DE3721133A1 - Verfahren zur herstellung von formkoerpern, insbesondere bausteinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von formkoerpern, insbesondere bausteinen

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DE3721133A1
DE3721133A1 DE19873721133 DE3721133A DE3721133A1 DE 3721133 A1 DE3721133 A1 DE 3721133A1 DE 19873721133 DE19873721133 DE 19873721133 DE 3721133 A DE3721133 A DE 3721133A DE 3721133 A1 DE3721133 A1 DE 3721133A1
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Hans-Uwe Dipl Chem D Oppermann
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Rauchgasentschwefelung in Stein­ kohle- oder Braunkohlekraftwerken wird in zunehmendem Maße das sogenannte "Sprühtrocknungsabsorptionsverfahren" eingesetzt. Dabei werden die mit Flugasche belasteten Rauchgase in einem Absorberbehälter durch Zerstäuben von Kalkmilch weitgehend ent­ schwefelt. Das in den Rauchgasen enthaltene Schwefeldioxid rea­ giert dabei mit dem Kalk zu Calcium-Sulfat und Calcium-Sulfit, während die Wasseranteile weitgehend verdampfen. Durch einen nachgeschalteten Elektrofilter wird das fast trockene Gemisch von Flugasche und Calcium-Sulfat sowie Calcium-Sulfit abgeschie­ den und auf Sonderdeponien gelagert.
Dieses Gemisch wird in der Technik als "Stabilisat" bezeichnet.
Die Lagerung des Stabilisates auf Sonderdeponien ist nicht nur sehr kostspielig, sondern birgt auch die Gefahr der Umweltverschmutzung in sich. Gerade das Problem der Um­ weltbelastung gewinnt im Alltagsleben zunehmend an Bedeutung.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Die Er­ findung geht von der Überlegung aus, das bei der Rauchgasent­ schwefelung anfallende, die Umwelt belastende Stabilisat zu rezyklieren, also in der Technik sinnvoll und auch wirtschaft­ lich einzusetzen.
Der Erfinder hat nun überraschenderweise gefunden, daß das Stabilisat zur Herstellung von Formkörpern, insbeson­ dere Bausteinen eingesetzt werden kann, indem man sich teil­ weise auf die an sich bekannte Technologie zur Herstellung von Kalksandsteinen stützt, ohne jedoch den üblichen gebrannten Kalk zuzumischen. Der Grund hierfür liegt in der röntgenanaly­ tisch nachweisbaren erheblichen Menge an freiem Kalk im Stabili­ sat (Kalkhydrat). Demgemäß betrifft die Erfindung ein Ver­ fahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Bausteinen, bei welchem ein Gemisch in einer Form verdichtet und anschlie­ ßend daran dampfgehärtet wird. Dieses Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß als Gemisch das bei der Entschwefelung an­ fallende Stabilisat und Sand verwendet wird.
Dabei besteht das Stabilisat aus Flugasche, Schwefeldioxid, Calcium-Sulfat und Calcium-Sulfit.
Durch den Erfindungsgedanken wird das als uner­ wünschter Abfall bei der Rauchgasentschwefelung anfallende Stabilisat einer wirtschaftlichen und auch umweltfreundlichen Verwendung zugeführt, so daß die Anlage und der Betrieb von Sonderdeponien für diesen Abfallstoff zwangsläufig entfallen.
Damit ist aber auch die Gefahr der Umweltverschmutzung von vorn herein ausgeschlossen.
Die in der Zwischenzeit gewonnenen praktischen Er­ fahrungen zeigen eindeutig, daß mit der erfindungsgemäßen Me­ thode völlig rißfreie Formkörper hergestellt werden können. Der dem Stabilisat zugeführte Sand verhindert bei der Formgebung Anbackungen, vermeidet Rißbildung bei der Härtung und sorgt darüber hinaus für die erforderliche Silikatbildung.
Besonders gute Steindruckfestigkeiten und -rohdichten werden bei einer Mischung von 40%-80% Stabilisat und 60% -20% Sand erreicht. Die Formgebung geschieht dabei mit den üblichen Kalksandsteinpressen, während die Härtung auf hydro­ thermalem Wege in Autoklaven bei vorzugsweise 8-16 bar Satt­ dampfdruck erfolgt.
Die erfindungsgemäße Methode soll nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele noch näher veranschaulicht werden. Es ist klar, daß durch diese beiden Ausführungsbeispiele der Erfindungsgedanke keineswegs begrenzt ist. So ist es ohne wei­ teres möglich, das Verhältnis von Stabilisat zum Sandzusatz ebenso zu verändern wie die Zustandsgrößen bei der Verdichtung und Härtung.
Beispiel 1
70 Gew.-% Stabilisat - 30 Gew.-% Wesersand werden mit 200 kp/cm2 verdichtet. Die Preß­ feuchte beträgt dabei 8%, während sich die Dampfhärtung über einen Zeitraum von 6 Stunden erstreckt und bei 16 bar erfolgt. Der auf diese Weise gewonnene Formling hat eine Druckfestigkeit (lufttrocken) von 168 kp/cm2 und eine Rohdichte (trocken) von 1,46 kg/l.
Beispiel 2
90 Gew.-% Stabilisat+10 Gew.-% Wesersand werden mit 200 kp/cm2 verdichtet. Die Preß­ feuchte beträgt dabei 8%, während sich die Dampfhärtung über einen Zeitraum von 6 Stunden erstreckt und bei 16 bar erfolgt. Der auf diese Weise gewonnene Formling hat eine Druck­ festigkeit (lufttrocken) von 200 kp/cm2 und eine Rohdichte (trocken) von 1,35 kg/l.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Bausteinen, bei welchem ein Gemisch in einer Form ver­ dichtet und anschließend daran dampfgehärtet wird, da­ durch gekennzeichnet, daß als Gemisch das bei der Entschwefelung von Rauchgasen anfallende Sta­ bilisat und Sand verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stabilisat aus Flugasche, Schwefel­ dioxid, Calcium-Sulfat und Calcium-Sulfit besteht.
DE19873721133 1987-06-26 1987-06-26 Verfahren zur herstellung von formkoerpern, insbesondere bausteinen Ceased DE3721133A1 (de)

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NL8801614A NL8801614A (nl) 1987-06-26 1988-06-24 Gebruik van het bij de ontzwaveling van rookgassen geproduceerde stabilisaat als afvalprodukt bij een sproeidroogabsorptieproces voor het vervaardigen van bouwstenen met grote stevigheid.

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