DE3724442A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von m-13-phagen-dna - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur reinigung von m-13-phagen-dna

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Description

Bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger (Proc.Natl.Acad. Sci. USA, 74, 54-63 (1977)) werden von jeder der vier in der DNA vorkommenden Basen 2′, 3′-Didesoxynucleotid­ triphosphate hergestellt, welche von der DNA-Polymerase in einen wachsenden DNA-Strang zwar eingebaut werden, aber mit dem darauf folgenden Desoxynucleotidphosphat keine Phosphodiesterbrücke auszubilden vermögen, so daß die Kette nicht mehr weiterwächst. Wird zur Sequenzie­ rung der zu analysierende DNA-Strang mit einem kurzen Stück markierter DNA (dem Primer) die dem einen Ende des zu analysierenden Stranges komplementär ist, einem der Didesoxynucleotidtriphosphate und den drei anderen normalen Triphosphaten in Gegenwart von DNA-Polymerase umgesetzt, so wird vom Primer ausgehend ein komplemen­ tärer Strang zur zu bestimmenden DNA synthetisiert, dessen Kette dort abbricht, wo eine Didesoxyverbindung eingebaut wird. Man erhält so in vier Ansätzen mit jeweils einem der vier Didesoxynucleotidtriphosphate eine Reihe markierter Stränge, die der Größe nach durch Gelchromatographie aufgetrennt und anhand ihrer Markie­ rung sichtbar gemacht werden. Aus dem so erhaltenen Muster läßt sich dann leicht die Sequenz der DNA bestim­ men.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Methode besteht darin, daß zuerst ein Endstück des zu analysierenden DNA-Stran­ ges in seiner Sequenz bestimmt werden muß, um den Primer aufbauen zu können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß es gewöhnlich sehr schwierig ist, eine ausreichende Menge der zu sequenzierenden DNA zur Verfügung zu stellen.
Diese Schwierigkeiten werden mit der M-13-Phagentemplat- Methode (J. Messing, Methods Enzymol 101, 20-78 (1983)) wesentlich vermindert. Bei dieser Methode wird das doppelsträngige Plasmid des M-13-Phagen als Vektor zur Klonierung der zu sequenzierenden DNA derart verwendet, daß das Plasmid an einer bestimmten Stelle mit der entsprechenden Restriktionsendonuklease aufgeschnitten, in die Öffnung in bekannter Weise die zu sequenzierende DNA insertiert und der so erhaltene Vektor in E.coli kloniert wird. Dabei bildet der E.coli M-13-Phagen, die direkt ins Kulturmedium sezerniert werden und als DNA eine einzelsträngige, circuläre rekombinante M-13-DNA (M-13-ss-DNA) enthalten, in welcher sich die zu sequen­ zierende DNA befindet. Da die an die Schnittstelle, in die diese DNA insertiert vorliegt, angrenzende Sequenz der Phagen-DNA bekannt ist, kann als Primer stets die dieser bekannten Sequenz komplementäre Sequenz verwendet werden, gleichgültig welche zu sequenzierende DNA in das Plasmid eingefügt wurde. Es kann daher mit einer einzigen Primersequenz eine große Vielzahl von DNA- Strängen sequenziert werden.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß aus dem vom E.coli sezernierten Phagen die darin enthaltene DNA frei von den sie umhüllenden Proteinen gewonnen wird. Diese Reinigung erfolgte bisher durch Fällung mit Extraktionen mit Phenol und Chloroform und schließlich Konzentration der DNA durch Ethanolfällung (M13 Cloning/ Dideoxy Sequencing Instruction Manual, Bethesda Research Laboratories 1986).
Dieses Reinigungsverfahren hat den Nachteil, daß es sehr langsam abläuft und sich nicht automatisieren läßt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dieses Reinigungsverfahren so zu verbessern, daß diese Nachtei­ le beseitigt werden und das Verfahren nicht nur wesent­ lich beschleunigt und vereinfacht wird, sondern der Automatisierung zugänglich wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art, bei welchem man aus dem Wachstumsmedium der E.coli-Zellen die M-13-Phagen mit Essigsäure fällt, die erhaltene Suspen­ sion über Glasfaserfilter filtriert und das Glasfaser­ filter mit einer Lösung chaotroper Ionen behandelt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die E.coli-Bakterien aus dem Wachstumsmedium abzentrifugiert und der gewonnene Überstand mit Essig­ säure versetzt. Die verwendete Essigsäuremenge kann in weiten Grenzen variiert werden und Endkonzentrationen zwischen 1% und 10% ergaben praktisch gleiche Ausbeu­ ten an gereinigter DNA. Ein besonderer Vorzug der Fällung mit Essigsäure an Stelle von Polyethylenglykol besteht darin, daß die DNA in hoher Ausbeute praktisch ohne Zeitverzug, also durch sofortige Filtration der Suspension nach dem Zusatz der Essigsäure erhalten wird. Daher können Einwirkungszeiten zwischen etwa 0,5 und 30 Minuten angewendet werden, wobei sich mit zuneh­ mender Dauer der Einwirkung die Ausbeute geringfügig erhöht. Nach kurzer Einwirkungszeit, in der Regel 1 bis 5, vorzugsweise etwa 2 Minuten bei normaler Temperatur wird über ein Glasfaserfilter filtriert, zweckmäßig so, daß die Flüssigkeit durchgesaugt werden kann.
In der nächsten Stufe wird die DNA an das Glas im Glasfaserfilter gebunden. Grundsätzlich eignen sich für diese Verfahrensstufe stark chaotrope Ionen, welche eine Dissoziation der Phagenproteine von der Phagen-DNA bewirken können. Die besten Ergebnisse wurden mit NaClO4-Lösungen erhalten, wobei vorzugsweise eine Konzentration zwischen 3 und 10 M/l, besonders bevor­ zugt von 4 bis 8 M/l verwendet wird. Gute Ergebnisse wurden auch unter Verwendung von Guanidinium-Hydrochlo­ rid als chaotropes Mittel erhalten.
Die Behandlung mit der Lösung der chaotropen Ionen kann einfach durch Auftropfen auf den Filter und Absaugen erfolgen.
In der bevorzugten Ausführungsform wird der Glasfaser­ filter mit einer Perchloratlösung, pH 6,5 bis 8,5, insbesondere pH 7 bis 8 behandelt. Dies erfolgt zweck­ mäßig durch Auftropfen und Durchsaugen. Besonders bevorzugt wird hierzu eine Lösung, die 4 bis 8 M/l NaClO4, 5 bis 20 mM/l Tris-HCl, pH 7 bis 8 und 0,5 bis 2 mM/l EDTA enthält, verwendet Nach dem Entfernen der Chaotrop-, insbesondere der Natriumperchloratlösung wird vorzugsweise mit wäßrigem Ethanol nachgewaschen, zweckmäßig mit 60 bis 80%igem Ethanol. Nach dem Trocknen der Filter erfolgt dann die Elution in üblicher Weise mit einer verdünnten wäßrigen Salzlösung, wie z.B. in Anal.Biochem. 101, 339-341 (1980) beschrieben. Ein bevorzugtes Elutionsmittel ist 0,5 bis 2 mM/l Tris-HCl, pH 7 bis 8, enthaltend 0,05 bis 0,2 mM/l ETDA, im folgenden als TE bezeichnet. Besonders bevorzugt wird ein pH-Wert von 7,4 bis 7,6.
Ein anderes geeignetes Elutionsmittel sind verdünnte Detergenslösungen, wie z.B. 0,1% SDS, die jedoch weniger bevorzugt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrich­ tung zur automatisierten Durchführung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens in Form einer Filtrations- und Elutions­ einheit. Sie ist gekennzeichnet durch eine Vakuumkammer 1, die abgedeckt ist mit einer unteren Platte 2 und einer oberen Platte 3, zwischen denen sich ein Glasfaser­ filter 4 befindet. Die Platten 2 und 3 weisen eine Vielzahl von miteinander fluchtenden Löchern auf, die durch das Glasfaserfilter 4 geteilt sind. Jede der Platten 2 und 3 besteht vorzugsweise ihrerseits aus einer Sandwich-Struktur, bei der eine elektrisch leit­ fähige Metallplatte (2 c, 3 c) zwischen zwei isolierenden Kunststoffplatten (2 a, 2 b; 3 a, 3 b) angeordnet ist. Die Metallplatte (2 c, 3 c) besteht vorzugsweise aus rostfrei­ em Stahl. Die beiden Metallplatten (2 c, 3 c) in den Verbundplatten 2 und 3 weisen Mittel zur Verbindung mit einer Spannungsquelle auf, die es ermöglicht, eine geeignete elektrische Spannung zwischen den beiden Platten anzulegen, um eine Elektroelution durchzuführen. Zwischen der Vakuumkammer 1 und der Verbundkammerdeck­ platte kann eine Dichtung, z.B. aus Gummi oder Fett angeordnet sein.
Die Elution kann alternativ auch mittels Mikrotiterzen­ trifuge erfolgen, wobei der ganze Verbund aus Platten 2 und 3 und Filter 4 in die Zentrifuge gegeben werden kann. Die Mittel zur Verbindung der Metallplatten 2 c, 3 c mit einer Spannungsquelle entfallen dann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise im Rahmen der DNA-Sequenzierung angewendet. Es läßt sich jedoch auch als rasche und zuverlässige Methode zur Herstellung von M-13-ss-DNA verwenden, wie sie in der Site-gerichteten Mutagenese (gezielte Mutagenese von DNA nach Kramer, Nucl.Acids Res. 12, 9441 (1984)) benötigt wird.
Im folgenden Beispiel wird die Erfindung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung stellen dar
Fig. 1 eine graphische Darstellung, in welcher 1a die Abhängigkeit der DNA-Ausbeute von der Essigsäurekonzen­ tration in Volumen-%, 1b die DNA-Ausbeute in Abhängig­ keit von der Dauer zwischen der Essigsäurezugabe und dem Filtrieren und 1c die DNA-Ausbeute in Abhängigkeit von der verwendeten Natriumperchloratkonzentration zeigen.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Filtrations- und Elutionseinheit, enthaltend eine Vakuumkammer 1 mit Anschluß zur Vakuum­ pumpe (nicht gezeigt), die mit einer unteren Kunststoff- Metall-Kunststoffverbundplatte 2 und einer oberen Kunststoff-Metall-Kunststoffverbundplatte 3, zwischen die ein Glasfaserfilter 4 eingelegt ist, abgedeckt ist. Die obere und die untere Verbundplatte weisen eine Reihe von Bohrungen auf, die miteinander fluchten und in der oberen Platte 3 trichterförmig, in der unteren Platte 2 zylindrisch ausgebildet sind.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch diese Plattenstruk­ tur.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Einheit aus oberer und unterer Verbundplatte und eingefügtem Glas­ faservlies als Ausschnittvergrößerung. Zwischen den isolierenden Kunststoffplatten 2 a und 2 b, bzw. 3 a und 3 b ist jeweils eine entsprechende leitfähige Metallplat­ te 2 c bzw. 3 c angeordnet, die elektrisch so geschaltet werden können, daß die Platte 2 c als Anode, die Platte 3 c als Katode wirkt.
Die dargestellte Ausführungsform weist 96 Löcher auf und gestattet daher die gleichzeitige Reinigung von 96 verschiedenen M-13-Templaten.
Beispiel
Es wurde ein M-13 mp 18 rekombinanter Phage verwendet, der ein 800 Basen langes Proteinkinase cDNA-Insert enthält und in Prot.Nat1.Acad.Sci. USA 83, 1300-1304 (1986) beschrieben wird. Dieser rekombinante Phage wird erhalten, in dem man das Insert aus einem pUC 8-Vektor in die doppelsträngige replikative Form des M-13 mp 18-Phagen insertiert und damit kompetente JM 103 E.coli- Zellen transfiziert. Klare Plaques wurden entnommen und in 2 ml Wachstumsmedium 6 Stunden wachsen gelassen. Dann wurden die Bakterien abzentrifugiert.
1 ml der so erhaltenen Phagensuspension wurde in einem 1,5 ml Zentrifugenröhrchen mit 10 µl Eisessig versetzt, das Röhrchen verschlossen und einmal umgedreht. Nach 2 Minuten bei Raumtemperatur wurde die Suspension auf ein Glasfaserfilter von 7 mm Durchmesser (GF/C der Fa. Whatman Int. Ltd, England) gegeben, welches durch die 7 mm Durchmesser aufweisende Bohrung der Platten 2 und 3 auf einer Filtrations- und Elutionseinheit gemäß Erfindung mit 96 Bohrungen, wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt, begrenzt ist.
Die Aufgabe der Suspension erfolgte in Aliquots von 0,1 ml. Jedes Aliquot wurde erst aufgegeben, nachdem die vorhergehende Portion durchgesaugt war. Wenn mehrere Proben gleichzeitig behandelt wurden, so erfolgte die Zugabe jeder Probe auf ihr Filter, bevor die nächste Probe auf das nächste Filter aufgebracht wurde.
Anschließend wurde jeder Filter mit insgesamt 1 ml 4 M/l NaClO4, 10 mM/l Tris-HCl, pH 7,5, 1 mM/l EDTA behandelt, wobei ebenfalls 0,1 ml Aliquots auf den Filter getropft und durchgesaugt wurden.
Anschließend wurde in gleicher Weise mit 1 ml 70%igem wäßrigem Alkohol gewaschen. Dann wurde die Filtrations­ einheit 5 Minuten mit Luft getrocknet und anschließend mit 10 µl TE-Puffer, pH 7,5 unter Anlegung einer Span­ nung zur Elektroelution eluiert, wobei die Vakuumkammer 1 für die Elution ersetzt wurde durch eine 96 Loch-Mik­ rotiterplatte, deren einzelne Vertiefungen wieder mit den Bohrungen in den Verbundplatten 2 und 3 fluchteten.
Die so erhaltenen DNA-Präparate wurden als Template für die Sequenzierung sowohl mit radioaktiver Markierung als auch mit Fluoreszenzmarkierung des Primers einge­ setzt. Als Enzym wurde das Klenow-Fragment der E.coli- DNA-Polymerase 1 oder T 7-DNA-Polymerase verwendet. Dabei ergaben sich mit radioaktiver Markierung die besten Ergebnisse bei Anwendung von 1%iger Essigsäure­ konzentration und 4 M/l NaClO4, während mit Fluoreszenz­ markierung die besten Ergebnisse im Bereich von 1 bis 5 % Essigsäure und 4 bis 6 M NaClO4 erzielt wurden.

Claims (11)

1. Verfahren zur Reingewinnung von rekombinanter M-13-ss-DNA durch Fällung des vom E.coli-Wirtsstamm ins Medium ausgeschleusten rekombinanten M-13-Pha­ gen, Abtrennung aus dem Wachstumsmedium und Extrak­ tion der Hüllproteine, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Wachstumsmedium die M-13 Phagen mit Essigsäure fällt, die erhaltene Suspension über ein Glasfaserfilter filtriert und das Glasfa­ serfilter mit einer Lösung chaotroper Ionen behan­ delt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chaotroplösung eine Perchloratlösung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 4 bis 8 M/l Perchloratlösung, pH 6,5 bis 8,5 verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Fällung das Medium auf eine Endkonzen­ tration zwischen 1% und 10% Essigsäure bringt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Glasfaserfilter nach der Behandlung mit der Lösung chaotroper Ionen mit wäßrigem Ethanol wäscht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die gereinigte DNA vom Glasfaserfilter mit einer verdünnten wäßrigen Salzlösung eluiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elution mit 0,5 bis 2 mM/l Tris-HCl, pH 7 bis 8, enthaltend 0,05 bis 0,2 mM/l EDTA durchführt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Vakuumkammer 1, die mit einer Platte 2 abge­ deckt ist, über welcher eine Platte 3 angeordnet ist und ein Glasfaserfilter 4 zwischen den Platten 2 und 3, wobei die Platten 2 und 3 eine Vielzahl miteinander fluchtender Bohrungen aufweisen und aus einer Sandwich-Struktur bestehen, bei der eine elektrisch leitfähige Metallplatte (2 c, 3 c) zwi­ schen zwei isolierenden Kunststoffplatten (2 a, 2 b; 3 a, 3 b) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatten 2 c, 3 c Mittel zur Verbindung mit einer Spannungsquelle aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen in der oberen Platte 3 trichter­ förmig, in der unteren Platte 2 zylindrisch ausge­ bildet sind.
11. Verwendung einer nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 7 hergestellten M-13-ss-DNA für die DNA-Se­ quenzierung nach der Kettenabbruchmethode von Sanger.
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