DE3722708A1 - Einrichtung zum zufuehren von fluessigen, viskosen oder gasfoermigen medien - Google Patents
Einrichtung zum zufuehren von fluessigen, viskosen oder gasfoermigen medienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Zuführen von flüssigen, viskosen oder gasförmigen Medien
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist eine Schmierbüchse mit einem durch eine Trenn
einrichtung in eine Schmierstoffkammer und eine Druck
gaskammer aufgeteilten Behälter bekannt geworden, wobei
in einem dichtverschlossenen, ausdehnbaren Körper eine
zu einem beliebigen Zeitpunkt in Gang setzbare, aus
einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur
Entwicklung von Gas vorgesehen ist, das im ausdehnbaren
Körper einen Druck aufbaut, durch den er sich jeden Tag
um ein gewisses Maß ausdehnt und dadurch über einen
Schmierstoffkanal Schmierstoff aus dem mit Schmier
stoff gefüllten Raum einer Schmierstelle zuführt
(DE-PS 12 56 001).
Bei dieser bekannten Ausführung ist eine Unterbrechung
der Gaserzeugung nicht ohne weiteres möglich. Auch
können bei Temperaturschwankungen oder je nach Zustand
des Elektrolyten oder der Elektroden unterschiedliche
Gasmengen freigesetzt und damit unterschiedliche
Schmierstoffmengen gefördert werden. Um eine Möglich
keit zum wiederholten Ein- und Ausschalten der Gas
erzeugung zu schaffen, ist ein elektrochemisches
System zur Gasdruckerzeugung bekannt geworden, bei
dem die Gaserzeugung über einen Schalter gesteuert
wird, mit dem ein die Elektroden der Elektrolyt
kammer verbindender Schaltkreis geöffnet und ge
schlossen werden kann. (VS-PS 19 16 235).
Mit diesem Schalter kann zwar die Gaserzeugung in Gang
gesetzt und wieder unterbrochen werden, es ist jedoch
nicht möglich, die erzeugte Gasmenge konstant zu halten
oder in ihrer Größe zu variieren.
Schließlich ist eine Schmierbüchse bekannt geworden, bei
der die Gaserzeugung und damit die Schmiermittelzufuhr
mittels eines Schalters jederzeit an- und abgestellt
werden kann und bei der die Steuerung der Schmier
mittelzufuhr über eine Vielzahl von Widerständen
verschiedener Größe, die parallel in dem Schaltkreis
angeordnet und mittels je eines Schalters zugeschaltet
werden können, erfolgen kann (DE-PS 25 20 241).
Auch mit dieser Lösung ist es nicht möglich, die
Gaserzeugung unabhängig von der Temperatur und dem
Zustand des Elektrolytenleitwert und der Elektroden
konstant zu halten oder eine ganz gezielte "stufenlos"
einstellbare Gasmenge zu erreichen.
Darüber hinaus haben diese bekannten Ausführungen den
Nachteil, daß sie nicht wiederregenerierbar sind. Die
Schmierbüchsen müssen nach Entleerung des Schmierstoff
behälters oder bei Erschöpfung des elektrochemisch zer
setzbaren Mediums weggeworfen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Einrichtung zum Zuführen von flüssigen, viskosen
oder gasförmigen Medien zu schaffen, die es ermöglicht
die erzeugte Gasmenge - und damit die Menge des zu
zuführenden Mediums - genau einzustellen und un
beeinflußt durch Temperaturschwankungen und Zustand
der Elektroden und des elektrochemisch zersetzbaren
Mediums konstant zu halten.
Weiterhin soll die Einrichtung so ausgebildet werden,
daß sie entsprechend den jeweils unterschiedlichen
Anforderungen aus einzelnen Teileinheiten aufgebaut
werden kann, wobei diese Teileinheiten unabhängig von
einander regeneriert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach Patentanspruch 1
gelöst. Durch die Anordnung einer einen Regelkreis
bildenden Steuereinheit im Stromkreis ist es einerseits
möglich einen ganz bestimmten Stromfluß einzustellen,
der eine ganz bestimmte Gasmenge erzeugt und diesen
Stromfluß automatisch und unabhängig von den Außen
temperaturen konstant zu halten sowie die Spannung
zwischen den Elektroden entsprechend dem Zustand der
Elektroden und des elektronisch zersetzbaren Mediums
nachzuregeln.
Der Stromkreis kann nach weiteren Merkmalen der Erfindung
vom Netz oder einer Batterie gespeist werden, wobei bei
Anschluß an das Wechsel- oder Gleichstromnetz ein Spannungs
reduzierer und/oder ein Stromrichter und bei Verwendung
einer Batterie als Stromquelle ein Spannungserhöher zu
geschaltet werden kann.
Die Stromeinheit wird nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung zweckmäßig in einem von der Druckgaskammer
abnehmbaren Aufsatz angeordnet, der Kontaktbohrungen
od. dgl. besitzt, die in entsprechende Kontaktstifte
in dem die Druckgaskammer und gegebenenfalls auch die
das zu fördernde Medium enthaltende Kammer aufnehmenden
Behälter eingreifen.
Dieser Aufsatz kann die Zuleitungen für die Strom
versorgung - bei externer Stromquelle - oder auch die
Batterie - bei Verwendung einer Batterie als Strom
quelle - aufnehmen. Der Stromkreis kann beim Aufsetzen
des Aufsatzes geschlossen werden, es ist aber auch möglich,
zusätzlich einen Schalter im Stromkreis vorzusehen, der auch
nach Aufsetzen des Aufsatzes jederzeit geschlossen oder
geöffnet werden kann. In der Druckgaskammer kann in
bekannter Weise ein mit elektrochemisch zersetzbarem
Medium gefüllter ausdehnbarer Hohlkörper vorgesehen
sein, dem ein Trenneinsatz oder Trennkolben vorge
schaltet ist. Das elektrochemisch zersetzbare Medium
kann dabei auch flüssig sein. Auch ist es möglich,
einen mit elektrochemisch zersetzbarem Medium ge
tränkten Filz oder sonstigen porösen Körper zur
Aufnahme des elektrochemisch zersetzbaren Mediums
vorzusehen. Die Elektroden können unterschiedlich,
z. B. als Stiftelektroden, als durch einen Isolator
getrennt Scheiben oder bei Verwendung eines in einem
porösen Körper enthaltenen elektrochemisch zersetzbaren
Mediums als diesen Körper berührende Scheiben ausgebildet
sein. Die Elektroden können aus Metall, Kohlenstoff,
Halbleiter oder metallisiertem Kunststoff usw., ge
fertigt werden.
In dem die Druckgaskammer aufnehmenden Behälter, kann
gleichzeitig auch die das zu fördernde Medium ent
haltende Kammer angeordnet sein, es besteht aber auch
die Möglichkeit, diese in einem getrennten oder trenn
baren Behälter unterzubringen. Durch die Ausbildung
des von dem Behälter mit der Druckgaskammer abnehm
baren Aufsatzes, der die Steuereinheit und ggf. die
Stromquelle enthält, besteht zum einen der Vorteil,
daß die Teile während des Transportes oder der
Lagerung getrennt behandelt werden können,
also keine Gefahr besteht, daß die Einrichtung
unbeabsichtigt zu arbeiten beginnt und zum anderen
läßt sich dieser Aufsatz mit Behältern unter
schiedlicher Größe und Inhalte kombinieren.
Je nach Verwendung ist es auch möglich, die
Teile des Aufsatzes teilweise oder auch vollständig
in den Behälter (1) zu integrieren. Auch ist eine
andere Komponentenzusammenfassung zum Zwecke der
Trennung und so zur Wiederverwendung, Regeneration,
zu anderen Kombinationen, usw. möglich.
Die Vorratshaltung und auch die Nachrüstung ist somit
wesentlich erleichtert, weil die Teile austauschbar,
nachfüllbar und regenerierbar sind.
Es ist eine Reihe von zusätzlichen Schalt- und Kontroll
einrichtungen, wie Zeitschalter, Amperemeter zur Anzeige
des Stromes im Stromkreis, Ladekontrolleinrichtung
zur Bestimmung des Ladezustandes, Anzeigevorrichtung
für die erzeugte Gasmenge und/oder für die Restmenge
des zu fördernden Mediums usw. möglich, auf die nicht
näher eingegangen werden soll, die aber alle die Über
wachung der Funktion der Einrichtung ermöglichen.
Es ist auch möglich durch Erzeugung geeigneter Gase diese
zur Regeneration des Gaserzeugers wieder in ihren Ur
zustand zurückzuführen. So wäre der Gaserzeuger für lange
Zeit, ohne Austausch des elektrochemisch zersetzbaren
Mediums verwendbar.
Die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Ein
richtung sind vielseitig. So kann damit ein Spende
system zur Rußreduzierung am Dieselmotor geschaffen
werden, wobei in die Zuführleitung für den Diesel
treibstoff beim Starten des Motors oder auch während
des gesamten Betriebs ein Rußminderer mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Einrichtung eingespritzt wird.
Die Gasmenge und damit die Menge des Rußminderers, kann
dabei in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern über
die Steuereinheit geregelt werden.
Diese Regelung kann in der Einrichtung vorprogrammiert
sein, oder vom Benutzer selbst eingestellt werden. Auch
kann diese Regelung über ein zentrales Steuerpult
erfolgen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind gegeben, es wird
jedoch nicht näher darauf eingegangen. Erwähnt soll
nur der mögliche Einsatz zur Schmierung von Lager
teilen werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispiele näher beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung in ein System
zur Rußminderung bei Dieselmotoren eingebaut.
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Aufsatz mit der
Steuereinheit
Fig. 3 eine Draufsicht von unten auf das Oberteil des
Aufsatzes nach Fig. 2
Fig. 4 teilweise geschnitten den Behälter mit der
Druckgaskammer und der Vorratskammer für das
zu fördernde Medium
Fig. 5 und 6
weitere Ausführungsbeispiele des elektrochemischen
Systems in der Druckgaskammer.
In Fig. 1 ist ein System zur Rußverminderung bei
Dieselmotoren dargestellt. Mit 1 ist der Behälter mit
der Druckgaskammer und der Kammer zur Aufnahme des
Rußminderers bezeichnet. Dieser Behälter 1 ist
über einen mit Auslaßbohrung versehenen Gewinde
ansatz 2 mit der in der Kraftstoffleitung 3
eingesetzten Anschlußeinheit 4 verbunden. Im
Auslaß sind entsprechende Einrichtungen eingebaut,
z. B. Diaphragmen, Ventile usw., die ein un
kontrolliertes Entleeren der Spendekammer
aufgrund der wechselnden Druckverhältnisse
und sonstigen Ereignissen in der Kraftstoff
leitung verhindern. Auf den Behälter 1 ist der
die Stromversorgung und die Steuereinheit
enthaltende Aufsatz 5 aufgesetzt.
Der in Fig. 2 und 3 näher dargestellte Aufsatz 5, der
über die Befestigungsschraube 6, oder dergleichen, mit
dem Behälter fest verbunden werden kann, beinhaltet eine
Batterie 7 zur Stromversorgung und die Steuereinheit 8,
die in einem Stromkreis 9 miteinander verbunden sind.
Der Stromkreis 9 endet in den beiden Kontaktbuchsen
10 und 11, die nach unten vorstehen. Um die Teile des
Stromkreises 9 auswechseln zu können, ist der Aufsatz 5
geteilt ausgebildet, wobei die Teile 12 und 13 über
mit einer Dichtung 14 abgedichteten Trennflächen 15
aneinander liegen.
Der Steuerkopf 5 könnte auch so ausgeführt sein, daß
das Teil 13 entfällt. In diesem Fall wären die
Kontaktbuchsen, Dichtungen usw. entsprechend zu
ändern.
Der in Fig. 4 dargestellte Behälter 1 ist durch einen
Trenneinsatz 16 in eine Druckgaskammer 17 und in eine
Kammer 18 zur Aufnahme des zuzuführenden Mediums unter
teilt. In der Druckgaskammer 17 ist ein ausdehnbarer
Hohlkörper 19 angeordnet, in dem sich das elektrochemisch
zersetzbare Medium 20 befindet. Am Deckel 21 des
Behälters 1 ist der die Elektroden 22 und 23 tragende und
zwei Stifte 24 und 25 zur Aufnahme der Kontaktbuchsen
10 und 11 des Aufsatzes 5 aufweisende Zapfen 26 befestigt,
der gleichzeitig eine Gewindebohrung 27 besitzt, in die die
Befestigungsschraube 6 des Aufsatzes 5 eingeschraubt
werden kann.
Anstelle der festen Elektroden 22 und 23 können wie
in Fig. 5 dargestellt, zwei durch einen Isolator 28
getrennte Elektroden 29 und 30 vorgesehen werden, die
über einen flexiblen, evtl. isolierten Draht 31 mit
Kontaktstiften 32 und 33 im Deckel 21 des Behälter
verbunden sind, die in (nicht dargestellte) Buchsen
im Aufsatz 5 eingreifen.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des
elektrochemischen Systems zur Gaserzeugung darge
stellt. Das elektrochemisch zersetzbare Medium 20
wird von einem porösen Körper 34, z. B. aus Filz
od. dgl. aufgenommen, an dessen Seitenflächen die
Elektroden 35 und 36, die in geeigneter Weise in
den Stromkreis eingebunden werden.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Zuführen von flüssigen, viskosen
oder gasförmigen Medien mit Hilfe eines in einer
Druckgaskammer auf elektronischem Wege erzeugten
Druckgases, das das Medium aus einem Vorratsbehälter
ausdrückt, wobei in der Druckgaskammer ein elektrochemisch
zersetzbares Medium und zwei durch einen Stromkreis
miteinander verbindbare Elektroden vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis (9) eine
einen Regelkreis bildende Steuereinheit (8)
vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromkreis (9) eine Stromquelle (7) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromkreis (9) am Wechsel- oder Gleichstrom
netz angeschlossen ist und erforderlichenfalls einen
Spannungsreduzierer oder Spannungserhöher und/oder
Stromrichter aufweist.
4 Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stromquelle eine Batterie (7) vorgesehen ist,
der erforderlichenfalls ein Spannungserhöher zu
geschaltet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (8) in einem
von der Druckgaskammer (17) abnehmbaren Aufsatz (5)
angeordnet ist, der Kontaktbohrungen (10, 11) od. dgl.
zur Übertragung des Stromes an die Elektroden
(22, 23, 29, 30, 35, 36,) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Batterie (7) im
abnehmbaren Aufsatz (5) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckgaskammer (17) ein den
elektronisch zersetzbaren Stoff (20) aufnehmender, aus
dehnbarer Hohlkörper (19) vorgesehen ist, dem ein Trenn
einsatz (16) od. dgl. vorgeschaltet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Druckgaskammer (17) auf
nehmender Behälter (1) gleichzeitig auch die Kammer
(18) zur Aufnahme des zuzuführenden Mediums enthält.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (18) zur Aufnahme des
zuzuführenden Mediums von der Druckgaskammer (17)
trennbar ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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