DE3728680C2 - - Google Patents

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DE3728680C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Lichtleitfaser kann als Leitung zur kohärenten Nachrichtenübertragung eingesetzt werden.
Als polarisationserhaltende Lichtleitfasern sind die in Fig. 1 gezeigte und aus der EP-A-0 109 604 bekannte Faser mit elliptischem Mantel und die in Fig. 2 gezeigte Panda-Faser bekannt. Bei der in Fig. 1 gezeigten Faser umgibt ein elliptischer Mantel 12 eine Umhüllung 11 der Lichtleitfaser, und bei der in Fig. 2 gezeigten Faser sind Verstärkungselemente 23 in einem Trägerelement 22 beiderseits der Umhüllung 21 der Lichtleitfaser angeordnet. Der elliptische Mantel 12 und die Verstärkungselemente 23 sind jeweils aus Stoffen mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten wie Siliciumdioxidglas (SiO₂) unter Beifügung von Bor (B) oder Phosphor (P) hergestellt. Dadurch wirken auf die Faserkerne 13 und 24 jeweils aeolotropische Spannungen (zwei anisotrope Schichten). Die Faserkerne 13 und 24 zeigen dadurch die Eigenschaft einer Doppelbrechung, und die optische Kopplung zwischen zwei senkrecht zueinander polarisierten Wellen wird so begrenzt, daß nur eine Polarisationsart übertragen wird.
Bei der Herstellung der Lichtleitfasern ist es jedoch allgemein schwierig, Schwankungen des Brechungsindex und des Durchmessers über die Faserlänge zu vermeiden, so daß die optische Kopplung zwischen zwei zueinander senkrecht sich kreuzenden Polarisationsarten mit hohem Extinktionsverhältnis nicht erzielbar ist. Der Einsatz derartiger Lichtleitfasern kann insbesondere bei komplizierten optischen Meßsystemen zu einer Systemverschlechterung führen.
Wenn andererseits der Doppelbrechungsindex der Lichtleitfaser angehoben wird, um die optische Kopplung zwischen den sich senkrecht kreuzenden Polarisationsarten zu verhindern, so werden die Streuungen einer jeden Polarisationsart stärker, und bei Auftreten einer optischen Kopplung ergibt sich eine beachtliche Zunahme der Pulsbreite, die für Weitverkehrssysteme unerwünscht ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine polarisationserhaltende Lichtleitfaser anzugeben, die ein ausgezeichnetes Extinktionsverhältnis hat und nur eine einzige Polarisationsart überträgt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs 4 gelöst. Jeweilige vorteilhafte Weiterbildungen sind in Anspruch 2 und 3 oder den Ansprüchen 5 bis 7 angegeben. Die Ansprüche 8 bis 10 betreffen Herstellungsverfahren für die Lichtleitfaser.
Die erste Lösungsmöglichkeit der vorstehend genannten Aufgabenstellung besteht in einer Lichtleitfaser mit einer Umhüllung für den Faserkern und einem ovalen Mantel, dessen Brechungsindex in Umfangsrichtung veränderlich ist. Diese Lichtleitfaser hat eine flache, W-förmige Verteilungskurve des Brechungsindex in Richtung der kleineren Achse und eine tiefe, W-förmige Verteilung in Richtung der größeren Achse.
Bei einer solchen Struktur liegen die Bereiche der einzeln geleiteten Polarisationsarten in Richtung der größeren Achse und in Richtung der kleineren Achse unterschiedlich, so daß sie nicht zusammenfallen. Wenn somit die zu übertragende Lichtwellenlänge als einzeln zu übertragende Polarisationsart entweder in Richtung der größeren oder der kleineren Achse oder als Mischpolarisation in Richtung einer anderen Achse polarisiert ist, so erfolgt eine Übertragung mit einer einzigen Polarisationsart.
Die zweite Lösungsmöglichkeit der vorstehend genannten Aufgabenstellung besteht in einer Lichtleitfaser mit Faserkern und Umhüllung sowie einem ovalen Mantel, wobei der Brechungsindex in Umfangsrichtung derart veränderlich ist, daß er in Richtung der größeren Achse kleiner als derjenige der Umhüllung und größer als in Richtung der kleineren Achse ist. Ein Trägerelement umgibt den ovalen Mantel und hat denselben Brechungsindex wie die Umhüllung. Auch hier existiert ein großer Unterschied der kritischen Wellenlänge zwischen den Polarisationsarten in Richtung der größeren und der kleineren Achse.
Somit kann eine Lichtleitfaser zur Übertragung nur einer einzigen Polarisationsrichtung (im folgenden auch Einzelpolarisationsfaser genannt) leicht hergestellt werden, indem eine polarisationserhaltende Faser einer Biegung oder Mikrobiegung ausgesetzt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Figuren beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 2 jeweils den Querschnitt einer Lichtleitfaser bekannter Art,
Fig. 3a, 3b und 3c einen Querschnitt einer polarisationserhaltenden Lichtleitfaser als erstes Ausführungsbeispiel mit zugehörigen Verteilungskurven des Brechungsindex in X- und Y-Richtung,
Fig. 4 die charakteristischen Kurven für die U-V-Beziehung in X-Richtung für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3,
Fig. 5a, 5b und 5c den Querschnitt einer polarisationserhaltenden Lichtleitfaser als zweites Ausführungsbeispiel mit zugehörigen Verteilungskurven des Brechungsindex in X- und Y-Richtung,
Fig. 6 die charakteristischen Kurven der U-V-Beziehung in X- und Y-Richtung für das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 7a, 7b und 7c einen Querschnitt einer polarisationserhaltenden Lichtleitfaser als drittes Ausführungsbeispiel mit zugehörigen Verteilungskurven des Brechungsindex in X- und Y-Richtung,
Fig. 8 einen Querschnitt einer Lichtleitfaser zur Erläuterung der Herstellung einer Lichtleitfaser nach Fig. 7,
Fig. 9 charakteristische Kurven des Zusammenhangs zwischen den optischen Verlusten und der Wellenlänge, wenn die Lichtleitfaser nach Fig. 7 in der Art einer Schraubenfeder aufgerollt wird, und
Fig. 10 den Querschnitt einer Lichtleitfaser in anderer Ausführungsform zur Erläuterung ihrer Herstellung.
In Fig. 3 ist ein Kern 31 eines Lichtleitkabels dargestellt, der aus Siliciumdioxidglas besteht, dem Germanium (Ge) beigefügt ist. Der Kern 31 ist von einer Umhüllung 32 aus reinem Siliciumdioxidglas umgeben. Die Umhüllung 32 ist von einem ovalen Mantel 33 umgeben. Der ovale Mantel 33 besteht aus Siliciumdioxidglas, dem Boroxid (B₂O₃) beigefügt ist, und hat einen Brechungsindex n, der kleiner als derjenige der Umhüllung 32 ist.
Ein Trägerelement 34, das denselben Brechungsindex n₀ wie die Umhüllung 32 hat und das aus reinem SiO₂ besteht, umgibt den ovalen Mantel 33.
Im folgenden wird die Funktion dieser Lichtleitfaser beschrieben. Da die Tiefen und die Einbuchtungen, die durch den Mantel 33 und die Umhüllung 32 in den W-förmigen Verteilungskurven des Brechungsindex in Richtung der kleineren und der größeren Achse erzeugt werden, einander gleich sind, haben die Einzelpolarisationsbereiche in der jeweiligen Richtung übereinstimmende Gestalt.
In Fig. 4 sind charakteristische Kurven einer Lichtleitfaser dargestellt, für die der jeweilige Brechungsindex W-förmig verläuft. Dabei ist das von dem Kern 31 und der Umhüllung 32 erzeugte treppenartige Muster durch das eines äquivalenten Kerns bzw. den äquivalenten Schritt-Index (ESI) ersetzt. In Fig. 4 ist U eine normierte Phasenkonstante in Querrichtung des äquivalenten Kerns, die man durch Auflösen einer charakteristischen Gleichung (siehe Jour. Opt. Soc. Am., Mai 1961 SS. 491 bis 498) erhält. V ist eine normierte Frequenz, die durch den äquivalenten Kern und den Mantel 33 bestimmt ist.
Der Kerndurchmesser ae und die spezifische Brechungsdifferenz Δe in ESI-Einheiten ergeben sich durch die folgenden Gleichungen (1) und (2), wenn die treppenartige Verteilung des Brechungsindex des Kerns 31 und der Umhüllung 32 der Funktion F(r) entspricht.
Dabei sind Δ+ und Δ- die spezifischen Brechungsindexdifferenzen zwischen Kern 31 und Umhüllung 32 bzw. zwischen Umhüllung 32 und dem ovalen Mantel 33.
In Fig. 4 ist eine Linie l₁ dargestellt, die U=V entspricht. Eine Linie l₂ entspricht U=V [(Δe-)/Δe]1/2.
Ein Liniensegment oder ein Bereich auf der V-Achse zwischen V₁ und V₂ entsprechend den Schnittpunkten P und Q der Linie l₂ mit Linien LP₀₁ und LP₁₁ ist ein Einzelpolarisationsartbereich. Die Linie LP₀₁ ist die charakteristische Kurve der Polarisationsart LP₀₁. Die Linie LP₁₁ ist die charakteristische Kurve der Polarisationsart LP₁₁. Der Bereich, in dem die normierte Frequenz V gleich oder kleiner als V₁ ist, ist der Verlustbereich, in dem die optischen Verluste hoch sind. Der Bereich, in dem V gleich oder größer als V₂ ist, ist der Mehrfachpolarisationsbereich, in dem mehrere Übertragungsarten auftreten.
Mit der Polarisation in Richtung der größeren Achse erreicht man eine wirksame Begrenzung des zu über­ tragenden elektromagnetischen Feldes oder Lichtes und eine Verringerung der optischen Verluste, da eine Absorption durch ein Material wie Bor nicht auftritt.
Beispielsweise ergibt sich eine polarisationserhaltende Lichtleitfaser, die nur die Polarisationsart in Richtung der größeren Achse überträgt, indem der ovale Mantel 33 eine Elliptizität von 25 bis 40% und eine spezifische Brechungsindexdifferenz gegenüber der Umhüllung 32 aus reinem SiO₂- Glas von -0,05 bis -0,3% hat, wodurch der Biegeverlust der Polarisationsart in Richtung der kleineren Achse vergrößert und der Polarisationsart in Richtung der größeren Achse verringert wird.
Eine relativ kurze Faser wurde versuchsweise nach der vorstehenden Beschreibung hergestellt, und die Übertragungseigenschaften wurden nach dem Biegen geprüft. Es ergab sich ein Extinktionsverhältnis von mehr als -50 dB, was bedeutet, daß eine solche Faser als ausgezeichnetes Polarisationselement eingesetzt werden kann.
Da sich die Höhe der Biegeverluste mit der Verteilung des Brechungsindex ändert, müssen die Elliptizität des ovalen Mantels und die spezifische Brechungsindexdifferenz zwischen ovalem Mantel und Umhüllung sowie zwischen Kern und Umhüllung abhängig von Bedingungen wie dem Aufbau oder der Länge eines Lichtleitkabels bestimmt werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach der Erfindung. Ihr Kern 51 besteht aus SiO₂- Glas, dem Germanium beigefügt ist. Die Umhüllung 52 besteht aus reinem SiO₂-Glas und umgibt den Kern 51. Die Umhüllung 52 ist ihrerseits von einem ovalen Mantel 53 umgeben. Dieser besteht aus SiO₂-Glas, das P₂O₅ (Phosphorpentoxid) sowie B₂O₃ enthält. Der Mantel 53 hat einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten und in Richtung der kleineren Achse (Y-Achse) einen Brechungsindex n1t, der kleiner als der Brechungsindex n₀ der Umhüllung 52 ist, da B₂O₃ in einem großen Anteil vorhanden ist. Dies zeigt Fig. 5c. Ferner hat der Mantel in Richtung der größeren Achse (X-Achse) einen Brechungsindex n1c, der kleiner als der Brechungsindex n₀ der Umhüllung 52 ist, wie Fig. 5b zeigt, da der große Anteil an B₂O₃ vorhanden ist.
Ein Trägerelement 54 umgibt den ovalen Mantel 53 und besteht aus reinem SiO₂-Glas. Es hat denselben Brechungsindex n₀ wie die Umhüllung 52.
Wie vorstehend erläutert, sind die Verteilungskurven des Brechungsindex der Lichtleitfaser in X- und Y-Richtung auch bei diesem Ausführungsbeispiel W-förmig. Die Tiefen der Einbuchtungen stimmen jedoch nicht überein, denn in Y-Richtung sind die Einbuchtungen tiefer als in X-Richtung.
Fig. 6 zeigt die U-V-Beziehungen der Lichtleitfaser, deren Verteilungen der Brechungsindizes in X- und Y-Richtung W-förmig sind, wobei jede W-Form gemäß dem Äquivalenzschritt- Index (ESI) umgesetzt ist. Entsprechend umgesetzte Werte sind für den ovalen Mantel 53 und das Trägerelement 54 sowie die treppenartige Brechungsindexkurve des Kerns 51 und die Umhüllung 52 verwendet.
Der Durchmesser ae des Kerns, die spezifische Brechungsindexdifferenz Δec in X-Richtung und die spezifische Brechungsindexdifferenz Δet in Y-Richtung in ESI-Einheiten ergeben sich aus den folgenden Gleichungen (3), (4) und (5), wenn die treppenartige Verteilungskurve des Brechungsindex des Kerns 51 und der Umhüllung 52 die Beziehung F(r) erfüllen.
Dabei ist Δ+ die Differenz zwischen den spezifischen Brechungsindizes des Kerns 51 und der Umhüllung 52, und Δ-c und Δ-t sind die Differenzen der spezifischen Brechungsindizes der Umhüllung 52 und des ovalen Mantels 53 in X- und Y-Richtung.
In Fig. 6 gilt die Linie l₀ für U = V. Die Linie lc entspricht U = V [(Δec-c)/Δec]1/2 in X-Richtung, die Linie lt entspricht U = V [Δet-tet]1/2 in Y-Richtung. Zwischen den Punkten V1c und V2c, die die Abszissenwerte für die Schnittpunkte Pc und Qc der Linie lc mit den Kurven LP₀₁ und LP₁₁ sind, liegt ein Einzelpolarisationsbereich in X-Richtung. Dabei sind die Kurven LP₀₁ und LP₁₁ die charakteristischen Kurven für die LP₀₁-Polarisation und die LP₁₁-Polarisation. Ähnlich ist der Bereich zwischen den Punkten V1t und V2t, die den Schnittpunkten Pt und Qt der Linie lt mit den Kurven LP₀₁ und LP₁₁ entsprechen, der Einzelpolarisationsbereich. Dabei sind die Kurven LP₀₁ und LP₁₁ die charakteristischen Kurven für die LP₀₁-Polarisation und die LP₁₁-Polarisation. Der Bereich, wo die normierte Frequenz V gleich oder kleiner als V1c oder V1t ist, ist der Verlustbereich, wo hohe optische Verluste auftreten. Der Bereich, wo V gleich oder größer als V2c oder V2t ist, ist der bereits genannte Mehrfach-Polarisationsbereich.
Da der Brechungsindex des ovalen Mantels 53 in X-Richtung kleiner als der entsprechende Brechungsindex in Y-Richtung ist oder da Δ-c größer als Δ-t ist, hat die Linie lc in Fig. 6 immer eine kleinere Steigung als die Linie lt. Dadurch ergeben sich die Beziehungen V1t<V1c und V2t<V2c. Wenn die normierte Frequenz V auf einen Wert Vs zwischen V1t und V1c eingestellt wird (V1t<Vs<V1c), so ist die in X- Richtung auftretende Polarisationsart die verlustbehaftete, bei der die optischen Verluste hoch sind, während die Polarisationsart in Y-Richtung kleine Verluste hat. Dies bedeutet, daß die Lichtleitfaser polarisationserhaltend in Y-Richtung ist, da sie nur die entsprechende Polarisation überträgt.
Der Dämpfungskoeffizient der verlustbehafteten Polarisation in X-Richtung und derjenige der Polarisationen höherer Ordnung in Y-Richtung kann wahlweise durch Ändern des Brechungsindex des äquivalenten Kerns und des Brechungsindex und der Längen der größeren und kleineren Achse des ovalen Mantels 53 geändert werden.
Fig. 7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Kern 71 besteht aus SiO₂-Glas, dem Germanium beigefügt ist. Er ist von einer Umhüllung 72 aus reinem SiO₂-Glas umgeben. Ein ovaler Mantel 73 umgibt die Umhüllung 72. Er besteht aus SiO₂-Glas, dem P₂O₅ und B₂O₃ beigefügt sind, und hat einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Der Mantel 73 enthält einen großen Anteil B₂O₃ in Längsrichtung (X-Richtung), so daß sein Brechungsindex n₂, wie Fig. 7b zeigt, kleiner als der Brechungsindex n₀ der Umhüllung 72 ist. Ferner enthält der Mantel 73 einen relativ großen Anteil an P₂O₅ in Y-Richtung. Wie Fig. 7c zeigt, hat er dort einen größeren Brechungsindex n₃, verglichen mit dem Brechungsindex n₀ der Umhüllung 72.
Das Trägerelement 74 besteht aus reinem SiO₂-Glas und umgibt den ovalen Mantel 73.
Die polarisationserhaltende Lichtleitfaser mit diesem Aufbau wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird gemäß der in Fig. 8 gezeigten Anordnung eine SiO₂-Glasschicht 82, der P₂O₅ und B₂O₃ beigefügt sind, an der Innenfläche eines Silikarohrs 81 nach dem MCVD-Verfahren mit einem großen Anteil P₂O₅ ausgebildet. Das Silikarohr 81 wird nicht gedreht, so daß es nur in vertikaler Richtung (Fig. 8) erwärmt wird und die Glasschicht 82 an der oberen und unteren Innenfläche angesammelt wird.
Nachdem das Silikarohr 81 um 90° gedreht ist, wird eine SiO₂-Glasschicht 83 mit beigefügtem P₂O₅ und B₂O₃, wobei B₂O₃ jetzt einen größeren Anteil als zuvor hat, an der oberen und unteren Innenfläche des Rohrs 81 oder in einem Bereich, wo noch keine Schichtbildung erfolgte, nach dem MCVD-Verfahren ausgebildet, während das Silikarohr 81 nicht gedreht wird.
Dann wird ein Kernstab mit Umhüllung (nicht dargestellt) in das Rohr 81 eingesetzt und dieses durch Druckverringerung abgeflacht, so daß es den ovalen Mantel bildet, in dem die Glasschicht 83 in der größeren Achse und die Schicht 82 in der kleineren Achse des ovalen Querschnitts angeordnet ist. Dadurch entsteht die Vorform der Lichtleitfaser. Nach Prüfung der Verteilung des Brechungsindex des Kerns wird ein weiteres Silikarohr übergeschoben oder der Ziehdurchmesser so eingestellt, daß sich eine Lichtleitfaser ergibt, die die gewünschte Grenzfrequenz hat.
Auf diese Weise ergibt sich die polarisationserhaltende Faser mit einer Differenz des spezifischen Brechungsindex von 0,7% zwischen Kern 71 und Umhüllung 72 und von -0,2% zwischen dem ovalen Mantel 73 und der Umhüllung 72 in Richtung der größeren Achse sowie von +0,2% zwischen dem Mantel 73 und der Umhüllung 72 in Richtung der kleineren Achse.
Die kritischen Frequenzen der Polarisationsart dieser optischen Faser entsprechen einer Wellenlänge von 1,15 µm in X-Richtung und 1,0 µm in Y-Richtung.
Um die nur eine Polarisationsart übertragende Lichtleitfaser im gebogenen Zustand zu prüfen, wurde sie wie eine Schraubenfeder mit 30 mm Durchmesser und 100 m Länge aufgewickelt, und die optischen Verluste wurden gemessen. Es ergab sich dann eine große Dämpfungsdifferenz zwischen zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationsarten bei der Wellenlänge 1,3 µm. Dabei wurde ein Extinktionsverhältnis von -45 dB erzielt. Dies bedeutet, daß die Übertragung nur einer Polarisationsart weitgehend realisiert ist.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel wurden SiO₂-Glasschichten 82 und 83 mit Zusätzen von P₂O₅ und B₂O₃ an der Innenfläche des Silikarohrs 81 gebildet, das einen runden Querschnitt hatte. Beim Abflachen des Rohrs 81 wurden die Glasschichten 82 und 83 oval verformt. Es ist auch möglich, die SiO₂-Glasschicht mit zusätzlichem P₂O₅ und B₂O₃ an der Innenfläche eines ovalen Silikarohrs 91 auszubilden, wie es in Fig. 10 gezeigt ist.
Es ist ferner möglich, bei der Herstellung der Lichtleitfaser die Außenfläche der Faser mit Kunststoff zu beschichten und dann eine Mikrobiegung durch Schrumpfen und Beschichten zu erzeugen anstelle des Aufwickelns der Lichtleitfaser nach Art einer Schraubenfeder.
Durch die Erfindung ergeben sich die folgenden Vorteile:
  • 1. Da man ein hohes Extinktionsverhältnis erzielt, ist die Übertragung einer einzigen Polarisationsart weitgehend realisiert.
  • 2. Da die Lichtleitfaser bei relativ langer Faserlänge für die kohärente Nachrichtenübertragung als Übertragungsmedium verwendbar ist, ergibt sich ein beachtlicher Anstieg der Übertragungskapazität.
  • 3. Wird eine relativ kurze Faserlänge verwendet, so kann diese leicht mit normalen Lichtleitfasern verbunden werden, wodurch sich ein kompaktes und zuverlässiges Polarisationselement ergibt.

Claims (10)

1. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser mit einem Kern (51), mit einer diesen umgebenden Umhüllung (52), die von einem ovalen Mantel (53) umgeben ist, und mit einem Trägerelement (54), das den ovalen Mantel (53) umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des Brechungsindex des ovalen Mantels (53) in Umfangsrichtung derart variiert, daß der Brechungsindex in Richtung der beiden Achsen kleiner als derjenige der Umhüllung (52) ist, daß der Unterschied der Brechungsindizes des Mantels (33) und der Umhüllung (32) in Richtung der größeren Achse größer als in Richtung der kleineren Achse ist und daß der Brechungsindex des Trägerelements (54) mit demjenigen der Umhüllung (52) übereinstimmt.
2. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (51) aus Siliciumdioxidglas mit Germaniumzusatz, die Umhüllung (52) bzw. das Trägerelement (54) aus Siliciumdioxidglas mit zusätzlichem P₂O₅ bzw. B₂O₃ besteht.
3. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ovale Mantel (53) mehr B₂O₃ in Richtung der größeren Achse als in Richtung der kleineren Achse enthält.
4. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser mit einem Kern (71), mit einer diesen umgebenden Umhüllung (72), die von einem ovalen Mantel (73) umgeben ist, und mit einem Trägerelement (74), das den ovalen Mantel (73) umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex des ovalen Mantels (73) in Umfangsrichtung derart variiert, daß er kleiner als derjenige der Umhüllung (72) in Richtung der größeren Achse und größer als in Richtung der kleineren Achse ist und daß der Brechungsindex des Trägerelements (74) mit demjenigen der Umhüllung (72) übereinstimmt.
5. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ovale Mantel (73) eine Elliptizität von mindestens 10% hat.
6. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (71) aus Siliciumdioxidglas mit Germaniumzusatz, die Umhüllung (72) und das Trägerelement (74) aus reinem Siliciumdioxidglas und der ovale Mantel (73) aus Siliciumdioxidglas mit Zusatz an P₂O₅ und B₂O₃ bestehen.
7. Polarisationserhaltende Lichtleitfaser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ovale Mantel (73) in Richtung der größeren Achse mehr B₂O₃ als in Richtung der kleineren Achse und in Richtung der größeren Achse weniger P₂O₅ als in Richtung der kleineren Achse enthält.
8. Verfahren zum Herstellen eine polarisationserhaltenden Lichtleitfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) Ausbilden einer P₂O₅ und B₂O₃ enthaltenden SiO₂-Glasschicht an der oberen und unteren Innenfläche eines Silikarohres, das bewegungslos einseitig erwärmt wird,
  • b) Drehen des Silikarohres um 90°,
  • c) Ausbilden einer P₂O₅ und B₂O₃ enthaltenden SiO₂-Glasschicht mit gegenüber dem Schritt a) größerem B₂O₃-Anteil an der nun oberen und unteren Innenfläche des Silikarohres, das bewegungslos einseitig erwärmt wird,
  • d) Einsetzen eines Kernstabes mit Umhüllung in das Silikarohr,
  • e) Prüfen des Verlaufs des Brechnungsindex über den Kernquerschnitt,
  • f) Durchmesserveränderung der Lichtleitfaser bis zum Erreichen einer vorgegebenen Grenzfrequenz.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Abflachen des Silikarohres durch Druckverringerung, wobei die SiO₂-Glasschicht nach Schritt c) in der größeren Achse angeordnet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein ovales Silikarohr verwendet wird.
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