DE3723450C2 - - Google Patents
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- DE3723450C2 DE3723450C2 DE19873723450 DE3723450A DE3723450C2 DE 3723450 C2 DE3723450 C2 DE 3723450C2 DE 19873723450 DE19873723450 DE 19873723450 DE 3723450 A DE3723450 A DE 3723450A DE 3723450 C2 DE3723450 C2 DE 3723450C2
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/84—Systems specially adapted for particular applications
- G01N21/88—Investigating the presence of flaws or contamination
- G01N21/8803—Visual inspection
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen eines definierten
Belastungszustandes an einem hohlen Bauteil, insbesondere an einer
Lenksäule für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist der DE 31 22 866 A1 entnehmbar. Das Bau
teil besteht aus einem Druckkörper, an dem eine Beschichtung, insbeson
dere ein Emaillack, als Indikator angebracht ist. Der Druckkörper ist
für den Einsatz im untertägigen Bergbau oder im Gerüstbau zur Ermitt
lung der Ausbaustützkräfte vorgesehen und wird bei einem Belastungszu
stand zwischen der Betriebsbelastung und der Schädigungsgrenze bleibend
visuell durch Abplatzen der spröden Emailschicht erkennbar geschädigt.
Durch die DE-OS 24 17 232 ist es ferner bekannt, zur zerstörungsfreien
Messung von Ermüdungszuständen auf das Bauteil einen oder mehrere Indika
toren fest aufzubringen, die in Streifenform aus einem legierten oder
unlegierten Metall bestehen. Die Ermüdungszustände können an den Indi
katoren in Form von Streu- und Reflexionsänderungen im ultraroten,
sichtbaren und ultravioletten Spektralbereich angezeigt bzw. regi
striert werden. Hier wird die Veränderung der Oberfläche bestimmter
Materialien bei mechanischen Wechselbeanspruchungen ausgenutzt, um den
Ermüdungszustand eines Bauteiles gegebenenfalls mit unbewaffnetem Auge
erkennen zu können.
Bei einem Verfahren gemäß der DE 30 15 391 C2 werden in das Bauteil,
welches auch ein Faserverbundbauteil sein kann, Lichtleiter eingebet
tet, in deren Anfangsenden Licht eingeleitet wird und wobei eine oder
mehrere der optischen Eigenschaften der Lichtleiter durch Beobachtung
des aus den Ausgangsenden austretenden Lichts untersucht und überwacht
werden. Ein derartiges Verfahren setzt jedoch wissenschaftliche Kennt
nisse und Auswertungsmethoden voraus.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung für hohle
Bauteile, insbesondere für eine Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, zu
schaffen, mit der bei einfacher Bauweise gezielt und ohne apparativen
Aufwand selbst durch fachlich ungeschulte Personen eine mögliche Struk
turschädigung des Bauteiles sicher erkennbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Dementsprechend ist der Indikator eine
in das hohle Bauteil aus faserverstärktem Kunststoff eingebundene Hül
se, die bevorzugt gemäß Patentanspruch 2 zugleich als verlorener Kern
dient. Die Hülse kann also beispielsweise bei der Herstellung als Kern
verwendet werden, über den das Bauteil aus in Kunststoff getränkten
Fasern entsprechend seiner Formgebung gewickelt und anschließend aus
gehärtet wird. Bei einer über der Betriebsbelastung liegenden Bean
spruchung des Bauteiles wird die Hülse geschädigt, beispielsweise
ersichtlich durch Abplatzen, durch Brüche oder Risse. Die Schädigung
kann dabei entweder innerhalb des Bauteiles oder - sofern das Bauteil
Durchbrüche aufweist - auch von außerhalb festgestellt werden.
Die in das Bauteil eingebundene Hülse kann entsprechend den Merkmalen
der Patentansprüche 3 oder 4 ausgebildet sein, wodurch sowohl eine
sichere Anzeige als auch die Verwendung einfacher, für den jeweiligen
Anwendungsfall geeigneter Materialien sichergestellt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein Spannungs-Dehnungs-Diagramm eines hohlen Bauteiles aus Fa
serverbundwerkstoff, welches die Betriebsbelastung, die Schädi
gungsgrenze und den Indikatorbereich aufzeigt;
Fig. 2 ein Deformationsglied aus Faserverbundwerkstoff einer Lenksäule
eines Kraftfahrzeuges mit einem verlorenen Kern als Indikator.
In dem Diagramm der Fig. 1 ist in der Horizontalen die Spannungsbela
stung mit MPa (Megapascal) und in der Vertikalen die Dehnung in Prozent
eines Bauteiles aus Faserverbundwerkstoff aufgetragen (Kurve 10). Dabei
kennzeichnet der schraffierte Bereich die Betriebsbelastung, die zwi
schen -0,1% und +0,2% Dehnung und zwischen -40 MPa und +80 MPa
Spannung (Druck und Zug) liegt. Die Schädigungsgrenze (strichpunktierte
Linie), bei der das Bauteil durch erste Faserrisse, Delaminationen,
Brechen, Reißen, Knicken etc. zerstört wird, liegt bei -0,3% bzw. +
0,8% Bruchdehnung und -120 MPa bzw. +320 MPa Druck-, Zugspannung.
Zwischen der Betriebsbelastungsgrenze (gestrichelte Linie) und der Schä
digungsgrenze (strichpunktierte Linie) liegt der Belastungsbereich, in
dem das Bauteil noch nicht sichtbar strukturgeschwächt, aber bereits
überbelastet wird. In diesem Bereich, z. B. bei -0,25% oder +0,25%
Bruchdehnung und -100 MPa oder +100 MPa Spannung, wird der Indikator
(vgl. Fig. 2) zerstört, verformt, etc. und somit eine unzulässige Be
lastung oberhalb der Betriebslast signalisiert.
Die Fig. 2 zeigt ein Deformationsglied 28 aus Faserverbundwerkstoff
einer nicht näher dargestellen Lenksäule eines Kraftfahrzeuges. Das
Deformationsglied 28 ist gebildet durch zwei Rohrstutzen 20, 32, an die
ein im Durchmesser vergrößerter Abschnitt nach Art eines Jägerzaunes
angewickelt ist. Der Wickelwinkel der sich kreuzenden Faserstränge 34,
die in Kunstharz eingebettet sind, beträgt ±60 Grad. Die Faser
stränge 34 sind dabei um eine rohrförmige, dünnwandige Hülse 36 als
verlorener Kern gewickelt, wobei die Hülse 36 zugleich als Indikator
für eine ggf. auftretende Überlastung des Deformationsgliedes 28
dient. Die Hülse 36 besteht aus geblasenem Glas, um das herum die Faser
stränge 34 des Jägerzaun-Abschnittes des Deformationsgliedes 28 ge
wickelt sind. Bei einer Belastung des Deformationsgliedes 28 über des
sen maximale Betriebsbelastung hinaus wird die Bruchdehnung der gläser
nen Hülse 36 überschritten, so daß diese noch vor Erreichen der Schädi
gungsgrenze des Deformationsgliedes 28 zerstört wird.
Anstelle einer gläsernen Hülse kann auch eine Kunststoffhülse, z. B.
ein feucht verarbeitetes Polybutylenterephthalat oder eine der üblichen
duroplastischen Formmassen, z. B. auf Melamin-/Formaldehydbasis verwen
det sein. Die Kunststoffhülse kann hinsichtlich ihrer Dehnfähigkeit und
Dimensionierung so eingestellt sein, daß sie vor einer schädigenden
Überbelastung des Deformationsgliedes 28 einreißt bzw. Risse aufweist
oder splittert und dadurch die Überbelastung mit Sicherheit signali
siert.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Erkennen eines definierten Belastungszustandes an
einem hohlen Bauteil, insbesondere an einer Lenksäule für Kraft
fahrzeuge, mit einem an dem Bauteil befestigten Indikator, dessen
Oberfläche bei einem Belastungszustand zwischen der Betriebsbe
lastung und der Schädigungsgrenze bleibend visuell erkennbar ge
schädigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Bauteil (Deformationsglied 28) aus faserverstärktem Kunststoff besteht und
- b) der Indikator eine in das Bauteil (Deformationsglied 28) eingebundene Hülse (36) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse
(36) bei der Herstellung des Bauteiles (Deformationsglied 28) zugleich als verlore
ner Kern dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (36) aus geblasenem Glas oder einem spröden Kunststoff
besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hülse (36) aus duroplastischem Kunststoff auf
Melamin-/Formaldehydbasis, aus einem spröden thermoplastischen
Kunststoff oder einem feucht verarbeiteten Polybutylenterephtha
lat besteht und in einer Kontrastfarbe zum Bauteil (Deformationsglied 28) hergestellt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873723450 DE3723450A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Vorrichtung zum erkennen von ueberbeanspruchungen an bauteilen aus faserverstaerktem kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873723450 DE3723450A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Vorrichtung zum erkennen von ueberbeanspruchungen an bauteilen aus faserverstaerktem kunststoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3723450A1 DE3723450A1 (de) | 1989-01-26 |
DE3723450C2 true DE3723450C2 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6331642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873723450 Granted DE3723450A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Vorrichtung zum erkennen von ueberbeanspruchungen an bauteilen aus faserverstaerktem kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3723450A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19931981B4 (de) * | 1999-07-09 | 2006-03-09 | Audi Ag | Faserverbund-Bauteil, für ein Kraftfahrzeug |
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1987
- 1987-07-16 DE DE19873723450 patent/DE3723450A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE3723450A1 (de) | 1989-01-26 |
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