DE3728402C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3728402C2 DE3728402C2 DE19873728402 DE3728402A DE3728402C2 DE 3728402 C2 DE3728402 C2 DE 3728402C2 DE 19873728402 DE19873728402 DE 19873728402 DE 3728402 A DE3728402 A DE 3728402A DE 3728402 C2 DE3728402 C2 DE 3728402C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- threaded shaft
- external thread
- threaded
- screw
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/10—Bits for countersinking
- B23B51/108—Bits for countersinking having a centering drill
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Gripping On Spindles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für die Fertigung, Montage und Reparatur von Hydraulik-
und Pneumatikkomponenten hat sich die Herstellung achs
symmetrischer Plan-Dichtflächen an Einschraubbohrungen
(DIN 3852) für Einschraubzapfen (DIN 3852) als schwierig
erwiesen, insbesondere wenn die Plan-Dichtflächen an schon
vorhandenen Einschraubbohrungen angebracht oder nachgear
beitet werden sollen. Die Plan-Dichtflächen sollen nicht
nur plan, d. h. eben sein, sondern sie sollen auch mit
größter Genauigkeit bei allen Drehwinkeln um die Mittel
achse der Einschraubbohrungen rechtwinklig zur Gewindemittel
achse ausgerichtet sein. Eine wesentliche Ursache der bei
der Anbringung von Plan-Dichtflächen auftretenden Schwierig
keiten ist darin zu sehen, daß die bereits in das Werkstück
eingebrachten Einschraubbohrungen aufgrund vor Ort nicht
reproduzierbarer Umstände häufig nicht in einer definierten
Achslage zu Bezugsebenen am Werkstück oder Werkstückachsen
liegen.
Es ist regelmäßig auch nicht ohne weiteres möglich, das
Werkstück, an welchem eine Plan-Dichtfläche vorgesehen oder
nachgearbeitet werden soll, an einer stationären span
gebenden Bearbeitungsschiene, z. B. einer Drehmaschine,
aufzuspannen, weil das Werkstück Teil eines bereits fest
installierten technischen Systems ist. Ähnliche Schwierig
keiten bestehen beispielsweise auch für die Nacharbeitung
von Plan-Dichtflächen an Zündkerzenbohrungen, Ölschrauben
u. dgl. an Brennkraftmaschinen.
Eine mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 übereinstimmen
de Vorrichtung zum Nachbearbeiten beschädigter Gerätean
schlüsse (DE-GM 69 38 994) ist sowohl zum Nachschneiden des
Gewindes der Einschraubbohrung als auch zum Glätten der
Plan-Dichtfläche bestimmt. Für den zuletzt genannten Arbeitsgang
ist ein Flachsenker drehbar aber axial unverschiebbar auf
einem Schaft gelagert, wobei der Senkervorschub durch wei
teres Einschrauben eines Gewindeschneidzapfens in die Ge
windebohrung erfolgen soll. Diese Werkzeugausbildung erfor
dert es, die Nachbearbeitung durch wahlweise Drehbetätigung
des Gewindeschneidzapfens oder des Flachsenkers vorzunehmen.
Beide Drehbetätigungen können nicht gleichzeitig erfolgen,
so daß beim Senkvorgang kein Vorschub des Flachsenkers möglich
ist. Die Abspanung und Glättung der Dichtfläche soll allein
durch die Vorschubkraft erfolgen, die durch die beim Auf
setzen der Schneidkanten des Flachsenkers auf die Dicht
fläche des Geräteanschlusses entstehende Gegenkraft vorge
geben sein soll. Diese Vorschubkraft wird jedoch beim Plan
spanen schnell abgebaut, wodurch nicht nur ein weiteres Ein
schrauben des Gewindeschneidzapfens erforderlich ist, son
dern der Gewindeschneidzapfen sitzt wegen der Abnahme der
axial gerichteten Kraft auch zunehmend lockerer in der Ein
schraubbohrung und kann damit eine präzise Führung des Flach
senkers beim Drehen nicht mehr gewährleisten. Mit der be
kannten Vorrichtung können daher keine hinreichend präzisen
Plan-Dichtflächen hergestellt werden.
Mit einer bekannten Werkzeugkombination (DE 24 03 980 A1)
wird zunächst durch einen Werkzeugkopf eine Gewindebohrung
bearbeitet, wobei ein den Werkzeugkopf drehend antreibender
Schaft durch automatisch wirksame Kupplungsmittel an wei
terer Drehung gehindert wird, sobald der Werkzeugkopf das
Ende der Bohrung erreicht hat. Sodann wird eine auf dem
Schaft axial verschiebbare Spindel, an derem unteren Ende
ein Senkwerkzeug befestigt ist und die in dieser Bearbeitungs
phase auch um den Schaft drehbar wird, mit den Senkwerkzeug
schneiden auf das Werkstück abgesenkt. Durch Drehen der
Spindel wird dann mit dem Senkwerkzeug eine Einsenkung der
Bohrung hergestellt. Da zwischen dem Schaft und der Spindel
bei deren Relativdrehung kein Gewindeeingriff vorliegt, er
fährt das Senkwerkzeug keinen durch Gewinde gesteuerten Vor
schub. Dieser muß vielmehr durch außerhalb der bekannten Werk
zeugkombination befindliche Mittel, d.h. durch einen Bohr
maschinenantrieb od.dgl. herbeigeführt werden. Es handelt
sich demnach nicht um ein von Hand zu betätigendes Werkzeug.
Da der Werkzeugkopf erst das Bohrungsende erreichen muß, be
vor das Senkwerkzeug zur Einwirkung gebracht werden kann, er
folgt insbesondere bei tieferen Bohrungen kein sicherer
federungsfreier Stand des Schaftes, so daß dieser keine prä
zise Führung beim Drehen der Spindel zur Herstellung der
Einsenkung ermöglicht.
Ausgehend von dem Werkzeug entsprechend dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Werkzeug zur Herstellung achssymmetrischer Plan-Dicht
flächen bereitzustellen, welches eine präzise und starre
Halterung des das Senkwerkzeug führenden Gewindeschaftes bei
einem durch Gewindeeingriff gesteuerten Vorschub des Senk
werkzeugs ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch
die Führung des Senkwerkzeugs an einem in der Einschraub
bohrung mittels des aufweitbaren Außengewindeansatzes fest
setzbaren Gewindeschafts wird unter allen Umständen sicherge
stellt, daß die Plan-Dichtfläche bezüglich der Mittelachse
der Einschraubbohrung bzw. der Gewindemittelachse die genau
richtige Lage einnimmt. Nach dem Einschrauben und Fest
setzen des Gewindeschafts in der Einschraubbohrung bildet
der dann exakt koaxial mit der Mittelachse der Einschraub
bohrung ausgerichtete und aus der Einschraubbohrung starr
vorstehende Gewindeschaft das Führungselement für das darauf
drehbar geführte Senkwerkzeug, wobei das Außengewinde des
Gewindeschafts im Zusammenwirken mit der aufgeschraubten,
als Vorschubdruckstück ausgebildeten und von Hand verstell
baren Mutter eine Axialverschiebung des Senkwerkzeugs und
damit den Werkzeugvorschub besorgt. Das erfindungsgemäße
Werkzeug ist manuell zu betätigen und ortsungebunden einsetz
bar, auch dann, wenn sich die Einschraubbohrung an einer
nur schwer zugänglichen Stelle eines technischen Systems
befinden sollte.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Werkzeugs geht aus Pa
tentanspruch 2 hervor. Mit Hilfe des im Gewindeschaft axial
verschiebbaren Spannbolzens kann eine radiale Aufweitung
des in die Einschraubbohrung eingeschraubten Außengewinde
ansatzes zuverlässig herbeigeführt werden, wodurch der Ge
windeschaft in axial ausgefluchteter zentrierter Lage starr
in der Einschraubbohrung festgesetzt werden kann, um seine
Führungsfunktion für das Senkwerkzeug zu erfüllen. Durch
entsprechende Axialverschiebung des Spannbolzens federt der
Außengewindeansatz aus seiner radial aufgeweiteten Lage in
seine Normallage zurück, so daß der Gewindeschaft wieder aus
der Einschraubbohrung herausgeschraubt werden kann.
Zweckmäßig ist die Anordnung entsprechend Patentanspruch 3
getroffen, dessen Merkmale die Lage der den Spannvorgang
bewirkenden Konusflächen so definieren, daß der Spannbolzen
beim Spannvorgang, d.h. bei Aufweitung des Außengewindean
satzes am Gewindeschaft eine Zugbelastung erfährt, die auf
einfache Weise durch die sich am Gewindeschaft abstützende
und auf den Spannbolzen aufgeschraubte Spannmutter hervor
gerufen wird.
Die Aufweitbarkeit des Außengewindeansatzes des Gewinde
schafts wird vorteilhaft durch die Merkmale des Patentan
spruchs 4 erreicht. Durch die bevorzugte Ausführungsform
gemäß Patentanspruch 5 wird für den Außengewindeansatz eine
spannfutterähnliche Zentrierwirkung für den Gewindeschaft
in der Einschraubbohrung erzielt.
Wenn das Werkzeug in einer bevorzugten Ausführungsform ge
mäß Patentanspruch 6 ausgebildet ist, sorgt die Schrauben
druckfeder für eine der axialen Schnittkraft des Senkwerk
zeugs entgegengesetzt gerichtete Kraft, wodurch ein unkon
trolliertes Einziehen des Senkwerkzeugs in die Oberfläche der
Plan-Dichtfläche beim Spanen vermieden wird.
Um die Reibung zwischen dem Senkwerkzeug und dem Vorschub
druckstück beim Relativverdrehen dieser beiden Teile herab
zusetzen sind die Maßnahmen der Patentansprüche 7 und 8
von Vorteil.
Aus Anspruch 9 ergibt sich die zweckmäßige Anbringung eines
wegbegrenzenden Anschlags für das Vorschubdruckstück an
dem Gewindeschaft.
Die Maßnahmen gemäß Patentanspruch 10 ermöglichen in vor
teilhafter Weise eine Einstellung der Leicht- oder Schwer
gängigkeit für die Schraubbewegungen des Vorschubdruck
stücks auf dem Gewindeschaft.
Das erfindungsgemäße Werkzeug wird
nachfolgend anhand der zwei Ausführungsbeispiele darstel
lenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine typische
Einschraubbohrung,
Fig. 2 eine teils geschnittene und teils un
geschnittene Ansicht einer ersten
Ausführungsform des Werkzeugs,
Fig. 3 einen abgebrochen und im Schnitt
dargestellten Gewindeschaft,
Fig. 4 eine abgebrochene Seitenansicht
eines Planmessers,
Fig. 5 die Unteransicht des Werkzeugs
gemäß Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt durch das in Fig. 2
dargestellte Senkwerkzeug und
Fig. 7 eine teilweise geschnittene An
sicht einer zweiten Ausführungs
form des Werkzeugs.
Die Fig. 1 bis 7 sind zur Verdeutlichung teilweise in
unterschiedlichen Maßstäben dargestellt. Die in Fig. 1 ge
zeigte typische Einschraubbohrung ist durch die eingetrage
nen allgemeinen Bemessungsangaben definiert. Der Innenge
windedurchmesser ist mit d1 bezeichnet, d4 kennzeichnet
den Durchmesser einer Vertiefung 1, deren Grundfläche die
herzustellende oder nachzuarbeitende Plan-Dichtfläche 2
darstellt, a1 gibt die Tiefe der Vertiefung 1 an, b1 ist
die Länge des Innengewindes 3 und X m bezeichnet die Mittel
achse der Einschraubbohrung und des Innengewindes 3.
Zur Erläuterung der ersten Ausführungsform des Werkzeugs
wird zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen. In gleichachsiger
Anordnung sind daraus folgende Vorrichtungsteile ersichtlich:
ein Senkwerkzeug 4, ein Gewindeschaft 5, ein Spann
bolzen 6, eine Druckscheibe 7, ein Vorschubdruckstück 8,
ein ringförmiger Anschlag 9, eine Unterlegscheibe 10, eine
Spannmutter 11, eine Hutmutter 12 und eine Schraubendruck
feder 13.
Der Gewindeschaft 5, der in Fig. 3 als Einzelteil darge
stellt ist, besitzt an seinem in die Gewindebohrung einzu
schraubenden Ende einen Außengewindeansatz 14, dessen
Außengewinde 15 den Durchmesser d 1 aufweist und damit dem
Innengewinde 3 der in Fig. 1 dargestellten Einschraubboh
rung komplementär ist. In seinem mittleren Bereich weist
der Gewindeschaft 5 einen zylindrischen Abschnitt 16 auf,
dessen Außendurchmesser nur sehr geringfügig kleiner ist
als der Innendurchmesser einer Führungsdurchgangsbohrung 17
(Fig. 6) des Senkwerkzeugs 4. Das Senkwerkzeug 4 läßt
sich daher praktisch spielfrei auf dem zylindrischen Ab
schnitt 16 des Gewindeschafts 5 drehen und auch axial
in beiden Richtungen verschieben. An seinem dem Außenge
windeansatz 14 entgegengesetzten Ende ist der Gewinde
schaft 5 mit einem Vorschubaußengewinde 18 versehen, auf
welches das Vorschubdruckstück 8 mit einer entsprechenden
zentralen Durchgangsgewindebohrung aufgeschraubt ist. An
dem äußeren Ende des Vorschubaußengewindes 18 befindet sich
eine Nut 19, in welche der als Sprengring ausgeführte An
schlag 9 eingreift.
Die Schraubendruckfeder 13 ist zwischen dem Außengewindean
satz 14 und der diesem zugekehrten Stirnfläche 20 des
Senkwerkzeugs 4 eingespannt, so daß das Senk
werkzeug 4 gegen die Druckscheibe 7 angedrückt ist. Da
die Druckscheibe 7 ebenfalls axial verschiebbar auf den
Gewindeschaft 5 aufgesteckt ist gibt die Druckscheibe 7
die Federdruckbelastung an das ihr anliegende Vorschub
druckstück 8 weiter. Das Vorschubdruckstück 8 wird durch
Drehbewegung relativ zum Gewindeschaft 5 je nach Dreh
richtung in der einen oder anderen axialen Richtung auf
dem Gewindeschaft verlagert. Drehungen im Uhrzeigersinn
verschieben die Druckscheibe 7 und das Senkwerkzeug 4
gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 13 in Richtung des
Außengewindeansatzes 14. Drehungen des Vorschubdruckstücks
im Gegenuhrzeigersinn bewegen dieses in Richtung des An
schlags 9, der eine weitere Axialverlagerung des Vor
schubdruckstücks in dieser Drehrichtung verhindert.
Das Senkwerkzeug 4 besitzt einen Grundkörper 21 mit aus
der Stirnfläche 20 vorspringendem Planmesser 22. An seinem
Außenumfang ist der Grundkörper 21 sowohl mit Rändel
flächen 23 für den Fingerangriff als auch mit Schlüssel
flächen 24 für den Angriff eines geeigneten Hebelschlüssels,
wie eines Gabelschlüssels, versehen. Da die an den Schlüssel
flächen 24 vorgesehene Schlüsselweite größer ist als der
Durchmesser des Vorschubdruckstücks 8 kann auf das Werk
zeug auch ein Rohrschlüssel od. dgl. aufgesteckt werden.
Bei der aus den Fig. 2 und 6 entnehmbaren ersten Ausführungs
form des Werkzeugs sind der Grundkörper 21 und das Plan
messer 22 einstückig ausgebildet.
In dem Vorschubdruckstück 8 befindet sich eine radial
gerichtete Gewindebohrung 25, in welche ein Gewindestift 26
eingeschraubt ist. Der Gewindestift 26 liegt mit seinem
inneren Ende einem Hemmelement 27 an, das seinerseits dem
Gewindeschaft 5, nämlich dem Vorschubaußengewinde 18 des
Gewindeschafts 5 anliegt. Durch stärkeres Hereindrehen des
Gewindestifts 26 wird das Hemmelement 27 stärker dem Gewin
deschaft 5 angedrückt, wodurch sich das Vorschubdruckstück 8
nur schwergängig auf dem Gewindeschaft 5 schrauben läßt.
Wird dagegen der Gewindestift 26 in Herausschraubrichtung
gedreht, so verringert sich die Andrückung des Hemmele
ments 27 an den Gewindeschaft 5, wodurch die Schraubbetäti
gung des Vorschubdruckstücks 8 erleichtert wird.
Der Gewindeschaft 5 weist einen über seine volle Länge durch
gehenden konzentrisch angebrachten zylindrischen Hohlraum 28
(Fig. 3) auf, der den Spannbolzen 6 in beiden Richtungen
axial verschiebbar aufnimmt. Im Bereich des Außengewinde
ansatzes 14 geht der zylindrische Hohlraum 28 in einen
sich nach außen öffnenden konischen Bohrungsabschnitt 29
über. In dem konischen Bohrungsabschnitt befindet sich
ein entsprechend konisch gestalteter mit dem einen Ende
des Spannbolzens 6 fest verbundener Spannkopf 30. An
dem anderen Ende des Spannbolzens 6 ist ein Spanngewin
de 31 angebracht, mit welchem der Spannbolzen 6 aus dem
Gewindeschaft 5 vorsteht. Auf das Spanngewinde 31 ist
die Spannmutter 11 aufgeschraubt, wobei sich die Unter
legscheibe 10 zwischen der Spannmutter 11 und der be
nachbaren Stirnfläche 32 (Fig. 3) des Gewindeschafts 5
befindet.
Um den Außengewindeansatz 14 in radialer Richtung elastisch
aufweiten zu können sind im Bereich des Außengewindean
satzes 14 drei durch die Wanddicke durchgehende Schlitze 33
vorgesehen, deren gegenseitige Winkelabstände 120° betragen,
wie aus Fig. 5 hervorgeht. Auf diese Weise wirkt der Außen
gewindeansatz 14 wie ein beim Spannvorgang selbstzentrieren
des Spannfutter. Es ist ersichtlich, daß Schraubbetätigungen
der Spannmutter 11 im Uhrzeigersinn den Spannbolzen 6
auf Zug belasten und damit den Spannkopf 30 in Richtung
der Spannmutter 11 weiter in den konischen Bohrungsab
schnitt 29 hineinziehen. Aufgrund der Konusflächen weitet
sich dabei der Außengewindeansatz 14 radial nach außen auf.
Das Planmesser 22 besitzt eine der zu bearbeitenden Plan-
Dichtfläche 2 zugekehrte Werkzeugschneide 34 (Fig. 4) .
Abhängig von dem zu spanenden Werkstoff kann der Keilwin
kel β zwischen der Spanfläche 35 und der Freifläche 36
zwischen 15° und 110° betragen. Entsprechend beträgt der
Anstellwinkel γ zwischen +40° und -40°, wie in Fig. 5
angedeutet ist. Für die Herstellung des Planmessers 22
eignen sich die üblichen Schneidwerkzeugstähle, Hart
metalle und metallkeramische Legierungen.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungform des Werkzeugs
entspricht prinzipiell der bisher beschriebenen Ausführungs
form, so daß entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet worden sind. Der wesentliche Unterschied zu
der zuerst beschriebenen Ausführungsform besteht darin, daß
das Senkwerkzeug 4′ aus zwei getrennt hergestellten Tei
len besteht, nämlich dem Grundkörper 21′ und dem Plan
messer 22′. Diese Bauform ermöglicht die Herstellung dieser
beiden Teile aus unterschiedlichen Werkstoffen und er
laubt außerdem ein Auswechseln des Planmessers 22′. Zu die
sem Zweck ist von der Umfangsfläche des Grundkörpers 21
ausgehend in den Grundkörper eine Ausnehmung 37 eingefräst,
in welche das Planmesser, das in üblicher Weise einen recht
eckigen Querschnitt aufweisen kann, in definierter Lage
eingesetzt ist. Die Befestigung des Planmessers 22′ erfolgt
im gezeichneten Beispiel gemäß Fig. 7 durch zwei übereinan
der angeordnete Stiftschrauben 38, die in nicht näher be
zeichnete tangential im Grundkörper 21′ angebrachte in die
Ausnehmung 37 mündende Gewindebohrungen eingeschraubt sind.
Die Befestigung des Planmessers 22 in der Ausnehmung 37
kann aber auch abweichend von der gezeichneten Ausführungs
form durch Löten, Schweißen, Kleben u. dgl. erfolgen.
Die Druckscheibe 7 ist aus einem festen Material mit guten
Gleiteigenschaften geformt, beispielsweise aus Messing
oder Bronze. Das Hemmelement 27 sollte dagegen aus einem
weichen fließfähigem Material hergestellt sein, z. B. aus
Kupfer.
Soll eine Plan-Dichtfläche 2 am Eingang einer Einschraub
bohrung angebracht oder aber nachgearbeitet werden, so wird
in das Innengewinde 3 der Außengewindeansatz 14 des erfin
dungsgemäßen Werkzeugs eingeschraubt, wozu der Außengewinde
ansatz selbstverständlich über ein dem lnnengewinde 3 ent
sprechendes Außengewinde 15 verfügen muß. Zur Festsetzung
des Außengewindeansatzes 14 in der Einschraubbohrung wird
sodann die Spannmutter 11 im Uhrzeigersinn betätigt, wodurch
sich auf die beschriebene Weise der Außengewindeansatz 14
radial und zentrierend nach außen aufweitet, wobei sich
die Gewindeflanken des Außengewindes 15 fest an die
komplementären Gewindeflanken des Innengewindes 3 anlegen.
Sollte sich bei diesem Spannvorgang das gesamte Werkzeug
drehen kann dieses nach entsprechendem Anziehen des Ge
windestifts 26 mit Hilfe des Vorschubdruckstücks 8 leicht
festgehalten und damit an unbeabsichtigten Drehungen ge
hindert werden. Nach Festsetzung des Außengewindeansatzes 14
und damit des vollständigen Gewindeschafts 5 steht für
den spangebenden Arbeitsvorgang eine starre axial genau
ausgerichtete Führung zur Verfügung. Wird nunmehr das
Senkwerkzeug 4 in Spanrichtung gedreht, wobei das
Vorschubdruckstück 8 (evtl. Nach Lösen des Gewindestifts 26)
von Hand zur Bewirkung des Werkzeugvorschubs im Uhrzeiger
sinn nachgestellt wird, so wird die Plan-Dichtfläche span
gebend bearbeitet.
Zur Entfernung des Werkzeugs nach Herstellung oder Nach
arbeitung der Plan-Dichtfläche 2 wird wie folgt vorgegangen.
Die Spannmutter 11 wird durch Drehen im Gegenuhrzeigersinn
gelöst und der Spannbolzen 6 wird in das Werkzeug einge
trieben, beispielsweise durch leichte Schläge auf die
das Spanngewinde 31 hierbei schonende Hutmutter 12. Beim
axialen Eintreiben des Spannbolzens 6 verschiebt sich
der Spannkopf 30 relativ zum konischen Bohrungsabschnitt 29
nach außen, wodurch der radial aufgeweitete Außengewinde
ansatz 14 Gelegenheit erhält, elastisch zurückzufedern.
Das Werkzeug kann nun mit seinem Außengewindeansatz 14 aus
der Einschraubbohrung herausgeschraubt werden, ggf. nach
dem zuvor wieder das Vorschubdruckstück 8 durch Einschrauben
des Gewindestifts 26 an dem Gewindeschaft 5 fixiert wurde
und daher als Handhabe für das Herausschrauben benutzbar
ist.
Claims (10)
1. Werkzeug zur Herstellung achssymmetrischer Plan-Dicht
flächen an Einschraubbohrungen für Einschraubzapfen, mit
einem um die Mittelachse der Einschraubbohrung drehbaren
Senkwerkzeug (4), das mit einer zentralen Führungsdurchgangs
bohrung (17) drehbar an einem Gewindeschaft (5) geführt ist,
der an einem Ende mit einem dem Gewinde der Einschraubboh
rung entsprechenden Außengewindesatz (14) und an seinem
anderen Ende mit einem Außengewinde (18) versehen ist, auf
welches eine Mutter aufgeschraubt ist, an der sich das Senk
werkzeug (4) abstützt, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Außengewindeansatz (14) in der Einschraub bohrung durch elastische radiale Aufweitung fest setzbar ausgebildet ist,
- b) daß das Senkwerkzeug (4, 4′) an dem Gewindeschaft (5) für den Werkzeugvorschub axialverschiebbar geführt ist, wobei die auf das Außengewinde (18) des Gewindeschaftes (5) aufgeschraubte Mutter als Vorschubdruckstück (8) ausgebildet ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindeschaft (5) einen über seine Länge durch
gehenden konzentrisch angebrachten Hohlraum (28) aufweist,
in welchem sich ein axial verschiebbarer Spannbolzen (6) be
findet, der an einem Ende einen starr mit ihm verbundenen
konischen Spannkopf (30) trägt, der sich in einem entsprechend
konischen Bohrungsabschnitt (29) des Hohlraums (28) an der
Stelle des Außengewindeansatzes (14) des Gewindeschafts (5)
befindet, und an seinem anderen Ende mit einem Spanngewinde
(31) versehen ist, auf welches zur Axialverschiebung des
Spannbolzens (6) im Gewindeschaft (5) eine sich axial am
Gewindeschaft abstützende Spannmutter (11) aufgeschraubt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der konische Spannkopf (30) und der entsprechend
konische Bohrungsabschnitt (29) nach innen zu verjüngen.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewindeschaft (5) im Bereich seines
Außengewindeansatzes (14) mit mindestens einem durch die
Wanddicke durchgehenden Schlitz (33) versehen ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß drei durch 120°-Winkel in Umfangsrichtung des Gewinde
ansatzes (14) voneinander getrennte Schlitze (33) vorge
sehen sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Senkwerkzeug (4, 4′) und
dem Außengewindeansatz (14) des Gewindeschafts eine den
Gewindeschaft (5) umgebende Schraubendruckfeder (13) ein
gespannt ist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Senkwerkzeug (4, 4′) und
dem Vorschubdruckstück (8) eine den Gewindeschaft (5) um
gebende Druckscheibe (7) angeordnet ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckscheibe (7) aus einem gegenüber den Werkstoffen
des Senkwerkzeugs (4, 4′) und des Vorschubdruckstücks (8)
unterschiedlichen festen Material mit guten Gleiteigenschaf
ten gefertigt ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß am äußeren Ende des Vorschubaußengewindes
(18) am Gewindeschaft (5) ein wegbegrenzender Anschlag (9)
für das Vorschubdruckstück (8) angebracht ist.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Vorschubdruckstück (8) eine
radial gerichtete Gewindebohrung (25) vorgesehen ist, in
welche ein dem Gewindeschaft (5) durch einen in die Gewinde
bohrung eingeschraubten Gewindestift (26) od. dgl. andrück
bares Hemmelement (27) eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728402 DE3728402A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-08-26 | Werkzeug zur herstellung achssymmetrischer plan-dichtflaechen an einschraubbohrungen fuer einschraubzapfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728402 DE3728402A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-08-26 | Werkzeug zur herstellung achssymmetrischer plan-dichtflaechen an einschraubbohrungen fuer einschraubzapfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3728402A1 DE3728402A1 (de) | 1989-03-09 |
DE3728402C2 true DE3728402C2 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6334483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873728402 Granted DE3728402A1 (de) | 1987-08-26 | 1987-08-26 | Werkzeug zur herstellung achssymmetrischer plan-dichtflaechen an einschraubbohrungen fuer einschraubzapfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3728402A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4230767A1 (de) * | 1992-09-15 | 1994-03-17 | Reinhard Maschinenbau Gmbh | Meßvorrichtung zur Ermittlung von Lageabweichungen einer zur Mittelachse einer Einschraubbohrung konzentrischen Fläche |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7024604U (de) * | 1971-08-26 | Wendel H Praezisionsmechanik Werkzeugbau | Zapfensenker | |
DE6938994U (de) * | 1969-10-06 | 1970-01-08 | Westinghouse Bremsen Apparate | Vorrichtung zum nachbearbeiten beschaedigter geraeteanschluesse |
DE2403980A1 (de) * | 1974-01-29 | 1975-08-07 | Abex Gmbh | Werkzeugkombination |
-
1987
- 1987-08-26 DE DE19873728402 patent/DE3728402A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4230767A1 (de) * | 1992-09-15 | 1994-03-17 | Reinhard Maschinenbau Gmbh | Meßvorrichtung zur Ermittlung von Lageabweichungen einer zur Mittelachse einer Einschraubbohrung konzentrischen Fläche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3728402A1 (de) | 1989-03-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3314591C2 (de) | ||
EP0310942A1 (de) | Vorrichtung zum Wechseln und Spannen eines Werkzeugkopfes an der Antriebsspindel einer Werkzeugmaschine | |
EP0778108A1 (de) | Bohrwerkzeug | |
DE19729249A1 (de) | Spannfutter | |
EP1646470A1 (de) | Schnittstelle zwischen zwei teilelementen eines werkzeugsystems | |
EP3592489B1 (de) | Anschlag für ein bohr-, fräs- oder senkwerkzeug | |
DE3831397A1 (de) | Kombination eines schneidwerkzeugs und einer befestigung zur befestigung des schneidwerkzeugs an einem vorderen ende einer werkzeugbefestigungswelle | |
EP1609550A1 (de) | Verbindungssystem und Werkzeugteil | |
DE1284254B (de) | Auf einen Spiralbohrer aufsetzbarer Entgrater | |
DE4222248A1 (de) | Verbindungseinsatz | |
DE3728402C2 (de) | ||
DE102017110754B4 (de) | Werkzeugvorrichtung, insbesondere Fräswerkzeug | |
DE3929801C1 (de) | ||
DE2817636A1 (de) | Werkzeug zur wiederherstellung eines ventilsitzes | |
DE102006052051A1 (de) | Werkzeughalter | |
EP1007860B1 (de) | Lagerelement für verstelleinrichtungen in kraftfahrzeugen | |
DE3725229C1 (de) | Spannvorrichtung fuer spanende Werkzeuge wie Gewindebohrer,Fraeser od.dgl.,insbesondere Vollhartmetall-Werkzeuge | |
DE3413285A1 (de) | Spannvorrichtung fuer werkzeuge, wie bohrer, fraeser oder dgl. | |
EP3006143A1 (de) | Spannfutter | |
EP0994759A1 (de) | Lochsägeneinrichtung mit auswerfereinrichtung | |
EP3658321A1 (de) | Zerspanungswerkzeug | |
WO1991008072A2 (de) | Klemmsystem zum dreh- und rundlaufsicheren verbinden von teilen, insbesondere werkzeugteilen | |
DE2701337A1 (de) | Werkzeughalter | |
DE3408266A1 (de) | Hydraulische spannmutter zum gegenseitigen axialen zusammenspannen zweier werkstueck- oder maschinenteile | |
WO2024022548A1 (de) | Montagewerkzeug, dessen verwendung und verfahren zur befestigung eines gewindeeinsatzes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: REINHARD FEINMECHANIK GMBH, 63128 DIETZENBACH, DE |