DE3721233A1 - Verfahren zur abscheidung von calziumchlorid aus waschwaessern der rauchgaswaesche - Google Patents
Verfahren zur abscheidung von calziumchlorid aus waschwaessern der rauchgaswaescheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung
von gelöstem Calziumchlorid aus Waschwässern, die bei
der Rauchgaswäsche anfallen.
Bei der Verbrennung von Hausmüll, Sondermüll,
Lösungsmitteln und anderen, Kunststoffe enthaltenden
Stoffen entsteht Chlorwasserstoff HCl, es ist im
Abgas/Rauchgas enthalten. HCl ist als
umweltschädliches Produkt bekannt. Nach der TA-Luft
(Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) ist
die Emission von HCl auf 30 mg/m3 Abgas, bezogen auf
den trockenen Normzustand bei 11% 02 begrenzt. Nach
dem Bundes-Emmissionsgesetz sind Anlagen so zu
errichten oder zu betreiben, daß Reststoffe vermieden
werden, es sei denn, sie werden ordnungsgemäß
verwertet oder, soweit eine Vermeidung oder Verwertung
technisch nicht möglich oder zumutbar ist, als Abfälle
ohne Beeinträchtigung des Wohles der Allgemeinheit
beseitigt.
In den vorerwähnten Verbrennungsanlagen fällt jedoch
HCl an. Die Größenordnung liegt zwischen 1 000 und
5 000 mg/m3 Abgas/Rauchgas. Im Abgas/Rauchgas befinden
sich noch weitere Schadstoffe wie SO2, HF,
Schwermetalle oder Stäube. Der Anteil an HCl ist
mengenmäßig meistens der größte. Die Abgase/Rauchgase
sind entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von
diesen Schadstoffen zu befreien. Dies geschieht mit
Hilfe von Rauchgaswäschen/Reinigungen, die nach den
unterschiedlichsten Verfahren arbeiten. Man
unterscheidet drei Hauptgruppen:
- - trockene Rauchgasreinigung
- - halb oder quasi-trockene Rauchgasreinigung
- - Rauchgaswäschen, nasse Verfahren.
Zur Bindung der Schadstoffe wird in fast allen
Verfahren Kalk, CaO oder Ca(OH)2 oder Natronlauge NaOH
eingesetzt. Bei Einsatz dieser Reaktionsmittel
entsteht bei der HCl-Bindung immer (auch bei den
trockenen oder halbtrockenen Verfahren) ein stark
wasserlöslicher Stoff, nämlich Calziumchlorid CaCl2
oder Natriumchlorid NaCl2. Die anderen Schadstoffe
bilden weitgehend wasserunlösliche Reaktionsprodukte.
Nach dem Stand der Technik müssen die
Reaktionsprodukte aus den Rauchgasreinigungen auf
Sondermülldeponien in speziell ausgebildeten,
wasserundurchlässigen Linsen untergebracht werden.
Nach neuen Bestrebungen sollen diese Stoffe vor der
Einbringung in die Deponie wasserdicht verpackt oder
sogar in Untertagedeponien gebracht werden.
Das wasserlösliche Chlorid bildet das Hauptproblem bei
der Ablagerung der Schadstoffe. Bei unsachgemäßer
Lagerung wird es durch Regenwasser aus der Deponie
herausgelöst und verunreinigt das Grundwasser. Das
Chlorid stellt außerdem den mengenmäßig größten Teil
der abzulagernden Stoffe.
Zur Unschädlichmachung der löslichen Chloride wurden
diverse Verfahren entwickelt, die unter Verwendung von
Zusatzstoffen, z.B. Zement, Kalk etc. ein
wasserunlösliches Produkt herstellen. Diese Verfahren
erfordern jedoch die genannten Zusatzstoffe und
erhöhen noch das Deponievolumen.
Es ist ein Verfahren bekannt, in welchem bei Einsatz
von NaOH als Reaktionsmittel Kochsalz NaCl gewonnen
wird, welches in der chemischen Industrie als Rohstoff
eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren hat jedoch
den Nachteil, daß NaOH ca. 5mal teurer als CaO ist
und daß die entstehende NaCl-Lösung mit Zusatzenergie
eingedampft werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines
einfachen und kostengünstigen Verfahrens zur
Abtrennung von Calziumchlorid aus Waschwässern.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den
Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Eine vorzugsweise Weiterbildung ergibt sich aus dem
Anspruch 2.
In bekannter Weise werden die Rauchgase einer nassen
Wäsche mit CaO unterzogen. Das Rauchgas gelangt
hierbei in einen Filter, in welchem die festen
Bestandteile, Flugasche, herausfiltriert werden.
Anschließend wird es der nassen, alkalischen Wäsche,
die mit CaO oder Ca(OH)2 betrieben wird, zugeführt.
Die gasförmigen Verunreinigungen reagieren mit dem
Alkali z.B. zu folgenden Stoffen: CaCl2, CaSO3, CaSO4,
CaF2, CaCO3 etc. Die Schwermetalle werden ebenfalls
gebunden, sie lagern sich an die Kristalle der nur
gering im Wasser löslichen Stoffe an. Da CaCl2 in
hohem Maße wasserlöslich ist, entsteht, da die
Waschlösung im Kreis gefahren wird, eine verschmutzte
Salzlauge. Die Konzentration des CaCl2 in der
Waschlösung steigt an, durch Entnahme einer
vorbestimmten Menge der Salzlauge wird die
Konzentration des CaCl2 im kontinuierlichen Betrieb
konstant eingestellt. Durch Zufügung von
Komplexbildnern oder anderen Reaktionsmitteln werden
Quecksilber und andere Schadstoffe gefällt. Der zur
Einstellung der CaCl2-Konzentration im Waschkreislauf
entnommene Teilstrom der Salzlauge wird in einer
Filterpresse von den festen Verunreinigungen befreit.
Es liegt nun eine feststofffreie CaCl2-Lösung vor.
Diese Lösung wird in kontinuierlichem oder
absatzweisen Betrieb mit Schwefelsäure behandelt. Bei
der exothermen Reaktion entsteht CaSO4 (Gips) und auf
grund des vorhandenen Wasserüberschusses eine
verdünnte Salzsäure. Die Konzentration der Salzsäure
kann durch Einstellung der Konzentration der
Calziumchloridlösung eingestellt werden. Zum Beispiel
entsteht bei Behandlung einer 20% CaCl2-Lösung eine
ca. 14% Salzsäure.
Der erhaltene Gips wird durch geeignete Einrichtungen
von der verdünnten Salzsäure abgetrennt und mit
Wasser, welches in der Wäsche durch Verdampfung
verbraucht wird, gewaschen. Er ist von hoher Reinheit
und kann in der Bauindustrie eingesetzt werden. Selbst
wenn sich keine Verwendung finden sollte (Überangebot
durch Rauchgasentschwefelung mit Gipsherstellung), ist
seine Ablagerung selbst auf normalen Deponien
unproblematisch, da er nur in ganz geringem Maße
wasserlöslich ist und in der Natur in gleicher Weise
vorkommt.
Die erhaltene Salzsäure kann als Wertstoff im
industriellen Einsatz Verwendung finden.
Die vorher aus der Salzlösung durch Filtration
abgeschiedenen Feststoffe werden auf herkömmliche Art,
mit oder ohne Verfestigung, deponiert, sie sind
weitgehend wasserunlöslich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abtrennung von gelöstem
Calziumchlorid aus Waschwässern, die bei der
Rauchgaswäsche anfallen,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Waschwasser Schwefelsäure zugegeben wird und
das entstehende Calziumsulfat von der Salzsäure
abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Calziumchloridlösung vor der Behandlung mit
Schwefelsäure von ungelösten und/oder gelösten anderen
Stoffen gereinigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721233 DE3721233A1 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Verfahren zur abscheidung von calziumchlorid aus waschwaessern der rauchgaswaesche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721233 DE3721233A1 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Verfahren zur abscheidung von calziumchlorid aus waschwaessern der rauchgaswaesche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721233A1 true DE3721233A1 (de) | 1989-01-05 |
Family
ID=6330394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721233 Withdrawn DE3721233A1 (de) | 1987-06-24 | 1987-06-24 | Verfahren zur abscheidung von calziumchlorid aus waschwaessern der rauchgaswaesche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3721233A1 (de) |
-
1987
- 1987-06-24 DE DE19873721233 patent/DE3721233A1/de not_active Withdrawn
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