DE3721192A1 - Steuervorrichtung zum aufrechterhalten einer bremskraft - Google Patents
Steuervorrichtung zum aufrechterhalten einer bremskraftInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuervor
richtung zum Aufrechterhalten einer Bremskraft, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bremskraft-Halteventil, das
in einem Bremsenbetätigungs-Flüssigkeitssystem angeordnet
ist und zu seiner Betätigung in Reaktion auf ein Signal aus
einer elektronischen Steuereinheit gesteuert wird.
Wenn ein Kraftfahrzeug auf einer Steigung anzuhalten ist und
anschließend aus dem Halt vorwärtsbewegt werden soll, zieht
der Fahrer zunächst mit einer Hand die Handbremse an, um das
Fahrzeug festzuhalten. Dann tritt der Fahrer, während er die
Kupplung einrücken läßt, das Gaspedal nieder und löst lang
sam die Handbremse, um dem Fahrzeug eine Vorwärtsbewegung zu
gestatten ("Anfahren am Berg"). In einem Fall, in dem das
Fahrzeug auf der Steigung nicht festgehalten werden kann,
weil die Bremskraft, die durch die Handbremse ausgeübt wird,
unzureichend ist, tritt der Fahrer mit dem rechten Fuß das
Bremspedal nieder, um das Fahrzeug festzuhalten. Der Fahrer
nimmt dann den linken Fuß von dem Kupplungspedal, und wäh
rend er dies tut, setzt er seinen rechten Fuß von dem
Bremspedal über auf das Gaspedal, um die Motordrehzahl zu
erhöhen. Wenn die Motordrehzahl erhöht ist, fährt das Fahr
zeug in Vorwärtsrichtung an, wenn die Kupplung zusammen mit
dem Wegnehmen des Fahrerfußes von dem Bremspedal eingerückt
wird. Das Überwechseln von dem Bremspedal auf das Gaspedal
und die Freigabe des Kupplungspedals zum Einrückenlassen der
Kupplung müssen in einer bestimmten zeitlichen Abstimmung
durchgeführt werden, da ansonsten der Motor abgewürgt werden
könnte. Diese beschriebenen Vorgänge fordern von dem Fahrer
ein bestimmtes Mindestmaß an Kenntnissen und Erfahrung.
Um dieses umständliche und unbequeme Verfahren zu umgehen,
hat die Anmelderin auch der vorliegenden Erfindung bereits
eine Steuervorrichtung zum Aufrechterhalten einer Bremskraft
in der Japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr.
60-12 360 offenbart.
Diese bereits bekannte Steuervorrichtung wird auf ein
Kraftfahrzeug angewendet, das ein Automatikgetriebe und eine
Reibungskupplung aufweist, die durch eine elektronische
Steuereinheit gesteuert wird, welche dazu bestimmt ist,
gemeinsam Signale aus verschiedenen Fahrzeug-Sensoren zu
verarbeiten, die Bremskraft aufrechtzuerhalten, wenn das
Fahrzeug durch Betätigung seiner Bremsen angehalten wird,
und die Bremskraft aufrechtzuerhalten, bis die Reibungs
kupplung durch entsprechende Steuerung eines Kupplungs-
Betätigungsorgans einrückt, wenn das Fahrzeug aus dem Halt
vorwärtsbewegt wird. Dies macht es möglich, das Fahrzeug
wieder auf einer Steigung vorwärts anfahren zu lassen, ohne
daß der Fahrer über ein besonderes Maß an Erfahrung verfügen
muß.
Wenn eine Bremskraft zu einer Zeit ausgeübt wird, zu der
sich das Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche bewegt, die
eine geringe Reibung hat, beispielsweise wenn die Straßen
oberfläche mit Schnee oder Eis bedeckt ist, können die Räder
blockieren, was bewirken kann, daß sich das Fahrzeug längs
der Straße trotz stehender Räder weiterbewegt. Eine äußerst
gefährliche Situation kann sich dann ergeben, wenn die
Steuervorrichtung nicht zwischen diesem Zustand und dem
Zustand unterscheiden kann, in dem das Fahrzeug tatsächlich
angehalten ist. Um eine fehlerhafte Betätigung bezüglich der
Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion zu vermeiden, ist die
bekannte Vorrichtung so beschaffen, daß sie den Radblockie
rungszustand auf der Grundlage der Rate, mit welcher sich
die Fahrzeuggeschwindigkeit verringert, erkennen kann.
Wenn die Rate der Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit
beim Bremsen hoch ist, wird ein Radblockieren als solches
bewertet, und es wird die Bremskraft-Aufrechterhaltungs
funktion gesperrt (HSA), wenn das Antriebssystem für die
Räder gestoppt ist. Wenn ein Signal, das ein Niedertreten
des Bremspedals kennzeichnet, verschwindet, dann nämlich,
wenn keine Bremskraft mehr ausgeübt wird, wird die Sperre
HSA aufgehoben. Demzufolge wird, wenn das Bremspedal wie
derholt in kurzen Zeitabständen niedergetreten wird, nämlich
wenn die Bremsen "gepumpt" werden, d. h. wenn eine sog.
Stotterbremsung vorgenommen wird, wird die Sperre unmittel
bar nachdem die Bremskraft verschwindet, aufgehoben, und
zwar selbst dann, wenn ein Radblockieren erfaßt wird. Als
Ergebnis kann die HSA aufgrund einer Zeitverzögerung in der
elektronischen Steuereinheit fehlerhaft arbeiten.
Die Aufgabe für die vorliegende Erfindung besteht darin,
eine Steuervorrichtung zum Aufrechterhalten einer Bremskraft
zu schaffen, die so beschaffen ist, daß sie die Bremskraft-
Aufrechterhaltungsfunktion auch dann nicht fälschlicherweise
ausübt, wenn ein Radblockieren auftritt, während die Bremsen
"gepumpt" werden, d. h. wenn eine sog. Stotterbremsung vor
genommen wird.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Steuervorrichtung zum Auf
rechterhalten einer Bremskraft, insbesondere für ein Kraft
fahrzeug, mit einem Bremskraft-Halteventil, das in einem
Bremsenbetätigungs-Flüssigkeitssystem angeordnet ist und zu
seiner Betätigung in Reaktion auf ein Signal aus einer
elektronischen Steuereinheit gesteuert wird, vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß durch einen Fahrzeuggeschwindigkeits-
Sensor zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit, ein arith
metisches Mittel zum Berechnen der Rate einer Verringerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage eines Signals
aus dem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor, einen Bremspedal
schalter zum Erfassen der Tatsache, daß das Kraftfahrzeug
gebremst wird, ein Mittel zum Messen der Zeit, die ver
streicht, nachdem die Bremsen gelöst worden sind, auf der
Grundlage eines das Lösen der Bremsen kennzeichnenden Si
gnals, das von dem Bremspedalschalter ausgegeben wird,
nachdem die Bremsen betätigt worden sind, und Steuermittel
zum Sperren der Haltesteuerung des Bremskraft-Halteventils
innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode nach dem Lösen der
Bremsen, wenn die Rate der Verringerung der Fahrzeugge
schwindigkeit größer als ein vorbestimmter Wert ist, ge
kennzeichnet ist.
Die Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist
geeignet, eine Betätigung des Bremskraft-Halteventils in
nerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode nach dem Lösen der
Bremsen zu sperren, wenn die Rate, bei der sich die Fahr
zeuggeschwindigkeit verringert, größer als ein vorbestimmter
Wert ist. Die Steuervorrichtung ist in der Lage, zwischen
einem Zustand, in dem sich das Fahrzeug in einem angehal
tenen Zustand befindet, und einem Zustand, in dem die Räder
beim Bremsen blockieren, zu unterscheiden. Eine fälschliche
Ausübung der Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion ist
selbst dann ausgeschlossen, wenn die Räder blockieren, wäh
rend die Bremsen "gepumpt" werden, d. h. wenn eine sog.
Stotterbremsung vorgenommen wird, während das Fahrzeug auf
einer Straßenoberfläche fährt, die eine geringe Reibung
aufweist. Dadurch wird gewährleistet, daß das Fahrzeug si
cher fährt.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der im folgenden anhand mehrerer Figuren gegebe
nen Beschreibung ersichtlich, wobei in den Figuren gleiche
Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Teile bezeichnen.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild, aus dem ein Ausführungs
beispiel für die Gesamtanordnung einer Steuervor
richtung zum Aufrechterhalten einer Bremskraft in
einem Kraftfahrzeug, das ein elektronisch gesteuertes
Automatikgetriebe aufweist, hervorgeht.
Fig. 2(A) u. Fig. 2(B) zeigen ein Flußdiagramm, aus dem der
Ablauf eines Steuervorgangs hervorgeht.
Anhand der genannten Figuren wird im folgenden ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel für eine Steuervorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung im einzelnen beschrieben.
Gemäß Fig. 1 enthält eine Bremseinrichtung A ein Bremspedal
1, einen Bremspedalschalter 1 a zum Erfassen der Betätigung
des Bremspedals 1, einen Hauptzylinder 2, der durch das
Bremspedal 1 betätigt wird, ein elektromagnetisches Ab
sperrventil 3, das als Bremskraft-Aufrechterhaltungsventil
dient, welches in einem Betätigungs-Hydraulikdrucksystem
zwischen dem Hauptzylinder 2 und einem Radzylinder 4 ange
ordnet ist, und eine Elektromagnetspule 5. Das elektroma
gnetische Absperrventil 3 zum Aufrechterhalten der Brems
kraft besteht aus einem Rückschlagventil 3 a, welches einer
Bremsflüssigkeit erlaubt, von dem Hauptzylinder 2 zu dem
Radzylinder 4, nicht jedoch in umgekehrter Richtung zu
strömen, und einem elektromagnetischen EIN/AUS-Ventil 3 b,
das parallel zu dem Rückschlagventil 3 a angeordnet ist. Der
Strom der Bremsflüssigkeit wird durch Öffnen und Schließen
des EIN/AUS-Ventils 3 b mittels der Elektromagnetspule 5
gesteuert. Wenn die Elektromagnetspule 5 erregt wird, wird
demzufolge die Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion durch
das Absperrventil 3 unabhängig von der Stellung des Bremspe
dals 1 ausgeübt. Wenn die Elektromagnetspule 5 entregt wird,
wird der Bremskraft-Aufrechterhaltungszustand beendet.
Eine elektronische Steuereinheit 6, die einen Mikrocomputer
enthält, verarbeitet gemeinsam Signale aus den verschiedenen
Fahrzeug-Sensoren einschließlich des Bremspedalschalters 1 a,
wie dies weiter unten zu beschreiben sein wird, steuert die
Erregung der Elektromagnetspule 5 zum Zwecke des Aufrecht
erhaltens der Bremskraft und die Entregung der Elektroma
gnetspule 5 in Synchronismus mit dem Einrücken einer Kupp
lung.
Eine Kupplungseinrichtung B enthält einen Tank 8, ein elek
tromagnetisches Ventil 9 für ein Kupplungs-Betätigungsorgan
10, das einen Kupplungshub-Sensor 10 a hat, und eine Rei
bungskupplung 11.
Das Bezugszeichen 12 bezeichnet ein Getriebe, das eine Aus
gangswelle 12 a hat, die mit einem Differentialgetriebe 14
zum Übertragen einer Ausgangsleistung auf Räder 15 verbunden
ist. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet ein Getriebe-Betäti
gungsorgan für das Getriebe 12. Mit der Ausgangswelle 12 a
des Getriebes 12 ist ein Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 16
verbunden, dessen Ausgangssignal der elektronischen Steuer
einheit 6 zugeführt wird. Ein Wahlhebel 17 ist mit der
elektronischen Steuereinheit 6 über einen Wahlpositions
schalter 18 zum Einstellen des Getriebes 12 auf eine vor
gewählte Gangstufe verbunden.
Mit der Reibungskupplung 11 ist ein Motor 19 verbunden,
dessen Drehzahl durch eine EIN/AUS-Betätigung einer Dros
selklappe 19 b (welche Betätigung durch Niedertreten eines
Gaspedals 20 bewirkt wird) gesteuert wird. Der Motor 19 ist
mit einem Motordrehungs-Sensor 19 a versehen, dessen Aus
gangssignal der elektronischen Steuereinheit 6 zusammen mit
einem Ausgangssignal eines Gaspedal-Sensors 20 a zugeführt
wird, der auf dem Gaspedal 20 zum Erfassen des Ausmaßes des
Niedertretens desselben angeordnet ist. Das Ausgangssignal
des Gaspedal-Sensors 20 a und ein Fahrzeuggeschwindigkeits
signal, das von dem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 16 aus
gegeben wird, entscheiden über die optimale Gangstufe des
Getriebes und werden innerhalb der elektronischen Steuer
einheit 6 in einer Weise verarbeitet, daß das Kupplungs-
Betätigungsorgan 10 und das Getriebe-Betätigungsorgan 13
durch ein Geschwindigkeitsänderungssignal, das zu dieser
Zeit erzeugt wird, gesteuert werden. Der Kupplungshub-Sensor
10 a führt der elektronischen Steuereinheit 6 ein Signal zu,
das das Ausmaß des Einrückens (d. h. des Hubes) der Rei
bungskupplung 11 zwischen deren Einrückposition und deren
Ausrückposition repräsentiert.
Das Bezugszeichen 21 bezeichnet einen Parkbremshebel, der
einen Parkbremshebelschalter 21 a zum Feststellen, ob der
Parkbremshebel 21 eingerückt oder ausgerückt ist, und zum
Ausgeben eines Signals, das für den Einrück- bzw. den Aus
rückzustand des Parkbremshebels kennzeichnend ist, an die
elektronische Steuereinheit 6, aufweist.
Wenn das Fahrzeug durch einen gewöhnliche Bremsvorgang zum
Halten gebracht worden ist, befindet sich der Wahlhebel 17
in einer Stellung, die nicht die neutrale Stellung ist, die
Fahrzeuggeschwindigkeit beträgt Null, die Reibungskupplung
11 ist ausgerückt, das Getriebe 12 befindet sich in einer
seiner Gangstellungen, der Motor dreht, das Gaspedal 20 ist
nicht niedergetreten, und das Bremspedal 1 ist durch den Fuß
des Fahrers betätigt. Unter diesen Bedingungen erregt die
elektronische Steuereinheit 6 die Elektromagnetspule 5, um
das elektromagnetische Absperrventil 3 zu betätigen, wodurch
der Bremsflüssigkeitsdruck zwischen dem Absperrventil 3 und
dem Radzylinder 4 bewahrt bleibt, um die Bremskraft auf
rechtzuerhalten.
Wenn das Fahrzeug anschließend in Vorwärtsrichtung angefah
ren wird und bewirkt wird, daß das Ausmaß des Einrückens der
Reibungskupplung 11 einen vorbestimmten Wert durch eine
Reihe von Betätigungsvorgängen zum Starten der Bewegung des
Fahrzeugs in Vorwärtsrichtung überschreitet, entregt die
elektronische Steuereinheit 6 die Elektromagnetspule 5, um
das elektromagnetische Absperrventil 3 auszuschalten, um auf
diese Weise die Bremskraft aufzuheben.
Die Steuerungsvorgänge, die durch die Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, werden im folgen
den anhand des Flußdiagramms gemäß Fig. 2(A) u. Fig. 2(B)
beschrieben.
Zunächst wird nach dem Start des Programmablaufs in einem
Schritt a das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal, das von dem
Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 16 ausgegeben wird, bei
einer vorgegebenen Zeitperiode eingelesen. Hierauf folgt ein
Schritt b, in dem die elektronische Steuereinheit 6 die Rate
der Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage
eines vorhergehenden Werts der Fahrzeuggeschwindigkeit und
des augenblicklichen Werts der Fahrzeuggeschwindigkeit be
rechnet. Als nächstes prüft die elektronische Steuereinheit
6, wenn ein Bremssignal aus dem Bremspedalschalter 1 a in
einem Schritt c eingelesen wird, einen vorbestimmten Spei
cherbereich innerhalb der Steuereinheit, um festzustellen,
ob in diesem ein HSA-Sperr-Kennzeichnungsbit gespeichert
worden ist. Die elektronische Steuereinheit 6 entscheidet
auf diese Weise in einem Schritt d, ob ein Ausüben der
Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion zu sperren ist oder ob
die Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion ausgeübt werden
darf.
Falls kein HSA-Sperr-Kennzeichnungsbit gefunden wird, darf
die Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion ausgeübt werden,
und es werden die Sperrbedingungen von einem Schritt e aus
gehend geprüft. Auf der Grundlage der berechneten Rate der
Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit wird die Rate der Ver
ringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einem eingestell
ten Wert verglichen, der kennzeichnend für einen Radblockie
rungszustand ist (Schritt e). Falls die Rate der Verringe
rung gleich dem eingestellten Wert oder größer als dieser
ist, wird das HSA-Sperr-Kennzeichnungsbit unmittelbar in
einem Schritt f auf logisch "1" gesetzt, um das Ausüben der
Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion zu sperren. Hierauf
folgt ein Schritt g, in dem ein eingestellter Wert in eine
Zeitgebereinrichtung, z. B. einen Zähler, zum Einstellen
einer Sperrzeit eingeschrieben wird.
Falls in dem Schritt d ein HSA-Sperr-Kennzeichnungsbit vor
gefunden wird, d. h. falls das Bit den logischen Wert "1"
hat, bedeutet dies, daß die Bremskraft-Aufrechterhaltungs
funktion seit dem unmittelbar vorhergehenden Operationszy
klus gesperrt worden ist. In einem solchen Fall werden die
Bedingungen zum Aufheben dieser Sperre von einem Schritt h
ausgehend geprüft. In dem Schritt h wird auf der Grundlage
des ausgegebenen Bremssignals geprüft, ob die Bremskraft
nachläßt, d. h. ob das Bremspedal 1 niedergetreten ist oder
ob es freigegeben wird. Wenn das Bremspedal gerade freige
geben wird und der Zählstand, der in dem zuvor genannten
Zähler gespeichert ist, in einem Schritt i als ungleich "0"
vorgefunden wird, wird der Zählstand aufgrund der Verringe
rungsoperation in einem Schritt j verringert. Wenn der
Zählstand in einem Schritt k als gleich "0" vorgefunden
wird, wird das HSA-Sperr-Kennzeichnungsbit auf logisch "0"
gesetzt, um die Sperre für die Bremskraft-Aufrechterhal
tungsfunktion aufzuheben, um auf diese Weise das Ausüben der
Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion zu ermöglichen
(Schritt ).
Falls das Ergebnis der Prüfung, die in dem Schritt h vorge
nommen wird, derart ausfällt, daß sich das Bremspedal im
niedergetretenen Zustand befinden muß, was bedeutet, daß
eine Bremskraft ausgeübt wird, zeigt dies einen Bremsenpump
zustand ("Stotterbremsung") an. Dementsprechend setzt sich
das Programm zu dem Schritt f und dann zu dem Schritt g
fort, in denen der Zähler rückgesetzt wird, um die Sperrzeit
rückzusetzen.
Von Schritt aus setzt sich das Programm zu einem Schritt m
(Fig. 2(B)) fort, in dem der Zustand des HSA-Sperr-Kenn
zeichnungsbit geprüft wird.
Falls das Ausüben der Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunktion
in übereinstimmung mit dem Zustand des HSA-Sperr-Kennzeich
nungsbit gesperrt ist, das wie zuvor ausgeführt geprüft
wurde, setzt sich das Programm von dem Schritt m zu einem
Schritt n fort, in welchem die Bremskraft-Aufrechterhal
tungsfunktion aufgehoben wird. Andererseits setzt sich das
Programm, falls das Ausüben dieser Funktion freigegeben ist,
zu einem Schritt o fort, in dem die gewöhnlichen Bremsbe
dingungen und die Wahlhebelbedingungen geprüft und die Rei
bungskupplungs-Einrück-/Ausrückbedingungen verarbeitet wer
den. Darauf folgt in einem Schritt p eine Prüfung der HSA-
Aufhebungsbedingung, und in einem Schritt q erfolgt eine
Prüfung der HSA-Ausübungsbedingung. Wenn die HSA-Aufhe
bungsbedingung nicht erfüllt ist und darüber hinaus die
HSA-Ausübungsbedingung erfüllt ist, wird die Bremskraft-
Aufrechterhaltungsfunktion in einem Schritt r ausgeübt.
Demzufolge wird, wenn die Rate der Verminderung der Fahr
zeuggeschwindigkeit größer als ein vorbestimmter Wert ist,
in übereinstimmung mit der Erfindung wie zuvor beschrieben
die Betätigung des Bremskrafthalteventils innerhalb einer
vorbestimmten Zeitperiode, nachdem die Bremse gelöst worden
ist, gesperrt. Dementsprechend ist die Steuervorrichtung in
der Lage, zwischen einem Zustand, in dem das Fahrzeug ange
halten ist, einem Zustand, in dem die Räder beim Bremsen
blockieren, und einem Zustand, in dem die Räder während
eines Pumpens der Bremsen ("Stotterbremsung") blockieren,
wenn das Fahrzeug auf einer Straße fährt, die eine geringe
Reibung hat, zu unterscheiden. Dies macht es möglich, eine
fälschliche Ausübung der Bremskraft-Aufrechterhaltungsfunk
tion zu verhindern.
Obgleich die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels beschrieben worden ist, ist sie nicht auf dieses
beschränkt. Das gezeigte und beschriebene Ausführungsbei
spiel für die vorliegenden Erfindung bezieht sich beispiel
haft auf eine hydraulisch betätigbare Bremse in einem Fahr
zeug, das mit einem Automatikgetriebe versehen ist. Indessen
kann die Erfindung auch auf ein Fahrzeug mit einem manuell
betätigbaren Getriebe und/oder einer anderen Bremsenkon
struktion, wie z. B. einer luftdruckbetätigten Bremse, an
gewendet werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf auf das beschriebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es ist offen
sichtlich, daß zahlreiche andere Ausführungsformen der Er
findung durch den Fachmann realisiert werden können, ohne
daß dazu der allgemeine Erfindungsgedanke oder der Schutz
umfang, der durch die Ansprüche bestimmt ist, verlassen
werden müßte.
Claims (2)
1. Steuervorrichtung zum Aufrechterhalten einer Bremskraft,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bremskraft-
Halteventil, das in einem Bremsenbetätigungs-Flüssig
keitssystem angeordnet ist und zu seiner Betätigung in
Reaktion auf ein Signal aus einer elektronischen Steuer
einheit gesteuert wird,
gekennzeichnet durch
- - einen Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor (16) zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit,
- - ein arithmetisches Mittel zum Berechnen der Rate einer Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage eines Signals aus dem Fahrzeuggeschwindig keits-Sensor (16),
- - einen Bremspedalschalter (1 a) zum Erfassen der Tatsa che, daß das Kraftfahrzeug gebremst wird,
- - ein Mittel zum Messen der Zeit, die verstreicht, nach dem die Bremsen gelöst worden sind, auf der Grundlage eines das Lösen der Bremsen kennzeichnenden Signals, das von dem Bremspedalschalter (1 a) ausgegeben wird, nachdem die Bremsen betätigt worden sind, und
- - Steuermittel zum Sperren der Haltesteuerung des Brems kraft-Halteventils innerhalb einer vorbestimmten Zeit periode nach dem Lösen der Bremsen, wenn die Rate der Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit größer als ein vorbestimmter Wert ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bremskraft-Halteventil ein
elektromagnetisches Absperrventil (3) ist.
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EP3444154A4 (de) * | 2016-04-15 | 2019-04-10 | Nissan Motor Co., Ltd. | Bremskraftsteuerungsverfahren und bremskraftsteuerungsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4864504A (en) | 1989-09-05 |
GB2192034B (en) | 1989-12-13 |
GB2192034A (en) | 1987-12-31 |
JPS638060A (ja) | 1988-01-13 |
GB8714534D0 (en) | 1987-07-29 |
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