DE3103351C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3103351C2 DE3103351C2 DE19813103351 DE3103351A DE3103351C2 DE 3103351 C2 DE3103351 C2 DE 3103351C2 DE 19813103351 DE19813103351 DE 19813103351 DE 3103351 A DE3103351 A DE 3103351A DE 3103351 C2 DE3103351 C2 DE 3103351C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sintered body
- diamond
- layer
- cbn
- cemented carbide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F7/00—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression
- B22F7/06—Manufacture of composite layers, workpieces, or articles, comprising metallic powder, by sintering the powder, with or without compacting wherein at least one part is obtained by sintering or compression of composite workpieces or articles from parts, e.g. to form tipped tools
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbundsinterkörper
für den Einsatz in einem Werkzeug.
Diamanten und kubisches Bornitrid (das nachstehend als CBN
bezeichnet wird) sind aufgrund ihrer hervorragenden Eigen
schaften hinsichtlich Härte, Wärmeleitfähigkeit und chemischer
Stabilität bei erhöhter Temperatur als die am besten geeigneten
verschleißfesten Materialien für die Materialbearbeitung be
kannt, wobei sie als Schleifteilchen und in spanabhebenden
Werkzeugen verwendet werden.
Seit kurzem sind im Handel Sinterkörper erhältlich, in denen
feine Diamantteilchen oder CBN-Teilchen durch Metalle, die
hauptsächlich aus Co bestehen, und verschiedene keramisch
gebundene Sinterkörper gebunden sind, die mit einem Sinter
verfahren unter extrem hohem Druck hergestellt sind.
Vor allem dem im Handel befindlichen Diamantsinterkörper wird
in Industriekreisen als ein Material Beachtung geschenkt, das
in der Lage ist, den Anwendungsbereich von Diamantwerkzeugen
zu vergrößern, und zwar aufgrund seines hohen Widerstandes
gegenüber Stößen im Vergleich zu einem Diamantkristall. Dieser
metallgebundene Diamantsinterkörper weist eine Diamantschicht
mit einer Dicke von 0,5 Millimeter auf, die direkt an ein
WC-Co-Substrat gebunden ist. Wie in der japanischen Offenlegungsschrift
52-12 126 beschrieben, wird dieser metallgebundene Diamant
sinterkörper nach folgendem Verfahren hergestellt: ein Diamant
pulver wird mit einem WC-Co-Pulvergemisch oder WC-Co, das
durch vorhergehendes Sintern des Pulvergemischs erhalten wurde,
in Berührung gebracht. Das Ganze wird unter hohem Druck in
einer Einrichtung für extrem hohe Drucke erhitzt, um das Co
des WC-Co-Pulvergemisches oder das WC-Co aufzulösen, das zu
einem Substrat geformt wird, wodurch dem aufgelösten Co-Be
standteil die Möglichkeit gegeben wird, in das Diamantpulver
überzugehen, um zu dessen Bindemittel zu werden.
Der Druck und die Wärme werden unter Bedingungen angewandt,
bei denen die Diamanten thermodynamisch stabil sind. Das auf
gelöste Co, das als Lösungsmittel der Diamanten dient, bindet
den Diamantsinterkörper ebenso wie das Sinterkarbidsubstrat.
In dem so erhaltenen Sinterkörper sind die Diamantteilchen
direkt aneinander gebunden, während das Sinterkarbidsubstrat
und die Diamantsinterkörperschicht aus dem gleichen Material
hergestellt sind, wodurch eine integrierte starre Bindung er
halten wird.
Wenn ein spanabhebendes Werkzeug unter Verwendung eines im
Handel befindlichen Diamantsinterkörpers oder eines Sinter
körpers, in dem feine CBN-Teilchen durch Metalle gebunden
sind, die hauptsächlich aus Co bestehen, oder ein CBN-Sinter
körper, der durch keramische Stoffe gebunden ist, hergestellt
wird, ist es eine gute Methode, um die Festigkeit des Werk
zeuges zu verbessern, eine harte Schicht, die Diamanten oder
CBN enthält, ausschließlich an dem Teil vorzusehen, aus dem
die Schneidkante gebildet wird, wobei die harte Schicht, die
an ein Substrat gebunden ist, eine hohe Steifheit aufweist.
Ein Beispiel für ein solches Verbundwerkzeug ist ein spanab
hebendes Werkzeug, in dem ein Sinterkarbidsubstrat auf WC-
Basis mit TiC oder TiN bedeckt ist, das in den letzten Jahren
allgemein in Gebrauch ist. Sinterkarbid auf WC-Basis,
welches im großen Umfang für spanabhebende Werkzeuge benutzt
wird, ist wegen
seiner hervorragenden Eigenschaften hinsichtlich Steifheit,
Zähigkeit und Wärmeleitfähigkeit besonders als Substrat für Verbundwerkzeuge geeignet. Das Verbundwerk
zeug weist jedoch folgende Nachteile auf.
Der Fall, bei dem Diamanten in der harten Schicht enthalten
sind, wird zuerst beschrieben. Wenn ein spanabhebendes Werk
zeug unter Verwendung eines im Handel befindlichen Diamant
sinterkörpers, der mit metallischem Co gebunden ist, herge
stellt wird, so wird das Sinterkarbidsubstrat, an das die
Diamantsinterkörperschicht gebunden ist, an einen Stahlschaft
gelötet. Obgleich Silberschutzlot in verschiedenster Ausbil
dung entwickelt worden ist, um Sinterkarbide an Stahl zu löten,
beträgt die Löttemperatur im allgemeinen 750 bis 800°C. Bei
diesem Temperaturbereich kommt es jedoch vor, daß
die Diamantschicht von der Grenzfläche zwischen der Diamant
schicht und dem Sinterkörpersubstrat abblättert.
Aber auch wenn keine Schwierigkeiten bei einem einzigen Löt
vorgang auftreten, tritt ein Abblättern nach mehrmals wieder
holter Erwärmung auf. Um diesem Phänomen auf den Grund zu
gehen, wurden zwei Diamantsinterkörper, die direkt an Sinter
karbidsubstrate gebunden waren, jeweils in einem Vakuumofen
unter einem Vakuum von 0,13 µbar und 800°C 30 Minuten lang
aufbewahrt. Bei einer dieser zwei so behandelten Proben war
an der Grenzfläche zwischen der Diamantsinterschicht und dem
Sinterkarbidsubstrat eine vollständige Abblätterung einge
treten, während bei der anderen Probe die Grenzfläche Risse
aufwies und eine Abblätterung leicht erfolgte, wenn eine
Kraft darauf einwirkte.
Die Abblätterung trat an der Grenzfläche zwischen der Diamant
sinterkörperschicht und dem Sinterkarbidsubstrat auf, was
offenbar auf eine Verschlechterung der Bindungsfestigkeit an
der Grenzfläche durch Erhitzen zurückzuführen war.
Fig. 1 stellt eine Mikrofotografie (1500fache Vergrößerung)
der Bindegrenzfläche zwischen der Sinterkörperschicht und
dem Sinterkarbidsubstrat eines handelsüblichen Diamantsinter
körpers dar. Die schwarze kontinuierliche Schicht des Diamant
sinterkörpers weist einen Aufbau auf, bei dem die Diamantteil
chen miteinander verbunden sind, wobei dazwischen angeordnete
weiße Teilchen metallisches Co sind, um den Diamantsinter
körper zu binden, und wobei eine Schicht vorhanden ist, in
der Co an der Grenzfläche zwischen der Diamantsinterkörper
schicht und dem grauen Substrat angereichert ist, und wobei
ferner die Diamantteilchen an das WC-Co unter Zwischenschal
tung von Co gebunden sind.
Es wurde festgestellt, wenn Diamantteilchen unter einem extrem
hohen Druck und einer hohen Temperatur bei Verwendung eines
katalytischen Lösungsmittelmetalls, beispielsweise Eisengruppen
metallen, unter Bedingungen gesintert werden, bei denen die
Diamanten sich auflösen, jedoch thermodynamisch stabil sind,
der Diamantensinterkörper bei einer relativ niedrigen Tempera
tur eine verschlechterte Festigkeit aufwies, wenn er unter
normalem Druck wieder erwärmt wurde.
Dies ist vermutlich auf den Umstand zurückzuführen, daß
Eisengruppenmetalle, die in Berührung mit den Diamantteil
chen vorliegen, eine katalytische Wirkung ausüben, um die
Rückumwandlung der Diamanten in Graphit zu beschleunigen.
Bei einem Sinterkörper, in dem eine direkte Bindung zwischen
den Diamantteilchen in der Diamantsinterkörperschicht gebil
det worden ist, ist die Berührungsgrenzfläche zwischen dieser
Schicht und den Eisengruppenmetallen wesentlich reduziert,
wodurch die Verschlechterung der Festigkeit reduziert wird,
wenn der Sinterkörper wieder erwärmt wird.
Bei dem handelsüblichen Sinterkörper stellt die Grenzfläche
zwischen dieser Schicht und dem Sinterkarbidsubstrat eine
Bindungsgrenzfläche zwischen den Diamantteilchen und Co dar,
obgleich eine Bindung zwischen den Teilchen in der Diamant
sinterkörperschicht entstanden ist. Die Verschlechterung
dieses Sinterkörpers ist voraussehbar, wenn er einer Wieder
erwärmung unterworfen wird, da die Verminderung der Festig
keit an der Grenzfläche zwischen der Sinterkörperschicht und
dem Substrat groß ist. Dies ist einer der größten Nachteile
des handelsüblichen Verbundsinterkörpers.
Die Herabsetzung der Festigkeit an der Bindungsgrenzfläche
kann vermieden werden, wenn die Erwärmungstemperatur bei der
Herstellung des Werkzeuges vermindert wird, beispielsweise in
dem ein hartes Lötmittel mit einem niedrigen Schmelzpunkt aus
gewählt wird. Wenn jedoch ein spanabhebendes Werkzeug unter
Verwendung eines Lötmittels niedriger Temperatur hergestellt
wird, dann erweicht das Lötmittel, wenn die Temperatur der
Schneidkante des Werkzeuges während des spanabhebenden Vor
ganges erhöht wird, bis das angelötete Teil seine Stellung
ändert. Der Bereich, in dem ein solches Werkzeug verwendet
werden kann, ist daher unvermeidbar beschränkt.
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um eine
Methode herauszufinden, um einen Diamantsinterkörper zu er
halten, bei dem die Bindungsfestigkeit zwischen der Sinter
körperschicht und dem Sinterkarbidsubstrat nichts reduziert
wird, auch wenn er einer Erwärmung unterworfen wird. Bei
spielsweise wurde versuchsweise ein Sinterkörper hergestellt,
bei dem die Diamantsinterkörperschicht ein Eisengruppenmetall
als Lösungsmittel der Diamanten enthielt, wodurch die Diamant
teilchen direkt miteinander verbunden wurden, während eine
Zwischenschicht aus Co, die die Diamanten nicht auflöst, an
der Grenzfläche zwischen der Sinterkörperschicht und dem
Sinterkarbidsubstrat gebildet wurde. Bei diesem Verbundsinter
körper trat kein Abblättern zwischen der Diamantsinterkörper
schicht und dem Sinterkarbidsubstrat auf, auch nicht bei einer
Erwärmung auf 1000°C im Vakuum.
Ein spanabhebendes Werkzeug, das aus einem solchen Verbund
sinterkörper hergestellt ist, der eine Zwischenschicht auf
weist, die eine geringe Festigkeit bei erhöhter Temperatur
an der Grenzfläche zwischen der Sinterkörperschicht und dem
Sinterkarbidsubstrat besitzt, weist den Nachteil auf, daß
die Zwischenschicht sich plastisch durch Beanspruchung und
Wärme, die auf die Diamantsinterkörperschicht einwirkt, die
die Schneidkante bildet, verformt und zerstört wird.
Es gibt zwei Verfahren, um einen Verbundsinterkörper, der
CBN in seiner harten Schicht wie im Falle des vorstehend
erwähnten Diamantsinterkörpers aufweist, herzustellen. Bei
einem Verfahren wird der CBN-haltige, harte Sinterkörper direkt
an das Sinterkarbid gebunden, während bei dem anderen der
CBN-haltige harte Sinterkörper an das Sinterkarbid über eine
dazwischen angeordnete Zwischenschicht gebunden wird.
Im ersteren Falle bleibt der CBN-haltige harte Sinterkörper
kaum an dem Sinterkarbidsubstrat haften, wenn das CBN-binden
de Material, beispielsweise Al2O3, eine geringe Affinität
zu dem Sinterkarbid hat.
Falls ein harter Sinterkörper, der eine große Menge CBN ent
hält, direkt an das Sinterkarbidsubstrat gebunden wird, wird
CoxWyBz, das sehr spröde aufgrund seiner hohen Härte ist,
in großen Mengen an der Bindegrenzfläche durch die Reaktion
von WC-Co und CBN erzeugt, wodurch die Bindefestigkeit herab
gesetzt wird. Die letztere Methode, bei der eine Zwischen
bindeschicht verwendet wird, ist deshalb vorzuziehen, wenn
der CBN-haltige harte Sinterkörper fest an das Sinterkarbid
substrat gebunden werden soll.
Hinsichtlich des Einsatzes einer Zwischenbindeschicht beim
Binden eines harten Sinterkörpers, der CBN enthält, geht aus
der offengelegten japanischen Patentschrift 51-64 693 ein Verfahren her
vor, bei dem unter Anwendung einer hohen Temperatur ein metal
lisches Lötmittel als Bindeschicht verwendet wird.
Darin ist angegeben, da8 der CBN-haltige harte Sinterkörper
fest an dem Sinterkarbidsubstrat durch die Zwischenschaltung
eines Hochtemperatur-Metallötmittels haftet. Wenn jedoch
Al2O3 als CBN-bindendes Material enthalten ist, so haftet
die Sinterkarbidschicht kaum, auch nicht an dem Metallöt
mittel.
Einer der größten Vorteile bei dem Sintern unter extrem hohen
Druck ist darin zu sehen, daß beim Sintervorgang bei tiefer Temperatur eine
Verdichtung erfolgt,
wodurch das Kornwachstum gesteuert werden kann. Bei einer
niedrigen Temperatur reagiert das Hochtemperatur-Metallöt
mittel jedoch kaum mit dem CBN-haltigen harten Sinterkörper.
Die Bindefestigkeit ist deshalb niedrig.
Ein Metallötmittel, das bei einer niedrigen Temperatur
schmilzt, besitzt den Nachteil, daß ein Metallötmittelbestand
teil in den Sinterkörper während des Sintervorgangs fließt,
wodurch die Eigenschaften des Sinterkörpers verschlechtert
oder die Bindefestigkeit an der Bindefläche herabgesetzt
wird, wenn die Temperatur während des spanabhebenden Vorgangs
erhöht wird, wodurch das Werkzeug unbrauchbar wird.
Die Eigenschaften, die von einer Zwischenbindeschicht zur
Bindung von dem CBN-haltigen Sinterkörper an das Sinterkarbid
substrat verlangt werden, sind folgendermaßen. Die Zwischen
bindeschicht sollte in der Lage sein, fest an dem Diamanten-
oder CBN-haltigen harten Sinterkörper sowie dem Sinterkarbid
substrat bei niedrigen Temperaturen während des Sintervorgangs
bei extrem hohem Druck zu haften, wobei ihr
Wärmeausdehnungskoeffizient im wesentlichen mit dem des Diamant-
oder CBN-haltigen Sinterkörpers und dem des
Sinterkarbidsubstrats übereinstimmen soll, so daß keine zu große
Restspannung in dem Sinterkörper erzeugt wird.
Die Zwischenbindeschicht sollte aus einem Material bestehen, das
bei erhöhter Temperatur kaum dazu neigt, deformiert zu werden,
so daß es zu keiner plastischen Deformation durch die Spannung
und die Erwärmung kommt, die an der Schneidkante des Werkzeugs
entstehen. Darüber hinaus sollte es eine gute Wärmeleitfähigkeit
besitzen, so daß die Abführung der Wärme, die an der
Schneidkante erzeugt wird, erleichtert ist. Es sollte freilich
eine ausreichende Festigkeit besitzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbundsinterkörper hoher
Härte und Bindefestigkeit für den Einsatz in spanabhebenden
Werkzeugen bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeichneten
Verbundsinterkörper erreicht. In dem Anspruch 2 ist eine
vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verbundsinterkörpers angegeben.
Die Bindeschicht, die zwischen dem Sinterkörper und dem
Karbidsubstrat des erfindungsgemäßen Verbundsinterkörpers
angeordnet ist und hier auch als "Zwischenbindeschicht"
bezeichnet wird, weist eine hohe Steifheit und eine überragende
Wärmefestigkeit auf, da sie eine Verbindung enthält, die aus den
Karbiden, Nitriden, Carbonitriden oder Boriden der 4a-, 5a- oder
6a-Übergangsmetalle des Periodensystems, deren Gemisch oder aus
einer Masse aus einer festen Lösung davon ausgewählt ist.
Es wurde durch Experimente festgestellt, daß unter extrem hohen
Druck- und hohen Temperaturbedingungen bei der Herstellung
eines Diamantsinterkörpers der Diamantsinterkörper starr und
fest an das Sinterkarbidsubstrat unter Zwischenschaltung der
Zwischenbindeschicht gebunden wird. Bei dem Verbundsinterkörper,
der CBN-Karbid und Nitrid umfaßt und eine Zwischenbindeschicht
aufweist, sind Diamantlösungsmetalle, wie Co, die von dem
Sinterkarbidsubstrat wegfließen, nicht in großer Menge an
der Grenzfläche zwischen der Diamantsinterkörperschicht und
der Zwischenbindeschicht vorhanden, wobei die Diamantteilchen
in direktem Kontakt mit der Zwischenbindeschicht an einer
großen Fläche vorliegen. Dadurch wird die Festigkeit beim
Wiedererwärmen nicht vermindert.
Erfindungsgemäß ist die Diamantsinterkörperschicht
fest und starr an das Sinterkarbidsubstrat gebunden.
Es wurde ein Sinterkörper hergestellt, bei dem das CBN-Binde
material Al2O3 war, und zwar unter Verwendung einer Zwischen
schicht, die 60 Volumenprozent CBN enthielt, wobei der rest
liche Teil aus Al-haltigem TiN bestand. Es wurde festgestellt,
daß der CBN-haltige harte Sinterkörper sehr fest und starr
an das Sinterkarbidsubstrat unter Zwischenschaltung der Zwi
schenbindeschicht gebunden war.
Weiterhin wurde eine Zwischenbindeschicht, die 20 Volumen
prozent CBN enthielt (wobei der restliche Teil aus einem Pulver
gemisch aus TiN und TaC bestand) zusammen mit einem Pulver, das 80 Volumenprozent
CBN enthielt (wobei der restliche Teil aus Al2O3 und TiC be
stand) einem Sintern bei einem extrem hohen Druck und einer
Temperatur von 1500 bis 1600°C unterworfen.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß der Teil des CBN-haltigen
Sinterkörpers frei von zugeströmtem Co war, das das Binde
metall des Sinterkörpersubstrats darstellte, obgleich die
Zwischenbindeschicht das Einströmen davon ermöglichte, wodurch eine
Verschlechterung der Eigenschaften des CBN-haltigen harten
Sinterkörpers durch ein Einfließen von Co verhindert wurde.
Durch die Affinität der Karbide und Nitride der 4a-, 5a- und
6a-Metalle des Periodensystems in der Zwischenbindeschicht
für Eisengruppenmetalle wird die Adhäsion zwischen dem Diamanten- oder CBN-haltigen
harten Sinterkörper und der Zwischenbindeschicht
verstärkt.
Darüber hinaus reagiert das Bindematerial des harten Sinterkörpers
mit dem CBN, das in der Zwischenbindeschicht an der Bindefläche zu
dem harten Sinterkörper enthalten ist, während Karbide, Nitride,
Carbonitride und Bonide der 4a-, 5a- und 6a-Übergangsmetalle,
die den restlichen Teil der Zwischenbindeschicht bilden, mit
dem CBN des harten Sinterkörpers reagieren, wodurch die Adhäsion
verstärkt wird.
Die Zwischenbindeschicht ist zum anderen fest und starr an das
Sinterkarbidsubstrat gebunden, da nicht nur gegenseitige feste
Lösungen zwischen WC, das vorzugsweise das Sinterkarbidsubstrat
hauptsächlich bildet, und Karbiden, Nitriden, Carbonitriden,
Boriden usw. der 4a-, 5a- und 6a-Übergangsmetalle des
Periodensystems, die in der Zwischenschicht enthalten sind,
gebildet werden, sondern diese Verbindungen auch eine hohe
Affinität gegenüber Co aufweisen, das in dem Sinterkarbidsubstrat
vorzugsweise als Bindemetall enthalten ist. Der Umstand, daß CBN, das in der
Zwischenbindeschicht vorhanden ist, mäßig mit dem Sinterkarbidsubstrat
reagiert, dürfte ein weiterer Faktor der
starren Adhäsion sein.
Weiterhin wird durch den bevorzugten Zusatz von Al und Si von mehr als
0,1 Gewichtsprozent zur Bindeschicht
nicht nur deren Sintervermögen
verbessert, sondern darüberhinaus
die Affinität zwischen den besagten Verbindungen und den
Diamantteilchen. Dieser Effekt ist besonders deutlich, wenn
TiN unter den Karbiden, Nitriden, Carbonitriden und Boriden
der 4a-Metalle des Periodensystems verwendet wird.
Dies dürfte dem Umstand zuzuschreiben sein, daß TiN, wenn
Al dazugegeben wird, auch bei einer niedrigen Temperatur von
800 bis 900°C sinterbar und verwendbar ist, ohne daß die
Gefahr eines Schmelzens besteht, auch nicht bei erhöhten
Temperaturen von 1500 bis 1600°C, während es eine hohe
Affinität gegenüber CBN in dem harten Sinterkörper sowie
gegenüber WC in dem Sinterkarbidsubstrat aufweist.
Die Zwischenbindeschicht weist eine hohe
Härte und eine überragende thermische Leitfähigkeit auf,
da sie CBN enthält, wodurch die CBN-haltige harte Sinter
körperschicht in die Lage versetzt wird, ihre Eigenschaften
in vollem Umfang zu zeigen.
Wenn der CBN-Gehalt der Zwischenbindeschicht mehr als 70 Vo
lumenprozent beträgt, wird der restliche Teil, d. h. der
Gehalt an Karbiden, Nitriden, Karbonitriden, Boriden usw.
der 4a-, 5a- und 6a-Metalle des Periodensystems zwangsläufig
auf weniger als 30 Volumenprozent reduziert, wodurch das
Verhältnis der Bildung von gegenseitigen festen Lösungen mit
WC an der Grenzfläche zwischen der Zwischenbindeschicht und
dem Sinterkarbidsubstrat herabgesetzt wird, während
das Borid, das bei der Reaktion zwischen WC-Co und CBN er
zeugt wird, übermäßig ansteigt, was zur Folge hat, daß die
Zwischenbindeschicht spröde und brüchig wird. Der CBN-Ge
halt der Zwischenbindeschicht beträgt deshalb vorzugsweise
weniger als 70 Volumenprozent.
Der Diamanten- oder CBN-Gehalt des harten Sinterkörpers be
trägt mehr als 20 Volumenprozent, da die hervor
ragenden Eigenschaften als Werkzeug bei weniger als 20 Volu
menprozent nicht erreichbar sind.
Die Dicke der harten Schicht des Verbundsinterkörpers nach
der Erfindung beträgt zwischen
0,5 und 2 mm, wobei sie in Anpassung an den Verwendungs
zweck variierbar ist.
Im Hinblick auf den Umstand, daß die Verschleißbreite der
Freifläche der Schneidkante im allgemeinen weniger als 0,5 mm
beträgt, wenn das Werkzeug durch Verschleiß unbrauchbar wird,
ist es ausreichend, wenn die harte Schicht eine Dicke von
mehr als 0,5 mm aufweist, wenn sie als Werkzeug-Schneidkante
verwendet wird. Eine Dicke von mehr als 2 mm ist in der Praxis
nicht notwendig.
Die Dicke der Zwischenbindeschicht beträgt
weniger als 2 mm. Das Substrat, an das der harte Sinterkörper unter
Zwischenschaltung der Zwischenbindeschicht gebunden ist, be
steht aus Sinterkarbid.
Ein Sinterkarbidsubstrat auf der Basis von WC ist wegen seiner
großen Steifheit und guten Wärmeleitfähigkeit sowie überragen
den Fähigkeit aufgrund des Gehalts an einem metallischen Binde
mittel besonders geeignet.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Verbundsinter
körpers für den Einsatz in einem Werkzeug. Die Bezugsziffer 1
bezeichnet den Diamanten- oder CBN-haltigen harten Sinterkörper,
der als Schneidkante eines Werkzeugs 2 verwendet wird,
die Bezugsziffer 2 bezeichnet ein Sinterkarbidsubstrat auf der
Basis von WC und die Bezugsziffer 3 bezeichnet
die Zwischenbindeschicht.
Die Verbindungen, die in dieser Zwischenbindeschicht enthalten
sind, umfassen Karbide, beispielsweise TiC, ZrC, HfC, NbC und
TaC, Nitride, beispielsweise TiN, ZrN, HfN und TaN, oder ein
Gemisch davon, Carbonitride, beispielsweise Ti(C,N) und
Zr(C,N), oder Boride, beispielsweise TiB2, ZrB2 und HfB2.
Der erfindungsgemäße Verbundsinterkörper wird nach dem folgen
den Verfahren hergestellt. Um eine Zwischenbindeschicht zu er
halten, die hauptsächlich aus CBN und Karbiden, Nitriden,
Carbonitriden, Boriden, Gemischen davon oder einer Zusammen
setzung aus einer gegenseitigen Lösung davon besteht, wird
eine Schicht aus einer Pulvermischung zwischen dem Sinter
karbidsubstrat und dem Pulver, das die Diamanten- oder CBN-
haltigen harten Sinterkörper bildet, im pulverförmigen Zustand in
der erforderlichen Menge, als Preßkörper oder durch Auf
bringung auf das Sinterkarbidsubstrat im Zustand
eines Breis, der mit einem geeigneten Lösungsmittel vermischt
ist, vorgesehen, wobei das Ganze unter einem ultrahohen, d. h.
extrem hohen Druck und einer hohen Temperatur heißgepreßt wird,
wodurch das den Diamanten- oder CBN-haltigen harten Sinterkörper bildende Pulver und das
Material für die Zwischenbindeschicht, das CBN, Karbide, Nitride, Carbonitride.
Boride usw. enthält, sintern und sie gleichzeitig an das Sinter
karbidsubstrat gebunden werden.
Die Karbide, Nitride, Carbonitride, Boride usw. der 4a-, 5a-
und 6a-Metalle des Periodensystems sind Verbindungen großer
Festigkeit. Unter extrem hohen Druckbedingungen (im allge
meinen 20 bis 90 Kbar), um die die Diamanten- oder CBN-haltige
harte Schicht zu sintern, werden die Teilchen dieser Verbin
dungen jedoch deformiert, zerkleinert und leicht in einen
verdichteten Zustand übergeführt, wobei eine Zwischenbinde
schicht in Form eines Sinterkörpers hoher Dichte durch das nach
folgende Erwärmen gebildet wird.
Das Pulver der Karbide, Nitride und Karbonitride der 4a-
Metalle des Periodensystems, aus der die Zwischenbindeschicht
gebildet wird, weist folgende Formel auf:
MCx, MNx, M(C,N)x
wobei M ein Metall bedeutet. Der Wert x kann einen sehr großen Bereich außerhalb der stöchiometrischen Zusammensetzung (x=1) einnehmen.
MCx, MNx, M(C,N)x
wobei M ein Metall bedeutet. Der Wert x kann einen sehr großen Bereich außerhalb der stöchiometrischen Zusammensetzung (x=1) einnehmen.
Eine starre feste Bindungg wird insbesondere
dann zustandegebracht, wenn eine nicht-stöchiometrische
Verbindung bei der der Wert x kleiner als 0,98, vorzugs
weise in dem Bereich zwischen 0,9 und 0,5 liegt, verwendet
wird.
Der Grund dafür wird nachstehend erläutert. Da sie Leerstellen
aufweisen, sind sie bei tiefer Temperatur leicht zu sintern,
und wenn CBN darin enthalten ist, verbinden sie sich fest mit
CBN, wobei sie damit reagieren, während sie fest an den
Diamantteilchen der harten Schicht und dem WC des Substrats
haften, indem sie damit reagieren. In den nachstehend be
schriebenen Beispielen weisen sämtliche danach benutzte Ver
bindungen einen Wert x von weniger als 0,98 auf. Insbesondere
ist TiNx ein Pulver, bei dem x 0,8 ist.
Nach der Erfindung ist der harte Sinterkörper, der Diamanten oder
CBN in einer Menge von mehr als 20 Volumenprozent aufweist,
für die Schneidkante des Werkzeugs bestimmt.
Wenn ein spanabhebendes Diamantwerkzeug, bei dem insbesondere
die Verschleißfestigkeit Bedeutung hat, verwendet wird, kann
ein Sinterkörper, der mehr als 90 Volumenprozent Diamanten
enthält, zu diesem Zweck vorgesehen werden.
Obgleich ein solcher Diamantsinterkörper erhältlich ist, indem
ausschließlich Diamantpulver gesintert wird, kann ein Binde
metallpulver oder ein Pulver einer Metallverbindung mit dem
Diamantpulver vermischt werden.
Statt dessen kann eine Lösung eines diamantbildenden katalytischen
Metalls oder anderer Bindemetalle dazu gebracht werden, die
Diamantpulverschicht auszufüllen.
Erfindungsgemäß kann das Bindemetall des harten Sinterkörpers unabhängig von dem Bindemetall
ausgewählt werden, das in dem Sinterkarbidsubstrat enthalten
ist.
Der erfindungsgemäße Verbundsinterkörper ist
für spanabhebende Spitzen, Schleifsteinblöcke,
Bohrerspitzen usw. einsetzbar. Insbesondere wenn er
auf einen Träger durch Erwärmen gelötet wird, zeigt er seine
Eigenschaften in vollem Ausmaß. Er ermöglicht es, eine Bindefestigkeit
zu erhalten, die größer ist als die spanabhebender
natürlicher Diamantwerkzeuge sowie handelsüblicher Diamantsinterkörper-Werkzeuge.
Wenn er verwendet wird, um eine absatzweise
spanabhebende Bearbeitung durchzuführen, zeigt der erfindungsgemäße
Verbundsinterkörper seine hervorragenden Eigenschaften
besonders zufriedenstellend, da der Diamant- oder
CBN-haltige harte Sinterkörper sehr starr an das Sinterkarbidsubstrat
unter Zwischenschaltung der Zwischenbindeschicht
gebunden ist.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Ein Pulver, das 60 Volumenprozent CBN enthielt, wobei der
restliche Teil aus TiN bestand, das 10 Gewichtsprozent Al
enthielt, das in einen breiförmigen Zustand übergeführt wor
den war, indem ein organisches Lösungsmittel, das Äthyl
zellulose enthielt, dazugegeben wurde, wurde auf die obere
Oberfläche eines Sinter-Karbidsubstrats aufgebracht, der einen Außen
durchmesser von 10 mm, eine Höhe von 3 mm und eine Zusammen
setzung aus WC-6%Co aufwies.
Die so hergestellte Probe wurde in eine Kapsel gegeben, die
aus Mo bestand und einen Innendurchmesser von 10 mm und einen
Außendurchmesser von 12 mm aufwies, wonach ein Diamantpulver,
das eine mittlere Teilchengrö8e von 5 µm aufwies, in die
Kapsel in einer Menge von 0,3 Gramm gestopft wurde, so daß
es sich in direktem Kontakt mit der Oberfläche, die mit dem
Pulvergemisch aus CBN, TiN und Al bedeckt war, befand. Weiter
hin wurde darauf eine Fe-Ni-Legierungsplatte mit einer Dicke
von 0,3 mm angeordnet. Die Kapsel wurde mit einem Stopfen
aus Mo dicht verschlossen und in eine Ultrahochdruck-Ein
richtung zur Synthese von Diamanten gegeben.
Als Druckmedium wurde Pyroferrit verwendet, wobei als Heizung
ein Graphitrohr eingesetzt wurde. Der Druck wurde auf 60 Kbar
erhöht, wonach die Temperatur auf 1300°C erhöht und 30 Minuten
lang gehalten wurde. Die aus Mo hergestellte Kapsel wurde aus
der Ultrahochdruck-Einrichtung herausgenommen und das Mo wurde
durch Abschleifen entfernt, um einen Sinterkörper zu erhalten.
Der so erhaltene Sinterkörper war ein Diamantsinterkörper,
der einen Außendurchmesser von etwa 10 mm und eine Dicke von
1 mm aufwies und fest an das WC-6%Co Sinter-Karbidsubstrat
unter Zwischenschaltung einer Zwischenbindeschicht mit einer
Dicke von etwa 50 µ, die CBN enthielt, gebunden war.
Eine Untersuchung der Bindegrenzfläche mittels Röntgen-
Mikroanalyse ergab, daß der Sinterkörper fest und starr durch
Fe-Ni-Bindematerial gebunden war, während keine Stelle be
obachtet wurde, wo das Co des Sinterkarbidsubstrats und Fe
sowie Ni, die zur Diamantensinterung verwendet wurden, im
Übermaß vorhanden waren.
Der Verbundsinterkörper wurde mit einem Diamantschneidwerk
zeug zerschnitten und auf einen Stahlschaft mit einem ge
wöhnlichen Silberschutz-Lötmittel für Sinterkarbide bei etwa
800°C gelötet.
Nach dem Löten wurde die Schneidkante mit einem Diamant
schleifwerkzeug fein geschliffen. Eine Untersuchung ergab
keine Unregelmäßigkeiten der Bindung zwischen der Diamant
sinterkörperschicht und dem Sinterkarbidsubstrat.
Das so erhaltene spanabhebende Werkzeug wurde einem Schneid
test mit einer runden Stange aus WC-12%Co Sinterkarbid mit
einem Außendurchmesser von 50 mm unter folgenden Bedingungen
unterworfen: Schneidgeschwindigkeit 15 m/min, Schnittiefe
0,5 mm und Vorschub 0,1 mm/U. Die Diamantsinterkörperschicht
blätterte nicht ab, auch nicht nach einem 20 Minuten langen
Schneiden. Die Verschleißbreite der Freifläche des Werkzeugs
betrug 0,15 mm.
Ein spanabhebendes Werkzeug wurde unter den gleichen Be
dingungen aus einem handelsüblichen Sinterkörper für den
Einsatz in einem Werkzeug hergestellt, bei dem ein Diamant
sinterkörper direkt an das Sinterkarbidsubstrat mit Co als
Bindemittel gebunden wurde. Wenn dieses spanabhebende Werk
zeug dem gleichen Test unter den gleichen Bedingungen unter
worfen wurde, blätterte die Diamantsinterkörperschicht an der
Grenzfläche zwischen ihr und dem Sinterkarbidsubstrat in
einem frühen Schneidstadium ab, wodurch es für den weiteren
Betrieb unbrauchbar wurde.
Ein CBN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 3 µm,
ein TiN-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1 µm
und ein TiC-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1 µm wurden
in einem Volumenverhältnis von 5 : 3 : 2 vermischt.
Das Pulvergemisch wurde zu einem Körper gepreßt, der einen
Außendurchmesser von 10 mm und eine Höhe von 1 mm aufwies.
Ein WC-10%Co-Substrat wurde in eine aus Mo hergestellte
Kapsel gegeben, die einen Außendurchmesser von 12 mm und
einen Innendurchmesser von 10 mm aufwies, wonach der be
sagte gepreßte Körper darauf angeordnet wurde. Ferner wurde
darauf ein Pulvergemisch aus Diamanten und TiC mit einer
mittleren Teilchengröße von 3 µm angeordnet. Die Kapsel wurde
unter extrem hohem Druck in der gleichen Weise wie im Bei
spiel 1 heißgepreßt. Der so erhaltene Verbundsinterkörper umfaßt einen
harten Sinterkörper, der aus Diamanten und TiC besteht, die fest
und starr an das Sinterkarbidsubstrat unter Zwischenschaltung
einer Zwischenschicht von 0,8 mm, die aus CBN, TiN, TiC und
Ti(C,N) besteht, gebunden war.
Der Verbundsinterkörper wurde in einem Vakuumofen bei einer Tempera
tur von 1000°C 30 Minuten lang aufbewahrt. Der harte Sinterkörper
zeigte jedoch keine Änderung oder Abblätterung an seiner
Grenzfläche.
Ein WC-8%Co-Substrat, das mit einem Pulvergemisch bedeckt
war, das aus 40 Volumenprozent CBN bestand, wobei der rest
liche Teil aus TiN-Al und Si bestand, wurde in eine aus Mo
hergestellte Kapsel mit einem Außendurchmesser von 12 mm
und einem Innendurchmesser von 10 mm gegeben, worauf ein
Pulvergemisch aus Diamantteilchen, WC und Co mit einer Teil
chengröße von kleiner 1 µm in einem Volumenverhältnis von
80 : 15 : 5 in die Kapsel gestopft wurde, so daß es mit dem
besagten Substrat in Kontakt kam. Auf ähnliche Weise wurde
ein Pulvergemisch aus Diamantpulver, WC und Co mit einer
mittleren Teilchengröße von 1 µm in einem Verhältnis von
40 : 50 : 10 in eine andere Kapsel gestopft. Beide Kapseln
wurden mit Mo-Stopfen dicht verschlossen und 30 Minuten in
eine Ultrahochdruck-Einrichtung bei 60 Kbar und 1300°C gegeben.
Die so erhaltenen Verbundsinterkörper wiesen eine Diamantsinterkörper
schicht auf, die fest und starr an das Sinterkarbidsubstrat
unter Zwischenschaltung einer Zwischenbindeschicht aus CBN,
TiN, Al bzw. Si gebunden war. Aus diesen Verbundsinter
körpern wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 spanab
hebende Werkzeuge hergestellt, die einem Schneidtest mit
einem Werkstück aus Al-20%Si unterworfen wurden, das zwei
V-förmige Nuten umfangsmäßig in einem Abstand von 180° auf
wies, und zwar unter den Bedingungen: Schneidgeschwindigkeit
100 m/min, Schneidtiefe 1 mm und Vorschub 0,30 mm/U.
Zum Vergleich wurde dem gleichen Test und unter den gleichen
Bedingungen ein handelsüblicher Sinterkörper für den Einsatz
in einem Werkzeug unterworfen, bei dem ein Diamantsinterkörper
direkt an ein Sinterkarbidsubstrat gebunden war.
Bei den zwei erfindungsgemäßen Sinterkörpern trat weder ein
Abplatzen der Schneidkante noch ein Abblättern an der Bindegrenz
fläche auf, auch nicht nachdem die V-förmige Nut 1000mal
passiert worden war, während im Falle des handelsüblichen
Sinterkörpers bei dem Einsatz in einem Werkzeug ein Ab
blättern auftrat, nachdem die V-förmige Nut 100mal passiert
worden war.
Ein Karbidsubstrat mit einer WC-6%Co-Zusammensetzung und einem
Außendurchmesser von 10 mm und einer Höhe von 3 mm wurde
in einer aus Mo hergestellten Kapsel mit einem Innendurch
messer von 10 mm und einem Außendurchmesser von 12 mm an
geordnet, wonach darauf ein gepreßter Körper mit einem Außen
durchmesser von 10 mm und einer Dicke von 0,5 mm aus einem
Pulvergemisch aus CBN, TiN und TaN mit einer mittleren Teil
chengröße von 5 µm in einem Volumenverhältnis von 3 : 6 : 1 an
geordnet wurde. Dann wurde ein Diamantpulver mit einer mitt
leren Teilchengrö8e von 7 µm in einer Menge von 0,3 Gramm in
die Kapsel gestopft, wonach darauf eine Kupferplatte mit
einer Dicke von 0,2 mm und eine Ni-Scheibe mit einer Dicke
von 0,1 mm angeordnet wurde. Die Kapsel wurde mit einem aus
Mo hergestellten Stopfen dicht verschlossen, worauf in gleicher
Weise wie im Beispiel 1 20 Minuten lang in einer Ultrahoch
druck-Einrichtung bei 1300°C gesintert wurde.
Der so erhaltene Verbundsinterkörper wies eine Diamantsinterkörper
schicht mit einem Außendurchmesser von etwa 10 mm und einer
Dicke von etwa 1 mm auf und war an das WC-Co-Substrat unter
Zwischenschaltung einer Zwischenbindeschicht mit einer Dicke
von 0,4 mm, die CBN enthielt, gebunden.
Selbst nach einem 2 Stunden langen Erhitzen im Vakuum bei
1000°C wies der Verbundsinterkörper an der Bindegrenzfläche
keine Abblätterung auf und er war vollkommen in der Lage,
dem gleichen Schneidtest wie im Beispiel 1 standzuhalten.
Ein WC-6%Co-Substrat (Außendurchmesser 10 mm, Höhe 3 mm ),
das mit einer Dicke von 0,1 mm mit einem Pulver aus 60
Volumenprozent CBN, 5 Gewichtsprozent Al und TiN als Rest
beschichtet und das mit einem organischen Lösungsmittel
in einen breiförmigen Zustand übergeführt worden war, wurde
in eine Ni-Kapsel mit einem Innendurchmesser von 10 mm und
einem Außendurchmesser von 14 mm gegeben, worauf eine
CBN-Al2O3-Pulvermischung mit 35 Vol.-% CBN in einer Menge von
0,30 Gramm in die Kapsel gestopft wurde, so daß sie in
Berührung mit dem Sinterkarbidsubstrat kam. Darauf wurde
weiterhin ein Sinterkarbid mit einer Dicke von 3 mm bzw.
eine Kupferplatte mit einer Dicke von 0,2 mm gegeben.
Die Kapsel wurde mit einem Stopfen aus Ni dicht verschlossen
und in eine Ultrahochdruck-Einrichtung zur Synthese von
Diamanten gegeben. Als Druckmedium wurde Pyroferrit ver
wendet, wobei ein Graphitrohr als Heizung diente. Der
Druck wurde auf 55 Kbar erhöht, worauf die Temperatur auf
1100°C erhöht und 20 Minuten gehalten wurde.
Das Ni wurde von der Kapsel weggeschliffen, nachdem sie
aus der Ultrahochdruck-Einrichtung herausgenommen worden
war. Der so erhaltene harte Sinterkörper wies einen Außendurch
messer von 10 mm und eine Dicke von 1 mm auf.
Der harte Sinterkörper war fest und starr an das Sinterkarbid
substrat gebunden und wies eine CBN-TiN-Al-Zwischenbinde
schicht mit einer Dicke von etwa 0,1 mm auf.
In
der gleichen Weise wie im Beispiel 1 wurde ein WC-6%Co-
Substrat mit einem Pulvergemisch bedeckt, das aus 40 Volumen
prozent CBN bestand, wobei der restliche Teil aus TiN, TiC
und TiAl in einem Gewichtsverhältnis von 5 : 4 : 1 bestand. Ein
Pulvergemisch aus 60 Volumenprozent CBN und 40 Volumen
prozent TiN wurde in eine Mo-Kapsel gestopft, so daß sie
mit der pulverbedeckten Oberfläche des Sinterkarbidsubstrat
in Berührung kam. Das Ganze wurde bei 1300°C unter einem
extrem hohen Druck von 50 Kbar gesintert. Der so erhaltene harte
Sinterkörper war fest und starr an das Sinterkarbidsubstrat
unter Zwischenschaltung einer Zwischenbindeschicht mit einer
Dicke von 50 µm
gebunden.
Der Verbundsinterkörper wurde mit einem Diamantschneidwerk
zeug geschnitten und auf einen Stahlschaft bei etwa 800°C
mit einem gewöhnlichen Silberschutz-Lötmittel für Sinter
karbide gelötet.
Nach dem Löten wurde die Schneidkante mit einem Diamantrad
fein geschliffen. Eine Untersuchung ergab, daß die Diamant
sinterkörperschicht fest und starr an das Sinterkarbid
substrat unter Zwischenschältung einer Zwischenbindeschicht
gebunden blieb.
Eine Untersuchung des Einfließens von Verunreinigungen in
den Teil der Schneidkante mittels einer Röntgenstrahlen-
Mikroanalyse-Einrichtung zeigte, da8 keine Spuren eines
Einflusses des Bindemetalls des Sinterkarbidsubstrat vorhanden waren.
Die Bindefestigkeit des CBN-haltigen harten Sinterkörpers wurde
durch Schneiden eines Werkstücks (SCM21) getestet, das in
einem Abstand von 180° am Umfang an zwei Stellen V-förmige
Nuten aufwies. Die Testbedingungen waren: Schneidgeschwindig
keit 100 m/min, Schneidtiefe 1 mm, Vorschub 0,3 mm/U.
Zum Vergleich wurde ein handelsüblicher Verbundsinterkörper, bei dem
ein CBN-haltiger harter Sinterkörper durch Co direkt an ein Sinter
karbidsubstrat gebunden war, dem gleichen Test unterworfen.
Es wurde als Ergebnis festgestellt, daß nach der Erfindung
der harte Sinterkörper starr und fest an das Sinterkarbidsubstrat ge
bunden blieb, auch nachdem die Nuten 10 000mal passiert worden
waren, während im Falle des handelsüblichen Co-gebundenen Verbund
sinterkörpers der harte CBN-haltige Sinterkörper von der Grenzfläche zwi
schen ihm und dem Sinterkarbidsubstrat abblätterte, nachdem
die Nuten 7000mal passiert worden waren.
Ein WC-10%Co-Sinterkarbid wurde in eine Kapsel aus Mo mit
einem Innendurchmesser von 10 mm und einem Außendurchmesser
von 14 mm gegeben, wonach darauf eine gepreßte Scheibe
(Durchmesser 10 mm, Dicke 0,5 mm) aus einem Pulvergemisch aus
20 Volumenprozent CBN, wobei der restliche Teil aus TiN und
TaC bestand, gegeben wurde. In die Kapsel wurde dann ein
Pulvergemisch aus 80 Volumenprozent CBN mit einer Teilchen
grö8e von 3 µm, wobei der restliche Teil aus Al2O3 und TiC be
stand, gestopft, worauf mit einem aus Mo hergestellten Stopfen
dicht verschlossen wurde.
Das Ganze wurde in eine Ultrahochdruck-Einrichtung gegeben,
in der es unter einem Druck von 70 Kbar 20 Minuten lang bei
einer Temperatur von 1600°C gehalten wurde.
Bei dem so erhaltenen Verbundsinterkörper war der CBN-haltige harte
Sinterkörper unter Zwischenschaltung einer Zwischenbindeschicht
fest mit dem Sinterkarbidsubstrat verbunden. Bei der Röntgenstrahlen-
Mikroanalyse der Zwischenbindeschicht wurde festgestellt, daß
das Co des Sinterkarbidsubstrats, obgleich es in der Zwischenbinde
schicht vorhanden ist, vollkommen daran gehindert wurde, in
den CBN-haltigen harten Sinterkörper einzudringen.
Claims (2)
1. Verbundsinterkörper für den Einsatz in einem Werkzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß ein harter Sinterkörper
mit einer Schichtdicke von 0,5 bis 2 mm, der Diamanten
oder kubisches Bornitrid in einer Menge von mehr als
20 Vol.-% enthält, an ein Karbidsubstrat unter Zwischen
schaltung einer Bindeschicht gebunden ist, wobei die
Bindeschicht eine Schichtdicke von 50 µm bis weniger
als 2 mm aufweist und aus 20 bis 70 Vol.-% kubischem
Bornitrid sowie aus einer Verbindung aus einer Gruppe
besteht, die Karbide, Nitride, Carbonitride oder Boride
der 4a-, 5a- und 6a-Übergangsmetalle des Periodensystems,
deren Gemisch oder eine Masse aus einer festen Lösung
derselben umfaßt.
2. Verbundsinterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bindeschicht zusätzlich mehr als 0,1
Gew.-% Aluminium und/oder Silizium enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813103351 DE3103351A1 (de) | 1981-01-31 | 1981-01-31 | Verbundsinterkoerper sowie verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813103351 DE3103351A1 (de) | 1981-01-31 | 1981-01-31 | Verbundsinterkoerper sowie verfahren zu dessen herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3103351A1 DE3103351A1 (de) | 1982-08-26 |
DE3103351C2 true DE3103351C2 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=6123782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813103351 Granted DE3103351A1 (de) | 1981-01-31 | 1981-01-31 | Verbundsinterkoerper sowie verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3103351A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996036465A1 (en) * | 1995-05-15 | 1996-11-21 | Sandvik Aktiebolag | Corrosion and oxidation resistant pcd/pcbn grades for woodworking applications |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987001634A1 (en) * | 1985-09-16 | 1987-03-26 | Johann Steiner | Process and device for pressure-sintering for the production of metal-embedded diamond tools |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3012199C2 (de) * | 1979-03-29 | 1986-08-07 | Sumitomo Electric Industries, Ltd., Osaka | Sinterkörper aus Bornitrid mit einer Matrix aus MC↓x↓, MN↓x↓ und/oder M(CN)↓x↓ und Al und seine Verwendung |
-
1981
- 1981-01-31 DE DE19813103351 patent/DE3103351A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996036465A1 (en) * | 1995-05-15 | 1996-11-21 | Sandvik Aktiebolag | Corrosion and oxidation resistant pcd/pcbn grades for woodworking applications |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3103351A1 (de) | 1982-08-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3012199C2 (de) | Sinterkörper aus Bornitrid mit einer Matrix aus MC↓x↓, MN↓x↓ und/oder M(CN)↓x↓ und Al und seine Verwendung | |
DE3232869C2 (de) | ||
DE4100706C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Gegenstands aus Hochdruckphasen-Bornitrid zur Verwendung bei Schneidwerkzeugen | |
DE3546783C2 (de) | ||
DE2756512C3 (de) | Verwendung eines Sinterkörpers für ein Werkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von Stahl und Gußeisen | |
DE3247246C2 (de) | ||
EP1751320B1 (de) | Verschleissteil aus einem diamanthaltigen verbundwerkstoff | |
DE3016971C2 (de) | ||
DE3346873C2 (de) | ||
DE60034801T2 (de) | Hartmetall mit niedriger wärmeleitfähigkeit | |
DE60114030T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines kubischen bornitrid enthaltenden schleifproduktes | |
EP0330913B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Hartmetallkörpers und gesinterter Hartmetallkörper | |
DE2808497A1 (de) | Werkstueck mit grosser haerte | |
DE2715941A1 (de) | Schleifkoerper | |
DE2407410B2 (de) | Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix | |
DE2919375C2 (de) | Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung eines Schichtkörpers | |
CH630834A5 (de) | Verfahren zum verbinden eines diamantcompacts mit einem zweiten schleifcompact dieser art. | |
DE3607037C2 (de) | ||
DE3736562C2 (de) | Legierungswerkzeug aus Hartmetall | |
DE19510088A1 (de) | Hochdruckphasen-Bornitrid-Sinterkörper für Schneidwerkzeuge und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2556102B2 (de) | Verfahren zum Herstellen hxxochverschleiflfester Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis | |
DE19752289C1 (de) | Gesinterter Hartmetall-Formkörper | |
DE3103351C2 (de) | ||
DE2459888C3 (de) | Diamantverbundkörper | |
DE2646433B2 (de) | Sinterlegierung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OR8 | Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8105 | Search report available | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) |