlen der Turbinenabgasströmungen resultiert und die
Wirkung einer in radialer Richtung von innen nach außen
rotierenden Wand besitzt, die eine senkrecht zum Schub
strom befindliche Stauebene bildet, an die sich die Schub
massenströmungen beidseitig anlegen und ohne Ablösung
radial umgelenkt werden. Einige Teilstrahlen dieser Ra
dialströmung werden dabei in die Kanäle eines Strömungs
leitkörpers gelenkt und treten aus achsparallelen Schlitz
düsen mit hoher Geschwindigkeit wieder aus. Dieser Düsen
strömung folgend, legen sich die beiderseits der Stauebene
radial bewegenden Schubmassenströme ohne Ablösung an die
Wandungen des Strömungsleitkörpers an (Coanda-Effekt)
und erzeugen einen vertikalen Massenstrom, der als Auf
triebskomponente wirksam wird.
Die Teilstrahlen können in ihrer Wirkung durch Verdichter
abzapfluft unterstützt werden. Diese Möglichkeit ist
zeichnerisch nicht dargestellt.
In gewissen Flugsituationen, beispielsweise bei Scherwind,
kann es erforderlich werden, temporär sowohl eine Auf
triebs- als auch eine Schubkomponente zur Verfügung zu
haben. In diesem Falle genügt die Zuschaltung der Spalt
düse zum Aufbau der Stauebene. Dadurch wird der gesamte
Schubmassenstrom in zwei Strömungssysteme geteilt, indem
die beiden frontseitigen Schaufelreihen in der vorher be
schriebenen Weise einen Vertikalschub erzeugen, während
die heckseitigen Schaufelreihen aus dem von der Stauebene
frontseitig abgegrenzten Raum die Umgebungsluft ansaugen
und einen axialen Schubstrahl erzeugen.
Wegen des betriebsbedingten Wechsels der Strömungsrich
tungen bzw. der Ansaugseiten der Schaufelblätter um 180°
und der zusätzlich für jede Ansaugseite durchzuführenden
Korrektur der Schaufelanstellwinkel ist eine Schwenkmög
lichkeit der Vortriebsschaufeln um 360° erforderlich. Da
alle Schaufelblätter einer Schaufelreihe gleichzeitig,
gleichmäßig und stufenlos verstellbar und außerdem in der
jeweils eingestellten Lage arretierbar sein müssen, sind
verhältnismäßig große Verstell- und Haltekräfte so
wie lange Verstellwege erforderlich. Um diese Bedingun
gen zu erfüllen, wird ein beheizbarer Verstellkörper
vorgeschlagen, der die benötigte Verstellbewegung und
Haltezeit durch Längenänderung aufgrund von Wärmezufuhr
durchführt. Eine solche Anordnung zur Verstellung des
Anstellwinkels von Propellerblättern ist bereits aus der
DE-PS 7 00 586 bekannt, mit der allerdings verhältnismäßig
kurze Verstellwege ausführbar sind und zudem ein beste
hender Wärmezustand des Verstellkörpers in den im Flug
betrieb notwendigen kurzen Zeiteinheiten nicht reduziert
werden kann. Die vorliegende Anordnung gewährleistet da
gegen eine Schaufelblattverstellung um mindestens 360°,
die durch einen wesentlich längeren Verstellweg mit Hil
fe eines diesem angepaßten Verstellkörpers erzielt wird
und erlaubt zudem durch Kühlluftzufuhr die unmittelbare
Ableitung der nicht benötigten Wärmemenge bei einer er
forderlichen Rückstellung des Schaufelblattes zum Zwecke
der Änderung von Schubrichtung und Anstellwinkel.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung entnimmt der
Heckverdichter der zusammengeschalteten Propellergebläse
seine Ansaugluftmasse dem energiereichen und durch Strö
mungsablösung erzeugten Wirbelgebiet, das hinter den
vier schuberzeugenden Gebläseschaufelreihen zurückbleibt
und dessen kinetische Energie üblicherweise für den Schub
vorgang als verloren anzusehen ist; jedoch durch die ge
troffenen Maßnahmen im wesentlichen nutzbar gemacht wird.
Darüber hinaus bewirkt die Absaugung dieser Strömungs
wirbel durch den Heckverdichter eine Erhöhung der Strö
mungsgeschwindigkeit im Wurzelbereich des Gebläsegitters,
die eine Absaugung auch der Grenzschicht bedeutet und
Sekundärströmungen im nabennahen Schaufelbereich unter
drückt, so daß im Laufradkanal eine Strömungsverlangsa
mung und die damit verbundene Gebläseminderleistung ver
mieden wird. Dies ist in Fig. 7 durch Pfeile angedeutet.
Eine weitergehende Entwicklungsform dieser Anordnung be
steht darin, daß ein Teil der im Schubstrahl hinter den
vier Gebläseschaufelreihen enthaltenen Drallenergie durch
ein nachgeschaltetes, drehbar gelagertes Leitrad nutzbar
gemacht wird. Eine solche Ausführung ist bereits von
O. Grimm (Propeller und Leitrad; Jahrb. d. Schiffbautechn.
Ges. Bd. 60, 1966) beschrieben worden, wobei der im Schub
strahl einer Schiffsschraube liegende Beschaufelungsteil
eines Leitrades als Turbine profiliert ist, die zum An
trieb eines nach außen ragenden, mit der Turbinenbeschau
felung radial verbundenen Propellerteils dient, der einen
zusätzlichen Schub erzeugt. Dieser Vorteil ist mit dem
Nachteil eines vergrößerten Durchmessers gegenüber demje
nigen der Schraube als Grundschuberzeuger verbunden und
als Folge dessen entsteht ein verstärkt abgestrahltes
Schalldruckfeld sowie ein vermehrter Druckausgleich mit
dem umgebenden Medium an der Blattspitze des Propellers,
wodurch ein Teil der zurückgewonnenen Drallenergie wieder
verloren geht.
Die erfindungsgemäße Konstruktion verwendet im Gegensatz
zu der hydrodynamischen Ausführungsform die durch den Ge
bläseaustrittsdrall mit Hilfe der Turbinenprofilierung
des nachgeschalteten Leitrades erzeugte Drehenergie zum
Antrieb von Verdichterstufen des heckseitigen Gaserzeu
gers. Diese Ausbildung bringt keine zusätzlichen aeroaku
stischen Probleme mit sich, da die Umfangsgeschwindigkeiten
der Verdichterbeschaufelung geringer als diejenige des im
Gebläseschubstrahl liegenden Antriebsrades sind. Ferner
verhindert das die Verdichterstufen umgebende Gehäuse weit
gehend eine verstärkte Schallabstrahlung sowie weiterhin
eine Druckminderung an der Schaufelblattspitze. Damit wird
eine verbesserte Ausnutzung des hinter den Gebläseschaufeln
vorhandenen Energiepotentials gewährleistet.
Herkömmliche Propellergebläse sind Nebenstromtriebwerke
mit großer Nebenstromluftmasse, deren Vortriebswirkungs
grad vom Verhältnis der beschleunigten Kaltluftmasse zur
hochbeschleunigten Heißgasmasse hergeleitet wird, wobei
die gemeinsame Schubstrahlgeschwindigkeit der beiden
Massenströme für die Erreichung optimaler Wirkungsgrade
die jeweilige Fluggeschwindigkeit nicht wesentlich über
schreiten sollte.
Diese Forderung ist bei den hier beschriebenen zusammen
geschalteten Propellergebläsen durch die vier hinterein
ander angeordneten Gebläseschaufelreihen weitgehend er
füllbar, da zudem kein separater Schubvektor einer
Heißgasmasse vorhanden ist; denn ein solcher würde die
resultierende Schubstrahlgeschwindigkeit unerwünscht er
höhen.
Bei dieser bevorzugten Ausführung eines Propellergeblä
ses besteht die Möglichkeit, einen Gaserzeuger abzuschal
ten oder ihn zur Vertikal- oder Gegenschuberzeugung heran
zuziehen ohne das thermo- und aerodynamische Verhalten
des zweiten Gaserzeugers zu beeinträchtigen und erlaubt
bei Landeanflügen einen wirkungsgradgünstigen Teillast
betrieb sowie beim Auftreten von Scherwinden eine wir
kungsvolle Auftriebsunterstützung, die innerhalb kurzer
Zeiteinheiten zur Verfügung steht und kurz vor der Lan
dung oder unmittelbar nach dem Start besonders hilfreich
ist, jedoch kein heißen Aufstromfontänen bewirkt, so daß
auch in Bodennähe keine Gefährdung der Flugsicherheit
durch Schubverluste wegen erhöhter Verdichtereintritts
temperaturen besteht.
Ferner bleiben bei Ausfall eines Gaserzeugers die Geblä
seschaufelreihen des anderen Gaserzeugers voll betriebs
bereit, da sie mechanisch voneinander unabhängig sind.
Vorteilhaft ist ferner, daß sich die Blattwurzelhalte
rungen im Außenbereich des Gaserzeugers befinden, wo
durch zum einen die Länge des Propellergebläses und da
mit auch dessen benetzte Oberfläche sowie infolgedessen
der Reibungswiderstand klein gehalten werden. Zum ande
ren werden die festigkeitsmäßig hoch beanspruchten Blatt
wurzelteile der dem Vortrieb dienenden Schaufelblätter
aus dem Heißgasstrom der Leistungsturbine herausgehalten.
Dies bedeutet gegenüber der eingangs beschriebenen DE
35 42 017 eine verbesserte Bauausführung, die sich so
wohl auf die thermo- und aerodynamische Ausgestaltung
des Strömungskanals der Leistungsturbine bezieht als
auch die sicherheitstechnischen Belange einschließt.
Ein Ausführungs- und Anwendungsbeispiel der Erfindung
wird nachstehend mit Bezug auf die vereinfacht darge
stellten Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht des Propellergebläses in der
Vorwärtsschubposition,
Fig. 2 eine Gesamtansicht nach Fig. 1 in der Gegen
schubposition,
Fig. 3 einen Axiallängsschnitt des Propellergebläses
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 den Teilschnitt D-D durch die Ausgleichwelle,
Fig. 5 die detaillierte Darstellung des Verstellkör
pers gemäß Fig. 3,
Fig. 6 ein Funktionsdiagramm des beheizbaren Verstell
körpers,
Fig. 7 die Zusammenschaltung von zwei Propellergeblä
sen gemäß der Fig. 1 bzw. 2 mit Hilfe eines
Verbindungsspants (Gesamtansicht),
Fig. 8 eine Ausführungsvariante gemäß Fig. 7 mit ei
nem Nachleitrad,
Fig. 9 einen axialen Längsschnitt des Nachleitrades
gemäß Fig. 8,
Fig. 10 die Betriebsstellung der Schalttrieblinge:
a) in der Umschaltphase,
b) in Gegenschubposition,
c) das Schaufeldiagramm des Ringgebläses,
Fig. 11 die axiale Verbindung der Schalttrieblinge,
Fig. 12 den Verbindungsspant gemäß Fig. 7 im Zusammen
bau mit einem Strömungsleitkörper,
Fig. 13 einen Teilschnitt A-A durch den Strömungs
leitkörper gemäß Fig. 12.
Das in Fig. 1 dargestellte, mittels eines Pylons 61 an
einem Flugzeug aufgehängte Propellergebläse besteht im
wesentlichen aus vier Hauptabschnitten. Der frontseiti
gen Blattwurzelhalterung 26 mit dem vorgeschalteten
Lufteintrittsstern 4 sowie der heckseitigen Blattwur
zelhalterung 29 mit dem nachgeschalteten Gasaustritts
gehäuse 34, wobei die mit den beiden zueinander entge
gengesetzt drehenden Blattwurzelhalterungen verbunde
nen Schaufelblätter 50 sich in Vorwärtsschubposition
befinden.
In Fig. 2 sind die Schaufelblätter 50 des gemäß Fig. 1
beschriebenen Propellergebläses in Gegenschubposition
dargestellt, wobei die an die heckseitige Blattwurzel
halterung 29 angeschlossene Gebläseschaufelreihe 21
jetzt die Saugseite des von den rotierenden Schaufel
blättern erzeugten Kaltluftstrahls S bildet, dessen
Luftmasse S′ aus dem Einzugsbereich der für den Heißgas
schubstrahl P benötigten Mischluft P′ entnommen wird.
Diese strömt aus der Umgebungsluftmasse zu und ihre Strö
mungsrichtung (durch Pfeile gekennzeichnet) verläuft an
nähernd senkrecht zum Heißgasschubstrahl, so daß eine
Heißgasrückströmung in die Ansaugzone der heckseitigen
Gebläseschaufelreihe blockiert wird.
Der in Fig. 3 dargestellte Axiallängsschnitt des in
Fig. 1 veranschaulichten Propellergebläses erlaubt ei
nen Einblick in das Zusammenwirken der vier Hauptab
schnitte. Es ist erkennbar, daß der Lufteintrittsstern
4, der das Frontlager 74 des aus Axialverdichter 62,
Brenneinrichtung 63 und Turbine 64 bestehenden Verdich
ter-Turbinen-Rotors 3 trägt, ein Bestandteil des Ver
dichter-Turbinen-Gehäuses 2 ist, das über den Turbinen
leitapparat 37, auf dem sich das Hecklager 75 des Ver
dichter-Turbinen-Rotors befindet, mit dem konischen
Lagerteil 36 fest verbunden ist. Dieses bildet zum ei
nen eine Einheit mit dem Gasaustrittsgehäuse 34 mittels
des Gasaustrittsleitapparats 35, an dem der Pylon 61
befestigt ist, und trägt zum anderen die Lagerung 19 der
Austrittsbeschaufelung 17 des Rotors 13 der Leistungs
turbine 5, deren Außenmantel 14 mit der äußeren Schalt
trommel 6 und dem Schalttriebling 9 in drehfester Ver
bindung steht. Eine innere Schalttrommel 8 mit dem
Schalttriebling 11 stützt sich ferner über die Eintritts
beschaufelung 15 zusammen mit der Lagerung 16 auf dem
Turbinenleitapparat 37 ab, wobei die Beschaufelungen
15 und 17 kraftschlüssig mittels einer Überbrückungs
welle 18 verbunden sind. Diese dient dem zweiten Rotor
20 der Leistungsturbine als Lagersitz seiner vorderen
und hinteren Traglager 25, die jeweils am Außen- bzw.
Innendurchmesser einer Ausgleichwelle 24 zum Zwecke der
Drehzahlkompensation der Rotoren 13 und 20 angeordnet
sind. Der Außenkranz der Eintrittsbeschaufelung 23 des
zweiten Turbinenrotors ist ferner mit der mittleren
Schalttrommel 7 und dem angeschlossenen Schalttriebling
10 drehfest gekuppelt. Die Hydraulik 76 verschiebt dabei
die Schalttrieblinge axial in beliebige Positionen, aus
denen heraus die Drehimpulse der gegenläufigen Leistungs
turbine 5 auf die Blattwurzelhalterungen übertragen wer
den.
Die frontseitige Blattwurzelhalterung 26 besitzt zwei
Lager 28, die der hohen Beanspruchung gemäß mit großer
Distanz zueinander auf einer Ringtraverse 33 angeordnet
sind. Diese bildet mit dem Verdichter-Turbinen-Gehäuse
2 eine zusammenhängende Einheit. Die beiden Lager 32
der heckseitigen Blattwurzelhalterung 29 sind dagegen
auf dem Gasaustrittsgehäuse 34 mit ebenfalls entspre
chendem Abstand angebracht. Beide Blattwurzelhalterungen
besitzen jeweils eine beliebige Anzahl Schaufelblätter
50, die mit ihrem Blattwurzelteil 72 in die Wanne 57
hineinragen, in der sich ein Verstellkörper 55 befindet,
der elektrisch angesteuert wird, wobei die benötigte
Energie induktiv auf die Blattwurzelhalterung übertragen
wird. In dieser sind Sekundär-Induktionsspulen 44 mit
einem Anker 45 angebracht, der in die Anordnung der Pri
mär-Induktionsspulen 43 des Lufteintrittssterns 4 hin
einragt.
Im Bereich ihrer gemeinsamen Trennfuge 12 besitzen die
Blattwurzelhalterungen einander zugekehrte, elektrisch
angesteuerte Bremseinrichtungen 65, bestehend aus Wick
lungspaketen 46 mit axial verschiebbaren Ankerelementen
47, die stirnseitig Bremsbeläge 48 tragen.
Anstatt der als Beispiel gezeichneten Schalttrieblinge
sind auch andere Bauteile als Kraftübertragungs- bzw.
Kupplungselemente ausführbar.
Fig. 4 zeigt den Teilschnitt D-D durch die Ausgleich
welle 24, der die Aufgabe zufällt, zwischen den Trag
lagern 25 der beiden gegenläufigen Turbinenrotoren 13
und 20 als ein drehzahlneutrales, also als ruhendes Bau
teil zu wirken. Handelsübliche Differential- oder Aus
gleichlager, wie sie in der DE 35 42 017 Verwendung fin
den, halten durch Reibungskräfte einen Freiring zwischen
zwei Kugelreihen drehzahllos, auf dem sich dann sowohl
die obere als auch die untere Kugelreihe abwälzen. Eine
solche Anordnung setzt gleichbleibende, auf das Lager
einwirkende äußere Kräfte voraus, die jedoch während des
Fluges nicht vorhanden sind. Aus diesem Grunde sind der
artige Lager für ein flugzeuggebundenes Triebwerk aus
Sicherheitsgründen nicht geeignet.
Die erfindungsgemäße Ausgleichwelle wird dagegen von den
durch Kreiselwirkung und Flugverhalten wechselnden La
gerbeanspruchungen freigehalten, so daß die Lagerkugeln
der Traglager 25 in keiner möglichen Flugsituation einer
Drehzahladdition unterworfen sind, die eine durch die
Gegenläufigkeit bedingte, unzulässig hohe Wälzgeschwin
digkeit hervorrufen und damit die Lebensdauer des Lagers
vermindern würde.
Dies wird dadurch erreicht, daß die beidseitig im Lager
bereich mit innen- und außenliegenden Kugelrillen 82 ver
sehene Ausgleichwelle 24 mittig eine gewisse Anzahl nach
innen und außen radial abstehender Fahnen 77 besitzt,
die in die belüfteten Rotationsräume B und C hineinragen.
In diesen Räumen strömt während des Betriebes eine turbu
lente Luftmasse in Drehrichtung der Rotoren; hervorgeru
fen durch den Wandkontakt der die Rotationsräume umge
benden Bauteile der Rotoren 13 und 20, die entgegenge
setzte Drehrichtungen haben und somit auch in den Rota
tionsräumen B und C entgegengesetzte Strömungen erzeugen,
die auf die inneren und äußeren Fahnen der Ausgleichswel
le entgegengesetzte Momente ausüben und dadurch die Aus
gleichwelle im Ruhezustand halten (durch Pfeile markiert).
In Fig. 5 ist die Anordnung der Verstellkörper 55 ge
nauer gezeigt. Die Verstellkörper selbst können in be
kannten Ausführungsformen auf verschiedene Art ausge
bildet sein und beispielsweise ein strangförmiges Bi
metallelement oder eine ebenso gestaltete Balgenmembran
sein, die entweder gas- oder flüssigkeitsgefüllt ist.
Die Verstellkörper sind durch Zufuhr von Wärmeenergie
den Betriebsverhältnissen entsprechend beheizbar. Bei
der dadurch eintretenden Form- bzw. Längenänderung wer
den starke Verstell- und Haltekräfte entwickelt, die
zum Verdrehen der Schaufelblätter 50 dienen. Die erfin
dungsgemäße Anordnung erlaubt eine große Baulänge der
Verstellkörper, wodurch auch ein dementsprechend langer
Verstellweg zur Verfügung steht, der in der Lage ist,
ein zweckmäßig verzahntes Ritzel 53 um 360° zu drehen
und in jeder erforderlichen Position festzuhalten, ohne
daß dafür besondere Bremseinrichtungen benötigt werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Verstellkörper 55
einerseits mit seinem Fußteil 58 fest an der Wanne 57
angeschlossen ist und andererseits ein Kopfteil 56 auf
weist, das mit einem Tellerrad 54 beweglich gekuppelt
ist und dieses in Umfangsrichtung verstellen kann, in
dem die Verzahnung des Tellerrades mit der des Ritzels
kämmt. Das Ritzel ist dabei, ebenso wie die Kalotte 81
ein Teil des Kalottenschafts 60, der in seinem oberen
Abschnitt aus dem Blattwurzelteil 72 besteht, an dem das
Schaufelblatt 50 befestigt ist. Der Kalottenschaft ist
somit zwischen dem Axiallager 51 und dem Kalottenlager
52 fixiert. Die Auflageflächen der Lager sind zweck
mäßig zur Aufnahme der Flieh- und Biegekräfte in die
Wanne 57 eingearbeitet, wie auch das Bundlager 59.
Um die dem Verstellkörper zum Zwecke der Längenausdeh
nung zugeführte Wärmemenge für eine erforderliche Rück
stellung des Schaufelblattes wieder abzuführen, genügt
nicht ein bloßes Abschalten bzw. eine Verminderung des
Heizstromes oder einer anderen Wärmequelle, wenn die
Forderung gestellt wird, daß die Verkürzung des Verstell
körpers genauso schnell wie die Verlängerung erfolgen
soll. Eine solche Forderung muß jedoch an die Verstell
kräfte für die Schaufelblätter des Propellergebläses ge
stellt werden, um den aerothermodynamischen Belangen
des Schaufelgitters gerecht zu werden, wobei die Ver
stellkräfte in der Bewertung den Haltekräften gleichzu
setzen bzw. mit ihnen identisch sind. Zur Erfüllung
dieser Forderung wurde den Verstellkörpern ein in die
Blattwurzelhalterungen 26 bzw. 29 integriertes Ring
gebläse 78 vorgeschaltet, das den Verstellkörpern
Frischluft zuführt, deren Menge so dosiert ist, daß die
Abkühlgeschwindigkeit und damit die Verkürzungszeit der
Verstellkörper gleich ihrer Längenzuwachsgeschwindigkeit
bei Wärmezufuhr entspricht. Die Frischluft erfährt durch
diesen Kühlvorgang eine Enthalpievermehrung, die in der
nachgeschalteten Ringturbine 79 in Wellenleistung umge
setzt wird, wobei die Abluft anschließend in die Schub
strömung einfließt.
Fig. 6 zeigt schematisch die Wirkungsweise des Verstell
körpers 55, der mit seinem Festpunkt F an der Wanne 57
befestigt ist. Durch die Wärmezufuhr der Heizanlage E,
die auf die ganze Länge des Verstellkörpers einwirkt,
bewegt sich sein freies Ende von Punkt L, bei dem sich
das Schaufelblatt in Vorwärtsschubposition befindet, in
Richtung auf Punkt L′, wo die Gegenschubposition erreicht
ist und dreht dabei das Ritzel 53 mit dem angeschlosse
nen Schaufelblatt 50 in die erforderliche End- oder
Zwischenposition. Die beidseitig des Ritzels angeordne
ten Verstellkörper haben dabei sinngemäß entgegengesetz
te Ausdehnungsrichtungen, aber legen gleiche Verstell
wege zurück. Dieser Zustand wurde zeichnerisch nicht
dargestellt. Beim Zurückdrehen des Schaufelblattes ver
läuft dieser Verstellvorgang in umgekehrter Reihenfolge,
wobei die Wärmezufuhr entsprechend reduziert wird und
die vorhandene Rest- bzw. Überschußwärme von dem durch
den Ringverdichter erzeugten Kühlluftstrom K aufgenom
men und mit der Abluft T durch die Ringturbine abgelei
tet wird.
Fig. 7 zeigt die Gesamtansicht eines Propellergebläses,
das mit dem Pylon 83 an einem Flugzeug befestigt ist
und aus zwei zusammengeschalteten Propellergebläsen der
erfindungsgemäßen Art besteht, die durch einen Verbin
dungsspant 39 miteinander verbunden sind. Die Schaufel
blätter 50 können sich dabei sowohl in der gezeichneten
Vorwärtsschubposition befinden als auch in die Gegenschub
position gedreht werden, wobei auch jede erforderliche
Zwischenstellung ausführbar ist, wenn die Betriebszu
stände vom Auslegungspunkt abweichen. Die aus dem Gas
austrittsleitapparat 35 austretende Abgasmasse beider
Leistungsturbinen wird dabei in der Heißgasmischzone
von der Kaltluftmasse aufgenommen und rückgekühlt.
Fig. 8 verdeutlicht die Erweiterung des heckseitigen
Teils des Propellergebläses gemäß Fig. 7 mit einem Nach
leitrad 67, das der besseren Ausnutzung des Schubstrom
potentials dient mit dem Vorteil, daß auch bei Gegenschub
betrieb das drehbare Nachleitrad, das von der Drallener
gie des Schubstroms angetrieben wird, seine für den Vor
wärtsschub ausgelegte Drehrichtung vermöge der dabei
herrschenden Saugströmung nicht ändern muß, wodurch auch
der angeschlossene Verdichtervorläufer 68 funktionsfähig
bleibt und somit eine Schaufelblattverstellung vermieden
wird. Dieser Betriebszustand bewirkt jedoch eine Lei
stungsminderung für den Verdichtervorläufer, da die Aus
trittskante des Nachleitrades dabei als Anströmkante
fungiert und den Strömungsverlauf je nach Auslegungs
güte des Profils der Schaufelblätter 89 beeinflußt.
Fig. 9 zeigt einen axialen Längsschnitt des Nachleitra
des 67, das mit zweckmäßigem Profil versehene Schaufel
blätter 89 besitzt, die über das Zwischenstück 71 und
den Verdichtervorläufer 68 mit dem Blattwurzelteil 72
verbunden sind, das mit der Lagerung 84 auf dem Achs
schenkel 69 drehbar angeordnet ist. Dieser ist sodann
mittels des Verdichterleitrades 86 starr mit dem
Verdichter-Turbinen-Gehäuse 2 verbunden und trägt zudem
das Frontlager 74 des Verdichter-Turbinenrotors 3, der
dem Gaserzeuger 1 des heckseitigen Propellergebläses zu
geordnet ist. Der Achsschenkel bildet dazu mit dem Ver
drängerkörper 88, dem Eintrittsleitapparat 85 sowie dem
Lufteintrittskranz 87 ein zusammenhängendes Bauelement.
Das strichpunktiert eingezeichnete Schaufelblatt kenn
zeichnet dabei die Strömungsbewegung in Flugrichtung,
also die Gegenschubposition, die auch für den Vertikal
schub Verwendung findet.
Die Fig. 10a und b verdeutlichen die Betriebsstel
lungen der Schalttrieblinge in den Schaltphasen zwischen
Vorwärts- und Gegenschubposition der Schaufelblätter.
Diese Arbeitsstellungen sind durch die heckseitige Ver
schiebung der Schalttrieblinge aus der in Fig. 3 gezeich
neten Vorwärtsschubposition entstanden, bei der die Schau
felblätter 50 der Blattwurzelhalterung 26 angenommenerwei
se rechtsdrehend sind, wobei die Verzahnung des Schalt
steges 27 mit derjenigen des Schalttrieblings 10 im Ein
griff steht, der auf der mittleren Schalttrommel angeord
net ist, die mit dem somit rechtsdrehenden Turbinenrotor
20 in Verbindung steht. Die Schaufelblätter der Blattwur
zelhalterung 29 sind dann unter dieser Annahme linksdre
hend, da der diesbetreffende Schaltsteg 31 mit dem Schalt
triebling 9 kämmt, der über die Schalttrommel 6 mit dem
infolgedessen linksdrehenden Turbinenrotor 13 gekuppelt
ist. Eine weitere heckseitige Verschiebung der gemäß
Fig. 11 axial verbundenen drei Schalttrieblinge 9, 10 und 11
bewirkt die in Fig. 10a gezeichnete Betriebsstellung der
Umschaltphase dadurch, daß der Schalttriebling 10 zwischen
die Schaltstege 27 und 30 rückt, wobei dann der Schalt
triebling 11 sich links neben dem Schaltsteg 27 befindet
sowie der Schalttriebling 9 die Position rechts neben dem
Schaltsteg 31 einnimmt. In diesem Betriebszustand sind
die Bremsbeläge 48 zusammengepreßt und bringen die Blatt
wurzelhalterungen 26 und 29 mit den angeschlossenen Schau
felblättern 50 kurzzeitig zum Stillstand. In diesem Inter
vall erfolgt eine nochmalige Verschiebung nach rechts,
so daß dann gemäß Fig. 10b das Teil 11 mit dem Teil 27
kraftschlüssig verbunden ist, wodurch die frontseitige
Blattwurzelhalterung 26 jetzt mit dem linksdrehenden Tur
binenrotor 13 gekuppelt ist. Weiterhin steht gleichzeitig
Teil 10 mit Teil 30 im Eingriff, so daß die Blattwurzel
halterung 29 damit einen rechtsgerichteten Drehsinn er
hält. Dieser Schaltvorgang ist in seinem Ablauf reversibel.
Damit haben nach Schaufelverstellung und dem Trennen der
Bremsbeläge zur Aufhebung ihrer Bremswirkung die beiden
Blattwurzelhalterungen ihren Drehsinn und damit die Schub
richtung vertauscht. Vertauscht wird dadurch auch die
Richtung des Kühlluftstroms K (Fig. 6), der jetzt von der
Turbine zum Gebläse strömt. Dies ist gemäß Fig. 10c durch
zweckmäßige Gestaltung der Schaufelprofile wegen ihrer ge
ringen radialen Erstreckung möglich. Dabei arbeitet die
Ringturbine 79 folglich als Gebläse und das Ringgebläse 78
sinngemäß als Turbine, was anhand der durch Pfeile bezeich
neten Strömungsrichtungen erläutert wird. Hierbei bedeuten
die fett gezeichneten Richtungspfeile den Strömungsverlauf
der Kühlluft bei Vorwärtsschub und die durchbrochenen die
entsprechende Gegenschubsituation.
In Fig. 11 ist die axiale Zusammenschaltung der drei Trieb
linge näher erklärt. Danach ist gemäß Fig. 3 mit der Ring
traverse 33 die Hydraulik 76 fest verbunden, von der min
destens drei Stück am Umfang verteilt angeordnet sind,
die mit Hilfe von Betätigungsstangen 90 mit dem Druckring
91 starr verbunden sind und diesen axial beliebig verstel
len können. Der Schalttriebling 11 ist in der Lagerebene
X mit dem Druckring durch die Lagerkugeln 94 axial kraft
schlüssig, jedoch in Umfangsrichtung drehbar verbunden
und weiterhin in der Lagerebene Y in gleicher Weise mit
dem Schalttriebling 10 derart gekuppelt, daß sich zwischen
der oberen und unteren Lagerkugelreihe in Verbindung mit
der stützenden Lagerebene Z der Ausgleichskörper 93 be
findet, der mit einer Anzahl Fahnen 92 ausgestattet ist,
die radial nach innen und außen abstehend angebracht sind,
deren Wirkungsweise identisch ist mit der Funktion der
unter Fig. 4 beschriebenen Ausgleichwelle 24. In den La
gerebenen Y′ und Z′ erfolgt gleichermaßen wie in den
Lagerebenen Y und Z die axiale Zuschaltung des Schalt
trieblings 9. Die Schalttrieblinge sind synchronisierbar.
Fig. 12 zeigt den Verbindungsspant 39 im Zusammenbau mit
einem Strömungsleitkörper 49, der mit den profilierten
Streben 66 an den beidseitigen Gasaustrittsgehäusen 34 be
festigt ist, mit denen auch der Verbindungsspant mittels
der Gasaustrittsleitapparate 35 starr verbunden ist, die
an die Gasumlenkkanäle 38 angeschlossen sind. Im Wurzel
bereich 96 ist der Verbindungsspant zudem mit den Lager
teilen 36 verankert, die mit den Gasumlenkkanälen durch
die Rippen 98 verbunden sind. An den Kopfbereich 97 des
Verbindungsspants ist der Trennsteg 70 angeschlossen, der
als Umfangsspaltdüse 40 ausgebildet ist, die beidseitig
von den Gasaustrittsleitapparaten gehalten wird und der
zwei symmetrische Profilscheiben 41 vorgeschaltet sind,
die mit Hilfe eines Stellkolbens 99 axial verschiebbar
sind und dabei die Strömungskanäle G bei Bedarf absper
ren oder freigeben können. Bei Freigabe der Strömungs
kanäle während des Betriebes entsteht ein durch Pfeile
angedeuteter Strömungsverlauf, der Leitstrahlenwirkung
hat und für die radiale Ablenkung der beiden Massen
ströme H und J Verwendung findet, die sodann vereinigt
gemäß Fig. 13 vom Strömungsleitkörper 49 abgelenkt wer
den, indem Teile der Strömung, wie aus dem Teilschnitt
A-A erkennbar ist, in eine Anzahl symmetrisch angeord
neter Umlenkkanäle, von denen lediglich die Kanäle M und
N gezeichnet sind, einfließen und aus achsparallelen
Schlitzdüsen 100 und 101 mit erhöhter Geschwindigkeit
wieder austreten. Diesen Leitstrahlen folgen dann die
Massenströme H und J in vertikaler bzw. in einer senk
recht zur Längsachsebene 95 des Propellergebläses ver
laufenden Richtung.