DE3731988C3 - Reaktor für die Behandlung eines Gases - Google Patents
Reaktor für die Behandlung eines GasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reaktor zur Behandlung eines
Gases gem. Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS 16 67 718 ist ein Reaktor der vorstehend
genannten Art bekannt, bei dem als Druckeinbau ein
perforiertes Blech und als Einbau für die Homogenisierung
ein Metallgitter vorgesehen sind. Die Katalysatornetze bzw.
-tücher aus reinem Platin oder platinreichen Legierungen
ruhen unter Zwischenschaltung eines Metallgitters mit
verdrillten Maschen auf einer mit Kanälen versehenen
feuerfesten Unterlage. Das der Homogenisierung dienende
Metallgitter mit einer Gitterdicke von 2 mm und einer
Maschenweite von 6 mm ist zur Vermeidung von Stauströmen in
den auf die Platintücher gelangenden Gasstrom im großem
Abstand von dem Lochblech und dicht oberhalb der
Platintücher angeordnet. Da das Metallgitter in
Strömungsrichtung nur eine geringe Führung des Gasstroms
ausüben kann eine gleichmäßige Beaufschlagung der Platin-Netze
nicht gewährleistet werden. Insbesondere können sich
stromab des Lochbleches Ungleichmäßigkeiten und
Rezirkulationsgebiete einstellen, da sich die
Einzelstrahlen nach Durchströmen der einzelnen Löcher des
Lochbleches noch ungleichmäßig zusammenschließen können.
Diese Ungleichmäßigkeiten können von dem direkt vor den
Platintüchern angeordneten Metallgitter nicht aufgehoben
werden.
Aus der DE-OS 23 26 884 ist ein Reaktor zur katalytischen
Behandlung eines Gases bekannt, bei dem das Gas direkt in
ein auf einer Metallgitterlage abgestütztes Katalysatorbett
aus Katalysatorteilchen einströmt. Die Metallgitterlage
selbst ist durch Lagen aus einem Honigwabenrahmenwerk und
einer Metallrahmenkonstruktion gestützt. Somit ist eine
zwangsgeführte Vergleichmäßigung der Gasströmung vor dem
Katalysatorbett nicht vorgesehen. In der Druckschrift ist
eine besondere strömungstechnische Aufgabenstellung für das
dem Katalysatorbett nachgeschaltete Honigwabenrahmenwerk
und die das Honigwabenrahmenwerk stützende
Metallrahmenkonstruktion nicht angesprochen.
Aus der prioritätsälteren DE-PS 36 38 115 ist ein Reaktor
zur katalytischen Behandlung eines Gases bekannt, in dem
nach einer Katalysatornetzbaugruppe ein Rohrwärmetauscher
angeordnet ist, dessen Rohre sich in Behälterlängsrichtung
erstrecken. Die Katalysatornetzbaugruppe ist von den aus
der oberen Lochplatte hervorragenden Enden der Rohre
abgestützt.
Die DE-AS 11 40 560 zeigt einen Reaktor mit übereinander
angeordneten und mit Löchern versehenen Zwischenböden. Die
Löcher dienen der Aufnahme von in Strömungsrichtung der
Gase sich trichterförmig verengenden Düsen, deren obere
und untere Enden jeweils um ein Mehrfaches des Düsen
durchmessers über die Bodenflächen hinausragen. Unter
halb des unteren Düsenbodens ist ein Platinkontaktnetz
angeordnet. Um eine gleichmäßige Gasgemischverteilung
über dem Platinnetz zu erreichen, sind in vorteilhafter
Ausführung an den unteren Enden der dem Platinkontakt
netz benachbarten Düsen Prallplatten angeordnet. Der
untere Düsenboden wirkt somit als Druckverlusteinbau
bzw. Einbau zur Homogenisierung der Strömung. Die aus
dem Düsenboden nach unten herausragenden Düsenenden
bilden ein Kanalgitter aus von Gas durchströmten Gitter
stäben, wobei jeder Gitterstab bzw. jede Düse einer
Öffnung des Zwischenbodens zugeordnet ist. Nachteilig
bei dem vorbekannten Reaktor ist der hohe apparatetech
nische Aufwand.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Reaktor
der genannten Art zu schaffen, bei dem Rezirkulationen und
Schieflagen hinsichtlich der Katalysatorbeaufschlagung
weiter verringert und möglichst ganz vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Kanalgitter,
dessen Kanallänge mindestens im Bereich der Kanalweite
liegt, in Strömungsrichtung des Gases gesehen direkt nach
dem sich quer erstreckenden Druckverlusteinbau angeordnet
ist und jede Kanaleintrittsöffnung
eine Vielzahl von Löchern des
Druckverlusteinbaus überdeckt.
Da bei dem erfindungsgemäßen Reaktor als Einbau für die
Homogenisierung der Beaufschlagung der Anströmfläche der
Platin-Netze ein Kanalgitter mit ausreichender Kanallänge
direkt nach dem Druckverlusteinbau und jede Kanaleintrittsöffnung
eine Vielzahl von Löchern des
Druckverlusteinbaus überdecktangeordnet ist, kann
eine Bündelung vom in getrennten Kanälen eintretenden
Einzelstrahlen aus den Durchströmöffnungen des
Druckverlusteinbaus, insbesondere aus den Löchern der
Lochplatte, nicht mehr erfolgen. Rezirkulationen und
Schieflagen sind daher weitgehend ausgeschlossen.
Jede Kanaleintrittsöffnung des Kanalgitters überdeckt eine
Vielzahl von Durchströmöffnungen des
Druckverlusteinbaus.
Die Gittergeometrie des Kanalgitters ist nicht auf
bestimmte Geometrien beschränkt; es kann z. B. ein
Sechseckgitter, ein Rechteckgitter, ein Kreisgitter oder
ein Dreieckgitter vorliegen.
Zusammenfassend ist es für die vorliegende Erfindung
gegenüber dem Stand der Technik wichtig, daß das dem
Druckverlusteinbau nachgeschaltete Gitter ein Kanalgitter
ist und direkt nach dem Druckverlusteinbau im Reaktor
angeordnet ist.
Bei einem Reaktor für die katalytische Ammoniak-Oxidation
ist es von Vorteil, wenn das Kanalgitter ebenfalls in der
Brennerhaube angeordnet ist, so daß bei Abnahme der Haube
die als Katalysator wirkenden Platin-Netze weiterhin
leicht zugänglich bleiben.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen bekannten Reaktor
für die katalytische Ammoniak-Oxidation,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt vergleichbar Fig. 1 durch
einen erfindungsgemäßen Reaktor,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Lochplatte,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig.
3 und
Fig. 5 und 6 weitere Kanalgitterkonfigurationen.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, strömt das Gas (G) von
oben über eine Zuleitung (1) relativ geringen Querschnitts
in den Reaktor (2) ein, der aus einer von einem
Ringflansch abnehmbaren Haube (3) und dem
Reaktorgrundkörper (4) besteht. Zur gleichmäßigen
Verteilung des Gases über die Anströmfläche der sich quer
über die Eintrittsöffnung des Behältergrundkörpers
erstreckenden Platin-Netze (5) ist in der abnehmbaren
Haube ein Lochblech (6) vorgesehen. Wie aus der Fig. 1
ersichtlich, bilden sich stromabwärts der
Lochplatte (6) Ungleichmäßigkeiten in der Anströmung der
Platin-Netze (5), wobei es auch zu Rezirkulationsgebieten
kommt, da sich die Einzelstrahlen nach dem Durchströmen
der Löcher (6a) der Lochplatte (6) ungleichmäßig
zusammenschließen können.
Diese Störungen werden durch die Nachschaltung eines
Kanalgitters (7) gemäß Fig. 2 wesentlich verringert. Das
Kanalgitter (7) kann unter Umständen an der Unterseite des
Lochblechs (6) anliegen oder mit einem solchen Abstand
nachfolgen, daß der Eintritt der Strahlen in die Kanäle
(8) erfolgt, ehe die Einzelstrahlen ihrer Neigung zum
Zusammenschluß folgen können. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 und 4 überdeckt jeder Kanal (8) vier Löcher
(6a) der Lochplatte (6). Zur Vermeidung von
Rezirkulationen und Ungleichmäßigkeiten ist es bei der
Vielzahl von Löchern (6a) in der Lochplatte
(6) erforderlich,
daß jede Kanaleintrittsöffnung (8)
eine Vielzahl von Löchern (6a) überdeckt. Wie
aus der Fig. 4 ersichtlich ist, muß die Kanallänge (d)
mindestens im Bereich der Gitterweite (a) liegen. Größere
Kanallängen sind denkbar.
Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ein
Rechteckgitter (7) verwendet wird, weist die
Ausführungsform gemäß Fig. 5 ein Dreieckgitter (9) auf,
dessen Eintrittsöffnung ebenfalls vier Löcher (6a)
überdeckt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist ein Kreisgitter
(10) der Lochplatte (6) nachgeschaltet, wobei jede
Kanalöffnung wiederum vier Löcher der Lochplatte (6)
überdeckt.
Zusammenfassend kommt es für die vorliegende Erfindung
darauf an, daß dem Druckverlusteinbau ein Kanalgitter
nachgeschaltet wird, dessen Kanäle eine gegebenfalls durch
Versuche zu ermittelnden Anzahl der Durchströmöffnungen im
Druckverlusteinbau überdecken und deren Kanallänge von der
so bestimmten Gitterweite abhängig ist. Das Kanalgitter
ist so auszulegen, daß der weite Anströmquerschnitt des
Katalysators im wesentlichen gleichmäßig angeströmt wird
und Rezirkulationszonen weitgehend vermieden werden.
Claims (2)
1. Reaktor für die Behandlung eines Gases mittels Platin-
Netzen, bei dem zwischen der Gaszufuhr zum Reaktor und
der Anströmfläche der Platin-Netze ein sich quer zur
Strömungsrichtung des Gases erstreckender und
Durchströmöffnungen aufweisender Druckverlusteinbau und
ein Einbau für die Homogenisierung der Beaufschlagung
der Anstömfläche der Platin-Netze vorgesehen sind,
insbesondere Reaktor für die katalytische
Ammoniakoxidation mit Brennerhaube, in der Brennerhaube
angeordneter Lochplatte, Vergleichmäßigungseinbau und
diesen nachgeschalteten Platin-Netzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kanalgitter (7), dessen Kanallänge (d)
mindestens im Bereich der Kanalweite (a) liegt, in
Strömungsrichtung des Gases gesehen direkt nach dem
sich quer erstreckenden Druckverlusteinbau (6)
angeordnet ist und jede Kanaleintrittsöffnung (8) eine
Vielzahl von Löchern (6a) des Druckverlustein
baus (6) überdeckt.
2. Reaktor für die katalytische Ammonikoxidation
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kanalgitter (7) ebenfalls in der Brennerhaube (3)
angeordnet ist.
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1987
- 1987-09-23 DE DE19873731988 patent/DE3731988C3/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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