DE3719310A1

DE3719310A1 - Solaranlage zur raumheizung

Info

Publication number: DE3719310A1
Application number: DE19873719310
Authority: DE
Inventors: Peter Voelskow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-06-10
Filing date: 1987-06-10
Publication date: 1988-12-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Solaranlage zur Raumhei zung, beispielsweise zur Beheizung von Wohnräumen, Geschäftsräumen, Fabrikhallen udgl.

Die meisten Solaranlagen zur Raumheizung benutzen Was ser oder ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel als flüssigem Wärmeträger zwischen einem Kollektor oder einem Absorber auf dem Dach oder an einer der Sonne zugewendeten Hauswand.

Einerseits sind Kollektoren oder Absorber für flüssige Wärmeträger relativ teuer, andererseits sind sie an manchen Stellen als Dachauflage aus optischen bzw. ästhetischen Gründen unerwünscht. Rohrleitungen für flüssige Wärmeträger müssen gewartet werden, Leckagen in diesen Rohrleitungen können zu nicht unerheblichen Schäden im Haus führen. Bei extremem Frost können in Anlagen mit flüssigen Wärmeträgern ebenso Schäden auf treten wie bei extremer Hitze, bei permanenter Sonnen einstrahlung im Sommer muß der flüssige Wärmeträger ständig umgewälzt werden und seine Wärme irgendwo ab geben können, das führt teilweise dazu, daß der Haus besitzer Warmwasser weglaufen lassen muß.

Diese Nachteile vermeiden Solaranlagen mit Warmluft heizung. Bekannt ist beispielsweise der Anbau eines im wesentlichen verglasten Gebäudeteils nach Süden hin, in dem bei Sonneneinstrahlung die Luft wie in einem Gewächshaus stark erwärmt wird. Diese erwärmte Luft wird dann abgesaugt und in die zu beheizenden Räume geleitet. Auch auf dem Dach sind ähnliche gewächshaus artige Anbauten bekannt.

Solche gläsernen Anbauten sind nicht ganz billig, sie sind beispielsweise empfindlich bei extremem Hagel schlag und sie sind nicht überall von Baugenehmigungs behörden zugelassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Solaranlage zur Raumheizung mit Warmluft zu finden, die ohne derarti ge, verglaste Anbauten auskommt.

Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß den Patentan sprüchen.

Die Vorteile der Erfindung sind einleuchtend: Ein um wenige cm erhöhtes Dach dürfte bei keiner Baubehörde Anstoß erregen und auch da ausführbar sein, wo keine Anbauten oder Dachaufbauten räumlich möglich sind. Die innere Dachhaut kann beispielsweise aus Holzbrettern, Gipskartonplatten oder Holzspanplatten bestehen, auf die Dachsparren und Dachlatten aufgebracht werden, wobei dann die äußere Dachhaut beispielsweise aus nor malen, möglichst dunkelfarbigen Dachziegeln besteht. In dem jeweiligen Luftspalt zwischen innerer und äuße rer Dachhaut entsprechend der Dicke der Dachsparren wird vorzugsweise außenseitig auf die innere Dachhaut noch eine Isolierplatte aufgebracht und darauf ggf. eine Aluminiumfolie oder eine mit Aluminium beschich tete Kunststoffolie aufgelegt. In dem verbleibenden Luftspalt unter der äußeren Dachhaut, beispielsweise aus Dachziegeln, wird die Luft bei Sonneneinstrahlung stark erwärmt und durch die erfindungsgemäßen Rohrlei tungen eingeblasen bzw. abgesaugt. Auch bei Betrieb einer Luft-Luft-Wärmepumpe bei bedecktem Wetter oder bei Nacht kann die Luft oder ein Teil der Luft durch diesen Luftspalt gesaugt werden und mit einer Wärme pumpe auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt wer den. Auch zur Warmwasserbereitung kann in bekannter Weise mittels einer Luft-Wasser-Wärmepumpe die Luft aus diesem Spalt zwischen einer inneren und äuße ren Dachhaut abgesaugt und der Wärmepumpe zugeführt werden.

Figurenbeschreibung

Die Figur zeigt einen Luftspalt 1 zwischen einer inne ren Dachhaut 2 und einer äußeren Dachhaut 3. Am oberen Ende 4 des Daches befindet sich das beispielsweise ovale Rohr 5 mit Luftschlitzen oder Luftlöchern als Ansaugöffnungen 6. Am unteren Ende des Daches 7 befin det sich das Rohr 8 mit den Ausblasöffnungen 9.

Die Luft wird in Pfeilrichtung von den Ausblasöffnun gen 9 zu den Ansaugöffnungen 6 durch den Luftspalt 1 geleitet und dabei durch die stark erwärmte äußere Dachhaut 3 bei Sonneneinstrahlung aufgeheizt.

Diese Figur ist bewußt nur schematisch dargestellt, es gibt verschiedene Möglichkeiten der Dachkonstruktion mit den dazu gehörigen Holzbalken odgl., die evtl. zweckmäßige Isolierung der inneren Dachhaut 2 zum Luftspalt 1 hin oder aber auch auf der Innenseite der Dachhaut 2 ist bereits vorher erwähnt worden.

Claims

1. Solaranlage zur Raumheizung mit einem durch Sonnen einstrahlung erwärmten Raum, z. B. Glasanbau nach Süden, aus dem erwärmte Luft in andere zu beheizen de Räume geleitet wird, gekennzeichnet durch einen beispielsweise mehrere cm dicken Luftspalt (1) zwischen zwei im wesentlichen parallelen Dachhäuten (2, 3), in dem vorzugsweise je am unteren und am oberen Ende (4, 7) (bei geneigten Dächern) ein Rohr (5, 9) angeordnet ist, das mit Ausblas- (9) oder Ansaugöffnungen (6) versehen ist.

2. Solaranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sonneneinstrahlung durch das untere Rohr (8) Raumluft in den Luftspalt (1) einge blasen wird und von dem oberen Rohr (5) die durch Sonnenstrahlung unter der äußeren Dachhaut (3) erwärmte Luft abgesaugt wird und in die zu beheizenden Räume zurückgeleitet wird.

3. Solaranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei bedecktem Himmel und/oder bei Nacht ein Teil der Raumluft in einem Kreislauf durch eine Luft-Luft-Wärmepumpe geleitet und dabei aufgeheizt wird, während ein anderer Teil der Raumluft durch Frichluft ersetzt wird, die durch den Luftspalt (1) zwischen den Dachhäuten (2, 3) ge saugt und von eine Wärmepumpe auf Raumtemperatur aufgeheizt wird.