DE3728119A1 - Vorrichtung zum einfuehren einer welle in eine nabe - Google Patents
Vorrichtung zum einfuehren einer welle in eine nabeInfo
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- F16D3/16—Universal joints in which flexibility is produced by means of pivots or sliding or rolling connecting parts
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Einführen einer Welle
in eine zu dieser nicht ausgerichteten Nabe. Letzteres bedeutet zunächst,
daß sich die Längsmittelachsen von Welle und Nabe um einen kleinen Winkel
geneigt zueinander erstrecken und/oder in radialer Richtung um einen begrenzten
Betrag zueinander versetzt sind. Es ist dann nicht möglich, Welle und Nabe
ineinanderzuschieben. Voraussetzung hierfür ist, daß mindestens eines der
beiden Teile soweit bewegt werden kann, daß sich seine Längsmittelachse
zur Längsmittelachse des anderen Teils ausrichten läßt. Diese Situation
gibt es auf vielen Gebieten der Technik und bei zahlreichen verschiedenen
Vorrichtungen, wie z. B. bei auswechselbaren Walzgerüsten, deren Antriebswellen
mit den Abtriebswellen eines Getriebes gekuppelt werden müssen, wobei eine
Kupplungshülse an der Getriebeabtriebswelle die Nabe bildet. Insbesondere bei
Walzblöcken, bei denen mehrere unmittelbar hintereinander angeordnete
Walzgerüste zur Vermeidung längerer Stillstandszeiten gleichzeitig und
automatisch mit dem Getriebe gekuppelt werden sollen, gibt es Probleme beim
Einführen der Gerüstantriebswellen in die Kupplungshülsen des Getriebes.
Aufgrund ihres Eigengewichtes neigen sich die Kupplungshülsen mit ihrem
voreilenden Endabschnitt nach unten, da sie zum Ausgleich geringfügiger
Fluchtfehler während des Betriebes um ein begrenztes Maß gelenkig auf den
Abtriebswellen des Getriebes angeordnet sind. Das Einfügen der Wellen in die
Naben wird in vielen Fällen auch dadurch erschwert, daß aus den verschiedensten
Gründen im Durchmesser nur wenig Spiel vorhanden sein darf, so daß ohne eine
exakte Ausrichtung der Längsmittelachsen von Wellen und Naben kein Einführen
möglich ist. Ein solches Ausrichten erfordert entweder ein Eingreifen von
Hand, was umständlich und zeitraubend ist, oder einen hohen mechanischen
Aufwand, der beträchtliche Herstellungskosten verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wellen/Nabenverbindung,
insbesondere einer solchen mit geringem Spiel und bei der keine kegelige
Form des Kupplungssitzes gewählt werden kann, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der ein selbsttätiges, zuverlässiges Einführen der Welle in die Nabe ohne
Eingreifen von Hand möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Welle stirnseitig
einen Führungsansatz besitzt, welcher zumindest zum Teil die Form eines
Kugelabschnittes oder einer Kugelzone hat, wobei der Kugeldurchmesser gleich
oder bis zu etwa einem Prozent kleiner als der Wellendurchmesser bemessen ist
und hinter Kugelabschnitt oder Kugelzone eine Einschnürung vorgesehen ist.
Beim Einführen gelangt zunächst der Führungsansatz der Welle in das
Nabeninnere und es entstehen an den Berührungsstellen zwischen der kugeligen
Oberfläche des Führungsansatzes, der Oberfläche der Einschnürung und der
Nabeninnenfläche Kräfte, welche die Nabe, die Welle oder beide beim
Einführen so schwenken und radial verschieben, daß sich ihre Längsachsen
zueinander ausrichten. Es versteht sich von selbst, daß ein solches
selbsttätiges Ausrichten nur bis zu einer bestimmten maximalen Abweichung der
Achsenlagen voneinander möglich ist, aber man kann in aller Regel diesen
Abweichungsbereich ohne nennenswerten konstruktiven Aufwand erreichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem
Führungsansatz und der Wellenstirnfläche ein Übergangsstück mit einem
zylindrischen und einem dahinter angeordneten, im wesentlichen kegeligen
Längenabschnitt vorgesehen, wobei der Durchmesser des zylindrischen
Längenabschnittes um etwa 1 bis 10 Prozent kleiner als der Kugeldurchmesser
ist und der vordere kleinste Durchmesser des im wesentlichen kegeligen
Längenabschnittes dem des zylindrischen Längenabschnittes und der hintere
größte Durchmesser des im wesentlichen kegeligen Längenabschnittes dem der
Kugel entsprechen. Diese Ausführungsform vermeidet, daß die vordere Stirnkante
der Nabe beim weiteren Einführen der Welle im Bereich der Wellenstirnfläche
anstößt und so das Einführen erschwert. Anstelle eines kegeligen
Längenabschnittes läßt sich auch eine ähnliche, z. B. eine gewölbte Form
verwenden. Entscheidend ist, daß ein allmählicher Übergang von dem im
Durchmesser kleineren, zylindrischen Längenabschnitt zu dem im Durchmesser
deutlich größeren Wellendurchmesser geschaffen wird.
Empfehlenswert ist es den Führungsansatz oder auch das Übergangsstück
lösbar mit der Welle zu verbinden. Dies vereinfacht die Herstellung
wesentlich und ermöglicht im Falle eines Verschleißes oder einer
Beschädigung ein schnelles Auswechseln des Führungsansatzes und des
Übergangsstückes.
Die vorerwähnten Ausführungsformen der Erfindung sind für solche Wellen/
Nabenverbindungen vorgesehen, deren Längsmittelachsen erst beim Einführen
zueinander ausgerichtet werden. Ist dies erreicht, dann lassen sich Welle und
Nabe ohne Schwierigkeiten ineinanderschieben, weil beide Teile einen
kreisrunden, maßlich aufeinander abgestimmten Querschnitt bzw.
Bohrungsquerschnitt besitzen ohne ineinandergreifende radiale Vorsprünge
oder Ausnehmungen. Die vorstehenden Ausführungsformen sind auch für solche
Fälle brauchbar, bei denen Welle und Nabe zwar mit radialen, ineinandergreifenden
Vorsprüngen und Ausnehmungen versehen sind, bei denen aber sichergestellt ist,
daß diese zu Beginn des axialen Einführens in Umfangsrichtung eine solche
Position einnehmen, daß die Vorsprünge des einen Teils einwandfrei in die
Ausnehmungen des anderen Teils eingreifen. Letzteres ist jedoch nur in
seltenen Ausnahmefällen sichergestellt. In den meisten Fällen sind die
Vorsprünge und Ausnehmungen von Welle und Nabe in Umfangsrichtung nicht
zueinander ausgerichtet, so daß selbst bei fluchtenden Längsmittelachsen ein
axiales Einführen der Welle in die Nabe nicht möglich ist, weil sich die
Stirnflächen der Vorsprünge des einen Teils nicht genau vor den stirnseitigen
Öffnungen der Ausnehmungen des anderen Teils befinden. Die Erfindung betrifft
deshalb auch eine Vorrichtung zum axialen Einführen einer Welle in eine zu
dieser nicht ausgerichteten Nabe, bei der Welle und Nabe mit radialen,
ineinandergreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen, insbesondere einer
Verzahnung, versehen sind.
Um auch in solchen Fällen die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
zu lösen, wird vorgeschlagen, daß die Welle stirnseitig einen nach
vorn sich verjüngenden Führungsansatz und einen außenverzahnten
Führungskranz besitzt, deren größte Außendurchmesser etwa dem
Fußkreisdurchmesser der Wellenverzahnung entsprechen, daß die
Außenverzahnung des Führungskranzes aus einer Schrägverzahnung
mit gleicher Teilung wie die Wellenverzahnung besteht, zu der sie
mit ihrem der Wellenverzahnung zugekehrten Ende in Umfangsrichtung
ausgerichtet ist und daß beim Einführen ein oder mehrere auf dem
Umfang verteilte, federbelastete Führungsstifte aus dem Bereich der
Nabenstirnfläche in radialer Richtung in die Zahnzwischenräume des
Führungskranzes eingreifen. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim
Einführen der Welle diese oder die Nabe, ggf. auch beide Teile, so
relativ zueinander verdreht werden, daß die ineinandergreifenden
Vorsprünge und Ausnehmungen bzw. Zähne und Zahnlücken genau
voreinander zu stehen kommen und so ein axiales Ineinanderschieben
von Welle und Nabe ermöglichen. Welches Teil sich dabei dreht, richtet
sich nach der Höhe des Drehmomentes, das notwendig ist, um das jeweilige
Teil zu drehen, was von der Art der jeweiligen Maschine abhängig ist.
Die Drehbewegung wird erzeugt durch den aufgebrachten Axialschub beim
Einführen, welcher zwischen den federbelasteten Führungsstiften und den Zähnen
des Führungskranzes, zwischen denen die Führungsstifte eingreifen, Kräfte in
Umfangsrichtung entstehen läßt. Hierdurch dreht sich das Teil, welches sich am
leichtesten drehen läßt, was sowohl die Welle als auch die Nabe sein kann. Der
sich nach vorn verjüngende Führungsansatz hat vor allem die Aufgabe, die
federbelasteten Führungsstifte in radialer Richtung auseinanderzudrücken bis
auf den Außendurchmesser des Führungskranzes, damit sie beim weiteren axialen
Einführen in radialer Richtung zwischen die Zähne der Schrägverzahnung des
Führungskranzes eingreifen können, wo sie die Relativdrehbewegung bewirken.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist auch bei solchen Wellen/Nabenverbindungen
anwendbar, bei denen die Längsmittelachsen stets fluchten, aber ein Ausrichten
der Vorsprünge und Ausnehmungen, insbesondere der Zähne von Verzahnungen in
Umfangsrichtung durchgeführt werden muß, bevor ein Ineinanderschieben
überhaupt möglich ist. Darüber hinaus läßt sich die letztgenannte
Ausführungsform der Erfindung auch mit der eingangs gewählten Ausführungsform
gemeinsam anwenden, und zwar in solchen Fällen, in denen beim Einführen sowohl
ein Fluchten der Längsmittelachsen als auch ein Ausrichten der Verzahnung
sichergestellt werden muß.
Vorteilhaft ist es, wenn die Führungsstifte an klinkenartigen, federbelasteten
Hebeln angeordnet sind. Andererseits ist es möglich, die Führungsstifte
in radialen Bohrungen der Nabe gleitend geführt anzuordnen. Ferner ist
eine Ausbildung denkbar, bei der die Führungsstifte von Blattfedern
gehalten sind.
Zweckmäßig ist es, wenn der Führungsansatz kegelstumpfförmig ausgebildet
und axial dahinter ein zahnradartiger Führungskranz vorgesehen ist, die beide
lösbar an der Wellenstirnfläche befestigt sind. Diese Ausbildung ist einfach
und kostengünstig herstellbar. Sie erlaubt ein Ausrichten der Verzahnungen von
Welle und Nabe, wenn deren Längsachsen bereits zueinander fluchten. Demgegenüber
empfiehlt es sich, den Führungsansatz aus einem Kugelabschnitt oder einer
Kugelzone zu bilden und den Führungskranz zahnradartig. Diese Ausführungsform
der Erfindung ist dann erforderlich, wenn sowohl die Längsmittelachsen als
auch die Verzahnungen zueinander ausgerichtet werden müssen. Darüber hinaus
besteht noch die Möglichkeit, daß Führungsansatz und Führungskranz aus einer
kegelradartigen Schrägverzahnung gebildet sind. ist. Diese Ausführungsform
eignet sich für solche Fälle, bei denen es lediglich auf das Ausrichten
der Verzahnung in Umfangsrichtung ankommt. Die kegelradartige Ausbildung des
Führungskranzes bildet gleichzeitig den Führungsansatz.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungs
beispiele dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 bis 5 eine Vorrichtung mit kugelzonenförmigem
Führungsansatz;
Fig. 6 bis 11 eine Vorrichtung mit kegelstumpfförmigem
Führungsansatz und zahnradartigem
Führungskranz;
Fig. 12 eine Vorrichtung mit kugelzonenförmigem
Führungsansatz und zahnradartigem
Führungskranz;
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII
der Fig. 12;
Fig. 14 eine Vorrichtung mit kegelradartigem
Führungskranz;
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV
der Fig. 14.
In Fig. 1 ist mit (1) die Abtriebswelle eines Getriebes bezeichnet,
auf die eine Gelenkkupplung (2) aufgeschoben ist. Zum Ausgleich von
Fluchtfehlern besteht die Gelenkkupplung (2) aus einer dreiteiligen
Kupplungshülse (3) und zwei Naben (4) und (5), welche über jeweils
eine Verzahnung (6) mit der Kupplungshülse (3) drehfest gekuppelt
sind. In axialer Richtung werden die Naben (4) und (5) von jeweils
einem Haltering (7) gehalten, der mit Spiel in eine Nut (8) der Naben (4)
und (5) eingreift.
Die Nabe (4) ist von der horizontalen Abtriebswelle (1) gehalten, so
daß sie die gleiche Lage einnimmt. Die Verzahnung (6) erlaubt jedoch
ein begrenztes Schwenken der Kupplungshülse (3) um die horizontale Nabe (4),
soweit es ein Verschlußdeckel (9) und seine Abdichtung (10) sowie der
Haltering (7) in der Nut (8) zulassen. In Fig. 1 ist deutlich erkennbar,
daß die Kupplungshülse (3) aufgrund ihres Eigengewichtes nach unten geneigt
ist. Aus dem selben Grund ist innerhalb der geneigten Kupplungshülse (3) auch
die Nabe (5) relativ zu dieser geneigt. Wieder begrenzen ein Halterring (7)
und ein Verschlußdeckel (9) die Neigung der Nabe (5). Letztere ist um ein
beträchtliches Maß zur Abtriebswelle (1) geneigt, so daß eine Antriebswelle (11),
die mit der Abtriebswelle (1) gekuppelt werden soll, nicht ohne weiteres
in die Nabe (5) eingeschoben werden kann.
In Fig. 1 besitzt die Antriebswelle (11) stirnseitig einen Führungsansatz (12),
welcher die Form einer Kugelzone hat, wobei der Kugeldurchmesser nur
wenig kleiner als der Außendurchmesser der Antriebswelle (11) ist. Die
Kugelzone hat das Volumen von mehr als einer halben Kugel, so daß sie sich
sowohl zur Gelenkkupplung (2) als auch zur Antriebswelle (11) hin verjüngt.
Zwischen dem Führungsansatz (12) und der mit (13) bezeichneten Stirnfläche der
Antriebswelle (11) ist ein Übergangsstück (14) vorgesehen, das aus einem
zylindrischen Längenabschnitt (15) und einem kegeligen Längenabschnitt (16)
besteht. Der Durchmesser des zylindrischen Längenabschnittes (15) ist deutlich
kleiner als der Kugeldurchmesser und von dem kegeligen Längenabschnitt (16)
entspricht der kleinste Durchmesser dem des zylindrischen Längenabschnittes (15)
und der größte Durchmesser dem Kugeldurchmesser des Führungsansatzes (12), der
nur wenig kleiner ist als der Außendurchmesser der Antriebswelle (11). Bei der
Ausführungsform von Fig. 1 sind Führungsansatz (12) und Übergangsstück (14)
einstückig ausgebildet und mit Hilfe einer Schraube (17) fest mit der
Antriebswelle (11) verbunden.
Wird entweder die Antriebswelle (11) oder die Gelenkkupplung (2) auf das
jeweils andere Teil zu in axialer Richtung verschoben, dann nehmen beide Teile
die in Fig. 1 dargestellte Position ein. Die Nabe (5) gleitet auf den
Führungsansatz (12) und wird von diesem angehoben, was in Fig. 2
dargestellt ist. Auch die Kupplungshülse (3) wird in radialer Richtung
angehoben. Es ist jedoch deutlich erkennbar, daß hierbei die Nabe (5) mit
ihrem der Antriebswelle (11) zugekehrten Ende stärker angehoben wird, so daß
sie erneut eine geneigte Position einnimmt, jedoch in entgegengesetzter
Richtung. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, behält die Nabe (5) diese geneigte
Position zunächst auch dann noch bei, wenn der Führungsansatz (12) der
Antriebswelle (11) tiefer in die Nabe (5) eindringt. Die in Fig. 3
dargestellte Position ist aber gleichzeitig der Beginn des Ausrichtens der
Nabe (5) in die Horizontale. Die vordere innere Stirnkante (5 a) der Nabe (5)
gleitet an dem kegeligen Längenabschnitt (16) des Übergangsstückes (14)
entlang und die Nabe (5) wird so in horizontaler Richtung und damit
zur Antriebswelle (11) koaxial ausgerichtet, was in Fig. 4 zu erkennen ist.
Die Antriebswelle (11) ist dann ohne Schwierigkeiten in die Nabe (5)
einschiebbar, wobei zunächst davon ausgegangen wird, daß ein Ausrichten der
Antriebswelle (11) in Umfangsrichtung relativ zur Nabe (5) entweder nicht
erforderlich oder aus irgendwelchen Gründen, z. B. durch eine nicht
dargestellte Vorrichtung, sichergestellt ist. Fig. 5 zeigt die vollständig in
die Nabe (5) und damit in die Gelenkkupplung (2) eingeführte Antriebswelle (11).
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wird im Gegensatz zu den Fig. 1 bis 5
angenommen, daß die Längsmittelachsen der Nabe (5) und der Antriebswelle (11)
miteinander fluchten, dafür aber beide Teile mit einer Verzahnung (18) und (19)
versehen sind, deren Zähne ineinandergreifen können, um eine drehfeste
Kupplung zwischen Nabe (5) und Antriebswelle (11) zu erzeugen. Außerdem wird
bei dieser Ausführungsform davon ausgegangen, daß beide Verzahnungen (18) und (19)
in Umfangsrichtung nicht zueinander ausgerichtet sind, so daß beim
Einführen der Antriebswelle (11) in die Nabe (5) die Stirnflächen der
Verzahnung (18) gegen die Stirnflächen der Verzahnung (19) stoßen und so ein
Einführen unmöglich machen.
Um trotzdem ein einwandfreies axiales Einführen der Antriebswelle (11) in
die Nabe (5) zu ermöglichen, besitzt die Antriebswelle (11) stirnseitig
einen nach vorn sich verjüngenden Führungsansatz (12 a), der nicht kugelähnlich
ausgebildet ist wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5, sondern sich
lediglich nach vorn verjüngt und abgerundete vordere Stirnkanten aufweist.
Hinter dem Führungsansatz (12 a) befindet sich bei dieser Ausführungsform ein
Führungskranz (20), der außenseitig mit einer Schrägverzahnung (21) versehen
ist. Der Außendurchmesser dieser Schrägverzahnung (21) entspricht in etwa dem
Fußkreisdurchmesser der Verzahnung (18) der Antriebswelle (11). Außerdem
besitzen beide Verzahnungen (18 und 21) die gleiche Teilung und drittens ist die
Schrägverzahnung (21) an ihrer der Verzahnung (18) der Antriebswelle (11)
zugekehrten Stirnseite so in Umfangsrichtung ausgerichtet, daß jeweils
die Zähne und Zahnlücken beider Verzahnungen (18 und 21) miteinander
fluchten. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Führungsansatz (12 a)
und der Führungskranz (20) mit einer Schraube (17) stirnseitig fest aber
lösbar mit der Antriebswelle (11) verbunden.
Die Nabe (5) besitzt im Bereich ihrer der Antriebswelle (11) zugekehrten
Stirnfläche Führungsstifte (22), von denen mehrere auf dem Umfang verteilt
angeordnet sind. Die Führungsstifte (22) sind in radialen Bohrungen gleitend
geführt und werden von Druckfedern (23) belastet. Nicht dargestellte übliche
Mittel verhindern ein vollständiges Herausfallen der Führungsstifte (22) aus
ihren Bohrungen.
Wird die Antriebswelle (11) in axialer Richtung zur Nabe (5) hin verschoben,
so werden die Führungsstifte (22) von der in Fig. 6 dargestellten Position
an in radialer Richtung nach außen gedrückt gegen die Wirkung der Druckfedern (23).
Fig. 7 zeigt, daß der Führungsansatz (12 a) die Führungsstifte (22)
weit auseinander gedrückt hat, entsprechend dem Außendurchmesser der
Schrägverzahnung (21). Gleichgültig wie die Position der Führungsstifte (22)
und der Zähne der Schrägverzahnung (21) in Umfangsrichtung ist, beim weiteren
Einführen der Antriebswelle (11) in die Nabe (5) greifen wegen der
Schrägstellung der Zähne die Führungsstifte (22) in die Zahnzwischenräume der
Schrägverzahnung (21) ein, was Fig. 8 zeigt. Wird dann die Antriebswelle (11)
weiter in axialer Richtung in die Nabe (5) eingeschoben, entsteht an den
Führungsstiften (22) und den Zähnen der Schrägverzahnung (21) ein Kräftepaar,
welches entweder die Nabe (5) oder die Antriebswelle (11), gegebenenfalls auch
beide, relativ zueinander verdreht, wodurch die Zahnlücken zunächst des
hinteren Teils der Schrägverzahnung (21) und damit auch der Verzahnung (18)
der Antriebswelle (11) in Umfangsrichtung exakt zu den Zähnen der Verzahnung (19)
der Nabe (5) ausgerichtet werden. Die Führungsstifte (22) sind nämlich
auf dem Umfang so verteilt, daß sie sich jeweils dort befinden, wo auch ein
Zahn der Verzahnung (19) vorhanden ist. Auf diese Weise kann die
Antriebswelle (11) weiter in die Nabe (5) eingeschoben werden, ohne daß
die Stirnflächen der Verzahnungen (18 und 19) gegeneinander stoßen.
Wie Fig. 9 zeigt, behalten die Führungsstifte (22) auch dann noch ihre
Führungsfunktion, wenn sie bereits den Bereich der Schrägverzahnung (21)
verlassen haben, was Fig. 9 zu entnehmen ist. Über eine schräge Stirnkante (24)
gleiten die Führungsstifte (22) in die Zahnzwischenräume der Verzahnung (18),
die mit den Zwischenräumen der Schrägverzahnung (21) im Bereiche der
Stirnkante (24) fluchten, so daß in der Position von Fig. 9 keine weitere
relative Drehung stattfindet. Es können dann ohne weiteres die Positionen von
Fig. 10 und 11 erreicht werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 12 und 13 ist eine Kombination der
Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 5 einerseits und Fig. 6 bis 11
andererseits. Sie ist geeignet für solche Fälle, bei denen weder die
Längsmittelachsen von Nabe (5) und Antriebswelle (11) zueinander ausgerichtet
sind, noch die Verzahnungen (18 und 19) der beiden Teile, so daß beides erst
beim Einführen durchgeführt werden muß. Zu diesem Zweck besitzt die
Antriebswelle (11) einen Führungsansatz (12) entsprechend der ersten
Ausführungsform und einen schrägverzahnten Führungskranz (20) wie bei der
zweiten Ausführungsform. Es sind deshalb im wesentlichen die gleichen Teile
wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 11 verwendet worden, welche
mit den selben Bezugszeichen versehen sind. Beim Einführen der Antriebswelle (11)
in die Nabe (5) erfolgt zunächst das, was im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 5
beschrieben ist und anschließend das Ausrichten in Umfangsrichtung gemäß Fig. 6
bis 11. Die dabei verwendeten Führungsstifte (22) sind bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 12 und 13 nicht in radialen Bohrungen, sondern an
klinkenartigen Hebeln (25) angeordnet, die von Federn (26) in radialer
Richtung belastet sind. Damit sind auch die Führungsstifte (22) in radialer
Richtung belastet. Fig. 13 zeigt diese Anordnung der Führungsstifte (22), die
bei eingeschobener Welle (11) in die Ausnehmungen der Verzahnung (18)
eingreifen.
Eine weitere Ausführungsform zeigen die Fig. 14 und 15. Auch hier sind
für vergleichbare Teile dieselben Bezugszeichen verwendet worden. Diese
Ausführungsform unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen einmal
dadurch, daß die Führungsstifte (22) an Blattfedern (27) angeordnet sind
und von diesen sowohl gehalten als auch in radialer Richtung belastet
werden. Die Blattfedern (27) sind zwischen Haltebolzen (28) eingelegt,
deren Anordnung aus Fig. 15 ersichtlich ist. Außerdem unterscheidet
sich diese Ausführungsform dadurch von den anderen, daß der Führungskranz (20)
kegelradartig ausgebildet ist und damit in der Lage ist, auch
gleichzeitig die Funktion des Führungsansatzes (12 und 12 a) zu übernehmen.
Führungsansatz und Führungskranz sind bei der Ausführungsform von
Fig. 14 und 15 dasselbe Teil.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum axialen Einführen einer Welle in eine zu dieser nicht
ausgerichteten Nabe, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (11) stirnseitig einen Führungsansatz (12) besitzt, welcher
zumindest zum Teil die Form eines Kugelabschnittes oder einer Kugelzone
hat, wobei der Kugeldurchmesser gleich oder bis zu etwa einem Prozent
kleiner als der Wellendurchmesser bemessen ist und hinter Kugelabschnitt
oder Kugelzone eine Einschnürung (15) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Führungsansatz (12) und der Wellenstirnfläche (13) ein
Übergangsstück (14) mit einem zylindrischen und einem dahinter
angeordneten, im wesentlichen kegeligen Längenabschnitt (15, 16) vorgesehen
ist, wobei der Durchmesser des zylindrischen Längenabschnittes (15) um etwa
1 bis 10 Prozent kleiner als der Kugeldurchmesser ist und der vordere
kleinste Durchmesser des im wesentlichen kegeligen Längenabschnittes (16)
dem des zylindrischen Längenabschnittes (15) und der hintere größte
Durchmesser des im wesentlichen kegeligen Längenabschnittes (16) dem der
Kugel entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsansatz (12) oder auch das Übergangsstück (14) lösbar
mit der Welle (11) verbunden sind.
4. Vorrichtung zum axialen Einführen einer Welle in eine zu dieser nicht
ausgerichteten Nabe, bei der Welle und Nabe mit radialen, ineinandergreifenden
Vorsprüngen und Ausnehmungen, insbesondere einer Verzahnung, versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (11) stirnseitig
einen nach vorn sich verjüngenden Führungsansatz (12 a) und einen außen
verzahnten Führungskranz (20) besitzt, deren größte Außendurchmesser etwa
dem Fußkreisdurchmesser der Wellenverzahnung (18) entsprechen, daß die
Außenverzahnung (21) des Führungskranzes (20) aus einer Schrägverzahnung (21)
mit gleicher Teilung wie die Wellenverzahnung (18) besteht, zu der sie mit
ihrem der Wellenverzahnung (18) zugekehrten Ende in Umfangsrichtung
ausgerichtet ist und daß beim Einführen ein oder mehrere auf dem Umfang
verteilte, federbelastete Führungsstifte (22) aus dem Bereich der
Nabenstirnfläche in radialer Richtung in die Zahnzwischenräume des
Führungskranzes (20) eingreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstifte (22) an klinkenartigen, federbelasteten Hebeln (25)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstifte (22) in radialen Bohrungen der Nabe (5) gleitend
geführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstifte (22) von Blattfedern (27) gehalten sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsansatz (12 a) kugelstumpfförmig
ausgebildet ist und axial dahinter ein zahnradartiger Führungskranz (20)
vorgesehen ist, die beide lösbar an der Wellenstirnfläche (13) befestigt
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsansatz (12) aus einem
Kugelabschnitt oder einer Kugelzone nebst Übergangsstück (14) besteht und
der Führungskranz (20) zahnradartig ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der Anspüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsansatz und Führungskranz (20)
aus einer kegelradartigen Schrägverzahnung (21) gebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728119 DE3728119A1 (de) | 1987-08-22 | 1987-08-22 | Vorrichtung zum einfuehren einer welle in eine nabe |
IT8821703A IT1226735B (it) | 1987-08-22 | 1988-08-12 | Dispositivo per introdurre un albero in un mozzo. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873728119 DE3728119A1 (de) | 1987-08-22 | 1987-08-22 | Vorrichtung zum einfuehren einer welle in eine nabe |
Publications (2)
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DE3728119A1 true DE3728119A1 (de) | 1989-03-02 |
DE3728119C2 DE3728119C2 (de) | 1992-05-21 |
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ID=6334321
Family Applications (1)
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DE19873728119 Granted DE3728119A1 (de) | 1987-08-22 | 1987-08-22 | Vorrichtung zum einfuehren einer welle in eine nabe |
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Country | Link |
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IT (1) | IT1226735B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005033537A1 (de) * | 2003-09-12 | 2005-04-14 | Shaft-Form-Engineering Gmbh | Anbindungssystem für eine welle an ein gelenk |
CN106641001A (zh) * | 2016-12-14 | 2017-05-10 | 河钢股份有限公司承德分公司 | 圆周方向可调的万向联轴器及其调节方法 |
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-
1987
- 1987-08-22 DE DE19873728119 patent/DE3728119A1/de active Granted
-
1988
- 1988-08-12 IT IT8821703A patent/IT1226735B/it active
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CN106641001A (zh) * | 2016-12-14 | 2017-05-10 | 河钢股份有限公司承德分公司 | 圆周方向可调的万向联轴器及其调节方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8821703A0 (it) | 1988-08-12 |
IT1226735B (it) | 1991-02-05 |
DE3728119C2 (de) | 1992-05-21 |
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D2 | Grant after examination | ||
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