DE3724661A1 - Vorrichtung zur beimischregelung in warmwasserheizungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur beimischregelung in warmwasserheizungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bei
mischregelung in Warmwasserheizungsanlagen, mit
einer Umwälzpumpe zwischen dem Kesselvorlauf und
dem Heizungsvorlauf.
Solche Beimischregelungen haben sich für die Rege
lung von Warmwasserheizungsanlagen durchgesetzt,
wenn es darum geht, die Temperatur des Heizungsvor
laufs dem Wärmebedarf anzupassen, ohne dabei die
Kesselvorlauftemperatur absenken zu müssen, was
meist unerwünscht ist. Bei solchen Beimischrege
lungen wird Wasser aus dem Kesselvorlauf und dem
Heizungsrücklauf in einem bestimmten Verhältnis ge
mischt und dem Heizungsvorlauf zugeführt, wobei das
Mischungsverhältnis entsprechend der gewünschten
Heizungsvorlauftemperatur veränderbar ist. Im ein
fachsten Falle werden hierzu Dreiwegemischer ver
wendet, während im Falle der bekannten Vierwege
mischer darüber hinaus auch dem Kesselrücklauf noch
heißes Wasser aus dem Kesselvorlauf zugeführt wird,
um eine Schwitzwasserbildung bei zu niedriger Rück
laufwassertemperatur im Kessel zu vermeiden. Solche
Dreiwegemischer oder Vierwegemischer können entwe
der von Hand oder durch Motorantrieb verstellt wer
den, wobei im letzteren Fall meist eine automa
tische Steuerung oder Regelung durch eine Steuerein
heit erfolgt.
Solche Mischer für die Beimischregelung, insbeson
dere wenn sie mit Motorantrieb ausgerüstet sind,
stellen einen verhältnismäßig hohen Aufwand dar,
sind wegen der bewegten Teile störanfällig und
lassen nur eine verhältnismäßig träge Regelung bei
begrenztem Regelverhältnis zu.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung zur Beimischregelung in
Warmwasserheizungsanlagen vorzuschlagen, die den
hohen Aufwand eines mechanischen Dreiwege- oder
Vierwegemischers vermeidet und gleichzeitig eine
flexiblere Regelung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vor
richtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß zwischen dem Rücklauf und dem Heizungsvorlauf
eine in dieser Richtung fördernde, zweite Umwälz
pumpe vorgesehen ist, und daß das Verhältnis der
Drehzahlen der beiden Umwälzpumpen zueinander ent
sprechend dem gewünschten Beimischverhältnis regel
bar ist.
Eine solche Lösung hat den wesentlichen Vorteil,
daß sie nur noch wenig störungsanfällige Komponen
ten (Umwälzpumpen) enthält, die gleichzeitig preis
werter herzustellen und in Betrieb zu halten sind
als die bisher bekannten Dreiwege- und Vierwege
mischer. Gleichzeitig ist es möglich, bei Ausfall
einer der beiden Umwälzpumpen den Betrieb mit der
anderen, intakten Umwälzpumpe im Notbetrieb auf
rechtzuerhalten, wobei nur einfache Betätigungen
von entsprechend vorgesehenen Absperrventilen not
wendig sind. Für diesen Zweck ist es vorteilhaft,
wenn die beiden Umwälzpumpen baugleich sind.
Die Regelung der Drehzahlen der beiden Umwälzpumpen
erfolgt zweckmäßigerweise durch einen Prozeß
rechner, der gleichzeitig die Brennersteuerung und
eine Führung der Vorlauftemperatur durch einen
Außenfühler vornehmen kann. Zur feinfühligen Rege
lung werden zweckmäßigerweise die Temperaturwerte
am Kesselvorlauf, am Heizungsrücklauf und am Hei
zungsvorlauf durch Temperatursensoren erfaßt und
zur Regelung der Drehzahlen der beiden Umwälzpumpen
herangezogen. Um über weite Regelbereiche eine Opti
mierung des Differenzdruckes am Heizungskreis
zwecks Verminderung von Fließgeräuschen und zur
Energieeinsparung vornehmen zu können, wird in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung die Druckdifferenz zwischen den Eingängen
und den Ausgängen der Umwälzpumpen durch Drucksen
soren erfaßt und zur Regelung der Drehzahlen der
beiden Umwälzpumpen bei gleichbleibendem Drehzahl
verhältnis herangezogen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich bei
einer Anlage mit einer Ladepumpenschaltung für vor
rangige Brauchwasserversorgung vorzugsweise derart
ausbilden, daß zur Speisung der Brauchwasserversor
gung die erste Umwälzpumpe eingeschaltet und die
zweite Umwälzpumpe bei freiem Durchlauf entgegen
der normalen Pumprichtung ausgeschaltet wird.
Hierdurch ist eine besonders einfache Steuerung
dieses Vorrangbetriebes von der Steuereinrichtung
bzw. dem Prozeßrechner aus möglich, ohne daß irgend
welche mechanischen Elemente der Anlage verstellt
oder betätigt werden müssen.
Die beiden Umwälzpumpen, die Absperrventile und
- falls vorgesehen - die Sensoren sind vorzugsweise
in einer Baueinheit zusammengefaßt. Diese muß dann
lediglich über drei Anschlüsse (Heizungsvorlauf,
Kesselvorlauf und Rücklauf) angeschlossen werden,
was einen Einbau wesentlich vereinfacht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles unter Bezug auf die beigefügte
Figur näher erläutert. Diese zeigt schematisch eine
Heizungsanlage mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Beimischregelung.
Ein Heizkessel 3 mit Brenner 4 ist über einen
Kesselvorlauf 8 und eine Umwälzpumpe 1 in üblicher
Weise an den Heizungsvorlauf 10 einer Heizung 5 an
geschlossen, während der Heizungsrücklauf 11 mit
dem Kesselrücklauf 9 verbunden ist. Außerdem ist in
dem Kessel 3 ein Brauchwasserspeicher 26 vorge
sehen, der ebenfalls aus dem Kessel 3 mit Energie
versorgt wird. Die Steuerung der Umwälzpumpe 1
erfolgt über eine Leitung 12 aus einer Steuerein
heit 6, die aus der Stromversorgung 7 mit Energie
versorgt wird, und über eine Leitung 19 werden
etwaige Störungen des Brenners 4 an die Steuerein
heit 6 gemeldet. Außerdem erfolgt eine Führung der
Heizung über eine Steuerleitung 20 von einem Außen
temperaturfühler (nicht gezeigt).
Anstelle eines Dreiwege- oder Vierwegemischers ist
nun zusätzlich zur ersten Umwälzpumpe 1 eine zweite
Umwälzpumpe 2 vorgesehen, die vorzugsweise gleicher
Bauart wie die erste Pumpe ist. Die zweite Umwälz
pumpe 2 ist zwischen dem Heizungsrücklauf 11 bzw.
Kesselrücklauf 9 und dem Heizungsvorlauf 10 geschal
tet und arbeitet somit parallel zur ersten Umwälz
pumpe 1, die jedoch heißes Wasser aus dem Kesselvor
lauf 8 führt. Die zweite Umwälzpumpe 2 wird über
eine Leitung 13 von der Steuereinheit 6 gesteuert.
Die Temperatur im Heizungsvorlauf 10 läßt sich nun
durch Verändern des Verhältnisses der Drehzahlen
der Umwälzpumpen 1 und 2 zueinander in weiten
Grenzen variieren, so daß die Kombination aus den
beiden Umwälzpumpen 1 und 2 als Mischer wirkt. Die
Drehzahlregelung der Umwälzpumpen 1 und 2 erfolgt
aus der Steuereinheit 6, die vorzugsweise als Pro
zeßrechner ausgebildet ist.
Da Drehzahländerungen bei den beiden Umwälzpumpen 1
und 2 wesentlich schneller und in größeren
Bereichen als bei normalen mechanischen Mischern
möglich sind, spricht die erfindungsgemäße Vorrich
tung zur Beimischregelung wesentlich schneller und
wesentlich wirksamer an. Zur genauen Regelung sind
am Kesselvorlauf 8, am Heizungsrücklauf 11 und am
Heizungsvorlauf 10 Temperatursensoren 14, 15 bzw.
16 vorgesehen, die die jeweiligen Temperaturen er
fassen und den Prozeßrechner 6 zur genauen und
schnellen Regelung der Drehzahlen der Umwälzpumpen
1 und 2 mit Informationen versorgen.
Darüber hinaus sind im beschriebenen Ausführungs
beispiel Drucksensoren 17 und 18 an den Eingängen
und Ausgängen der Umwälzpumpen 1 und 2 vorgesehen,
die die Druckdifferenz zwischen dem Heizungsvorlauf
10 und dem Heizungsrücklauf 11 bzw. dem Kesselrück
lauf 9 und dem Kesselvorlauf 8 messen. Abhängig von
der gemessenen Druckdifferenz können die Drehzahlen
der beiden Umwälzpumpen 1 und 2, bei Aufrechterhal
tung des Drehzahlverhältnisses, derart verändert
werden, um zu einem optimalen Differenzdruck zu ge
langen, bei dem ein ausreichender Wärmetransport
zur Heizung 5 gewährleistet ist, ohne zu über
mäßigen Fließgeräuschen zu führen. Dadurch, daß das
Verhältnis der Drehzahlen der beiden Umwälzpumpen 1
und 2 zueinander konstant gehalten wird, ändert
sich die Temperatur im Heizungsvorlauf 10 nicht.
Durch eine solche Regelung bzw. Begrenzung des
Differenzdruckes sind sonst bei bekannten Anlagen
erforderliche Überströmventile entbehrlich.
Aus der schematischen Darstellung ist außerdem er
sichtlich, daß den Ein- und Ausgängen der Umwälz
pumpen Absperrventile 21, 22, 23, 24 vorgeschaltet
sind, die im Normalbetrieb geöffnet sind. Außerdem
ist zwischen dem Eingang der Umwälzpumpe 2 und dem
Kesselvorlauf 8 ein weiteres Absperrventil 25 vor
gesehen, das im Normalbetrieb geschlossen ist.
Durch entsprechende Betätigung dieser Ventile 21
bis 25 können verschiedene Betriebsarten, insbe
sondere im Notbetrieb, eingestellt werden. Ist zum
Beispiel die Umwälzpumpe 1 gestört, so werden die
Ventile 21, 22 und 23 geschlossen und das Ventil 25
geöffnet, so daß der Heizbetrieb über die Umwälz
pumpe 2 aufrechterhalten werden kann. Die Umwälz
pumpe 1 kann dann ohne Betriebsunterbrechung ausge
wechselt oder repariert werden.
Ist die Umwälzpumpe 2 gestört, werden die Ventile
22 und 24 geschlossen und der Heizbetrieb kann über
die Umwälzpumpe 1 aufrechterhalten werden, während
die Umwälzpumpe 2 ausgewechselt oder repariert
wird. Im Falle einer Brennerstörung (Unterbrechung
der Wärmeerzeugung) kann durch die Steuereinrich
tung 6 veranlaßt werden, daß beide Umwälzpumpen 1
und 2 mit vermindertem Betriebsstrom betrieben wer
den, zum Beispiel 20% des bei Normalbetrieb zuge
führten maximalen Betriebsstromes. Auf diese Weise
läßt sich bei langen Unterbrechungen die Einfrierge
fahr durch ständige Umwälzung des Heizungswassers
vermeiden.
Wie durch die strichpunktierte Linie 30 angedeutet,
bilden die beiden Umwälzpumpen 1 und 2, die Absperr
ventile 21-25 und die Sensoren 14-18 eine Bau
einheit, die nur drei Anschlüsse 8, 10 und 9/11 auf
weisen muß.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Lade
pumpenschaltung zwecks vorrangiger Warmwasserversor
gung (Speicher 26) möglich. In einem solchen Fall
wird durch die Steuereinrichtung 6 einfach die Um
wälzpumpe 2 abgeschaltet, während die Umwälzpumpe 1
mit voller Leistung weiterläuft. In diesem Fall
nimmt das Heizungswasser den Weg des geringsten Wi
derstandes über die Rücklaufpumpe (in umgekehrter
Richtung) zum Kessel 3, so daß das Wasser im Brauch
wasserspeicher 26 vorrangig aufgeheizt wird. Nach
erfolgter Aufheizung wird durch entsprechende An
steuerung der Umwälzpumpen 1 und 2 der Normalbe
trieb wieder eingeleitet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Beimischregelung in Warmwasser
heizungsanlagen, mit einer Umwälzpumpe zwischen dem
Kesselvorlauf und dem Heizungsvorlauf,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rücklauf
(11) und dem Heizungsvorlauf (10) eine in dieser
Richtung fördernde, zweite Umwälzpumpe (2) vorge
sehen ist, und daß das Verhältnis der Drehzahlen
der beiden Umwälzpumpen (1, 2) zueinander ent
sprechend dem gewünschten Beimischverhältnis regel
bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umwälzpumpen
(1, 2) baugleich sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Dreh
zahlen der beiden Umwälzpumpen (1, 2) durch einen
Prozeßrechner (6) erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturwerte am
Kesselvorlauf (8), am Heizungsrücklauf (11) und am
Heizungsvorlauf (10) durch Temperatursensoren (14,
15, 16) erfaßt und zur Regelung der Drehzahlen der
beiden Umwälzpumpen (1, 2) herangezogen werden.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenz
zwischen den Eingängen und den Ausgängen der Umwälz
pumpen (1, 2) durch Drucksensoren (17, 18) erfaßt
und zur Regelung der Drehzahlen der beiden Umwälz
pumpen (1, 2) bei gleichbleibendem Drehzahlverhält
nis zwecks Optimierung des Differenzdruckes herange
zogen wird.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche, mit einer Ladepumpenschaltung
für vorrangige Brauchwasserversorgung,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung der Brauch
wasserversorgung die erste Umwälzpumpe (1) einge
schaltet und die zweite Umwälzpumpe (2) bei freiem
Durchlauf entgegen der normalen Pumprichtung ausge
schaltet wird.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall des
Brenners (4) des Kessels (3) die beiden Umwälz
pumpen (1, 2) mit gegenüber dem Normalbetrieb er
niedrigtem Betriebsstrom betrieben werden.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor
stehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den Eingängen und Ausgängen
der beiden Umwälzpumpen (1, 2) vorgeschaltete Ab
sperrventile (21, 22, 23, 24), die im Normalbetrieb
geöffnet sind, und ein zwischen dem Eingang der
zweiten Umwälzpumpe (2) und dem Kesselvorlauf (8)
geschaltetes Absperrventil (25), das im Normalbe
trieb geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umwälzpumpen
(1, 2) und die Absperrventile (21, 22, 23, 24, 25)
als Baueinheit (30) zusammengefaßt sind und die
Baueinheit Anschlüsse für Heizungsvorlauf (10),
Kesselvorlauf (8) und Rücklauf (9, 11) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Baueinheit (30)
auch die Sensoren (14, 15, 16, 17, 18) unterge
bracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724661 DE3724661A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Vorrichtung zur beimischregelung in warmwasserheizungsanlagen |
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE3724661A1 true DE3724661A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6332345
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DE19873724661 Withdrawn DE3724661A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Vorrichtung zur beimischregelung in warmwasserheizungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724661A1 (de) |
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1987
- 1987-07-25 DE DE19873724661 patent/DE3724661A1/de not_active Withdrawn
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