DE3734216C1 - Waermetauscheranlage - Google Patents
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmetauscheranlage für heiße
strömende Gase aus Spaltgasöfen, bestehend aus mehreren parallel
geschalteten Wärmetauschern, die jeweils gasseitig, einerseits mit
einem Spaltofen und andererseits mit einem Sammler verbunden sind,
die eine nachgschaltete Öl-Einspritzung aufweist, wobei die einzelnen
Wärmetauscher jeweils einen rohrförmigen Heißgasdurchgang mit einem
Einlaß und Auslaß aufweisen, der über den größten Teil seiner Länge
von einem Kühlmantel umgeben ist, der aus achsparallelen Rohren gebildet
ist, die jeweils gasdicht miteinander verbunden sind und einen Einlaß
und einen Auslaß für das Kühlmittel aufweisen.
Derartige Wärmetauscher werden für die Kühlung von Prozeßgasen, insbesondere
von Spaltgasen aus thermischer Spaltung von gasförmigen und
flüssigen Kohlenwasserstoffen eingesetzt. Sie werden u. a. als Einrohrapparate
ausgeführt, die an jedem einzelnen Spaltrohr-Austritt anschließen
und deren gasseitiger Querschnitt dem des Spaltofen-Austritts
entspricht. Bei Spaltöfen, welche mit einer einstufigen Spaltgaskühlung
ausgerüstet sind, ist bei der Auslegung des Wärmetauschers die Bandbreite
der einzusetzenden Rohstoffe (Gas bis Gasoil) zu berücksichtigen.
In der Regel wird die Spaltgasaustrittstemperatur aus dem Wärmetauscher
für den sauberen Zustand des Apparates so gewählt, daß bei leichten
Einsatzprodukten eine noch wirtschaftliche Energierückgewinnung erzielt
wird und bei schweren Produkten die Verkokungsneigung auf den Kühlflächen
des Wärmetauschers erträglich bleibt. Der Temperaturbereich
des Spaltgases hinter dem Wärmetauscher ist aus diesen Gründen auf in
der Regel 420°-550° C (bei sauberen Heizflächen) begrenzt. Hinter
dem Wärmetauscher ist eine Öl-Einspritzung vorgesehen, die in der Regel
einstufig ist und die weitere Abkühlung des Spaltgases übernimmt.
Es wird in Kauf genommen, daß die Kühlflächen bei schweren Einsätzen
relativ stark verkoken und somit eine Gasaustrittstemperatur bis etwa
650° C hinter dem Wärmetauscher erreicht wird. Eine periodische
Reinigung der Kühler von Koksablagerungen ist erforderlich.
Bei Spaltöfen, welche mit einer zweistufigen Spaltkühlung ausgerüstet
sind, besteht das Wärmetauschersystem regelmäßig aus einer
großen Anzahl von einstufigen Wärmetauschern, welche an einzelne Ofenaustritte
anschließen. Die einstufigen Wärmetauscher geben das Gas
mit etwa 550°-650° C in einen Sammler ab. Bei Einsatz von leichten
Produkten (Gas, Leichtbenzin) erfolgt die weitere Kühlung der Spaltgase
in einem weiteren Wärmetauscher, der in der Regel als großvolumiger
Einzelapparat pro Ofeneinheit vorgesehen wird.
Bei Einsatz von schweren Produkten (Gasoil, Vakuumgasoil, hydrierter
Rückstand) wird das Spaltgas direkt aus dem Sammler hinter der ersten
Wärmetauscherstufe entnommen und der nachgeschalteten Öl-Einspritzung
zugeführt; der nachgeschaltete Wärmetauscher wird bei dieser Fahrweise
nicht betrieben.
Nachteilig beim einstufigen Verfahren ist die Beschränkung auf ein
relativ schmales Produktband, um zu starke Verkokungen zu vermeiden.
Andererseits ist durch die Kompromißauslegung die Energieausbeute bei
leichten Einsätzen geringer als technisch möglich. Gegebenenfalls
kann eine Beschränkung der Laufzeit durch das Kühlsystem durch dessen
Verkokung bei Schwereinsatzprodukten auftreten. Vorteilhaft sind das
unkomplizierte kostengünstige System ohne heiße Verbindungsleitung
zwischen den beiden Wärmetauscherstufen und die insgesamt wenig aufwendige
Bauweise.
Das zweistufige Wärmetauschersystem ist durch die Aufteilung der ersten
und zweiten Wärmetauscherstufen auf zwei getrennte Systeme, welche
mit einer aufwendigen heißgehenden Zwischenverbindung (Rohrleitung
bei 650°-680° C) verbunden ist, sehr kostenintensiv. Hinzu kommt,
daß die Druckverluste des Gesamtsytems aufgrund der relativ langen
Rohrleitungen hoch sind; dies wirkt sich negativ auf den Verlust der
Spaltung in Röhrenspaltöfen aus. Vorteilhaft ist die Möglichkeit, die
Wärmetauscheranlage entweder nur einstufig bei schweren Stoffen oder
zweistufig bei leichten Stoffen betreiben zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschaftliches zweistufiges
Wärmetauschersystem zu schaffen, das geeignet ist, die Kühlung von
Spaltgas aus Kurzzeitspaltöfen, welche für den flexiblen Betrieb mit
wechselnden Einsatzprodukten ausgelegt sind, zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Wärmetauscheranlage nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 die folgenden Merkmale aufweist,
und zwar daß
- a) der Kühlmantel über den größten Teil seiner Länge von einem rohrförmigen Mantel umhüllt ist, der durch Öffnungen im oberen Teil des Kühlmantels gasseitig mit dem Heißgasdurchgang verbunden ist,
- b) an beiden Enden des Kühlmantels achsgleich gasdicht angeschweißte rohrförmige Anschlüsse die Einlaufstrecke und die Auslaufstrecke des Heißgasdurchgangs bilden,
- c) der Mantel mit einem Auslaß für das Heißgas versehen ist, der mit einem Sammler verbunden ist,
- d) der Sammler durch eine Leitung mit dem Sammler verbunden ist,
- e) die Leitung mit zwei Absperrschiebern und einem dazwischen angeordneten Auslaß für das abgekühlte Gas versehen ist,
- f) der Auslaß mit einer nachgeschalteten Öl-Einspritzung versehen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat gegenüber dem bekannten Stand der
Technik den Vorteil, daß das zweistufige Wärmetauschersystem sowohl
bei der Spaltung von schweren als auch leichten Einsatzprodukten (Kohlenwasserstoffe)
eingesetzt werden kann, ohne daß Spaltgas über lange,
heißgehende Rohrleitungen einer zweiten separaten Stufe zugeführt
werden muß.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 - Schematische Darstellung einer Spaltgasanlage
mit nachgeschaltetem integrierten zweistufigen
Wärmetauschersystem
Fig. 2 - Schnitt A-A in Fig. 1
Fig. 3 - Querschnitt durch den zweistufigen Wärmetauscher
Fig. 4 - Schnitt B-B in Fig. 2
Fig. 5 - Schnitt C-C in Fig. 2
Fig. 6 - Schnitt D-D in Fig. 2
Fig. 7 - Querschnitt durch eine andere Ausführung des
Wärmetauschers
Fig. 8 - Schnitt E-E in Fig. 7
Beim Betrieb mit schweren Einsatzprodukten wird der Absperrschieber 18
geöffnet und der Absperrschieber 19 geschlossen. Das heiße Spaltgas
aus dem Spaltofen 2 wird durch die Leitungen 22 und die Einlässe 7
in die Wärmetauscher 3 eingeleitet, in der ersten Stufe abgekühlt und
durch die Auslässe 8 und die Leitungen 23 in den Sammler 4 zur evtl.
weiteren Abkühlung durch die Öl-Einspritzung 5, die in der Leitung 17
angeordnet ist und Entnahme durch die Leitung 20 weitergeleitet. Die
Mantelrohre 10 der Wärmetauscher 3 sind an ihren unteren Enden durch
die Einlässe 11 und an ihren oberen Enden durch die Auslässe 12 mit
einer nicht dargestellten Dampftrommel wasserseitig bzw. dampfseitig
verbunden.
Beim Betrieb mit leichten Einsatzprodukten wird der Absperrschieber 18
geschlossen und der Absperrschieber 19 geöffnet. Das heiße Spaltgas
aus dem Spaltofen 2 wird durch die Leitungen 22 und die Einlässe 7
in die Wärmetauscher 3 eingeleitet, in der ersten und zweiten Stufe
abgekühlt und durch die Auslässe 15 in den Sammler 16 zur evtl. weiteren
Abkühlung durch die Öl-Einspritzung 21 und Entnahme durch die Leitung 20
weitergeleitet. Die Mantelrohre 10 der Wärmetauscher 3 sind an ihren
unteren Enden durch die Einlässe 11 und an ihren oberen Enden durch
die Auslässe 12 mit einer nicht dargestellten Dampftrommel wasserseitig
bzw. dampfseitig verbunden.
Der Heißgasdurchgang 6 besteht aus dem Einlaß 7, dem Auslaß 8 und dem
Kühlmantel 9. Der Einlaß 7 hat Anschluß an einen nicht dargestellten
Spaltgasofen. Der Auslaß 8 hat Anschluß an einen nicht dargestellten
Sammler. Die Mantelrohre 10 sind miteinander, der Einlaß 7, der Auslaß 8
und der Mantel 13 gasdicht verbunden.
Die Mantelrohre 10 sind an ihren unteren Enden durch den Einlaß 11
des Sammlers 24 und an ihren oberen Enden durch den Auslaß 12 des
Sammlers 25 mit einer nicht dargestelltes Dampftrommel wasserseitig
bzw. dampfseitig verbunden. Im oberen Bereich des Mantels 13 sind die
Mantelrohre 10 nach außen gebogen, um Öffnungen 14 für den Gasdurchlaß
zwischen den zwei Stufen des Wärmetauschers 3 zu bilden. Der Mantel 13
hat einen Auslaß 15 für die zweite Stufe des Wärmetauschers 3.
Die Konstruktion des einstufigen Wärmetauschers 2 unterscheidet sich
von dem zweistufigen Wärmetauscher 3 nur dadurch, daß der Mantel 13
und die Öffnungen 14 in dem Kühlmantel nicht vorhanden sind.
- Legende 1Wärmetauscheranlage (zweistufig) 2Spaltgasofen 3Wärmetauscher (zweistufig) 4Sammler 5Öl-Einspritzung 6Heißgasdurchgang 7Heißgas-Einlaß 8Heißgas-Auslaß 9Kühlmantel 10Mantelrohr 11Kühlmantel-Einlaß 12Kühlmantel-Auslaß 13Mantel 14Öffnung 15Mantel-Auslaß 16Sammler 17Leitung 18Absperrschieber 19Absperrschieber 20Auslaß 21Öl-Einspritzung 22Leitung 23Leitung 24Sammler 25Sammler 26Wärmetauscher (einstufig) 27Heißgasdurchgang 28Heißgas-Einlaß 29Heißgas-Auslaß 30Kühlmantel 31Mantelrohr 32Kühlmantel-Einlaß 33Kühlmantel-Auslaß 34Sammler 35Sammler
Claims (1)
- Wärmetauscheranlage (1) für heiße strömende Gase aus Spaltgasöfen (2), bestehend aus mehreren parallel geschalteten Wärmetauschern (3), die jeweils gasseitig, einerseits mit einem Spaltofen (2) und andererseits mit einem Sammler (4), verbunden sind, die eine nachgeschaltete Öl- Einspritzung (5) aufweist, wobei die einzelnen Wärmetauscher (3) jeweils einen rohrförmigen Heißgasdurchgang (6) mit einem Einlaß (7) und Auslaß (8) aufweisen, der über den größten Teil seiner Länge von einem Kühlmantel (9) umgeben ist, der aus achsparallelen Rohren (10) gebildet ist, die jeweils gasdicht miteinander verbunden sind und einen Einlaß (11) und einen Auslaß (12) für das Kühlmittel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Kühlmantel (9) über den größten Teil seiner Länge von einem rohrförmigen Mantel (13) umhüllt ist, der durch Öffnungen (14) im oberen Teil des Kühlmantels (9) gasseitig mit dem Heißgasdurchgang (6) verbunden ist,
- b) an beiden Enden des Kühlmantels (9) achsgleiche gasdicht angeschweißte rohrförmige Anschlüsse die Einlaufstrecke (7) und die Auslaufstrecke (8) des Heißgasdurchganges (6) bilden,
- c) der Mantel (13) mit einem Auslaß (15) für das Heißgas versehen ist, der mit einem Sammler (16) verbunden ist,
- d) der Sammler (16) durch eine Leitung (17) mit dem Sammler (4) verbunden ist,
- e) die Leitung (17) mit zwei Absperrschiebern (18), (19) und einem dazwischen angeordneten Auslaß (20) für das abgekühlte Gas versehen ist,
- f) der Auslaß (20) mit einer nachgeschalteten Öl-Einspritzung versehen ist.
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