DE2063913A1 - Verfahren zum Bestimmen der Ermu dungsgeschwindigkeit von Konstruktion elementen - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Ermu dungsgeschwindigkeit von Konstruktion elementenInfo
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Description
NIPPON KOKAN KABUSHIKI KAISIiA., TOKIO / JAPAN
Verfahren zum Bestimmen der Ermüdungsgeschwindigkeit von
Konstruktionselementen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der zunehmenden
Geschwindigkeit der Ermüdung von Koit.stru,fktionselementen
durch ein Streifenmuster in einer Schicht aus lichtdurchlässigem
Stoff, die auf das Material des Konstruktionselementes aufgeklebt ist, wobei diese Schicht durch eine
Polarisationsfolie abgedeckt ist und die Untersuchung vermittels weissen, das heißt unbunten Lichts erfolgt.
Das BeetiiKinungsverfahren gemäß der Erfindung kann ohne Zerstörung
des Konstruktionselementes durchgeführt werden.
Das Fortschreiten der Ermüdung von Konstruktionselementen ist sehr v/ichtig, beispielsweise bei Brücken, Behältern, Luftfahrzeugen,
Dämmen und dergleichen, die wiederholten, von aussen wirkenden Kräften ausgesetzt sind. Bisher war es jedoch
schwierig, die Geschwindigkeit der Ermüdung solcher Bau-
BAD 109886/0250
elemente festzustellen. Die Ermüdungsbeständigkeit verschiedener
Materialien, wie sie für Konstruktionseleraente verwendet werden, wurde bisher vor dem Zusammenbau geprüft
und ein· Grenzwert mit einem Sicherheitsfaktor festgelegt. Wenn die zunehmende Geschwindigkeit der Ermüdung
solcher Konstruktionselemente , deren Ermüdungsbesbändigkeit
im vorhinein bestimmt wurde, jederzeit genau gemessen wird,' dann kann man entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese
Teile zu verstärken oder auszutauschen, bevor ein Versagen infolge Ermüdung auftritt.
" Gemäß der Erfindung wurde nun ein Verfahren entwickelt, mit
dem die Ermüdungsgeschwindigkeit solcher Elemente ermittelt werden kann. Dieses Verfahren wird folgendermassen durchgeführt
:
Eine Schicht aus einem etwas lichtdurchlässigen Material wird auf das Konstruktionselement , zum Beispiel auf eine.
Metallplatte oder einen Metallstab so aufgebracht, daßvUie
beiden Enden dieser Schicht mit dem Element fest verbunden sind.. Anschliessend wird eine dünne polarisierende Folie
auf diese Schicht aufgebracht und befestigt. Der Film und die darunterliegende Schicht werden dann mit natürlichem
) weissen Licht bestrahlt. Mann beobachtet dann ein Streifenmuster,
das einen Rückschluss auf die zunehmende Geschwindigkeit der Ermüdung dieses Konstruktionselementes zulässt.
Bei diesem Bestimmungsverfahren wird das Konstruktionselement nicht beschädigt und man kann die Ermüdungsgeschwindigkeit
feststellen, bevor ein Versagen infolge Ermüdung auftritt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert, in
der:
Fig. 1 in einemDiagramm das Auftreten eines Versagens
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infolge einer Materialermüdung zeigt, wobei dieses Material einer wiederholten Beanspruchung mit
konstanter Spannungsauiplitude ausgesetzt wird.
Fig. 2 zeigt im Schnitt die durchlässige Schicht, die direkt auf das Konstruktionselement aufgebracht
ist.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Figur 2 von oben.
Fig. 4 stellt in einer Seitenansicht eine Ausführungsform
dar, bei der die lichtdurchlässige Schicht auf ein Metallblech aufgebracht ist, das seinerseits mit
dem zu untersuchenden Konstruktionselement verbunden ist.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Fig. 4 von oben.
Fig. 6 zeigt in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 7 zeigt die Anordnung der Fig. 6 von oben.
Fig. 7 zeigt die Anordnung der Fig. 6 von oben.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der Erfindung bei der Prüfung von Kundmaterial.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch die Anordnung der Fig. 8.
Fig. 10 schematisch in eiern Diagramm die Beziehung zwischen wiederholter Beanspruchung einer Metallplatte
und der Anzahl der Arbeitsspiele bis zum Auftreten eines Versagens infolge Materialermüdung.
Materialien, die für Konstruktionselemente verwendet werden, verformen sich bekanntlich in Richtung der wirkenden Spannung
und sie ermüden mit zunehmender Anzahl der Beanspruchungen
109886/0250
wobei diese Ermüdung auf der wiederholten Beanspruchung
oder auf einer sich überlappenden Wirkung der wiederholten Beanspruchung und einer statischen Spannung beruhen kann.
Wenn die Zahl der Arbeitsspiele bei der Beanspruchung der inneren Spannung des Materials entspricht, dann tritt ein
Versagen des Materials bereits bei geringerer Spannung auf, als dies bei statischer Belastung der EaIl wäre. In einem
solchen Pail ist das Verhalten der dynamischen Spannung während der Wechselbeanspruchung natürlich sehr kompliziert.
Wenn ein Versagen infolge Materialermüdung bei Nx auftretender Spannung mit vorgegebener Amplitude auftritt, dann ist die
Gescliwndigkeit der Zunahme der Ermüdung nach n-maliger
Beanspruchung n/N. Ein solches Versagen tritt dann auf wenn n/N = 1 ist. Diese Beziehung ist in !Figur 1 dargestellt.
Der Quotient n/N wird folgendermassen bestimmt. Wie aus Figuren 2 und 3 ersichtlich, wird eine Schicht aus einem in gewissem
Maße lichtdurchlässigem Stoff 2 auf das zu untersuchende
Material 1 vermittels eines Klebmittels 3 aufgebracht. Der lichtdurchlässige Stoff 2 sollte vorzugsweisere"twa 5% des
auftreffenden Lichtes durchlassen. Anschließend wird eine Polarisationsfolie 4 auf diese Schicht 2 aufgebracht. Es
kann jedoch auch nach der in den Figuren 4 und 5 dargestellten
Methode verfahren werden. In diesem Pail werden zwei gegenüberliegende
Randteile eines Metallbleches 5 an dem zu
untersuchenden Material 1 befestigt. Auf dieses Blech 5 werden
die'Schicht 2 und darüber die Polarisationsfolie 4 aufgebracht.
Fällt nun weisses Licht auf den Film und dringt in die Schicht ein, dann erkennt man ein Streifenmustert wie es in den
Figuren 3 und 5 dargestellt ist. Dieses Streifenmuster wird
mit einem Testmuster verglichen, das vermittels einer Vergleichsprobe festgelegt wurde. Durch den Vergleich kann man
die zunehmende Ermüdung des Materials exakt bestimmen.
In den Figuren 6 und 7» bzw. 8 und 9 sind andere Ausführungs-
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formen der Erfindung dargestellt. Die Figuren 6 und 7 zeigen
ein blattartiges Prüfstück, dessen Mittelteil schmäler ist und an dessen Enden Öffnungen 7 vorgesehen sind, durch die
Haltemittel, zum Beispiel Schrauben zur Halterung des blattartigen Prüfstückes eingeführt werden können. In den Figuren
8 und 9 ist ein stabartiges Prüfstück dargestellt, dessen Mittelteil einen geringeren Durchmesser hat, und an dessen
Endteilen Gewinde 8 vorgesehen sind, die zur Befestigung dieses Prüfstücks dienen.
Prüfstück: Aluminium, Dicke 6 mm
Lichtdurchlässige Schicht: 100 Teile Nylonharz und 50 Teile
Polyamidharz
Lichtdurchlässigkeit 35%
Filmdicke: 2,5mm
Filmdicke: 2,5mm
Klebmittel: 100 Teile Nylonharz und 60 Teile Epoxydharz, Dicke der Harzschicht 0,05 mm
Polarisationsfilm: Dicke 0,5mm
Die Beziehung zwischen der wiederholten Beanspruchung und der Zahl der Arbeitsspiele bis zum Bruch des Prüfstückes
ist in Figur 10 dargestellt. Diese Beziehung kann durch folgende Formel v/iedergegeben v/erden: .
Μ ·+ ( % - «uVHl + "H/N j - +
wobei:
β*« wiederholt wirkende Spannung
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S2 = 18Kg/mm2
η2 = 104, N2 = 106
SU = 10Kg/mm2
η2 = 104, N2 = 106
SU = 10Kg/mm2
n^ = 2,2 χ 106
IT, = 2,3 x 106
IT, = 2,3 x 106
Bei dem obigen Beispiel wird eine Spannung von 25kg/mm wiederholt
erzeugt und das Versagen infolge Ermüdung tritt "bei einer
Spannung von 10kg/mm auf. Bei diesem Versuch kann man feststellen,
dass die Ausbreitung des Streifenmusters nur einen geringen Zusammenhang mit der Größe der Spannung hat und der
Geschwindigkeit des Fortschreitens der Ermüdung n/N proportional ist. Man erhält folgende Meßergebnisse:
n/N.' Beobachtungsfeld
n/N = 0,6 | 0,5 |
n/N = 0,8 | 1,0 |
n/N =0,9 | 1,5 |
n/N = 0,95 | 3,0 |
(dargestellt in Fig.3) |
Dies bedeutet, daß der kritische Augenblick der Ermüdungsgeschwindigkeit dann vorliegt, wenn man in dem Beobachtungsfeld einen Polarisationswinkel von 3,0 erreicht.
Die Zunahme der Ermüdung bei Konstruktionselementen kann also nach dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht festgestellt
werden.
10988S/Q250
Claims (2)
104934/69
Patentansprüche
μ SiSi TH S
Verfahren zum Bestimmen der Geschwindigkeit der Ermüdung von Konstruktionselementen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schicht aus einem lichtdurchlässigen Stoff auf das zu untersuchende Material des Konstruktionelementes aufgeklebt wird,
daß auf diese Schicht eine Polarisationsfolie aufgebracht wird, und daß die Ausbreitung eines Streifenmusters beobachtet
wird, das durch die Polarisationsfolie in dem lichtdurchlässigen Stoff sichtbar wird, wenn dieser mit weissem Licht
bestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus lichtdurchlässigem Material auf ein Metallblech
aufgeklebt wird, das mit dem zu untersuchenden Material fest verbunden wird.
3·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus lichtdurchlässigem Stoff auf einen Metallstab
bzw. ein Metallblech aufgeklebt wird, das an dem zu untersuchenden Material befestigt ist.
109886/0250
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