DE3727221C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sensor für
das Feststellen und/oder Messen eines in einer
Vorrichtung auftretenden Druckes, wie er im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 um
rissen ist.
Insbesondere
dient der Sensor nach der vorliegenden Erfindung
der Erfassung von Gasdrucken. Er ist vorzugsweise geeignet für
die Verwendung zur dynamischen Druckmessung im Verbrennungs
raum eines Kolbenmotors.
Aus der US-PS 43 82 377 ist ein Drucksensor bekannt, der ein
Gehäuse besitzt, das in den Block eines Verbrennungsmotors
derart einzusetzen ist, daß ein Teil der Oberfläche des Sen
sorgehäuses mit der Gasatmosphäre im Zylinder des Motors in
Kontakt ist. Vorzugsweise hat der bekannte Sensor ein
Gehäuse, das einen rohrförmigen Anteil besitzt, dessen dem
Hauptteil des Gehäuses abgewandtes Ende dieses Rohres in den
Verbrennungsraum des Motors hineinreicht. Das vordere Ende
dieses Rohres besitzt eine stirnseitige Membran, die vom Gas
druck im Zylinder des Motors elastisch und/oder nachgiebig um
eine gewisse Wegstrecke bewegt werden kann.
Auf der Innenseite dieses Gehäuses liegt an der besagten Mem
bran mit seinem Ende ein Stößel an, dessen anderes Ende eine
Scheibe aus piezoelektrischer Keramik berührt. Die gesamte An
ordnung ist so bemessen, daß eine auf die erwähnte Membran einwir
kende Druckkraft den Stößel auf die piezoelektrische Scheibe
drücken läßt, wobei diese Druckeinwirkung auf die piezoelek
trische Scheibe zu einer piezoelektrisch erzeugten Spannung
führt. Diese elektrische Spannung wird an Anschlußleitungen
abgenommen, die mit Elektroden der piezoelektrischen Scheibe
verbunden sind.
Eine solche piezoelektrische Scheibe ist im Regelfall als Bi
morph ausgebildet, d. h. als Biegewandler. Die Halterung dieser
Scheibe im Gehäuse geht aus der genannten Druckschrift eben
falls hervor. Bekannt ist Piezokeramik wie Bleiziskonat-Tita
nit mit entsprechend hoher Curietemperatur zu verwenden.
Aus der DE-PS 8 72 664 ist ein Drucksensor mit einem piezoelek
trischen Röhrchen als Sensorelement bekannt. Dieses ist in dem
Gehäuse so angebracht, daß es sich zwischen einem Widerlager
und einem solchen Oberflächenteil des Gehäuses befindet, auf
das die Druckkraft einwirkt und das elastisch und/oder nachgie
big bewegbar ist. Das Röhrchen erfährt durch die Druckeinwir
kung im wesentlichen nur axiale Stauchungen, wobei auf den
transversalen piezoelektrischen Effekt beruhend dabei das elek
trische Sensorsignal erzeugt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für einen Drucksen
sor dieser Art Maßnahmen zur besonders intensi
ven Kühlung des Piezoröhrchens zu finden.
Diese Aufgabe wird mit einem Sensor mit den Merkmalen der Pa
tentansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
Fig. 1 zeigt einen Sensor mit dem Röhrchen 2 aus piezoelektri
schem Material, z. B. aus Bleizirkonat-Titanat, das axial in
dem Gehäuse 3 angeordnet ist. Dieses Gehäuse 3 hat als Anteil
desselben die Form einer Hülse 4. Diese Hülse 4 ist stirnseitig
an ihrem einen Ende mit einer dünnen Membran 5 abgeschlossen.
Dieses Membran 5 ist elastisch bzw. nachgiebig gegenüber der
mit 6 bezeichneten Druckkraft. In diesem Gehäuse 3 steht das
Röhrchen 2 aus piezoelektrischem Material stirnseitig
wenigstens kraftschlüssig auf der Membran 5 auf. Dadurch kann die
auf die Membran einwirkende Druckkraft 6, z. B. die Druckkraft
des Verbrennungsgases, unmittelbar, und zwar in axialer
Richtung, auf das Röhrchen 2 einwirken und diese Membran um
eine Wegstrecke bewegen. Als Widerlager gegenüber der
Druckkraft 6 ist das Röhrchen 2, wie aus der Fig. 1
ersichtlich, mit Klebstoff 7 in einem Anteil des Gehäuses 3
befestigt. Da dieser Klebstoff auf Scherwirkung beansprucht
bzw. belastet ist und die Druckkraft 6, z. B. bei
Verbrennungsdruck-Messungen, wechselnde Höhe hat, kann ein
solcher Klebstoff hier gut verwendet werden. Als Klebstoff
eignen sich keramischer Kleber, Epoxidkleber und dergleichen.
Es kann auch eine Löt- oder Schweißverbindung vorgesehen sein.
Mit 8 und 9 sind Elektroden des Röhrchens 2 bezeichnet. Die auf
der Außenwand des Röhrchens angebrachte Elektrode 8 ist mit der
Anschlußleitung 18 verbunden. Die auf der Innenseite
angebrachte Elektrode 9 ist an dem in der Fig. 1 oberen Ende
des Röhrchens 2 um das Ende dieses Röhrchens herumgeführt, so
daß die Anschlußleitung 19 ebenfalls auf der Außenseite des
Röhrchens kontaktiert werden kann.
Vorzugsweise wird der Sensor 1 mit dem zylindrischen Anteil 4
des Gehäuses 3 in die Wand 11 des Zylinderkopfes des Motors
(ähnlich wie die Zündkerze) eingesetzt. Eine Einkerbung 12 der
Hülse 4 dient der besseren Wirksamkeit der Membran 5.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform mit einzelnen Merkmalen, wie
sie der Sensor nach Fig. 1 aufweist. Übereinstimmende Merkmale
sind daher mit den bereits zur Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen
versehen.
Das Gehäuse 3 hat einen hülsenförmigen Anteil 24, der, und
zwar vergleichsweise zum Röhrchen 2 aus piezoelektrischem Ma
terial, relativ große axiale Nachgiebigkeit bzw. Elastizität
aufweist. Daher genügt es, daß der stirnseitige Abschluß der
Hülse 24 eine Platte 25 sein kann, die keine der Membran 5 ent
sprechende Nachgiebigkeit bzw. Elastizität aufweisen muß.
Mit 7 ist Klebstoff oder dergleichen bezeichnet, mit dem das
Röhrchen 2 an dieser Platte 25 gegen unerwünschte
Verschiebungen gehalten ist.
Der Sensor nach Fig. 2 hat als eine erste erfindungsgemäße
Alternative eine äußere Ummantelung 28 aus gut wärmeleitendem
Material. Dieses wärmeleitende Material hat eine gegenüber den
Eigenschaften des Röhrchens vernachlässigbare Steifigkeit
bezüglich der Druckkraft 6. Mit Hilfe dieser Ummantelung 28
läßt sich das piezoelektrische Röhrchen 2 kühl halten, und zwar
in demjenigen Bereich, über den sich die Elektroden 8 und 9
erstrecken.
Die Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 weisen Elektroden
8 und 9 auf, die nicht bis zum in den Figuren unteren Ende der
piezoelektrischen Röhrchen 2 reichen. Der Grund dafür ist, daß
in diesem unteren Bereich der Röhrchen 2 das piezoelektrische
Material, vorzugsweise Piezokeramik, derart warm wird, daß der
piezoelektrische Effekt aufgrund fehlender permanenter Polari
sierung uninteressant ist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Röhrchen 2
wiederum mit Klebstoff 7 gehaltert ist. Die Ausführungsform
nach Fig. 3 hat weitgehende Übereinstimmung mit der Ausfüh
rungsform nach Fig. 2. Gleichermaßen verwendete Bezugszeichen
haben gleiche Bedeutung.
In das innere des Röhrchens 2 der Ausführungsform nach Fig. 3
ist als zweite Alternative der Erfindung eine Litze 41 aus Kupfer
eingesetzt, die als erfindungsgemäßer Wärmeableiter dient.
Diese Maßnahme ist hinsichtlich der Wärmeleitung besonders
effektiv und hat wegen der Anwendung des Materials als Litze
keine nachteilige Auswirkung auf die Nachgiebigkeit bzw.
meßtechnische Empfindlichkeit des Röhrchens 2 aus Piezoma
terial. Es liegt guter Wärmekontakt zwischen dem Röhrchen 2
und der Litze 41 vor. Die Litze ist z. B. mit einem kühlen bzw.
gekühlten Anteil des Gehäuses 3 verbunden.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat eine Hülse 44 mit außen
seitig vorhandenem Gewinde 144 bzw. ist sie (außen) gewellt
oder gerippt. Dieses Gewinde 144 kann auch zum Einschrauben des
Sensors in die Wandlung des Motorblocks vorgesehen sein. Eine
solche Maßnahme hat aber auch Vorteile hinsichtlich der
Stabilität. Da die Hülse 44 ebenso wie die Hülse 24 in
Axialrichtung erhebliche Nachgiebigkeit bzw. Elastizität haben
soll, ist diese Hülse 44 dünnwandig auszuführen. Das um diese
Hülse 44 herumlaufende Gewinde 144 oder die entsprechenden
Rippen bewirken eine radial gerichtete Versteifung der Hülse
44, ohne daß diese in axialer Richtung wesentlich weniger
nachgiebig wird.
Mit 16 ist in Fig. 1 auf die durch die zu messende Druckkraft 6 bewirkte
Stauchung des Röhrchens 2 und gegebenenfalls der Hülse 4
hingewiesen.
Claims (3)
1. Sensor für das Feststellen und/oder Messen eines in einer
Vorrichtung auftretenden Druckes (6), vorzugsweise eines Gases,
geeignet für dynamische Druckmessungen im Verbrennungsraum eines
Kolbenmotors,
mit einem Gehäuse (3), das in der Vorrichtung derart anzuord nen ist, daß die zu detektierende bzw. zu messende Druckkraft (6) auf einen Anteil (5, 25) der Oberfläche dieses Gehäuses (3) einwirken kann,
wobei diese Oberfläche aufgrund der Druckkraft (6) gegenüber weiteren Teilen des Gehäuses (3) elastisch und/oder nachgiebig bewegbar ist, mit einem piezoelektrischen Sensorelement in Form eines Röhrchens (2), das in dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, daß es von der Druckkraft (6) beaufschlagt wird, die auf den besagten Anteil (5) der Oberfläche des Gehäuses (3) einwirkt, wobei für das Röhrchen (2) ein entsprechendes Widerlager (7) vorgesehen ist, und
mit elektrischen Außenanschlüssen (18, 19), die mit Elektroden (8, 9) des piezoelektrischen Röhrchens (2) verbunden sind,
wobei die Anbringung des Röhrchens (2) im Gehäuse (3) derart ist, daß das Röhrchen (2) durch die besagte Druckkraft (6) im wesentlichen nur axiale Stauchungen (16) erfährt, und
wobei ferner die Elektroden (8, 9) auf der inneren und auf der äußeren Mantelfläche des Röhrchens (2) angebracht sind und das erzeugte elektrische Signal auf dem transversalen piezoelek trischen Effekt des Materials des Röhrchens (2) beruht,
gekennzeichnet dadurch, daß ein sich über die Länge der Elektroden erstreckender Anteil der Innenfläche des Röhrchens (2) mit einer aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Litze (41) im Wärmekontakt steht, die gegenüber dem Röhrchen (2) eine vernachlässigbare Steifigkeit aufweist.
mit einem Gehäuse (3), das in der Vorrichtung derart anzuord nen ist, daß die zu detektierende bzw. zu messende Druckkraft (6) auf einen Anteil (5, 25) der Oberfläche dieses Gehäuses (3) einwirken kann,
wobei diese Oberfläche aufgrund der Druckkraft (6) gegenüber weiteren Teilen des Gehäuses (3) elastisch und/oder nachgiebig bewegbar ist, mit einem piezoelektrischen Sensorelement in Form eines Röhrchens (2), das in dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, daß es von der Druckkraft (6) beaufschlagt wird, die auf den besagten Anteil (5) der Oberfläche des Gehäuses (3) einwirkt, wobei für das Röhrchen (2) ein entsprechendes Widerlager (7) vorgesehen ist, und
mit elektrischen Außenanschlüssen (18, 19), die mit Elektroden (8, 9) des piezoelektrischen Röhrchens (2) verbunden sind,
wobei die Anbringung des Röhrchens (2) im Gehäuse (3) derart ist, daß das Röhrchen (2) durch die besagte Druckkraft (6) im wesentlichen nur axiale Stauchungen (16) erfährt, und
wobei ferner die Elektroden (8, 9) auf der inneren und auf der äußeren Mantelfläche des Röhrchens (2) angebracht sind und das erzeugte elektrische Signal auf dem transversalen piezoelek trischen Effekt des Materials des Röhrchens (2) beruht,
gekennzeichnet dadurch, daß ein sich über die Länge der Elektroden erstreckender Anteil der Innenfläche des Röhrchens (2) mit einer aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Litze (41) im Wärmekontakt steht, die gegenüber dem Röhrchen (2) eine vernachlässigbare Steifigkeit aufweist.
2. Sensor für das Feststellen und/oder Messen eines in einer
Vorrichtung auftretenden Druckes (6), vorzugsweise eines Gases,
geeignet für dynamische Druckmessungen im Verbrennungsraum eines
Kolbenmotors,
mit einem Gehäuse (3), das in der Vorrichtung derart anzuord nen ist, daß die zu detektierende bzw. zu messende Druckkraft (6) auf einen Anteil (5, 25) der Oberfläche dieses Gehäuses (3) einwirken kann,
wobei diese Oberfläche aufgrund der Druckkraft (6) gegenüber weiteren Teilen des Gehäuses (3) elastisch und/oder nachgiebig bewegbar ist, mit einem piezoelektrischen Sensorelement in Form eines Röhrchens (2), das in dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, daß es von der Druckkraft (6) beaufschlagt wird, die auf den besagten Anteil (5, 25) der Oberfläche des Gehäuses (3) einwirkt, wobei für das Röhrchen (2) ein entsprechendes Widerlager (7) vorgesehen ist, und
mit elektrischen Außenanschlüssen (18, 19), die mit Elektroden (8, 9) des piezoelektrischen Röhrchens (2) verbunden sind,
wobei die Anbringung des Röhrchens (2) im Gehäuse (3) derart ist, daß das Röhrchen (2) durch die besagte Druckkraft (6) im wesentlichen nur axiale Stauchungen (16) erfährt, und
wobei ferner die Elektroden (8, 9) auf der inneren und auf der äußeren Mantelfläche des Röhrchens (2) angebracht sind und das erzeugte elektrische Signal auf dem transversalen piezoelek trischen Effekt des Materials des Röhrchens (2) beruht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sich über die Länge der Elektroden (8, 9) erstreckender Anteil der Außenfläche des Röhrchens (2) mit einer aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Ummantelung (28) im Wärme kontakt steht, die gegenüber dem Röhrchen eine vernachlässigbare Steifigkeit aufweist.
mit einem Gehäuse (3), das in der Vorrichtung derart anzuord nen ist, daß die zu detektierende bzw. zu messende Druckkraft (6) auf einen Anteil (5, 25) der Oberfläche dieses Gehäuses (3) einwirken kann,
wobei diese Oberfläche aufgrund der Druckkraft (6) gegenüber weiteren Teilen des Gehäuses (3) elastisch und/oder nachgiebig bewegbar ist, mit einem piezoelektrischen Sensorelement in Form eines Röhrchens (2), das in dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, daß es von der Druckkraft (6) beaufschlagt wird, die auf den besagten Anteil (5, 25) der Oberfläche des Gehäuses (3) einwirkt, wobei für das Röhrchen (2) ein entsprechendes Widerlager (7) vorgesehen ist, und
mit elektrischen Außenanschlüssen (18, 19), die mit Elektroden (8, 9) des piezoelektrischen Röhrchens (2) verbunden sind,
wobei die Anbringung des Röhrchens (2) im Gehäuse (3) derart ist, daß das Röhrchen (2) durch die besagte Druckkraft (6) im wesentlichen nur axiale Stauchungen (16) erfährt, und
wobei ferner die Elektroden (8, 9) auf der inneren und auf der äußeren Mantelfläche des Röhrchens (2) angebracht sind und das erzeugte elektrische Signal auf dem transversalen piezoelek trischen Effekt des Materials des Röhrchens (2) beruht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sich über die Länge der Elektroden (8, 9) erstreckender Anteil der Außenfläche des Röhrchens (2) mit einer aus gut wärmeleitendem Material bestehenden Ummantelung (28) im Wärme kontakt steht, die gegenüber dem Röhrchen eine vernachlässigbare Steifigkeit aufweist.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet dadurch,
daß die wärmeleitende Litze bzw. Ummantelung (41; 28) mit einem
kühlen bzw. gekühlten Anteil des Gehäuses (3) wärmeleitend
verbunden ist.
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