DE3734512A1 - Vorpresseinrichtung fuer das rohrvorpressverfahren - Google Patents
Vorpresseinrichtung fuer das rohrvorpressverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorpreßeinrichtung für das
Rohrvorpreßverfahren mit einem Druckring und hieran an
greifenden, an einem Pressenwiderlager abgestützten
hydraulischen Preßzylindern zum Vorpressen des Rohr
stranges.
Im Tunnel- oder Stollenbau oder für das Verlegen von Rohr
leitungen im Erdreich bedient man sich des sogenannten Rohr
vorpreßverfahrens, bei welchem ein aus einzelnen Rohrab
schnitten bestehender, abschnittweise verlängerbarer Rohr
strang von einer Vorpreßstation aus in das Erdreich vor
gepreßt wird. Das Vorpressen des Rohrstranges erfolgt mit
Hilfe eines an der Vorpreßstation angeordneten, sich gegen
das hintere Ende des Rohrstranges legenden Druckringes und
hieran angreifender hydraulischer Pressen. Zum Hereingewin
nen des in Preßrichtung anstehenden Erdreichs ist der Rohr
strang an seinem vorderen Ende mit einem Schneidkopf ver
sehen, der beispielsweise mit Hilfe von Hochdruckwasser
strahlen das an der Ortsbrust anstehende Erdreich löst und
förderfähig macht. Die Abförderung des hereingewonnenen
Erdreichs kann auf hydraulischem Wege oder mittels mecha
nischer Fördereinrichtungen erfolgen.
Bei Anwendung des Rohrvorpreßverfahrens ist es
üblich, die Vorpreßstation in einer Baugrube, der sogenann
ten Preßgrube, anzuordnen. Dabei kommt den Kosten einer sol
chen Preßgrube besondere Bedeutung zu, die im wesentlichen
abhängen von ihrer Größe und ihrer Ausgestaltung. Darüber
hinaus ist die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bestimmt
durch die Vorpreßleistung, d.h. die Zeit, die für das Vor
pressen eines einzelnen Rohrabschnittes benötigt wird.
Aus dem DE-GM 18 95 094 und der DE-PS 25 00 614 ist es be
kannt, die Preßzylinder, in Preßrichtung gesehen, hinter dem
Druckring anzuordnen und den Rohrstrang um jeweils einen
Rohrabschnitt in einem Arbeitsgang in Preßrichtung zu
drücken. Ein Nachteil dieser Anordnung ist die Länge der
Preßgrube, die notwendigerweise über das Zweifache einer
Rohrabschnittslänge betragen muß. Dadurch entstehen beträcht
liche Kosten zum Erstellen der Preßgrube. Außerdem läßt sich
das Verfahren dort nicht anwenden, wo der notwendige Platz
für eine solche Preßgrube nicht vorhanden ist.
Aus der DE-PS 16 34 377 ist eine Einrichtung bekannt, bei
der die Preßzylinder seitlich parallel zum Rohrstrang an
geordnet sind und über besondere Zugmittel mit dem Druckring
verbunden sind. Der Rohrstrang wird um eine weitere Rohr
abschnittslänge dadurch vorgepreßt, daß die Preßzylinder,
deren Länge deutlich geringer als die eines Rohrabschnittes
ist, sich an wechselnden Widerlagern abstützen und, mal
ziehend, mal drückend, auf die Zugmittel wirken. Die Vor
preßeinrichtung baut zwar verhältnismäßig klein, hat aber
den Nachteil, daß die Preßzylinder zwischen ihrer Wirkungs
weise als Zug- bzw. Druckmittel stets umgesetzt werden müs
sen. Durch das Vorpressen eines Rohrabschnittes in mehreren
Takten ist die Vorpreßleistung dieser Einrichtung gering.
Ebenfalls in mehreren Takten wird ein Rohrabschnitt mit der
aus der DE-PS 25 04 967 bekannten Vorpreßeinrichtung vorge
schoben, bei der die seitlich vom Rohrstrang angeordneten
Preßzylinder auf Zugmittel wirken, die an mehreren Stellen
über ihre Länge lösbar mit dem Druckring gekoppelt werden
können. Die Anzahl der Takte zum Vorpressen eines Rohr
abschnittes ergibt sich aus dessen Länge, dividiert durch
den Abstand der Kupplungsvorrichtungen auf den Zugmitteln.
Durch das Hin- und Herfahren der Preßzylinder sowie das Um
setzen der Kupplungselemente arbeitet das Verfahren verhält
nismäßig langsam und ist entsprechend arbeitsintensiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nach
teile zu vermeiden und eine einfache Vorpreßeinrichtung für
das Rohrvorpreßverfahren zu schaffen, die einerseits verhält
nismäßig wenig Platz beansprucht und bei der andererseits auf
das umständliche und zeitraubende Umsetzen von Preßzylindern
bzw. Kupplungselementen verzichtet werden kann. Mit der er
findungsgemäßen Vorpreßeinrichtung soll es möglich sein, ei
nen Rohrabschnitt auch in einem kontinuierlichen Arbeitsgang
vorzupressen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
mit ihren Kolbenstangen am Pressenwiderlager abgestützten
Preßzylinder zwei unabhängig voneinander hydraulisch ein-
und ausfahrbare Preßzylindergruppen bilden, wobei die Preß
zylinder der ersten Preßzylindergruppe am kolbenstangen
seitigen Ende ihres Zylinderrohres und die Preßzylinder der
zweiten Preßzylindergruppe an dem zylinderbodenseitigen Ende
ihres Zylinderrohres über in Ausschubrichtung wirksame Mit
nahmekupplungen mit dem Druckring kuppelbar sind.
Dabei führen sich die Zylinderrohre der Preßzylinder mit Vor
teil am Druckring, wobei sie vorzugsweise Führungsöffnungen
im Druckring durchgreifen. Beim Preßvorgang werden zunächst
die Preßzylinder der ersten Preßzylindergruppe hydraulisch
ausgefahren, so daß sich die Mitnahmekupplung an den Druck
ring legt und diesen in Ausschubrichtung verschiebt. Die
Mitnahmekupplungen der Preßzylinder der ersten Preßzylinder
gruppe können als einfache Anschläge, vorzugsweise als Kopf
flansch der Zylinderrohre, ausgebildet sein.
Beim Ausschub der Preßzylinder der ersten Preßzylindergruppe
bewegt sich der Druckring mit seinen Führungsöffnungen über
die Zylinderrohre der Preßzylinder der zweiten Preßzylinder
gruppe, ohne daß diese ausschieben, solange, bis der Druck
ring über die Mitnahmekupplungen mit den Preßzylindern der
zweiten Preßzylindergruppe gekuppelt wird, um dann durch Be
aufschlagen dieser zweiten Preßzylindergruppe den Druckring
weiter in Ausschubrichtung zu verschieben. Hierbei gleitet
der Druckring nun mit seinen Führungsöffnungen über die
Zylinderrohre der voll ausgefahrenen Preßzylinder der ersten
Preßzylindergruppe.
Es empfiehlt sich, nach Beendigung eines Preßvorganges den
Druckring mit den Preßzylindern wieder in seine hintere Aus
gangsposition zu verfahren, um den Rohrstrang um einen wei
teren Rohrabschnitt zügig verlängern zu können. Dazu werden
die Preßzylinder zweckmäßig über ihre Enden zugfest mit dem
Pressenwiderlager verbunden. Außerdem ist es notwendig, daß
die Mitnahmekupplungen der Zylinderrohre der Preßzylinder
mit dem Druckring ver- und entriegelbar sind. Es sind ver
schiedene Ausgestaltungen ver- und entriegelbarer Mitnahme
kupplungen möglich, z.B. manuell betätigbare Verriegelungen,
etwa in Form einer Bolzenkupplung, selbsttätig verriegelnde
Kupplungsvorrichtungen, beispielsweise mit Federkraft, oder
aber hydraulisch, pneumatisch oder elektromechanisch betätig
bare Verriegelungsvorrichtungen od.dgl., die manuell oder
über entsprechende Kontakte gesteuert werden.
Wahlweise können die Preßzylinder der Preßzylindergruppen
eine oder mehrere Ausfahrstufen aufweisen. Vorzugsweise
weisen die Preßzylinder der ersten und der zweiten Preß
zylindergruppe eine Ausfahrstufe auf. Aus Gründen der Platz
ersparnis in der Preßgrube ist es jedoch auch möglich, daß
die Preßzylinder der ersten Preßzylindergruppe mindestens
zwei Ausfahrstufen aufweisen, während die Preßzylinder der
zweiten Preßzylindergruppe nur eine Ausfahrstufe aufweisen.
Die Preßzylindergruppen können jede beliebige Anzahl an Preß
zylindern, unter gewissen Umständen auch nur einen einzigen
Preßzylinder umfassen. Vorzugsweise besteht jede Preßzylin
dergruppe jedoch aus zwei Preßzylindern, die am Druckring
diametral gegenüber angeordnet sind. Durch diese vorzugs
weise Anordnung ist eine gleichmäßige Kraftübertragung auf
den Druckring bzw. auf die Stirnseite des vorzupressenden
Rohrabschnittes gewährleistet.
Für einen kontinuierlichen Vorschub eines Rohrabschnittes
über seine Länge ist es von Vorteil, wenn die Preßzylinder
der Preßzylindergruppen während des Preßvorganges über eine
Steuereinheit automatisch in Folge steuerbar sind. Gleiches
gilt für die Mitnahmekupplungen der Preßzylinder, die vor
teilhafterweise über eine Steuereinheit automatisch mit dem
Druckring ver- und entriegelbar sind. In einer besonders
günstigen Ausgestaltung sind die Steuereinheit für die Preß
zylinder und die Steuereinheit für die Mitnahmekupplungen in
einer Baueinheit zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäße Vorpreßeinrichtung bietet den Vorteil,
daß mit ihr bei einem verhältnismäßig geringen Platzbedarf
der Rohrstrang um die Länge eines Rohrabschnittes in prak
tisch einem einzigen Arbeitsgang vorgepreßt werden kann.
Durch Vermeidung umständlicher und zeitraubender Arbeiten,
die beim bisher üblichen Vorschieben eines Rohrabschnittes
in mehreren Takten nötig waren, ergibt sich eine hohe Vor
preßleistung. Außerdem kann sich das kontinuierliche Vor
pressen des Rohrstranges um eine möglichst große Strecke
auch günstig auswirken auf andere Arbeitsvorgänge, wie bei
spielsweise die Gewinnung und Förderung des Erdreichs. Ins
besondere bei der Spülförderung, also dem Fördern von Förder
gut mit einem flüssigen Fördergutträger, ist es von Vorteil,
wenn diese so wenig wie möglich unterbrochen wird. Durch den
geringen Platzbedarf der erfindungsgemäßen Vorpreßeinrich
tung ist es möglich, die Preßgrube mit vergleichsweise klei
nem Querschnitt herzustellen. Die Preßgrube läßt sich beson
ders kostengünstig herstellen, wenn sie einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist und die Wandung aus Rohrsegmenten, bei
spielsweise aus Stahl oder Beton, besteht. Bei Verwendung
von Betonschachtringen sind nach deren Absenken lediglich
in diese eine Durchpreßöffnung für den Rohrstrang einzubrin
gen und eine Widerlagerverstärkung für die Preßzylinder vor
zusehen. Mit der erfindungsgemäßen Vorpreßeinrichtung kann
der Durchmesser einer solchen Preßgrube entsprechend klein
gewählt werden. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße
Vorpreßeinrichtung die Möglichkeit, in einer besonderen Aus
gestaltung mindestens teilweise im Inneren eines vorzupres
senden Rohrabschnittes angeordnet zu werden, sofern dies
Rohrdurchmesser und andere Arbeitsvorgänge zulassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Aus
führungsbeispiel näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1A
bis 1C eine Draufsicht auf die Vorpreßeinrichtung
nach der Erfindung im Inneren einer kreis
förmigen Preßgrube in drei charakteristi
schen Arbeitsstellungen;
Fig. 2 einen Blick auf die erfindungsgemäße Vor
preßeinrichtung in Preßrichtung nach einem
Vertikalschnitt durch die Preßgrube gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorpreßeinrichtung nach einem Vertikal
schnitt durch die Preßgrube gemäß Fig. 2.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorpreßeinrichtung 10 im
Inneren einer nicht dargestellten Preßgrube, deren Wandung
aus Betonschachtringen 11 besteht. Die Betonschachtringe 11
weisen an einer Seite eine Durchpreßöffnung 12 auf, durch
die die Rohrabschnitte 13 des nicht weiter dargestellten
Rohrstranges in Preßrichtung (Pfeil 14) vorgepreßt werden.
In der Durchpreßöffnung 12 ist der zuletzt vorgepreßte Rohr
abschnitt 13 erkennbar, an dessen hinterem Ende der neu vor
zupressende Rohrabschnitt 13′ bereits angesetzt ist. Der
Durchpreßöffnung 12 gegenüber weist der Betonschachtring 11
in seinem Inneren seitlich versetzt die Pressenwiderlager 15
und 16 auf. In diesen Pressenwiderlagern 15 und 16 stützen
sich die Preßzylinder 17, 17′ der ersten Preßzylindergruppe
und die Preßzylinder 18, 18′ der zweiten Preßzylindergruppe
ab, die seitlich vom vorzupressenden Rohrabschnitt 13′ an
geordnet sind.
Fig. 2 zeigt einen Blick auf die erfindungsgemäße Vorpreß
einrichtung in Preßrichtung nach einem Vertikalschnitt
durch die Preßgrube gemäß Fig. 1A. Der Druckring 25 weist
eine nahezu ovale Form auf und ist über seine Führungs
konsolen 30 und 30′ an zwei Führungsträgern 31 und 31′,
die auf der Sohle der Preßgrube angeordnet sind, geführt.
Diametral gegenüber weist der Druckring zweimal zwei Füh
rungsöffnungen 23, 23′ und 24, 24′ auf, in denen die Preß
zylinder 17, 17′ der ersten Preßzylindergruppe und die
Preßzylinder 18, 18′ der zweiten Preßzylindergruppe ge
führt sind. Die Preßzylinder 17, 17′ der ersten Preßzylin
dergruppe und die Preßzylinder 18, 18′ der zweiten Preß
zylindergruppe befinden sich in jeweils diametral gegen
über angeordneten Führungsöffnugnen 23, 23′ bzw. 24, 24′.
Hierdurch lassen sich die Kräfte von den Preßzylindern
auf den Druckring und von diesem auf den vorzupressenden
Rohrabschnitt gleichmäßig übertragen; ein Schiefstellen oder
Verkanten des Druckrings ist weitgehend ausgeschlossen.
Die Preßzylinder 17, 17′ der ersten Preßzylindergruppe und
die Preßzylinder 18, 18′ der zweiten Preßzylindergruppe sind
von unterschiedlicher Ausbildung. Die in Fig. 1 dargestellte
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorpreßeinrichtung zeigt
von der ersten Preßzylindergruppe den Preßzylinder 17 und
von der zweiten Preßzylindergruppe den Preßzylinder 18. Der
Preßzylinder 17 weist an seinem kolbenstangenseitigen Ende
eine Mitnahmekupplung 21 auf, die im Ausführungsbeispiel als
einfacher Anschlag in Gestalt eines ringförmigen Flansches
des Zylinderrohres 19 ausgebildet ist. Demgegenüber ist der
Preßzylinder 18 an seinem in Preßrichtung weisenden, zylin
derbodenseitigen Ende mit einer Mitnahmekupplung 22 ver
sehen. Die Preßzylinder 17 und 18 durchfassen mit ihren
Zylinderrohren 19 und 20 Führungsöffnungen 23 und 24 des
Druckringes 25. Der Druckring 25 liegt an dem hinteren,
stirnseitigen Ende des vorzupressenden Rohrabschnittes 13′
an. Des weiteren weisen der Druckring 25 an seinen Führungs
öffnungen 23 und 24 und die Zylinderrohre 19 und 20 der Preß
zylinder 17 und 18 an den Kupplungsstellen schematisch dar
gestellte Verriegelungsvorrichtungen 26 und 27 auf. Die
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorpreßeinrichtung ist
im folgenden beschrieben.
Fig. 1A zeigt die Vorpreßeinrichtung 10 nach der Erfindung
in ihrer hinteren Ausgangsposition. Beim Ausfahren des Preß
zylinders 17 wird der Druckring 25 über die Mitnahmekupplung
21 in Preßrichtung vorgeschoben. Dabei gleitet der Druckring
25 mit seiner Führungsöffnung 24 über das Zylinderrohr 20
des Preßzylinders 18, der in seiner hinteren Ausgangsstel
lung verbleibt. So wird der Druckring 25 vorgeschoben bis
zum Ende des Hubes des Preßzylinders 17, der selbstverständ
lich so lang sein muß, daß der Druckring 25 mit der Mitnahme
kupplung 22 des Preßzylinders 18 der zweiten Preßzylinder
gruppe verriegelbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Preß
zylinder 17 erkennbar als Doppelteleskopzylinder ausgeführt.
Dies führt zu einer Platzersparnis im Querschnitt der Preß
grube.
Fig. 1B zeigt die erfindungsgemäße Vorpreßeinrichtung in der
mittleren Arbeitsstellung. Der Preßzylinder 17 hat den Druck
ring 25 so weit vorgeschoben, daß er mit der Mitnahmekupplung
22 des Preßzylinders 18 verriegelbar ist. Im Ausführungsbei
spiel sind an den erkennbaren Kupplungsstellen des Druckrings
25 mit den Zylinderrohren 19 und 20 schematisch Verriegelungs
vorrichtungen 26 und 27 angedeutet, die in der Arbeitsstellung
nach Fig. 1B nun automatisch im Wechsel betätigt werden. Wäh
rend die Verriegelungsvorrichtung 26 geöffnet wird, wird die
Verriegelungsvorrichtung 27 geschlossen. Zum weiteren Vor
schieben des Druckrings 25 wird in der zweiten Vorpreßphase
nun der Preßzylinder 18 ausgefahren. Dabei gleitet der Druck
ring 25 mit seiner Führungsöffnung 23 über das Zylinderrohr
19 des Preßzylinders 17, der in seiner erreichten Ausfahr
stellung verbleibt.
Der Preßvorgang ist beendet, wenn der Preßzylinder 18 voll
ausgefahren ist und der Rohrstrang um die Länge des Rohrab
schnittes 13′ ins Erdreich vorgepreßt worden ist. Die dann
erreichte Arbeitsstellung der erfindungsgemäßen Vorpreßein
richtung 10 ist dargestellt in Fig. 1C. Da im Ausführungs
beispiel die Preßzylinder 17 und 18 mit ihren hinteren Enden
mit den Widerlagern 15 und 16 zugfest mit einfachen Bolzen
kupplungen 28 und 29 verbunden sind, läßt sich der Druckring
25 mit den Preßzylindern 17 und 18 gegen die Preßrichtung in
seine Ausgangsposition fahren. Dazu werden die Preßzylinder
und die Verriegelungsvorrichtungen in umgekehrter Weise be
aufschlagt.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorpreß
einrichtung nach einem Vertikalschnitt durch die Preßgrube ge
mäß Fig. 2. Die Vorpreßeinrichtung befindet sich in ihrer vor
deren Arbeitsstellung am Ende eines Preßvorganges. Die erkenn
baren Preßzylinder 17′ und 18 der ersten und zweiten Preß
zylindergruppe sind voll ausgefahren.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind mehrere Ände
rungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
So ist es beispielsweise unter besonderen Umständen möglich,
die erfindungsgemäße Vorpreßeinrichtung so auszugestalten,
daß sich die Preßzylinder der Preßzylindergruppen in das In
nere des vorzupressenden Rohrabschnittes ausfahren lassen,
wodurch sich zusätzliche Platzersparnis innerhalb der Preß
grube ergibt. Auch ist es denkbar, daß die Preßzylinder nicht
mit dem Druckring allein geführt werden, sondern hierzu zu
sätzliche Vorrichtungen zu Hilfe genommen werden. Schließlich
kann der Druckring allein an den Preßzylindern geführt sein.
Für die Ausgestaltung der ver- und entriegelbaren Mitnahme
kupplungen an den Preßzylindern bzw. am Druckring sind ver
schiedene technische Lösungen möglich.
Bezugszeichenliste:
10 Vorpreßeinrichtung
11 Betonschachtring
12 Durchpreßöffnung
13, 13′ Rohrabschnitte
14 Preßrichtung
15 Pressenwiderlager
16 Pressenwiderlager
17, 17′ Preßzylinder
18, 18′ Preßzylinder
19, 19′ Zylinderrohre
20, 20′ Zylinderrohre
21 Mitnahmekupplung
22 Mitnahmekupplung
23, 23′ Führungsöffnungen
24, 24′ Führungsöffnungen
25 Druckring
26 Verriegelungsvorrichtungen
27 Verriegelungsvorrichtungen
28 Bolzenkupplung
29 Bolzenkupplung
30, 30′ Führungskonsolen
31, 31′ Führungsträger
11 Betonschachtring
12 Durchpreßöffnung
13, 13′ Rohrabschnitte
14 Preßrichtung
15 Pressenwiderlager
16 Pressenwiderlager
17, 17′ Preßzylinder
18, 18′ Preßzylinder
19, 19′ Zylinderrohre
20, 20′ Zylinderrohre
21 Mitnahmekupplung
22 Mitnahmekupplung
23, 23′ Führungsöffnungen
24, 24′ Führungsöffnungen
25 Druckring
26 Verriegelungsvorrichtungen
27 Verriegelungsvorrichtungen
28 Bolzenkupplung
29 Bolzenkupplung
30, 30′ Führungskonsolen
31, 31′ Führungsträger
Claims (14)
1. Vorpreßeinrichtung für das Rohrvorpreßverfahren mit einem
Druckring und hieran angreifenden, an einem Pressenwider
lager abgestützten hydraulischen Preßzylindern zum Vor
pressen des Rohrstranges, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit ihren Kolbenstangen am
Pressenwiderlager (15, 16) abgestützten Preßzylinder
(17, 17′, 18, 18′) zwei unabhängig voneinander hydrau
lisch ein- und ausfahrbare Preßzylindergruppen bilden,
wobei die Preßzylinder (17, 17′) der ersten Preßzylinder
gruppe am kolbenstangenseitigen Ende ihres Zylinderrohres
(19, 19′) und die Preßzylinder (18, 18′) der zweiten Preß
zylindergruppe an dem zylinderbodenseitigen Ende ihres
Zylinderrohres (20, 20′) über in Ausschubrichtung wirk
same Mitnahmekupplungen (21 und 22) mit dem Druckring
(25) kuppelbar sind.
2. Vorpreßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Zylinder
rohre (19, 19′, 20, 20′) der Preßzylinder (17, 17′, 18,
18′) am Druckring (25) führen.
3. Vorpreßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinderrohre (19,
19′, 20, 20′) der Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′) Führungs
öffnungen (23, 23′, 24, 24′) im Druckring (25) durch
greifen.
4. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
in Ausschubrichtung wirksame Mitnahmekupplung (21) der
Preßzylinder (17, 17′) der ersten Preßzylindergruppe aus
einem Anschlag, vorzugsweise einem Kopfflansch od.dgl.,
besteht.
5. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnahmekupplungen (21, 22) der Zylinderrohre (19, 19′,
20, 20′) der Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′) mit dem
Druckring (25) ver- und entriegelbar sind.
6. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolbenstangen der Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′) über
ihre Enden zugfest mit dem Pressenwiderlager (15, 16)
verbunden sind.
7. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′) der ersten und der zwei
ten Preßzylindergruppe eine Ausfahrstufe aufweisen.
8. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Preßzylinder (17, 17′) der ersten Preßzylindergruppe
mindestens zwei Ausfahrstufen aufweisen, während die
Preßzylinder (18, 18′) der zweiten Preßzylindergruppe
nur eine Ausfahrstufe aufweisen.
9. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Preßzylindergruppe aus zwei Preßzylindern (17, 17′ und
18, 18′) besteht.
10. Vorpreßeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßzylinder (17,
17, 18, 18′) einer Preßzylindergruppe am Druckring (25)
diametral gegenüber angeordnet sind.
11. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′) der Preßzylindergruppen
während des Preßvorganges über eine Steuereinheit auto
matisch in Folge steuerbar sind.
12. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnahmekupplungen (21, 22) der Preßzylinder (17, 17′,
18, 18′) über eine Steuereinheit automatisch mit dem
Druckring (25) ver- und entriegelbar sind.
13. Vorpreßeinrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit für die Preßzylinder (17, 17′, 18, 18′)
und die Steuereinheit für die Mitnahmekupplungen (21,
22) in einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
14. Vorpreßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorpreßeinrichtung in einer Preßgrube angeordnet ist,
deren Wandung aus Rohrsegmenten, beispielsweise aus
Stahl oder Beton, besteht, die in ihrem Inneren das
Pressenwiderlager (15, 16) für die Preßzylinder (17, 17′,
18, 18′) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734512 DE3734512A1 (de) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Vorpresseinrichtung fuer das rohrvorpressverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734512 DE3734512A1 (de) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Vorpresseinrichtung fuer das rohrvorpressverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734512A1 true DE3734512A1 (de) | 1989-05-03 |
Family
ID=6338173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734512 Withdrawn DE3734512A1 (de) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Vorpresseinrichtung fuer das rohrvorpressverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3734512A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111457158A (zh) * | 2020-05-15 | 2020-07-28 | 北京市政建设集团有限责任公司 | 一种便于安装的顶管施工结构 |
-
1987
- 1987-10-13 DE DE19873734512 patent/DE3734512A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111457158A (zh) * | 2020-05-15 | 2020-07-28 | 北京市政建设集团有限责任公司 | 一种便于安装的顶管施工结构 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WESTFALIA BECORIT INDUSTRIETECHNIK GMBH, 4670 LUEN |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |