DE3733706A1 - Wellenkupplung - Google Patents
WellenkupplungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D3/00—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive
- F16D3/50—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members
- F16D3/76—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members shaped as an elastic ring centered on the axis, surrounding a portion of one coupling part and surrounded by a sleeve of the other coupling part
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
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- F16D3/80—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive in which a fluid is used
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- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Wellenkupplung,
umfassend zwei an den Enden der zu verbindenden Wellen
festgelegte, unnachgiebige und flüssigkeitsdichte Flansche,
die relativ verdrehbar sind und gemeinsam einen die
Rotationsachse koaxial umschließenden Ringraum begrenzen,
wobei der Ringraum wenigstens teilweise mit Flüssigkeit
gefüllt ist und im Bereich seines Innendurchmessers
durch eine die Flansche gegeneinander abdichtende, der
Drehbewegung der Flansche folgende Bewegungsdichtung
verschlossen ist, wobei die Bewegungsdichtung mit einem
in radialer Richtung wirksamen, elastischen Andrückmittel
versehen und durch das Andrückmittel an die Gegenfläche
anpreßbar ist.
Eine Wellenkupplung der vorgenannten Art ist beispiels
weise aus der US-PS 21 58 847 bekannt. Für die Übertra
gung der Drehbewegung sind dabei Torsionsfedern vorge
sehen, die gemeinsam mit einer Flüssigkeit in einem Ring
raum enthalten und gleichmäßig auf dem Umfang der Wellen
kupplung verteilt sind. Der Ringraum ist durch eine Be
wegungsdichtung nach außen verschlossen. Die Bewegungs
dichtung steht dabei allerdings in permanentem Kontakt
zur Gegenfläche und ist nur von geringer Lebensdauer.
Aus der DE-PS 32 05 538 ist ein der Drehbewegung des ab
zudichtenden Maschinenteiles folgender Radialwellen
dichtring bekannt, der eine sich bei erreichender Nenn
drehzahl fliehkraftbedingt von der Gegenfläche abhebende
Dichtlippe aufweist.
Eine befriedigende Funktionssicherheit setzt bei dieser
Ausführung indessen eine sehr große Dimensionierung des
Querschnittes voraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nachgiebige,
flüssigkeitsgefüllte Wellenkupplung zur Übertragung von
Drehbewegungen zu zeigen, die bei einfacher Herstellbar
keit und kleinen Dimensionen eine verbesserte Gebrauchs
dauer aufweist als die bisher bekannten Ausführungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnen
den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte
Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Bei der erfindungsgemäßen Wellenkupplung wird das
elastische Andrückmittel der Bewegungsdichtung durch eine
Ringwendelfeder gebildet, die einen Hohlraum mit wenigstens
einer darin enthaltenen, gleichmäßig auf dem Umfang der
Wellenkupplung verteilten Trägheitsmasse umschließt, wobei
die Ringwendelfeder einschließlich der Trägheitsmasse
und der in radialer Richtung nach außen bewegbaren Teile
der Bewegungsdichtung eine gesamte Masse haben, die
so bemessen ist, daß die Anspressung der Bewegungsdichtung
an die Gegenfläche bei Erreichen der normalen Betriebs
drehzahl der Wellenkupplung zumindest aufgehoben ist.
Unter normalen Betriebsbedingungen ist die Bewegungs
dichtung daher keiner Reibungsbeanspruchung ihrer dyna
misch belasteten Dichtfläche ausgesetzt. Sie kann daher
unter normalen Betriebsbedingungen auch nicht ver
schleißen.
Durch die in ihrem Hohlraum enthaltene Trägheitsmasse
weist die das Andrückmittel der Bewegungsdichtung
bildende Ringwendelfeder auf kleinstmöglichem Raum ein
Maximum an Masse auf. Den bei Wellenstillstand die An
drückung der Bewegungsdichtung an die abzudichtende
Fläche bewirkenden Zugkräften der Ringwendelfeder
stehen dadurch bei drehender Welle Fliehkräfte entgegen,
die bei Anwendung kleiner Baugrößen und relativ niedri
ger Drehzahlen ein zuverlässiges Abheben der Dichtlippe
von der Gegenfläche bewirken. Die Verwendung von Be
wegungsdichtungen, die hinsichtlich ihrer äußeren Gestalt
den bekannten Radialwellendichtringen nachempfunden sind,
ist ohne weiteres möglich.
Die Ausbildung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Wellen
kupplung geht aus von der Erkenntnis, daß das in der
Wellenkupplung enthaltene Flüssigkeitsvolumen bei Erreichen
der normalen Betriebsdrehzahl fliehkraftbedingt in die
äußeren Bereiche des umschlossenen Ringraumes verlagert
ist, was an sich bereits eine Abdichtung des Ringraumes
im Bereich von dessen Innendurchmesser erübrigt. Darüber
hinaus können die sich betriebsbedingt in der Flüssigkeit
ergebenden Temperaturerhöhungen nicht mehr zum Aufbau
eines Druckes in dem die Flüssigkeit enthaltenden Ring
raum führen und nicht mehr zu einer sekundären Belastung
der die Abdichtung bewirkenden Elemente. Die erfindungs
gemäße Wellenkupplung zeichnet sich dadurch durch eine
hervorragende Gebrauchsdauer aus.
Bei sinkender Drehzahl wird der vorstehend angesprochene
Kompensationseffekt in bezug auf die Wirkung des Andrück
mittels aufgehoben, und die Bewegungsdichtung nimmt ihre ur
sprüngliche Funktion wieder an. Der die Flüssigkeit enthal
tende Ringraum ist damit wiederum verschlossen. Auch bei
Wellenstillstand kann keinerlei Anteil der Flüssigkeit ent
weichen.
Die Bewegungsdichtung kann durch einen an dem einen Flansch
dichtend festgelegten Radialwellendichtring mit einer Dicht
lippe gebildet sein, wobei die Dichtlippe bei nicht drehen
der Wellenkupplung an der zylindrisch ausgebildeten Gegen
fläche des anderen Flansches relativ verschiebbar anliegt.
Die Ausbildung des Radialwellendichtringes kann ähnlich wie
bei der bekannten Ausführung erfolgen, was die Herstellung
vereinfacht. Hinsichtlich der erfindungsgemäß angesproche
nen Funktion sind jedoch in aller Regel Vorversuche erfor
derlich, um das Abheben der Dichtlippe von der Gegenfläche
bei Erreichen der normalen Betriebsdrehzahl zu gewährleisten.
Die Bewegungsdichtung kann auch aus einem Ringkörper aus
nachgiebigem Werkstoff bestehen, wobei der Ringkörper einen
radialen Ringspalt zwischen den beiden Flanschen außensei
tig überdeckt und mit einer elastischen Vorspannung in Um
fangsrichtung verschiebbar an den so gebildeten Außenflä
chen anliegt. Zweckmäßig werden die Außenflächen bei einer
solchen Ausführung durch gegensinnig geneigte Kegelflächen
gebildet, die einen sich in Richtung des Spaltes vermindern
den Durchmesser haben. Der Ringkörper kehrt bei einer sol
chen Ausbildung selbst nach längerer Unterbrechung seiner
Dichtfunktion selbsttätig in den Bereich radial außerhalb
des Spaltes zurück, was für die Erzielung einer guten sta
tischen Abdichtwirkung bei Wellenstillstand von Vorteil ist.
Eine entsprechende Selbstjustierung wird besonders dann mit
großer Zuverlässigkeit gewährleistet, wenn der Ringkörper
ein kreisförmig begrenztes Profil aufweist.
Für die grundsätzliche Funktion der erfindungsgemäßen
Wellenkupplung ist es an sich ausreichend, wenn die An
pressung der Bewegungsdichtung an die Gegenfläche bei Er
reichen der normalen Betriebsdrehzahl der Wellenkupplung
aufgehoben ist. Auch eine Spaltbildung ist jedoch ohne
weiteres möglich und erleichtert den Druckausgleich zwischen
dem die Flüssigkeit enthaltenden Ringraum und der Um
gebung.
Die Bewegungsdichtung kann dem einen der beiden Flansche
unverdrehbar zugeordnet sein, wobei dieser Flansch einen
Anschlag zur Begrenzung der fliehkraftbedingten Ausweich
bewegung des Andrückmittels aufweist. Eine entsprechende
Ausführung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die
Betriebsdrehzahlen nicht auf feste Werte fixiert sind,
sondern oberhalb eines bestimmten Mindestwertes sehr
große Steigerungen erfahren können. Ein entsprechender An
wendungsfall ist beispielsweise bei motorischen Antriebs
mitteln von Kraftfahrzeugen häufig gegeben.
Die in dem Hohlraum der Ringwendelfeder enthaltene Träg
heitsmasse darf die radiale Aufweitbarkeit der Ring
wendelfeder in keiner Weise beeinträchtigen, und sie soll
möglichst gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt sein.
Unter diesem Gesichtspunkt hat es sich als vorteilhaft
bewährt, wenn als Trägheitsmasse wenigstens eine zweite
Ringwendelfeder zur Anwendung gelangt, die parallel zu
der ersten Ringwendelfeder in deren Hohlraum angeordnet
ist. Die Windungsrichtung der zweiten Ringwendelfeder
soll zweckmäßig derjenigen der Ringwendelfeder entgegen
gesetzt sein, um ein gegenseitiges Verklemmen der einzel
nen Windungen im Anschluß an eine vorausgegangene Auf
weitung in Umfangsrichtung zu vermeiden.
Entsprechend ist zu verfahren, falls in der zweiten
Ringwendelfeder eine dritte Ringwendelfeder zur Anwendung
gelangt. Auch in diesem Falle soll die Windungsrichtung
der einander berührenden, unmittelbar benachbarten Ring
wendelfedern entgegengesetzt sein.
Die Trägheitsmasse kann auch aus einer Vielzahl von in
den Hohlraum eingebetteten Festkörpern bestehen, was es
erlaubt, ihre absolute Größe zu steigern und auf diese
Weise eine relative Verminderung der äußeren Abmessungen
der Ringwendelfeder zu ermöglichen.
Eine gute radiale Beweglichkeit der Ringwendelfeder
setzt voraus, daß diese durch das Vorhandensein der Fest
körper in nachteiliger Weise nicht beeinträchtigt wird.
Die Festkörper sollen deshalb in dem Hohlraum relativ
beweglich zueinander angeordnet sein und einen kleinsten
Durchmesser haben, der größer ist als der betriebsbedingt
erreichte Maximalabstand benachbarter Windungen der
den Hohlraum außenseitig begrenzenden Ringwendelfeder.
Das fliehkraftbedingte Eindringen von Festkörpern in die
Zwischenräume der Windungen wird dadurch erschwert.
Die Ringwendelfeder kann auch von einem in Umfangsrichtung
dehnbaren Schlauch umschlossen sein und in ihrem Hohlraum
eine Trägheitsmasse enthalten, die aus einem dauer
plastischen Medium erhöhter Dichte besteht. Um dabei eine
gute Kraftübertragung auf die Ringwendelfeder zu gewähr
leisten, hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn der
Schlauch haftend mit der Außenseite der Windungen ver
bunden ist.
Als Medium gelangt in einer solchen Ausführung zweck
mäßig ein Kontinuum aus einem in einer Flüssigkeit sus
pendierten Pulver zur Anwendung, beispielsweise ein
in Silikonöl suspendiertes Metallpulver.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nach
folgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei Wellenkupplungen, bei denen der die Flüssigkeit ent
haltende Ringraum 2 im Bereich seines Innenumfanges
durch voneinander abweichend ausgebildete Bewegungs
dichtungen verschlossen ist.
Fig. 3 eine Ausführung einer Wellenkupplung, bei der zwei im Be
reich ihres Außenumfanges verbundene Ringräume 2 vorge
sehen sind, in welchen die Flüssigkeit enthalten ist.
Die Ringräume sind beide im Bereich ihres Innenumfanges
durch Bewegungsdichtungen bei Wellenstillstand ver
schlossen.
Fig. 4 einen vergrößert wiedergegebenen Abschnitt der Ausführung
gemäß Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Wellenkupplung umfaßt
die beiden Flansche 4, 6, die jeweils an einem der einander
gegenüberliegenden und zu verbindenden Wellenenden festge
legt sind. Die beiden Flansche sind durch eine Kugellage
rung 7 relativ zueinander verdrehbar aufeinander abgestützt
und umschließen gemeinsam einen die Rotationsachse kreis
ringförmig umgebenden Hohlraum 2.
Beide Flansche 4, 6 sind mit in den Hohlraum radial eingrei
fenden Hilfsflanschen versehen, die einen axialen Abstand
haben und der Festlegung des Federkörpers 1 dienen. Dieser
besteht aus Gummi und umfaßt drei einander koaxial umschlie
ßende, einzelne Federkörper. Sie wirken in einer Reihen
schaltung zusammen und sind hinsichtlich ihres Querschnit
tes und ihrer Härte so aufeinander abgestimmt, daß sich in
bezug auf das Spektrum eingeleiteter Schwingung eine opti
male Isolierung ergibt.
Der von dem Federkörper 1 und dem Flansch 4 umschlossene
Ringraum ist teilweise mit einem Gemisch aus Glykol und Was
ser gefüllt. Die Menge des Gemisches ist so bemessen, daß
der äußere Teil des angesprochenen Ringraumes bei Errei
chen der Betriebsdrehzahl der Welle bis zur radial innen
liegenden Begrenzungskante des mittleren Federelementes auf
gefüllt ist. Bei einem Außendurchmesser der Wellenkupplung
von 350 mm ergibt sich hierdurch ein gutes Betriebsverhal
ten bis zu einer Wellendrehzahl von 8000/min. Bis zum Er
reichen der genannten Drehzahl werden störende Deformierun
gen der äußeren Federkörper vermieden, was auf deren Ab
stützung durch die Flüssigkeit beruht.
Der innere Federkörper ist durch Fliehkräfte vergleichswei
se geringer belastet und kompakter ausgeführt. Er bedarf
daher nicht der zusätzlichen Abstützung.
Im Bereich des Innenumfanges des Ringraumes 2 ist eine Be
wegungsdichtung 11 vorgesehen. Diese ist hinsichtlich ih
rer Gestaltung den bekannten Radialwellendichtringen nach
empfunden und enthält ebenso wie diese einen im Bereich
ihres Außenumfanges einvulkanisierten Verstärkungsring aus
Metall, der ein winkliges Profil aufweist. Durch den Ver
stärkungsring ist eine relativ unverdrehbare Festlegung in
der Zylinderbohrung des Flansches 6 gewährleistet.
Die Bewegungsdichtung weist im Bereich ihres Innenumfanges
eine axial in Richtung des Ringraumes 2 vorspringende
Dichtlippe auf, die an der Gegenfläche 10 mit einer Dicht
kante anliegt. Die Dichtkante ist beiderseits durch Kegel
flächen begrenzt.
Die Dichtlippe weist radial außerhalb der Dichtkante eine
umlaufende Ringnut auf, in welche die ringförmig in sich
geschlossene Ringwendelfeder eingebettet ist. Die Ringwen
delfeder bewirkt die Anpressung der Dichtkante an die Ge
genfläche 10. Sie ist linksgängig gewickelt und enthält in
dem von ihr umschlossenen Hohlraum eine ihre Masse erhöhen
de, rechtsgängig gewickelte zweite Ringwendelfeder. Das An
drückmittel 9 für die Dichtlippe wird hierdurch gebildet.
Zur Funktion ist folgendes auszuführen:
Bei nichtdrehender Wellenkupplung befindet sich das in dem
Ringraum 2 enthaltene Flüssigkeitsvolumen an der tiefsten
Stelle des Ringraumes und kann die Bewegungsdichtung 11 zu
mindest teilweise überfluten.
Ein Austreten aus dem Ringraum 2 ist ausgeschlossen, weil
die Dichtkante der Bewegungsdichtung 11 in der gegebenen
Betriebssituation durch das Andrückmittel 9 dichtend an die
Gegenfläche 10 angepreßt ist. Bei einsetzender Drehbewegung
der Wellenkupplung verteilt sich das in dem Ringraum 2 ent
haltene Flüssigkeitsvolumen zunehmend in den äußeren Be
reich des Ringraumes 2 und es ergibt sich zugleich eine Ver
minderung der Anpressung der Dichtlippe der Bewegungsdich
tung 11 an die Gegenfläche 10. Der diesbezügliche Wert er
reicht bei der normalen Betriebsdrehzahl der Wellenkupplung
sein Minimum, wodurch sich bei einer noch höheren Drehzahl
der Wellenkupplung ein Abheben der Dichtlippe von der Gegen
fläche 10 ergibt. Die Dichtlippe ist dadurch unter normalen
Betriebsbedingungen weder einem reibenden Verschleiß ausge
setzt noch der statischen Druckbelastung durch das sich er
wärmungsbedingt ausdehnende Flüssigkeitsvolumen in dem Ring
raum 2. Sie kehrt dennoch bei sich vermindernder Drehzahl
unter erneuter Herstellung der Dichtfunktion immer wieder
in die zeichnerisch dargestellte, ursprüngliche Lage zurück.
Die Beweglichkeit der Dichtlippe nach außen ist durch den
Anschlag 12 begrenzt.
Die in Fig. 2 gezeigte Wellenkupplung ist hinsichtlich ih
res Aufbaues und hinsichtlich ihrer Funktion der vorstehend
beschriebenen ähnlich. Die Bewegungsdichtung besteht in die
sem Falle indessen aus einem schlauchförmigen Ringkörper aus
nachgiebigem Werkstoff, der in seinem Hohlraum zwei entge
gengesetzt gewundene, einander umschließende Ringwendelfe
dern enthält. Die Bewegungsdichtung überdeckt den in radi
aler Richtung verlaufenden, abzudichtenden Ringspalt 13
außenseitig unter einer nach innen gerichteten, elastischen
Vorspannung und liegt an den so gebildeten Außenflächen an.
Die Außenflächen der beiden Flansche 4, 6 sind in entgegen
gesetzter Richtung kegelig geneigt und haben im Bereich des
Spaltes ihren kleinsten Durchmesser.
Der Ringkörper der Bewegungsdichtung wird hierdruch sowie
durch die kreisförmige Gestalt seines Profils stets in
Richtung auf den Spalt gelenkt. Seine Beweglichkeit in ra
dialer Richtung nach außen ist durch den Anschlag 12 be
grenzt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 gelangt ebenso wie
bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel ein die Rota
tionsachse koaxial umgebender, kreisringförmig in sich ge
schlossener Federkörper zur Anwendung. Dieser verbindet
im Gegensatz zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel jedoch nicht axial einander gegenüberliegende Hal
teflächen der beiden Flansche, sondern einander radial um
schließende Halteflächen.
Die beiden Flansche sind ebenso wie diejenigen nach den
Fig. 1 und 2 an den beiden verbindenden Wellenenden
festgelegt und durch eine Kugellagerung verdrehbar auf
einander abgestützt. Sie umschließen gemeinsam die durch
die Bewegungsdichtungen 7 nach außen abgeschlossenen Ring
räume. Diese sind im axialen mittleren Bereich durch den
aus gummielastischem Werkstoff bestehenden Federkörper 1
voneinander getrennt und teilweise mit einem Gemisch aus
Glykol und Wasser gefüllt. Sie stehen durch den im Bereich
des Außenumfanges des Federkörpers 1 angeordneten Kanal 8
in einer hydraulischen Verbindung. Die Druckverteilung in
den beiden Ringräumen 2 ist daher unabhängig von der Dreh
zahl absolut identisch.
Als Bewegungsdichtung gelangt auch in diesem Falle die den
üblichen Radialwellendichtringen nachempfundene Ausführung
zur Anwendung. Sie enthält eine in axialer Richtung vor
springende Dichtlippe, die durch eine Ringwendelfeder bei
nichtdrehender Kupplung an eine sich in axialer Richtung
erstreckende Gegenfläche angepreßt ist. In den Hohlraum
der Ringwendelfeder ist zur Erhöhung der seismischen Masse
eine zweite Ringwendelfeder entgegengesetzter Windungsrich
tung lose eingelegt.
Bei Erreichen der normalen Betriebsdrehzahl ergibt sich
auch in diesem Falle ein Abheben der Dichtlippe von der
Gegenfläche. Flüssigkeit vermag durch den so gebildeten
Spalt dennoch nicht auszutreten. Sie ist in der angespro
chenen Betriebssituation vielmehr ringförmig in den äuße
ren Bereichen der Ringräume 2 verteilt.
Claims (11)
1. Nachgiebige Wellenkupplung, umfassend zwei an den En
den der zu verbindenden Wellen festgelegte, unnach
giebige und flüssigkeitsdichte Flansche, die relativ
verdrehbar sind und gemeinsam einen die Rotations
achse koaxial umschließenden Ringraum begrenzen,
wobei der Ringraum wenigstens teilweise mit Flüssig
keit gefüllt ist und im Bereich seines Innendurch
messers durch eine die Flansche gegeneinander ab
dichtende, der Drehbewegung der Flansche folgende
Bewegungsdichtung verschlossen ist, wobei die Be
wegungsdichtung mit einem in radialer Richtung wirk
samen, elastischen Andrückmittel versehen und durch
das Andrückmittel an die Gegenfläche anpreßbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückmittel (9)
durch eine Ringwendelfeder gebildet ist, daß die
Ringwendelfeder (9) einen Hohlraum mit wenigstens
einer darin enthaltenen, gleichmäßig auf dem Umfang
verteilten Trägheitsmasse umschließt und daß die Ring
wendelfeder einschließlich der Trägheitsmassen und der
in radialer Richtung bewegbaren Teile der Bewegungs
dichtung (11) eine Gesamtmasse aufweist, die so be
messen ist, daß die Anpressung der Bewegungsdichtung
(11) an die Gegenfläche (10) bei Erreichen der nor
malen Betriebsdrehzahl der Wellenkupplung zumindest
aufgehoben ist.
2. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegungsdichtung durch einen an dem
einen Flansch (6) dichtend festgelegten Radialwellen
dichtring mit einer Dichtlippe gebildet ist und daß
die Dichtlippe bei nichtdrehender Wellenkupplung an
der zylindrisch ausgebildeten Gegenfläche des an
deren Flansches (4) anliegt.
3. Wellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsdichtung (11) aus einem Ringkörper
aus nachgiebigem Werkstoff besteht und daß der Ring
körper einen radialen Ringspalt (13) zwischen den
beiden Flanschen außenseitig überdeckt und relativ
verschiebbar an den so gebildeten Außenflächen anliegt.
4. Wellenkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenflächen durch gegensinnig geneigte Kegel
flächen gebildet sind, die einen sich in Richtung des
Spaltes vermindernden Durchmesser haben.
5. Wellenkupplung nach Anspruch 3 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringkörper ein kreisförmig begrenz
tes Profil aufweist.
6. Wellenkupplung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungsdichtung einem der Flansche
(4, 6) unverdrehbar zugeordnet ist und daß dieser
Flansch einen Anschlag (12) zur Begrenzung der
radialen Beweglichkeit des Andrückmittels (9) aufweist.
7. Wellenkupplung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägheitsmasse aus wenigstens einer
zweiten Ringwendelfeder besteht und daß die zweite
Ringwendelfeder sich parallel zu der ersten Ring
wendelfeder erstreckt.
8. Wellenkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Ringwendelfeder eine zu der Ring
wendelfeder entgegengesetzte Windungsrichtung auf
weist.
9. Wellenkupplung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägheitsmasse aus einer Vielzahl
von Festkörpern besteht und daß die Festkörper
einen kleinsten Durchmesser haben, der größer ist als
der maximal erreichbare, gegenseitige Abstand be
nachbarter Windungen der Ringwendelfeder.
10. Wellenkupplung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringwendelfeder von einem Schlauch
aus verformbarem Material umschlossen ist und daß
die Trägheitsmasse aus einem dauerplastischen Medium
erhöhter Dichte besteht.
11. Wellenkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Medium ein Kontinuum aus einem
in einer Flüssigkeit suspendierten Pulver zur An
wendung gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733706 DE3733706A1 (de) | 1986-10-07 | 1987-10-06 | Wellenkupplung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3634075 | 1986-10-07 | ||
DE19873733706 DE3733706A1 (de) | 1986-10-07 | 1987-10-06 | Wellenkupplung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733706A1 true DE3733706A1 (de) | 1988-04-21 |
DE3733706C2 DE3733706C2 (de) | 1989-08-10 |
Family
ID=25848207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873733706 Granted DE3733706A1 (de) | 1986-10-07 | 1987-10-06 | Wellenkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3733706A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3925678A1 (de) * | 1989-08-03 | 1991-02-14 | Helmut Hartz | Drehmoment uebertragende kupplung |
DE20301098U1 (de) * | 2003-01-23 | 2004-06-03 | Artur Fischer Tip Gmbh & Co. Kg | Anordnung mit einem Elektromotor für einen Spielzeugantrieb |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2158847A (en) * | 1936-02-20 | 1939-05-16 | Voith Gmbh J M | Elastic coupling |
DE2554840A1 (de) * | 1974-12-10 | 1976-06-16 | Volvo Ab | Ringdichtung, insbesondere achsialdichtung fuer radbremsen an kraftfahrzeugen |
DE3205538C1 (de) * | 1982-02-17 | 1983-07-21 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Dichtring |
-
1987
- 1987-10-06 DE DE19873733706 patent/DE3733706A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3733706C2 (de) | 1989-08-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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