DE3718302C2 - Informationsaufzeichnungstraeger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Informationsaufzeichnungsträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und betrifft insbesondere einen Aufzeichnungsträger eines Luft-Sandwich- Typs zum Aufzeichnen von optischer Information, welcher ein Paar scheibenförmiger Substrate aufweist, von welchen zumindest eines eine Aufzeichnungsschicht trägt, auf welcher optisch Informationen aufgezeichnet werden können, und von welcher dieselben wiedergegeben werden können.

Aus der DE-OS 27 27 189 ist bereits ein geschlossener Informations-Aufzeichnungsträger eines Luft-Sandwich-Typs bekannt, welcher ein Paar scheibenförmiger Substrate und eine Aufzeichnungsschicht aufweist, welche auf zumindest einem der Substrate ausgebildet ist, wobei zwischen den scheibenförmigen Substraten Abstandshalter konzentrisch angeordnet sind, und zwar ein Abstandhalter am Außenumfang und ein Abstandhalter am inneren Umfang. Auch bei dieser bekannten Konstruktion werden die Substrate durch die Abstandhalter in der Weise übereinander angeordnet, daß die Aufzeichnungsschicht im inneren der übereinander angeordneten Substrate positioniert ist. Die Abstandhalter sind mit Hilfe einer Klebemittelschicht mit den Substraten jeweils verbunden.

Wenn bei dieser bekannten Konstruktion beispielsweise eine Scheibe mit einem Radius von 100 mm als ein plattenförmiger Informations-Aufzeichnungsträger verwendet wird, ist eine Informations-Aufzeichnungsfläche in einem Bereich mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 95 mm ausgebildet. Wenn ein geschlossener Informations-Aufzeichnungsträger eines Luft- Sandwich-Typs unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Platte oder Scheibe hergestellt wird, kann ein am inneren Umfang vorgesehener Abstandshalter ausreichender Breite, um mittels einer Klebung abzudichten bzw. abzuschließen, verwendet werden; jedoch ist die Breite eines am äußeren Umfang für diesen Zweck vorgesehenen Abstandshalters begrenzt. Daher muß darauf geachtet werden, daß die Haftung bzw. Klebung des äußeren Abstandshalters an der Platte oder Scheibe gewährleistet ist. Insbesondere sollte die Klebung bzw. das Klebemittel in einem solchen Zustand sein, wie er in Fig. 1(a) dargestellt ist, in welcher ein Klebemittel nur auf die notwendigen Teile aufgebracht ist. Mit anderen Worten, ein Zustand, wie er in Fig. 1(b) dargestellt ist, bei welchem das Klebemittel nicht in ausreichender Menge auf die erforderlichen Bereiche aufgebracht ist, sollte vermieden werden. Selbstverständlich sollte auch nicht zuviel Klebemittel verwendet werden, wie in Fig. 1(c) dargestellt ist. Bei dem in Fig. 1(c) wiedergegebenen Fall kann eine Klebung mit einer ausreichenden Festigkeit erhalten werden; es besteht jedoch die Gefahr, daß das Klebemittel in die Informations-Aufzeichnungsfläche fließt. Wenn ein leicht aushärtendes Klebemittel in einem solchen Fall verwendet wird, welches im allgemeinen unter anaeroben Bedingungen zu verwenden ist, wird der Aushärtungsgrad des Klebemittels in dem übergequollenen Bereich des Klebemittels verschlechtert. Unzweifelhaft hat das schlechtere Aushärten des Klebemittels nachteilige Einflüsse auf das Aufzeichnungsmaterial bzw. den Aufzeichnungsträger.

Um eine sichere Klebung zu erhalten, wie sie in Fig. 1(a) dargestellt ist, ist es notwendig, (1) die Menge an aufgebrachtem Klebstoff und (2) den Druck genau zu steuern, welcher auf das Klebemittel ausgeübt wird, wenn das Klebemittel zwischen dem Abstandshalter und den Substraten verteilt wird. Die Menge an aufgebrachtem Klebstoff kann gesteuert werden und durch die Ausführung eines Spenders oder Ausgabegeräts für das Klebemittel entsprechend festgelegt werden; jedoch hängt der auf das Klebemittel ausgeübte Druck von den jeweiligen Dicken der am Innen- und Außenumfang vorgesehenen Abstandshalter ab.

In der Praxis wird eine Klebung mit Schritten 1 bis 4 durchgeführt, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. Im Verlauf der Klebung wird ein Druck sowohl auf die inneren als auch die äußeren Abstandshalter durch eine druckausübende Platte ausgeübt. Wenn der innere Abstandshalter dicker als der äußere Abstandshalter ist, wird Druck hauptsächlich auf den inneren Abstandshalter ausgeübt, so daß es vorkommen kann, daß der auf den äußeren Abstandshalter ausgeübte Druck für eine Klebung und Haftung nicht ausreicht. Schließlich ist dann ein Zustand geschaffen, wie er in Fig. 1(b) dargestellt ist.

Üblicherweise wird daher angenommen, daß die benutzten inneren und äußeren Abstandshalter dieselbe Dicke haben sollten. In vielen Fällen werden jedoch infolge der Toleranz bei den jeweiligen Dicken ein dickerer innerer und ein dünnerer äußerer Abstandshalter in Verbindung miteinander verwendet und folglich kommt es häufig zu dem nicht richtigen Zustand, wie er in Fig. 1(b) dargestellt ist.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Informationsaufzeichnungsträger eines Luft-Sandwich- Typs zum Aufzeichnen von optischer Information nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, bei welchem unter genauer Kontrolle des Anpreßdruckes beim Klebeprozeß zur Herstellung des Aufzeichnungsträgers eine sichere Klebung und Abdichtung des äußeren Abstandshalters an den Substratplatten erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch 2.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1(a) bis 1(c) schematische Darstellungen der Klebezustände der äußeren Abstandshalter in einem Informationsaufzeichnungsträger;

Fig. 2 ein Diagramm, in welchem der Ablauf des Anbringens der inneren und äußeren Abstandshalter an den Substraten eines Informationsaufzeichnungsträgers dargestellt ist, und

Fig. 3 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines Informationsaufzeichnungsträgers eines Luft-Sandwich- Typs mit Merkmalen nach der Erfindung.

Bei dem Ausführungsbeispiel ist der innere Abstandshalter um 50 µm bis 300 µm, vorzugsweise um 40 µm bis 200 µm dünner als der äußere Abstandshalter, wodurch die Klebung des äußeren Abstandshalters stabilisiert werden kann, und ein Klebezustand, wie er in Fig. 1(a) dargestellt ist, sicher erhalten werden kann. Gleichzeitig kann auch eine Klebung des inneren Abstandshalters erhalten werden.

Ein Beispiel eines Informationsaufzeichnungsträgers mit Merkmalen nach der Erfindung wird nunmehr im einzelnen anhand von Fig. 3 beschrieben. In Fig. 3 sind ein Paar scheibenförmiger Substrate 1 a und 1 b beispielsweise aus einem transparenten Kunstharz hergestellt, in deren Mitte eine Passungsbohrung 2 ausgebildet ist. Auf einer Seite des Substrats 1 a ist eine Aufzeichnungsschicht 3 ausgebildet. Die Substrate 1 a und 1 b sind mittels eines dazwischen angeordneten inneren Abstandshalters 4 und eines konzentrisch dazu angeordneten äußeren Abstandshalters 5 mit Hilfe eines Klebemittels 7 in der Weise angeordnet, daß die Aufzeichnungsschicht 3 auf der Innenseite der Substrate 1 a und 1 b liegt, und ein Zwischenraum 6 zwischen den sich gegenüberliegenden Innenflächen der Substrate 1 a und 1 b ausgebildet ist.

Die Dicke (t) des inneren Abstandshalter 4 ist geringer als die Dicke (t′) des äußeren Abstandshalters 5, d. h. t < t′. Die Aufzeichnungsschicht 3 kann auch auf einer Innenseite des Substrats 1 b ausgebildet sein. Die Aufzeichnungsschicht 3 kann aus irgendwelchen Materialien hergestellt sein, welche auf diesem Gebiet üblicherweise zum Aufzeichnen von optischen Informationen verwendet werden. Beispielsweise können Metalle, Metalloide, metallische Verbindungen und organische Pigmente verwendet werden.

Der Vorteil der Verwendung eines inneren Abstandshalters, welcher dünner als ein äußerer Abstandshalter ist, ist durch die folgenden Vergleichsuntersuchungen bestätigt worden: Bei den Vergleichsuntersuchungen wurden 20 Informations-Aufzeichnungsträger eines Vergleichsbeispiels 1 mit einem Paar innerer und äußerer Abstandshalter mit derselben Dicke (1,0 mm), 20 Informationsaufzeichnungsträger eines Vergleichsbeispiels 2, bei welchem ein innerer Abstandshalter eine Dicke von 1,05 mm und ein äußerer Abstandshalter eine Dicke von 1,00 mm hatte, und 20 scheiben- oder plattenförmige Informations-Aufzeichnungsträger mit einem inneren Abstandshalter, welcher dünner als ein äußerer Abstandshalter einer Ausführungsform 1 bis 3 ist, mit Hilfe desselben Klebemittels, das Epoxyharz aufweist, hergestellt und miteinander verglichen, wie in der folgenden Tabelle dargestellt ist.

Tabelle

Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die Ausführungen eines Informationsaufzeichnungsträgers mit den Merkmalen nach der Erfindung wegen der Verwendung der dünneren, inneren Abstandshalter viel besser in der Ausbeute sind als bei den Vergleichsbeispielen.

Claims (2)

1. Informationsaufzeichnungsträger mit einem Paar scheibenförmiger Substrate (1 a, 1 b), von welchen eines eine Aufzeichnungsschicht (3) auf einer Seite trägt, und mit einem am inneren Umfang vorgesehenen Abstandshalter (4) sowie mit einem am Außenumfang vorgesehenen Abstandshalter (5), welche zwischen den Substraten (1 a, 1 b) konzentrisch angeordnet sind, und durch welche die Substrate (1 a, 1 b) in der Weise übereinander angeordnet sind, daß die Aufzeichnungsschicht (3) im Inneren der übereinander angeordneten Substrate (1 a, 1 b) positioniert ist, wobei die Abstandshalter mit den Substraten (1 a, 1 b) über ein Klebemittel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der am inneren Umfang vorgesehene Abstandshalter (4) dünner ist als der am äußeren Umfang vorgesehene Abstandshalter (5).

2. Informationsaufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Abstandshalter (4) um eine Dicke im Bereich von 10 µm bis 300 µm dünner ist als der äußere Abstandshalter (5).