DE3721510A1 - Vorrichtung und verfahren zum bandgiessen von stahl - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum bandgiessen von stahlInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0622—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two casting wheels
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- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/064—Accessories therefor for supplying molten metal
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
- B22D11/114—Treating the molten metal by using agitating or vibrating means
- B22D11/115—Treating the molten metal by using agitating or vibrating means by using magnetic fields
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Ver
fahren, um mit ihr flüssigen Stahl fortlaufend zu
Band zu vergießen, gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Nach dem Stand der Technik stellt man Bänder in zwei
Stufen her. Zuerst wird Stahl in stehenden Kokillen
zu dicken Brammen von zumeist mehr als 100 Millimeter
Stärke vergossen, daraufhin zu dickem Blech oder zu
Band von 1 bis 4 Millimeter warm ausgewalzt. Dieses
herkömmliche Vorgehen ist sehr aufwendig an Kapital,
an Energie und an Personal.
Es fehlten bisher nicht Bemühungen, diesen Nachteilen
abzuhelfen. Ein Weg begnügt sich mit dem Strangguß
dünner Brammen, tunlichst als haspelfähige Stränge,
die es gestatten, mit viel weniger Walzarbeit zum
Warmband zu gelangen. Dünne Brammen aber lassen sich
nur von mitlaufenden Band- oder Raupenkokillen zum
Strang vergießen. Dabei sind die Gießgeschwindig
keiten mehrfach grösser als beim Strangguß mit steh
ender Kokille, und mit ihnen erreicht man die Lei
stungen, die moderne Walzwerke verlangen. Das Gießen
von Stahl in mitlaufenden Kokillen ist dabei, sich
ins Eisenhüttenwesen einzuführen.
Der bestechend einfache Gedanke, zwischen zwei gekühl
ten Rollen Stahl zu dünnen Bändern zu vergießen, ist
seit Jahrzehnten schon bekannt, hat aber noch keinen
Eingang in die Eisenhütten gefunden, obgleich es an
Vorschlägen dazu nicht mangelt. Vergleichbares gilt
fürs Bandgießen mittels einer einzelnen Rolle. Die Ur
sachen für diese nicht zufriedenstellende Entwicklung
liegen in der unzureichenden Beherrschbarkeit dieser
Verfahren, vor allem weil die Technik des Messens,
Regelns und Steuerns während der vergangenen Jahrzehnte
noch zu unbeholfen war.
Neuerdings hat man erkannt, wie sehr die kurze Erstar
rungszeit beim Gießen dünner Bänder das Gefüge des
Stahles bessert. Die Dendriten bleiben extrem klein,
Seigerungen treten nicht mehr auf, das feinstkörnige
Band läßt sich leichter kalt walzen. Diese Vorteile
haben viele Stellen bewogen, das Gießen dünner Bänder
mittels gekühlter Rollen erneut aufzugreifen. Weltweit
arbeiten mehrere Pilotanlagen mit wechselndem Erfolg.
Der Durchbruch zur industriellen Anwendung steht noch
aus, weil es noch immer schwierig ist, diese Verfahren
ausreichend zu beherrschen und weil ihre Leistung noch
zu klein ist, vor allem beim Gießen dicker Bänder.
In dieser Lage hat die Erfindung die Aufgabe, flüssigen
Stahl zwischen zwei gekühlten Rollen zu dickem Blech
oder zu kaltwalzfähigem Band mit deutlich grösserer
Leistung zu vergießen. Diese Aufgabe wird mit der
eingangs genannten Vorrichtung und mit den erwähnten
Verfahren durch die Maßnahmen gemäß den kennzeich
nenden Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
Die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung skizziert
Bild 1. Im Wesentlichen besteht sie aus den zwei Rol
len 1 und 2, die gekühlt sind. Die Rolle 2 ist an die
Rinne 5 angeschlossen, in der flüssiger Stahl 6 heran
fließt. Die Rolle 1 läßt sich verschieben, mit ihr
der Spalt 3 zur Rolle 2 einstellen und die Dicke
des Bandes 4 halten.
Ungefähr die obere Hälfte der Mantelfläche der Rolle 2
ist von Stahl bedeckt. An ihr erstarrt die Schale 7 und
wird von der Drehung mitgenommen. Die mitschleppende
Wirkung der Rolle 2 wird durch die Spulen 8 verstärkt,
die den flüssigen Stahl elektromagnetisch zum Scheitel
der Rolle 2 fördern, über den hinweg er zum Sumpf 9 ab
fließt, soweit er nicht zur Schale 7 erstarrt. Dabei
bedeckt eine dünne Schicht 10 aus flüssigem Stahl die
Schale 7. Erfindungsgemäß ist das elektromagnetische
Fördern der Spulen 8 mit der Umfangsgeschwindigkeit
der Rollen 1 und 2 derart abgestimmt, daß die flüssige
Schicht 10 etwa mit der Umfangsgeschwindigkeit "klettert",
wobei der Spiegel des Sumpfes 9 gleichbleibend gehalten
wird. Unterhalb des Spiegels des Sumpfes 9 bildet sich
auf der Rolle 1 eine Schale, die im oder unterhalb des
Spaltes 3 mit der von der Rolle 2 herangebrachten Scha
le 7 zum Band 4 sich vereint.
Das Fortschaffen des Bandes 4 erfolgt in üblicher Weise.
Das Band 4 wird zusätzlich gekühlt, falls man es an die
untere Mantelfläche der Rolle 1 anschmiegt, etwa wie
Bild 1 es skizziert. Die Vorrichtung ist abgedeckt,
um ggf. mit Schutzgas die Luft vom flüssigen Stahl
fernzuhalten.
Die Erfindung ist fortschrittlich, vergleicht man sie
mit dem bekannten Gießen zwischen zwei gekühlten Rol
len. Die Zufuhr des flüssigen Stahls 6 ist einfach
und läßt sich mit der elektromagnetischen Förderung 8
auch bei breiten Bändern fein regeln in Abhängigkeit
von der gewählten Höhe des Sumpfes 9, dessen Spiegel
leicht zu messen ist. Die Leistung dieser Vorrichtung
ist mehr als zweifach grösser, weil praktisch die Hälfte
der Mantelfläche der Rolle 2 den Stahl kühlt. Die Tiefe
des Sumpfes 9 und mit ihr das Gefüge des Bandes 4 wird
mit der Drehzahl der Rollen 1 und 2 geregelt in Abhän
gigkeit von der Rollenpreßkraft auf das Band 4, die
leicht zu messen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gießt wahlweise Bänder
von weniger als 1,0 Millimeter bis mehr als 20 Millimeter
Dicke, womit sie sowohl kaltwalzfähige Bänder als auch
Bleche herstellt. Die sehr aufwendigen Wärmöfen und Walz
strassen herkömmlicher Werke fallen dabei fort, viel
Wärme und Strom wird gespart. Zugleich ist die Leistung
günstig und das Gefüge des vergossenen Stahls deutlich
besser.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Gießen von Stahl zwischen zwei
gekühlten Rollen zu Bändern
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mit einer Rolle an eine
Rinne mit flüssigem Stahl anschließt, und mit
einer elektromagnetischen Förderung versehen
ist, um den flüssigen Stahl aus der Rinne heraus
über die angeschlossene Rolle hinweg zu heben,
sodaß beim Gießen zwischen den zwei Rollen ein
Sumpf sich bildet.
2. Verfahren zum Gießen von Bändern mit der Vor
richtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit des elektromagnetisch
geförderten Stahls über die angeschlossene Rolle
hinweg angenähert der Umfangsgeschwindigkeit die
ser Rolle gleicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der gewählte Spiegel des Sumpfes zwischen den
zwei Rollen durch die elektromagnetische Zufuhr von
Stahl gleich gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die gewählte Rollenpreßkraft auf den Strang
durch die Drehzahl der Rollen unverändert ge
halten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß ungefähr die Hälfte der Mantelfläche der an
die Rinne angeschlossenen Rolle zum Kühlen von
Stahl dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721510 DE3721510A1 (de) | 1987-06-30 | 1987-06-30 | Vorrichtung und verfahren zum bandgiessen von stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721510 DE3721510A1 (de) | 1987-06-30 | 1987-06-30 | Vorrichtung und verfahren zum bandgiessen von stahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721510A1 true DE3721510A1 (de) | 1989-01-19 |
DE3721510C2 DE3721510C2 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=6330558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721510 Granted DE3721510A1 (de) | 1987-06-30 | 1987-06-30 | Vorrichtung und verfahren zum bandgiessen von stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3721510A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802202A1 (de) * | 1988-01-26 | 1989-08-03 | Voest Alpine Ag | Verfahren zum stranggiessen eines duennen bandes oder einer duennen bramme sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802203A1 (de) * | 1988-01-26 | 1989-08-03 | Voest Alpine Ag | Stranggiessanlage |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987002284A1 (en) * | 1985-10-11 | 1987-04-23 | Battelle Development Corporation | Direct strip casting on grooved wheels |
-
1987
- 1987-06-30 DE DE19873721510 patent/DE3721510A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987002284A1 (en) * | 1985-10-11 | 1987-04-23 | Battelle Development Corporation | Direct strip casting on grooved wheels |
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DE3802202A1 (de) * | 1988-01-26 | 1989-08-03 | Voest Alpine Ag | Verfahren zum stranggiessen eines duennen bandes oder einer duennen bramme sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3721510C2 (de) | 1989-04-20 |
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