DE3733186A1 - Kompakter schalldaempfer fuer klimaanlagen - Google Patents

Description

Klimaanlagen mit kompaktem Aufbau, daher Lüftungs- und Kühl­ kompressoren (oder Wärmepumpen), sind in Gehäusen unterge­ bracht, die üblicherweise an einer Außenwand, jedoch auch an einer Innenwand eines Hauses angebracht sind.

Geräusche, die durch den Betrieb dieser Anlage entstehen (Kompressoren-, Lüfter-, Luftfließgeräusche), breiten sich sowohl durch die Zu- und Abluft als auch durch die Anlage­ gehäuseteile aus.

Ein Schalldämpfer, der alle diese Schallkomponenten besei­ tigen soll, könnte auf der Rauminnenseite eingebaut werden, um die Bewohner vor dem Anlagenlärm zu schützen, jedoch auch an der Außenseite, so daß die Nachbarn vor dem Lärm der An­ lage geschützt werden.

Ein derartiger Schalldämpfer, der sowohl die Zu- und Abluft als auch die Abstrahlung vom Gehäuse einer Klimaanlage ver­ hindert, wurde bis jetzt, wegen der notwendigen Ausmaße, die er haben müßte, nicht realisiert.

Die Erfindung beruht darauf, daß speziell akustisch ausge­ kleidete und geometrisch geformte Labyrinthe einen kompakten doppelten Schalldämpfer (für Zu- und Abluft) und zugleich eine Einkapselung darstellen, wobei Teile der Kapselung zu­ gleich Teile des Schalldämpfers und Teile des einen Schall­ dämpfers zugleich auch Teile des zweiten Schalldämpfers sind und, trotz einer einzigen Kapselung (auf einer Seite der Raumtrennfläche), die Zu- und Abluft sich nicht vermischen, sondern getrennt schallgedämpft und getrennt zum und vom Raum geleitet werden.

Ein ausreichender Querschnitt verhindert einen Druckabfall bzw. eine Drosselung der Luftmenge in unzulässiger Höhe. Durch eine spezielle Auslegung der Materialien können die schalldämmenden Materialien beiderseits schalldämpfend wir­ ken. Durch Verwendung von Spezialmaterialien können die gleichen Materialien auch schalldämmend sein (Einkapse­ lung).

Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestell­ ten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Einkapselung einer Außenwandklimaanlage,

Fig. 2 den Aufbau eines kompakten Schalldämpfers für Klimaanlagen.

Klimaanlagen 1 im Bild 1 werden an einer Raumaußenfläche (17) (vorzugsweise Wand oder Fenster) angebracht (1 in Fig. 1). Kompakte Schalldämpfer hierfür können auf der Außensei­ te (2) oder der Innenseite (3) angebracht werden, wobei diese fest mit der Raumaußenfläche (17) verbunden sein soll (2) oder aufklappbar und arretierbar (3 in Fig. 1).

Die kompakten Schalldämpfer sind so aufgebaut (Fig. 2), daß das Außengehäuse (4) beiden Schalldämpfern dient, sowohl dem Zuluftschalldämpfer (5) als auch dem Abluftschalldämpfer (6).

In den üblichen Einbau von Klimaanlagen oder Klimaanlagen­ teilen (bei "split unit-Einheiten") vermischen sich die Zu- und Abluftströme in nur geringer Weise, da sie weit von­ einander getrennt sind. Durch eine Einkapselung jedoch wür­ den beide Ströme sich vereinen, und die Wirkung der Anlage würde vernichtet. Um dies zu vermeiden, ist eine Trennung beider Ströme durch einen elastischen Teil (7) in Fig. 2 (vorzugsweise elastischer, luftundurchlässiger Schaum) mög­ lich, so daß die Zu- und Abluft in eigenen schallgedämpf­ ten Kanälen, daher Schalldämpfer, strömen.

Durch den z. B. mäanderartigen Verlauf (18) der Schalldäm­ pfer dient die Wandung zwischen den Schalldämpferteilen (5) und (6) nicht nur zur Trennung der Luftströme, sondern auch zur Schluckung des Schalls. Bei Verwendung von zugleich luftundurchlässigem, jedoch schallschluckendem Material durch die Trennwand (8) wird das Material auf beiden Sei­ ten Schall schlucken und Raum sparen. Durch Umlenkung des Luftstroms (9) wird der Schall weiterhin gedämpft.

Bei Anbringung von Luftfiltern wirkt sich der Drosselungs­ effekt dieser Filter (10) als Teil eines Drosselungsschall­ dämpfers aus, dessen Dämpfung hinzuaddiert werden muß.

In langen Teilen des Schalldämpfers, jedoch ganz besonders bei der Umlenkung, wird durch Anbringung von schallabsor­ bierendem Material (19) die Wirkung des Schalldämpfers er­ höht; da ein ausreichender Querschnitt verbleibt, wird die Luftmenge nicht gedrosselt.

Durch Änderung des Querschnittes entstehen Querschnitts­ sprünge (11), die eine zusätzliche Schallpegelminderung be­ wirken können.

Durch Einbringen von akustischen Kurzschlüssen können Ele­ mente eines Interferenzschalldämpfers (12) eingebracht wer­ den, wobei diese einen geringen Querschnitt haben, so daß nur eine geringe Luftmenge durchströmt, die so dosiert wer­ den kann, daß die Luftmenge mit der Schallmenge dort den Schall, der über die Umleitung (13) kommt, kompensiert. Da­ durch wird für eine Frequenz der Schall viel stärker ge­ dämpft (z. B. 100 Hz bei Fensterklimaanlagen).

Die Anbringung des kompakten Schalldämpfers bei Klimaanla­ gen unterschiedlicher Bautiefe kann z. B. über einen Be­ festigungsrahmen (14) erfolgen. Diese Außenrahmenseite wird direkt mit dem Befestigungsrahmen (20) oder Befestigungs­ elementen verbunden. Diese können ein transparentes Ele­ ment (15) aufweisen zur Kontrolle von Bedienungselementen, die durch den Schalldämpfer eingekapselt sind. Diese trans­ parenten Elemente (15) oder ein nicht-transparentes Ele­ ment könnte als Klappe (16) auch einen Zugang zu den Bedie­ nungselementen darstellen.

Claims (5)

1. Kompakter Schalldämpfer für Klimaanlagen = kompakter, vielkanaliger (vorzugsweise doppelter) Luftschalldämpfer mit einseitiger oder zweiseitiger Einkapselung an der Raumaußenfläche (vorzugsweise Wand oder Fenster) von Klimaanlagen oder Klimaanlagenteilen, der den Zu- und Abluftstrom und aus den Klimaanlagentei­ len abstrahlende Geräusche durch ein mäanderartiges, vorzugsweise Absorptions- oder Relaxations-Schalldäm­ pferpaar, die aneinandergrenzen und die die Grenz­ schicht zwischen beiden Schalldämpferteilen sowohl als Schalldämmelement als auch als zweiseitiges Element ver­ wenden, dämpft und der geeignet ist zum nachträglichen Einbau oder zur Integration bei neu zu errichtenden Schalldämpfern.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, in dem die Zu- und Ab­ luftströme, die mit der in einem Raum zirkulierenden Luft vermischt sind, getrennt werden, um den Lärm in einem oder mehreren, vorzugsweise zwei, Schalldämpfern bzw. Schalldämpferteilen zu dämpfen.

3. Schalldämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, der nicht mit der Klimaanlage bzw. mit dem Anlageteil verbunden ist, sondern mit oder ohne Rahmenteil an der Raumaußen­ fläche angebracht wird, in dem sich die Klimaanlage bzw. die Klimaanlageteile befinden, z. B. mit einer Aufklapp- und Arretiervorrichtung.

4. Schalldämpfer nach den Ansprüchen 1-3, der eine zusätz­ liche Schalldämpfung erreicht durch den Einbau von Ele­ menten eines Drosselungsschalldämpfers oder eines Ab­ sorptions- bzw. Relaxationsschalldämpfers oder eines Interferenzschalldämpfers.

5. Schalldämpfer nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bedienungsteile der Klimaanlage er­ reichbar sind, z. B. durch Aufklappen des Schalldäm­ pfers oder seiner Teile oder sichtbar durch den Einbau von transparenten Teilen im Schalldämpfer bzw. durch Außenverlegung der Schaltelemente außerhalb des Schall­ dämpfers.