DE3722479A1 - Magnetventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil mit einem einen
Druckmittel-Speisekanal und einen Arbeitskanal enthaltenden
Anschlußblock mit einer mit ihrer Befestigungsfläche an
einer Bestückungsfläche des Anschlußblockes angeordneten
Betätigungseinrichtung, die einen zwischen zwei Schalt
stellungen in Richtung zum Anschlußblock und in Gegenrich
tung hin und her bewegbaren Ventilstößel und im Bereich
dessen Aussenumfanges eine Magnetspule enthält, wobei dem
dem Anschlußblock zugewandten Stößelendes eine mit dem
Speisekanal in Verbindung stehende Zuströmöffnung und dem
entgegengesetzten, vom Anschlußblock abgewandten Stößelende
eine Entlüftungsöffnung eines Entlüftungskanals gegenüber
liegt und wobei der Ventilstößel in der einen Schaltstellung
die Entlüftungsöffnung verschließt und gleichzeitig die
Zuströmöffnung zur Verbindung des Speisekanals mit dem
Arbeitskanal frei gibt und in der anderen Schaltstellung
die Zuströmöffnung verschließt und die Entlüftungsöffnung
zur Verbindung des Entlüftungskanals mit dem Arbeitskanal
freigibt.
Derartige 3/2-Wegeventile werden überwiegend in der Pneu
matik in Verbindung mit Druckluft oder Vakuum eingesetzt.
Hierzu werden eine zu einer Druckmittelquelle oder -senke
führende Speiseleitung sowie eine zu einem Verbraucher,
z.B. ein Kolben-Zylinder-Aggregat, führende Verbraucher
leitung über entsprechende Anschlußmöglichkeiten an den
Anschlußblock angeschlossen, der insbesondere angeschraubt wird,
womit gleichzeitig die Speiseleitung mit dem Druckmittel-
Speisekanal und die Verbraucherleitung mit dem Arbeitskanal
verbunden ist. Nunmehr ist der Ventilstößel unter Vermittlung
der elektrisch ansteuerbaren Magentspule betätigbar, wobei
er in der einen Schaltstellung die Verbindung zwischen dem
Speisekanal und dem Arbeitskanal freigibt, so daß der Ver
braucher mit Druckmittel bzw. Vakuum versorgt wird, und in der
anderen Schaltstellung wird der Speisekanal verschlossen,
und gleichzeitig wird eine Verbindung zwischen dem Arbeitskanal
und dem Entlüftungskanal hergestellt, so daß der Verbraucher
bzw. die Verbraucherleitung entlüftet wird. Bei den bisherigen
Magenetventilen ist dabei von Nachteil, daß die Entlüftung
an die unmittelbare Umgebung des Magnetventiles erfolgt, indem
der Entlüftungskanal an einer Seite der Betätigungsein
richtung ausmündet, was den Einsatz des Magnetventils
in sog. Reinräumen bzw. Clean-Rooms verbietet. In der
artigen Reinräumen, beispielsweise Forschungslabors oder
-räumen, in denen Computerchips hergestellt werden, ist nach
Möglichkeit jegliche Luftbewegung zu unterdrücken, um Staub
aufwirbelungen zu vermeiden. Gerade dies bewirkt aber der
austretende Entlüftungsstrom, der dazuhin häufig zu einer
Verunreinigung der Umgebung beiträgt, da die vom Ventil
gesteuerte Druckluft regelmäßig mit Verunreinigungen oder
Ölpartikeln behaftet ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Magnetventil gemäß
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dessen Ver
wendung auch während des Entlüftungsvorganges die Umgebung
nicht verunreinigt wird und das damit für den Einsatz in
Reinräumen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Entlüftungskanal
im Inneren der Betätigungseinrichtung angeordnet ist und
in Verschieberichtung des Stößels gesehen seitlich neben
diesem vorbei in Richtunq zum Anschlußblock verläuft, wo
bei er mit seinem der Entlüftungsöffnung entgegengesetzten
Kanalende an der Befestigungsfläche ausmündet, und daß
dieser Ausmündung eine an der Bestückungsfläche angeordnete
Kanalausmündung eines im Inneren des Anschlußblockes ange
ordneten Abluftkanals gegenüberliegt. Auf diese Weise gelangt
der Entlüftungsstrom nicht an die Umgebung des Magnet
ventils, sondern wird vielmehr im Inneren des Magnet
ventils gefaßt und einem im Anschlußblock ausgebildeten
Abluftkanal zugeleitet. Beim letzten ist dann beispiels
weise eine Abluftleitung anschließbar, die an eine Stelle
geführt werden kann, wo der Austritt des Druckmittels
keinerlei Beeinträchtigungen hervorruft. Damit ist das
Magnetventil insbesondere auch für den Einsatz in Rein
räumen geeignet, da das Ventil keinerlei Abluft in die
unmittelbare Nähe abgibt, diese kann vielmehr über eine
Abluftleitung ausserhalb des Reinraumes geführt werden.
Von Vorteil ist dabei, daß sämtliche zum Betrieb des Magnet
ventils erforderlichen Zuleitungen, d.h. die Speiseleitung,
die Verbraucherleitung und die Abluftleitung zentral an den
Anschlußblock anschließbar sind, was die Montage und auch
die Wartung erleichtert. Überdies ist die nähere Umgebung
der Betätigungseinrichtung frei von irgendwelchen Leitungen,
was von Vorteil ist, wenn mehrere Magnetventile auf engstem
Raume angeordnet werden sollen. In diesem Falle ist es
sogar möglich, Magnetventile mit ihren Anschlußblöcken an
einander anzubringen oder aber einen einzigen Anschlußblock
vorzusehen, der mit mehreren, nebeneinander angeordneten
Betätigungseinrichtungen bestückbar ist, so daß die Druck
mittelzufuhr und die Abfuhr des Entlüftungsstromes jeweils
über einen zentralen, gleichzeitig sämtlichen der Betätigungs
einrichtung zugeordneten Speisekanal bzw. Abluftkanal erfolgen
kann. Die Installationszeiten für die Magnetventile werden
dadurch erheblich verkürzt und die Mängelhäufigkeit kann
erheblich reduziert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 und 3 beschreiben
besonders günstige und insbesondere einfach herstellbare
Kanalführungen des jeweiligen Entlüftungskanals.
Nachfolgend wind die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 den Anschlußblock einer ersten Ausführungsform
des Magentventils, der besseren Übersichtlich
keit halber bei abgenommener Betätigungsein
richtung, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 die Betätigungseinrichtung des Magnetventils
aus Fig. 1, wobei der Anschlußblock lediglich
teilweise abgebildet ist, im Längsschnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Magnetventils gemäß
den Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 ein Detail einer weiteren Ausführungsform des Magnetventils in einer
Darstellungsweise analog der Schnittlinie IV-IV
aus Fig. 3.
Nachfolgend wird zunächst Bezug genommen auf die Fig. 1 bis
3. Demnach enthält das erfindungsgemäße Magnetventil 1 einen
quaderförmigen bzw. plattenförmigen Anschlußblock 2 und eine
an diesem lösbar befestigte Betätigungseinrichtung 3. Eine
Seite 4 des Anschlußblockes, die in den Fig. nach oben weist,
ist hierzu teilweise als Bestückungsfläche 5 ausgebildet,
auf der die Betätigungseinrichtung 3, die ein im wesentlichen
ebenfalls quaderförmiges Gehäuse 6 aufweist, mit einer
als Befestigungsfläche 7 ausgebildeten Seitenfläche
aufsitzt. In Fig. 1 ist bei 7′ strichpunktiert die Aussen
kontur der Befestigungsfläche 7 der der Übersichtlichkeit
halber in Fig. 1 nicht dargestellten Bestätigungseinrichtung
3 angedeutet. Im übrigen ist die Betätigungseinrichtung
3 mit zwei in Draufsicht gemäß Pfeil 8 in diagonal gegenüber
liegenden Deckenbereichen vorgesehenen Durchgangsbohrungen
9 versehen, die das Gehäuse 6 in Pfeilrichtung 8 durchziehen
und die jeweils eine Montageschraube 11 enthalten, die zur
Befestigung der Betätigungseinrichtung 3 am Anschlußblock 2
in entsprechende Gewindebohrungen 10 des Anschlußblockes 2
eingeschraubt sind.
Der Anschlußblock 2 enthält einen Druckmittel-Speisekanal 14,
einen Abluftkanal 15 und einen Arbeitskanal 16; sämtliche
dieser Kanäle münden zum einen in die Bestückungsfläche 5
aus (Mündungen 14′, 15′, 16′). Der Speisekanal 14 ist anderer
seits mit einer Druckmittelquelle und der Arbeitskanal 16
mit einem nicht dargestellten Druckmittel-Verbraucher verbindbar.
Die Speisekanal-Ausmündung 14 befindet sich im wesentlichen
mittig oder leicht aussermittig in der Bestückungsfläche 5,
während die beiden anderen Mündungen 15′, 16′ in zwei in Um
fangsrichtung der Aussenkontur 7′ aufeinanderfolgenden Ecken
bereichen der Bestückungsfläche 5 angeordnet sind.
Im Inneren des Gehäuses 6 der Betätigungseinrichtung 3 be
findet sich ein beim Ausführungsbeispiel stabförmiger Ventil
stößel 17 auch andere Stößelformen sind möglich - dessen
Längsrichtung 18 rechtwinkelig zur Bestückungsfläche 5 ver
läuft. Der Ventilstößel 17 ist mit seinem dem vom Anschlußblock
2 wegweisenden Stößelende 19 zugeordneten Stößelabschnitt in
einer Gehäusebohrung 20 in Längsrichtung 18 gemäß Doppelpfeil
21 hin und her verschiebbar geführt. Der dem dem Anschlußblock 2
zugewandten Stößelende 22 zugeordneten Stößelabschnitt 23
ragt aus der Gehäusebohrung 20 heraus in eine im Gehäuseinnern
im Nachbarbereich der Befestigungsfläche 7 ausgebildete Kammer
24. Das Stößelende 22 trägt einen radial nach aussen weisenden
umlaufenden Rand 25, an dem sich eine kegelförmige Spiralfeder
29 vom Stößelende 19 her abstützt, die andererseits eine im
Übergangsbereich von der Gehäusebohrung 20 zur Kammer 24
ausgebildete Ringstufe 30 beaufschlagt. Die Feder 29 spannt
den Ventilstößel 17 in Richtung auf den Anschlußblock 2 vor
und drückt den Stirnbereich des Stößelendes 22 in der in
Fig. 2 abgebildeten ersten Schaltstellung des Stößels gegen
die Stirnseite eines ihm entgegenragenden Stutzens 31.
Letzterer ist an der die Kammer 24 zum Anschlußblock 2 hin be
grenzende Gehäusewand 32 angeformt und umschließt einen Kanal
abschnitt 33, der einerseits (bei 34) an der Befestigungs
fläche 7 und andererseits an der dem Stößel zugewandten
Stutzenstirnseite (Zuströmöffnung 35) ausmündet. Die Aus
mündung 34 liegt der Speisekanalausmündung 14′ genau gegen
über, so daß der Kanalabschnitt 33 und der Speisekanal 14,
ggf. unter Zwischenfügung eines Dichtringes, miteinander
verbunden sind.
In Blickrichtung gemäß Pfeil gesehen neben dem Stutzen 31
mündet ein weiterer Kanal 36 in die Kammer 24 ein, der die
Gehäusewand 32 durchdringt und an einer Stelle der Befestigungs
fläche 5 ausmündet, die der Arbeitskanal-Mündung 16′ in der
Bestückungsfläche 5 gegenüberliegt. Auf diese Weise ist eine
dauernde Verbindung zwischen dem Arbeitskanal 16 und der
Kammer 24 hergestellt, wobei im Bereich der beiden Flächen
5, 7 ebenfalls ein Dichtring vorhanden sein kann, um eine
Leckage nach aussen zu verhindern.
Dem Stößelende 19 liegt, in der in Fig. 2 abgebildeten ersten
Schaltstellung mit Abstand, in Längsrichtung 18 die Ausmündung
bzw. Entlüftungsöffnung 37 eines Entlüftungskanals 38
gegenüber. Die Entlüftungsöffnung 37 und die Zuströmöffnung
35 sind koaxial zueinander angeordnet, wobei ihr Abstand
voneinander größer ist als die Länge des Ventilstößels 17,
so daß Bewegungsfreiheit für dessen Verschiebbebewegung 21
gegeben ist. In die Fläche der Gehäusebohrung 20 ist eine
nutartige, sich in Längsrichtung 18 erstreckende Vertiefung
39 eingelassen, die eine dauernde By-pass-Verbindung zwischen
dem entlüftungsöffnungnahen Bereich der Gehäusebohrung
20 und der Kammer 24 herstellt. Dank seinen beiden Stößel
enden 19, 22 ist der Ventilstößel jeweils mit einer stirn
seitigen Dichtung 40, 40′ versehen, die beim Anpressen an die
jeweilige Öffnung 35 bzw. 37 diese abgedichtet zu verschließen
vermag.
Der Entlüftungskanal 38 verläuft vollständig, d.h. über
seine gesamte Länge im Inneren der Betätigungseinrichtung
3, wobei er ausgehend vom Bereich der Entlüftungsöffnung
37 zunächst bezüglich dieser radial nach aussen geführt
ist und sodann in Richtung zum Anschlußblock verläuft, wo
bei er im Abstand seitlich neben der Gehäusebohrung 20
angeordnet ist. Er endigt an der Befestigungsfläche 7,
wo seine Ausmündung 41 der Abluftkanalmündung 15′ gegenüber
liegt, so daß er mit dem Abluftkanal 15 in Verbindung steht.
Zur Abdichtung der Verbindung nach aussen hin ist der Be
reich der beiden Mündungen 41, 15′ von einem Dichtring 42
umgeben, der in einer Vertiefung der Befestigungsfläche 7
einsitzt. Im Bereich des Aussenumfanges des Ventilstößels 17
und insbesondere im Bereich der Gehäusebohrung 20 be
findet sich eine lediglich schematisch angedeutete Magnet
spule 44, die mit Kontaktfahnen 45 verbunden ist, über
die der Magnet elektrisch erregbar ist. Dadurch ist der
Ventilstößel 17 zwischen zwei Schaltstellungen gemäß Doppel
pfeil 21 hin und her bewegbar, die erste Schaltstellung,
gleichzeitig die Ruhestellung, ist in Fig. 2 abgebildet.
Wird das Magnetventil durch Erregung der Magnetspule 44
betätigt, so hebt der Ventilstößel 17 entgegen der Kraft
der Spiralfeder 29 von der Zuströmöffnung 35 ab, so daß
Druckluft vom Speisekanal 14 über den Kanalabschnitt 33,
die Zuströmöffnung 35, die Kammer 24, den Kanal 36 und den
Arbeitskanal 16 zum Verbraucher gelangen kann. Hierbei ist
der Ventilstößel 17 soweit angehoben, daß er mit seiner
oberen Dichtung 40 die Entlüftungsöffnung 37 verschließt,
so daß keine Luft entweichen kann.
Sobald die Spannung an der Magnetspule abfällt, kehrt der
Ventilstößel unter der Kraft der Feder 29 in seine erste
Schaltstellung zurück, in der er seiner unteren Dichtung 40′
die Zuströmöffnung 35 unter Abdichtung verschließt. Gleich
zeitig wird dabei die Entlüftungsöffnung 37 freigegeben,
so daß der Arbeitskanal 16 über den Kanal 36, die Kammer 24,
die Längsvertiefung 39 und die Entlüftungsöffnung 37 mit
dem Entlüftungskanal in Verbindung steht. Der Arbeitskanal
und insbesondere die daran angeschlossene Verbraucherlei
tung bzw. der Verbraucher wird somit entlüftet, wobei der
gesamte Entlüftungsstrom im Entlüftungskanal gefasst wird
und ohne daß auch nur ein Teilstrom nach aussen weicht über
die Mündung 15′ in den Abluftkanal 15 gelangt. Ausgehend
von diesem läßt sich die Abluft über nicht näher dargestellte
Leitungen bequem an jede beliebige Stelle führen. Das Magnet
ventil läßt sich also vorteilhaft insbesondere auch in Rein
räumen, die höchsten Sauberkeitsbedingungen unterliegen, ein
setzen, da der Entlüftungsstrom bzw. die Abluft nicht an die
unmittelbare Umgebung des Ventils abgegeben wird, sondern
vielmehr leckagefrei nach ausserhalb des Reinraumes geführt
werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 ist ein besonders
günstiger Verlauf des Entlüftungskanals verwirklicht, der
einen kompakten Aufbau der Betätigungseinrichtung ermöglicht,
die gegenüber üblichen Ausführungsformen nicht vergrößert ist.
So schließt sich an die Entlüftungsöffnung 37 ein erster Kanal
abschnitt 46 an, der koaxial zur Längsachse 10 zur der Be
festigungsfläche 7 entgegengesetzten Gegenseite 47 des Ge
häuses 6 verläuft. Er mündet jedoch nicht an dieser Seite
47 aus sondern endigt kurz vorher und geht dabei über in
einen Querkanal 48, der den zweiten Kanalabschnitt bildet.
Dieser verläuft bezüglich der Achse 18 radial nach aussen
und in Richtung zu einem der Eckenbereiche des Gehäuses 6,
in Blickrichtung gemäß Pfeil 8, also im wesentlichen diagonal.
Auch dieser Abschnitt 48 endigt innerhalb der Betätigungsein
richtung und geht direkt über in einen dritten Kanalabschnitt
49, der von hier aus parallel und mit Abstand zur Gehäusebohrung
20 verläuft und sich geradlinig bis hin zu seiner
Ausmündung 41 erstreckt.
Die einzelnen Kanalabschnitte sind beim Ausführungsbeispiel
gebohrt, bei 50 erkennt man konstruktionsbedingt erforderliche
Stopfen.
In leichter Abwandlung zur dieser Kanalführung können die
beiden parallel zueinander verlaufenden Kanalabschnitte
46, 49 mit ihren den Öffnungen 37, 41 entgegengesetzten
Eckbereichen auch an der Gegenseite 47 ausmünden (vgl.
Fig. 3). Wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt, kann dann
an der Gegenseite 47 ein Umlenkkörper 50 angebracht werden,
der einen innenliegenden Umlenkkanal 51 enthält, der die
beiden Ausmündungen 52, 52′ miteinander verbindet. Bei dieser
Ausführungsform läßt sich die Betätigungseinrichtung
schneller herstellen, da auf den Querkanal 48 verzichtet
werden kann, dieser wird praktisch ersetzt durch den Um
lenkkanal 51.
Zu Zwecken einfacher Montage besteht das Gehäuse 6 beim Aus
führungsbeispiel aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Teilen 6′, 6′′, die in Längsrichtung 18 aufeinanderfolgend
angeordnet sind. Das erste Gehäuseteil 6′ weist die Befestigungs
fläche 7 auf und hat eine im wesentlichen quaderförmige
Aussenkontur. Die in Längsrichtung 18 gemessene Höhe dieses
Teils 6′ entspricht in etwa einem Drittel der gesamten Bau
länge des Gehäuses 6. An der der Fläche 7 gegenüberliegenden
Seite 53 weist das Teil 6′ eine zylindrische Vertiefung auf,
die im wesentlichen die Kammer 24 bildet. Das zweite Gehäuse
teil 6′′ sitzt auf der Fläche 53 auf, wobei es mit einem hohl
zylindrischen Fortsatz in die Vertiefung 24 eintaucht und
mit dem Teil 6′ verrastet ist (bei 54). Im Bereich des Kanal
abschnittes 49 befindet sich im Berührbereich der beiden Teile
eine den Kanalabschnitt umgebende und nach aussen hin ab
dichtende Ringdichtung 55. Auch im Einsteckbereich des
hohlzylindrischen Fortsatzes 56 befindet sich ein diesen
umgebender Dichtring, der gegenüber der Umfangsfläche der
Vertiefung 24 abdichtet.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist der Ent
lüftungskanal 38 als Bohrung ausgebildet, er kann jedoch
auch in einem Gießverfahren hergestellt sein. Erforderlichen
falls kann insbesondere der dritte Entlüftungskanalabschnitt
49 die Magnetspule 44 durchziehen, insbesondere dann, wenn
sich diese über den gesamten Umfang des Stößels erstreckt.
Bei dem in Fig. 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist der
Entlüftungskanal 38 im Inneren einer Entlüftungsleitung
57 ausgebildet, die einstückig an die Innenseite der Gehäuse
wandung 58, insbesondere im Rahmen eines Kunststoff-Spritz
verfahrens angeformt ist.
Nachfolgend sei nochmals näher auf die Kanalführung im An
schlußblock 2 eingegangen. Der Anschlußblock 2 des Auführungs
beispiels ist derart ausgebildet, daß an ihm weitere Anschluß
blöcke anderer Magnetventile angebracht werden können bzw.
derart, daß mehrere Anschlußmöglichkeiten für Druckmittel
leitungen oder Entlüftungsleitungen gegeben sind. So ent
hält der Abluftkanal 15 zwei Kanalabschnitte 62, 62′, wo
bei der erste Kanalabschnitt 62 ausgehend von der Mündung
15′ an der Bestückungsfläche 5 ein Stück weit ins Innere
des Anschlußblockes 2 hinein verläuft und am Ende dieses
Abschnittes, in etwa auf der Mitte der Anschlußblockhöhe,
in den zweiten Kanalabschnitt 62′ einmündet. Dieser durch
zieht den Anschlußblock 2 geradlinig vollständig, in dem
er parallel zur Bestückungsfläche 5 und rechtwinkelig
zur Längsachse 18 verläuft und hierbei auf einander gegen
überliegenden Anschlußblockseiten 63, 63′ ausmünden (bei
64, 64′). Der Kanalabschnitt 62 verläuft ausgehend von der
im Eckenbereich der Bestückungsfläche 5 angeordneten Aus
mündung 15′ schrägbezüglich der Längsachse 18, so daß
er in der Nähe der Mitte des anderen Kanalabschnittes
62′ einmündet und auf diese Weise auch bei evtl. in die
Mündung 64′ eingeschraubten Stopfen eine sichere Verbindung
zwischen den beiden Kanalabschnitten 62, 62′ gewährleistet
ist. Es versteht sich, daß der beim Ausführungsbeispiel
mit zwei Mündungen versehene Kanalabschnitt 64′ erforder
lichenfalls auch nur mit einer einzigen Mündung versehen
sein kann und in diesem Falle sacklochartig ausgebildet
sein kann.
Auch der zweite Kanal 14 ist beim Ausführungsbeispiel
mit zwei Kanalabschnitten 65, 65′ versehen, dessen einer
Abschnitt 65′ ausgehend von der Mündung 14′ parallel zur
Längsachse 18 ins Innere des Anschlußblockes vordringt
und dort in den anderen Kanalabschnitt 65 einmündet, der
parallel von dem Abstand zu dem den Anschlußblock 2 voll
ständig durchdringenden Abluftkanal-Abschnitt 62′ angeordnet
ist und wie dieser durchzieht auch der Speisekanalabschnitt
65 den Anschlußblock 2 vollständig und mündet an zwei An
schlußblockseiten 63, 63′, die mit den Mündungen 64, 64′
des Abluftkanals 15 enthaltenden Anschlußblockseiten identisch
sind.
Der Arbeitskanal 16 hat einen abgewinkelten Verlauf und
mündet einerseits an der Bestückungsfläche 5 aus (bei 16′)
und andererseits an einer der beiden zwischen den Anschluß
blockseiten 63, 63′ gelegenen und der Oberseite 4 benachbarten
Blockseite 66. An dieser Ausmündung 67 kann gemäß Fig. 3 ein
Anschlußstutzen 68 zum Anbringen einer Verbraucherleitung
bzw. eines Schlauches vorhanden sein. Der Abluftkanalab
schnitt 62′ verläuft in der Nähe der Blockunterseite 68
und wird hierbei im Abstand oberhalb mit dem Inneren des
Anschlußblockes von dem zur Mündung 67 führenden Abschnitt
69 des Arbeitskanals überquert, der im Bereich zwischen den
beiden Kanälen 14, 15 in einem nach oben zur Mündung 16′
führenden Kanalabschnitt 69′ übergeht. In Draufsicht auf
die Oberseite 4 gesehen befindet sich die Mündung 16′
im wesentlichen zwischen den beiden Kanalabschnitten 62′, 65.
Wie Fig. 3 gut zeigt, sind die Mündungsbereiche der Kanal
abschnitte 65, 62′ jeweils von einer ringförmigen Ver
tiefung 17 umgeben, in die ein Dichtring einlegbar ist,
so daß mehrere gleichartige Anschlußblöcke aneinander ansetz
bar sind, ohne daß hierbei Leckagen auftreten. Zur Befestigung
mehrerer Anschlußkörper nebeneinander enthalten diese zwei
parallel zu den Kanalabschnitten 62′, 65 verlaufende Durch
gangsbohrungen 71 zur Durchführung von Zugankern. Ferner ist
jeder der Mündungsbereiche mit einem Innengewinde 72 ver
sehen, so daß von Fall zu Fall Leitungen anschließbar oder
Stopfen einschraubbar sind.
Claims (11)
1. Magnetventil mit einem einen Druckmittel-Speisekanal
und einen Arbeitskanal enthaltenden Anschlußblock und
mit einer mit ihrer Befestigungsfläche an einer Bestückungs
fläche des Anschlußblockes angeordneten Betätigungsein
richtung, die einen zwischen zwei Schaltstellungen in
Richtung zum Anschlußblock und in Gegenrichtung hin
und her bewegbaren Ventilstößel und im Bereich des Aussenum
fanges eine Magnetspule enthält, wobei dem dem Anschluß
block zugewandten Stößelende eine mit dem Speisekanal
in Verbindung stehende Zuströmöffnung und dem entgegenge
setzten, vom Anschlußblock abgewandten Ende eine Ent
lüftungsöffnung eines Entlüftungskanals gegenüber liegt
und wobei der Ventilstößel in der einen Schaltstellung
die Entlüftungsöffnung verschließt und gleichzeitig die
Zuströmöffnung zur Verbindung des Speisekanals mit dem
Arbeitskanal freigibt und in der anderen Schaltstellung
die Zuströmöffnung verschließt und die Entlüftungsöffnung
zur Verbindung des Entlüftungskanals mit dem Arbeitskanal
freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal
(38) im Inneren der Betätigungseinrichtung (3) angeordnet
ist und in Verschieberichtung des Stößels (17) gesehen
seitlich neben diesem vorbei in Richtung zum Anschlußblock
(2) verläuft, wobei er mit seinem der Entlüftungsöffnung
(37) entgegengesetzten Kanalende (41) an der Befestigungs
fläche (7) ausmündet , und daß dieser Ausmündung (41) eine
an der Bestückungsfläche angeordneten Kanalausmündung (17′)
eines im Inneren des Anschlußblockes (2) angeordneten Abluft
kanals (15) gegenüberliegt.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungskanal (38) aus zwei zusammenhängenden
Kanalabschnitten (46, 48, 49) besteht, wobei der erste
Kanalabschnitt (46) ausgehend von der Entlüftungsöffnung
(37) parallel zur Verschieberichtung (21) des Stößels
(17) zur der Befestigungsfläche (7) entgegengesetzten Seite
(67) der Betätigungseinrichtung (3) verläuft und innerhalb
der Betätigungseinrichtung (3) endigt, wobei dieses Kanalab
schnittsende mit dem einen Ende des zweiten, quer zum ersten
Kanalabschnitt (46) radial nach aussen verlaufenden Kanalab
schnitt (48) in Verbindung steht, dessen anderes Ende inner
halb der Betätigungseinrichtung (3) mit dem einen Ende
des dritten Kanalabschnittes (49) in Verbindung steht,
der parallel und im Abstand zur Längsachse (18) bzw.
Verschieberichtung des Ventilstößels (17) angeordnet
ist und die Betätigungseinrichtung (3) in Richtung zum
Anschlußblock (2) durchzieht und an der Befestigungs
fläche (7) ausmündet (bei 41).
3. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungskanal (38) drei Kanalabschnitte (46, 49,
51) aufweist, wobei der erste Kanalabschnitt (46) ausgehend
von der Entlüftungsöffnung (37) parallel zur Verschiebe
richtung (21) des Stößels (17) vom Anschlußblock (2) weg
verläuft und an der der Befestigungsfläche (7) entgegenge
setzten Gegenseite (47) der Betätigungseinrichtung (3)
ausmündet,während der dritte Kanalabschnitt (49) die Betäti
gungseinrichtung (3) parallel zur Verschieberichtung (21)
des Stößels (17) und im Abstand zu diesem vollständig durch
zieht und einerseits an der Befestigungfläche (7) und anderer
seits an der dieser gegenüberliegenden Gegenseite (47)
der Betätigungseinrichtung (3) ausmündet und der
zweite Kanalabschnitt (51) von einem in einem an der
Gegenseite (47) befestigten Umlenkkörper (50) ausgebildeten
Umlenkkanal gebildet ist, dessen beide Kanalenden an der
der Gegenseite (47) zugewandten Umlenkkörperseite ausmünden,
wobei jeweils eine dieser Ausmündungen einer der an der Gegenseite
(47) angeordneten Ausmündungen (52, 52′) des ersten (46) bzw.
dritten (49) Kanalabschnittes gegenüberliegt.
4. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (38) die Magnet
spule (44) durchzieht.
5. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (3) ein
Gehäuse (4) aufweist, die die Magnetspule (44) und den Ventil
stößel (17) enthält, wobei der Entlüftungskanal (38) zu
mindest teilweise in einer innen an das Gehäuse fest bzw. an
die Gehäusewandung (58) insbesondere einstückig angeformten
Entlüftungsleitung (57) ausgebildet ist.
6. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abluftkanal (15) einerseits an der
Bestückungsfläche (5) ausmündet und den Anschlußblock durch
zieht und andererseits an einer anderen Seitenfläche des
insbesondere quader- bzw. plattenförmigen Anschlußblockes
(2) mit einer Anschlußöffnung (64) ausmündet.
7. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abluftkanal (15) zwei Kanalabschnitte
(62, 62′) aufweist, nämlich einen ersten Kanalabschnitt (62),
der ausgehend von der Ausmündung (15′) an der Bestückungs
fläche (5) ein Stückweit in den Anschlußblock (2) eindringt
und dort in einen zweiten Kanalabschnitt (62′) einmündet,
der den Anschlußblock (2) insbesondere geradlinig voll
ständig durchzieht und an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten (63, 63′) des insbesondere quader- bzw. plattenförmig
ausgebildeten Anschlußblockes (2) ausmündet (bei 64, 64′).
8. Magnetventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kanalabschnitt (62′) des Abluftkanals (15)
quer zur Längsrichtung des an der Befestigungsfläche (7) aus
mündenden Kanalabschnittes (49) des Entlüftungskanals (38)
angeordnet ist.
9. Magnetventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Kanalabschnitt (62) des Abluft
kanals (15) schräg zur Längsrichtung des an der Befestigungs
fläche (7) ausmündenden Kanalabschnittes (49) des Entlüftungs
kanals (38) bzw. schräg zur Längsrichtung (18) des Ventil
stößels (17) verläuft.
10. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speisekanal (14)
einen den Anschlußblock (2) parallel und im Abstand
zum zweiten Abluftkanalabschnitt (62′) vollständig durch
ziehenden Speisekanal-Abschnitt (65) aufweist, in den
ein zweiter Speisekanal-Abschnitt (65′) einmündet, dessen
den Einmündungen entgegengesetztes Ende mit der Zuström
öffnung (35) in Verbindung steht bzw. von dieser gebildet ist.
11. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Arbeitskanal (16) einerseits
an der Bestückungsfläche (5) und andererseits an einer
derjenigen Anschlußblock-Seitenflächen (66) ausmündet, die
den die Ausmündungen am Speisekanal (65) und des Abluft
kanals (62′) enthaltenden Anschlußblock-Seitenflächen (63)
benachbart sind.
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