DE3719966A1 - Metallische bindung auf der basis von kupfer fuer die herstellung der arbeitsschicht eines schleifwerkzeuges - Google Patents
Metallische bindung auf der basis von kupfer fuer die herstellung der arbeitsschicht eines schleifwerkzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schleif
werzeugen, die zur Bearbeitung von natürlichen Baumateria
lien und anderen schwerbearbeitbaren nichtmetallischen Mate
rialien verwendet werden und insbesondere metallische Bindun
gen auf der Basis von Kupfer für die Herstellung der Arbeits
schicht eines Schleifwerkzeuges.
Es ist eine metallische Bindung auf der Basis von Kupfer für
die Herstellung der Arbeitsschicht eines Schleifwerkzeuges
bekannt, die aus folgenden Komponenten in Masse-% besteht:
Zinn 8 bis 12
Eisen 8,5 bis 12
Kobalt13 bis 28
Gemisch aus Titandiborid oder Titan-
Chrom-Diborid und Titanhydrid in ei
nem
Massenverhältnis von 1 bis 2 : 1 4,5 bis 24 KupferRest (SU-PS 985 111).
Massenverhältnis von 1 bis 2 : 1 4,5 bis 24 KupferRest (SU-PS 985 111).
Die auf der Basis der genannten metallischen Bindung herge
stellte Arbeitsschicht eines Schleifwerkzeuges besitzt eine
geringe Verschleißfestigkeit beim Einsatz eines Hochlei
stungswerkzeuges. So beträgt z. B. die Verschleißfestigkeit
der Arbeitsschicht einer Diamantsäge mit einem Durchmesser
von 320 mm beim Schneiden von Granit mit einer Vorschubge
schwindigkeit der Säge von 1000 mm/min 7,4 m² Granit; der
spezifische Verbrauch an synthetischen Diamanten mit einer
Körnung von 400/315 beträgt dabei 3,2 Karat/m² Granit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine metallische
Bindung auf der Basis von Kupfer mit einer solchen Zusammen
setzung zu entwickeln, die die Verschleißfestigkeit der Ar
beitsschicht eines Hochleistungsschleifwerkzeuges bei des
sen Betrieb erhöht.
Die gestellte Aufgabe wird wie aus dem vorstehenden Anspruch
ersichtlich gelöst, wobei eine metallische Bindung auf der
Basis von Kupfer für die Herstellung der Arbeitsschicht eines
Schleifwerkzeuges vorgeschlagen wird, die Zinn, Kobalt und
Titanhydrid enthält, wobei sie erfindungsgemäß zusätzlich
Lanthanhexaborid bei folgendem Verhältnis der Komponenten in
Masse-% enthält:
Zinn13 bis 17
Kobalt 2 bis 9,9
Titanhydrid 7 bis 10
Lanthanhexaborid 0,01 bis 0,09
KupferRest.
Der Zusatz von Lanthanhexaborid zur erfindungsgemäßen metal
lischen Bindung erlaubt die Herstellung der Arbeitsschicht
eines Schleifwerkzeuges mit einer feinkörnigen Struktur, wo
durch die Festigkeitswerte der Arbeitsschicht und folglich
die Verschleißfestigkeit dieser Schicht erhöht werden. So be
trägt z. B. die Biegefestigkeit der auf der Basis der erfin
dungsgemäßen metallischen Bindung hergestellten Arbeits
schicht 60 kp/mm² bei 400°C und 47 kp/mm² bei 500°C, d. h.
sie ist um das 1,8-2,5fache höher als die Biegefestigkeit der
Arbeitsschicht, die auf der Basis der bekannten metallischen
Bindung hergestellt worden ist. Dabei beträgt die Verschleiß
festigkeit der Arbeitsschicht einer Diamantsäge (Durchmesser
der Säge=320 mm), die auf der Basis der erfindungsgemäßen
metallischen Bindung hergestellt worden ist, beim Schneiden
von Granit mit einer Vorschubgeschwindigkeit der Säge von
1000 mm/min 25,1 m² Granit, d. h. sie übersteigt die Ver
schleißfestigkeit der Arbeitsschicht einer Diamantsäge, bei
der die Arbeitsschicht auf der Basis der bekannten metalli
schen Bindung hergestellt worden ist, um das 3-fache, und der
spezifische Verbrauch synthetischer Diamanten mit einer Kör
nung von 400/315 liegt unter 1,47 Karat/m² Granit.
Wie oben beschrieben enthält die erfindungsgemäße metallische
Bindung 13 bis 17 Masse-% Zinn. Bei einer Senkung des Zinnge
haltes in der metallischen Bindung unter 13 Masse-% nimmt die
Porosität der Arbeitsschicht des Schleifwerkzeuges zu, wo
durch die Festigkeit dieser Schicht und folglich deren Ver
schleißfestigkeit vermindert werden. Bei einem Zinngehalt
in der metallischen Bindung von über 17 Masse-% entstehen bei der Her
stellung der Arbeitsschicht des Schleifwerkzeuges spröde chemische Ver
bindungen in einer erhöhten Menge, was ebenfalls zu einer Ver
minderung der Verschleißfestigkeit der Arbeitsschicht führt.
Bei einem Kobaltgehalt in der erfindungsgemäßen metallischen
Bindung von unter 2 Masse-% nimmt der Schwund der Arbeits
schicht während der Herstellung derselben zu. Bei einer Erhö
hung des Kobaltgehaltes auf über 9,9 Masse-% erhöht sich die
Sinterungstemperatur der metallischen Bindung bei der Her
stellung der Arbeitsschicht des Schleifwerkzeuges, was die
Festigkeit der Diamantkörner negativ beeinflußt.
Bei einem Titanhydridgehalt in der erfindungsgemäßen metalli
schen Bindung von unter 7 Masse-% vermindert sich die Haft
festigkeit der Diamantkörner in der Arbeitsschicht des
Schleifwerkzeuges, was zu einer Verminderung der Verschleiß
festigkeit der genannten Arbeitsschicht führt. Bei einem Ti
tanhydridgehalt über 10 Masse-% tritt ein Schwund der Ar
beitsschicht auf, wobei sich während der Herstellung der Ar
beitsschicht Risse bilden.
Bei einem Lanthanhexaboridgehalt in der erfindungsgemäßen
metallischen Bindung von unter 0,01 Masse-% und von über
0,09 Masse-% kann keine feinkörnige Struktur bei der Her
stellung der Arbeitsschicht für Schleifwerkzeuge erzielt wer
den, was zu einer Verminderung der Festigkeitseigenschaften
und der Verschleißfestigkeit der Arbeitsschicht führt.
Der Kupfergehalt in der erfindungsgemäßen metallischen Bin
dung in den angegebenen Mengen gewährleistet die Herstellung
der Arbeitsschicht des Schleifwerkzeuges mit den erforderli
chen physikalisch-mechanischen Eigenschaften.
Die erfindungsgemäße metallische Bindung auf der Basis von
Kupfer wird durch Vermischen der pulverförmigen Komponenten
in einem Mischer im vorgegebenen Verhältnis hergestellt.
Zur Herstellung der Arbeitsschicht des Schleifwerkzeuges auf
der Basis der erhaltenen metallischen Bindung werden dieser
Körner eines Schleifmittels zugesetzt. Die Schleifmittelkör
ner können beim Vermischen der Bindungskomponenten in das Ge
misch eingebracht werden. Als Schleifmittel können z. B. Dia
mant, kubisches Bornitrid, Borkarbid, Wolframkarbid, Titan
karbid oder deren Mischungen verwendet werden. Das Schleif
mittel wird in der Regel in einer Menge von 5 bis 40% der
Masse der metallischen Bindung verwendet. Das erhaltene Ge
misch der metallischen Bindung mit dem Schleifmittel wird
nach einer in der Pulvermetallurgie bekannten Technologie
bearbeitet, d. h. es wird in einer Preßform bei einem Druck
von 5000 bis 7000 kp/cm² gepreßt, die gepreßten Brikette
werden aus der Preßform herausgelöst und bei einer Tempera
tur von 870 bis 1000°C im Vakuum 30 bis 60 Minuten lang ge
sintert. Die hergestellte Arbeitsschicht des Schleifwerkzeu
ges wird abgekühlt, einer mechanischen Bearbeitung unterzo
gen und am Gehäuse des Schleifwerkzeuges befestigt.
Nachstehend werden in Tabelle 1 verschiedene Zusammensetzun
gen der erfindungsgemäßen metallischen Bindung sowie die Zu
sammensetzung einer bekannten metallischen Bindung (SU-PS 985 111)
aufgeführt.
Auf der Basis der erfindungsgemäßen metallischen Bindung
(Zusammensetzungen I-III) und auf der Basis der bekannten me
tallischen Bindung (Zusammensetzung IV) wurden Arbeitsschich
ten für Diamantsägen (Durchmesser=320 mm) hergestellt. Zu
diesem Zweck wurde jede der genannten Bindungen mit synthe
tischen Diamanten mit einer Körnung von 400/315 vermischt,
wobei die Menge an Diamanten 7,5% der Masse der metallischen
Bindung betrug. Die erhaltenen Gemische wurden in einer Preß
form unter einem Druck von 6000 kp/cm² gepreßt, wonach die
gepreßten Brikette in Form von Segmenten mit einer Länge von
40 mm, einer Breite von 4 mm, einer Höhe von 6 mm, einem Ra
dius von 160 mm aus der Preßform herausgelöst und in einem
Vakuumofen bei einer Temperatur von 980°C 40 Minuten lang ge
sintert wurden. Die hergestellten Arbeitsschichten in Form
von Segmenten wurden abgekühlt, danach einer mechanischen
Bearbeitung unterzogen und an den Gehäusen der Stahlsägen
befestigt. Der Durchmesser der Sägen betrug 320 mm.
Die Sägen mit den befestigten Arbeitsschichten wurden beim
Schneiden von Granit auf einer Fräsmaschine unter folgenden
Schneidbedingungen geprüft: Vorschubgeschwindigkeit der Sä
ge - 1000 mm/min, Umfangsgeschwindigkeit der Säge - 20,9 m/s,
Schnittiefe in einem Schnittgang - 30 mm. Die Abkühlung er
folgte mit Wasser, der Wasserverbrauch betrug 8 bis 10 l/min.
Die Ergebnisse der Prüfungen sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, ist die Verschleißfestig
keit der Arbeitsschichten von Sägen, die auf der Basis der
erfindungsgemäßen metallischen Bindung (Zusammensetzungen I-III)
hergestellt wurden, um das 2-3fache höher als die Ver
schleißfestigkeit der Arbeitsschicht, die auf der Basis der
bekannten metallischen Bindung (Zusammensetzung IV) herge
stellt wurde. Der spezifische Diamantverbrauch der Arbeits
schicht, die auf der Basis der erfindungsgemäßen metalli
schen Bindung hergestellt wurde, ist um das 2-3fache gerin
ger als der spezifische Diamantverbrauch der Arbeitsschicht,
die auf der Basis der bekannten metallischen Bindung herge
stellt wurde.
Die Sägen mit der befestigten Arbeitsschicht, die auf der
Basis der erfindungsgemäßen metallischen Bindung (Zusammen
setzungen I-III) hergestellt wurde, wurden unter den oben
angegebenen Bedingungen, jedoch bei einer Vorschubgeschwin
digkeit der Säge von 1250 mm/min geprüft. Die Ergebnisse der
Prüfungen sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Auf diese Weise ermöglicht die erfindungsgemäße metallische
Bindung die Herstellung der Arbeitsschicht für Schleifwerk
zeuge, die durch eine hohe Verschleißfestigkeit unter Be
triebsbedingungen für Hochleistungswerkzeuge gekennzeichnet
ist.
Claims (1)
- Metallische Bindung auf der Basis von Kupfer für die Herstel lung der Arbeitsschicht eines Schleifwerkzeuges, die Zinn, Ko balt und Titanhydrid enthält, dadurch gekenn zeichnet, daß sie zusätzlich Lanthanhexaborid enthält, wobei die Komponen ten in folgendem Verhältnis in Masse-% verwendet werden: Zinn13 bis 17 Kobalt 2 bis 9,9 Titanhydrid 7 bis 10 Lanthanhexaborid 0,01 bis 0,09 KupferRest.
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