DE3716896A1 - Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung zwischen satelliten - Google Patents
Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung zwischen satellitenInfo
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- H04B10/00—Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
- H04B10/11—Arrangements specific to free-space transmission, i.e. transmission through air or vacuum
- H04B10/118—Arrangements specific to free-space transmission, i.e. transmission through air or vacuum specially adapted for satellite communication
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen von Licht
signalen verschiedener Wellenlängen zwischen Satelliten.
Bei der großen Entfernung zwischen miteinander Nachrichten austauschenden
Satelliten kommt es entscheidend darauf an, die Lichtsignale, und zwar aller
Wellenlängen, sehr genau auf einen Ziel-Satelliten mit möglichst geringer
Streuung auszurichten bzw. die von einem Satelliten ausgesendeten Licht
signale verschiedener Wellenlängen mit möglichst geringem Leistungsverlust zu
empfangen. Ein Verfahren zu finden, das diese Forderungen erfüllt, ist Auf
gabe der vorliegenden Erfindung.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird nun
die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung mit einem gemeinsamen Sende-/Empfangs
zweig, welche ein optisches Nachrichtenübertragungsverfahren
zwischen Satelliten ausübt, und
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der Sende- und Empfangszweig vonein
ander getrennt sind.
Zunächst wird an der in Fig. 1 dargestellten Anordnung das Verfahren zum
Aussenden von Lichtsignalen zu einem entfernten Satelliten beschrieben. Die
auszusendenden Lichtsignale der verschiedenen Wellenlängen λ s ₁, λ s ₂ . . . g sn
werden alle von einem optischen Multiplexer M s in einen Lichtwellenleiter L
eingekoppelt. Dieser Lichtwellenleiter L ist mit seiner Stirnfläche im Brenn
punkt eines Kollimators K - z. B. einer Linse oder eines Hohlspiegels mit der
Brennweite f₃ - angeordnet, der das vom Lichtwellenleiter L abgestrahlte
divergente Lichtstrahlbündel in ein paralleles Lichtstrahlbündel überführt. Das
die auszusendenden Lichtsignale alle Wellenlängen λ s ₁, λ s ₂ . . . λ sn enthaltende
parallele Lichtstrahlbündel wird - gegebenenfalls über einen Umlenkspie
gel U - auf einen konvexen Fangspiegel FS mit der Brennweite f₂ geführt.
Von diesem Fangspiegel FS wird das Licht auf einen parabolischen Reflektor
R mit der Brennweite f₁, dessen Brennpunkt mit dem Brennpunkt des Fang
spiegels zusammenfällt, umgelenkt und dann als paralleles Lichtstrahlbündel
zum Ziel-Satelliten ausgestrahlt.
Über denselben Reflektor R werden auch die von einem anderen Satelliten
ausgesendeten Lichtsignale verschiedener Wellenlängen λ e ₁, λ e ₂ . . . λ en aufge
fangen und auf den Fangspiegel FS reflektiert. Der Fangspiegel FS leitet das
Lichtstrahlbündel der empfangenen Lichtsignale über den gegebenenfalls
vorhandenen Umlenkspiegel U zum Kollimator K, der fokussiert und in den
Lichtwellenleiter L einkoppelt. Ein wellenlängenselektiver optischer Duplexer
DP sorgt dafür, daß die empfangenen Lichtsignale der Wellenlängen λ e ₁, g e ₂
. . . λ en völlig getrennt von den auszusendenden Lichtsignalen anderer Wellen
längen λ s ₁, λ s ₂ . . . λ sn aus dem Lichtwellenleiter L ausgekoppelt werden. Die
ausgekoppelten empfangenen Lichtsignale werden dann von einem optischen
Multiplexer M e in die einzelnen Wellenlängen λ e ₁, λ e ₂ . . . g en zerlegt. Damit
das vom Reflektor R abgestrahlte Lichtstrahlbündel auch möglichst genau auf
den Reflektor am Ziel-Satelliten trifft, muß unter Umständen eine sehr
präzise Schwenkung des Lichtstrahlbündels vorgenommen werden. Dies läßt
sich auf sehr einfache Weise durch eine laterale Verschiebung des Lichtwel
lenleiters L oder des Kollimators K gegenüber deren optischen Achse um eine
Strecke Y₃ und/oder X₃ realisieren. Denn bei einer Verschiebung des Licht
wellenleiters L bzw. des Kollimators K um die Strecke Y₃ (bzw. X₃) kippt
der aus dem Kollimator K austretende parallele Lichtstrahl gegenüber der
optischen Achse des Kollimators um einen Winkel α₂, der sich ergibt aus
mit f₃ der Brennweite des Kollimators K. Dadurch verschiebt sich der Ein
strahlpunkt des auf den Fangspiegel FS fallenden Lichtstrahlbündels aus dem
Brennpunkt B des Fangspiegels um eine Strecke, welche aus dem Produkt der
Fangspiegel-Brennweite f₂ und dem tan α₂ resultiert. Daraus folgt eine
Schwenkung des vom Reflektor R ausgehenden parallelen Lichtstrahlbündels
um einen Winkel
wobei f₁ die Brennweite des Reflektors R ist.
Das Übersetzungsverhältnis für den Winkel α₁, um den das ausfallende
Lichtstrahlbündel in Abhängigkeit von der lateralen Relativbewegung zwischen
Lichtwellenleiterstirnfläche und Kollimator K um die Strecke Y₃ bzw. X₃
geschwenkt wird, ist also um so kleiner, je kleiner die Brennweite f₂ des
Fangspiegels FS und je größer die Brennweite f₁ des Reflektors R und die
Brennweite f₃ des Kollimators K sind. Somit ist es möglich, eine definierte
Ausrichtung des auszusendenden Lichtstrahlbündels zu erzielen. Umgekehrt
kann mit dem gleichen Justierverfahren auch für eine maximale Lichtein
kopplung eines empfangenen Lichtstrahlbündels in den Lichtwellenleiter L
gesorgt werden.
Durch eine Verschiebung des Lichtwellenleiters L bzw. des Kollimators K in
lingitudinaler Richtung parallel zu deren optischen Achse um eine Strecke Z₃
läßt sich das ansonsten parallele vom Reflektor R abgestrahlte Lichtstrahl
bündel mehr aufweiten. Ein solches divergentes Lichtstrahlbündel eignet sich
als Suchstrahl zum Orten eines Ziel-Satelliten, dessen exakte Position dem
sendenden Satelliten nicht bekannt ist. Bei einer derartigen Suchprozedur wird
Licht aller Wellenlängen λ s ₁, λ s ₂ . . . λ sn von allen vorhandenen Sendelasern
synchron ausgesendet, um einen Suchstrahl möglichst hoher Lichtleistung zu
erhalten.
Bei dem anhand von Fig. 1 beschriebenen Verfahren werden die auszusenden
den und die empfangenen Lichtsignale über einen gemeinsamen Lichtwellen
leiter L geführt. Dieses Verfahren ist geeignet für eine Übertragung optischer
Signale zwischen Satelliten, die keine Relativbewegung zueinander ausführen,
z. B. zwischen geostationären Satelliten. Hierbei ist die Empfangsrichtung mit
der Senderichtung identisch. In diesem Fall läßt sich eine einfache Regelung
der Strahlausrichtung vornehmen, indem als Stellgröße für die laterale Ver
schiebung des Lichtwellenleiters L bzw. des Kollimators K in Y₃ bzw. X₃
Richtung die Intensität des empfangenen Lichtes herangezogen wird.
Soll jedoch ein optischer Nachrichtenaustausch zwischen Satelliten erfolgen,
die eine Relativbewegung zueinander haben, so weichen die Empfangsrichtung
und die Senderichtung voneinander ab entsprechend dem Verhältnis zwischen
der Lichtgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit, mit der sich die Satelliten
relativ zueinander bewegen. In diesem Fall wird das vorangehend beschriebene
Verfahren folgendermaßen abgeändert. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist,
werden die auszusendenden Lichtsignale der Wellenlängen λ s ₁, λ s ₂ . . . λ sn
über einen eigenen Lichtwellenleiter L s und einen eigenen Kollimator K s und
getrennt davon die empfangenen Lichtsignale der Wellenlängen λ e ₁,
λ e ₂ . . . λ en auch über einen eigenen Kollimator K e und einen eigenen Licht
wellenleiter L e geführt. Die Trennung zwischen dem Sende- und dem Emp
fangsweg erfolgt hier durch einen zwischen dem Fangreflektor FS und den
Kollimatoren K s , K e eingefügten Duplexer DP′, der z. B. als ein Glasquader
mit einem schräg liegenden teildurchlässigen Spiegel ausgeführt sein kann, der
wellenlängenselektiv ausgebildet ist, um die Sendewellenlängen g s ₁, λ s ₁, λ s ₂
. . . λ sn von den Empfangswellenlängen zu trennen. Die
Ausrichtung der Sende- und Empfangslichtstrahlbündel kann unabhängig von
einander, vorgenommen werden durch Verschieben (X s , Y s , Z s ) des Lichtwel
lenleiters L s bzw. des Kollimators K s im Sendezweig und durch Verschieben
(X e , Y e , Z e ) des Lichtwellenleiters L e bzw. des Kollimators K e im Emp
fangszweig. Somit lassen sich geschwindigkeitsbedingte Aberrationen der
Lichtstrahlbündel ausgleichen. Als Stellgröße für die Justierung des Lichtwel
lenleiters L e bzw. des Kollimators K e in X e , Y e , Z e Richtung im Empfangs
zweig dient die Intensität der empfangenen Lichtsignale, und als Stellgröße
für die Justierung des Lichtwellenleiters L s bzw. des Kollimators K s in X s ,
Y s , Z s Richtung im Sendezweig wird die im Ziel-Satelliten empfangene
Lichtintensität benutzt, welche dem sendenden Satelliten auf optischem oder
elektrischem Weg übermittelt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Übertragen von Lichtsignalen verschiedener Wellenlängen
zwischen Satelliten, dadurch gekennzeichnet, daß alle von einem Satelliten
auszusendenden Lichtsignale verschiedener Wellenlängen ( λ s ₁, λ s ₂ . . . λ sn )
in einen Lichtwellenleiter (L, L s ) eingekoppelt werden, daß dann die aus
dem Lichtwellenleiter (L, L s ) austretenden Lichtsignale auf einen Kolli
mator (K, K s ) ausgerichtet werden und von diesem aus als ein gemein
sames Lichtstrahlbündel einem Fangspiegel (FS) zugeführt werden, der das
Lichtstrahlbündel auf einen Reflektor (R) umlenkt, von dem das Licht
strahlbündel zu einem anderen Satelliten ausgestrahlt wird, und daß ein
von demselben Reflektor (R) empfangenes aus Lichtsignalen mehrerer
verschiedener Wellenlängen ( λ e ₁, λ e ₂, λ en ) bestehendes Lichtstrahlbündel,
auf den Fangspiegel (FS) reflektiert wird, von dem aus das empfangene
Lichtstrahlbündel auf einen Kollimator (K, K e ) umgelenkt wird, daß dann
von dem Kollimator (K, K e ) das Lichtstrahlbündel in einen Lichtwellen
leiter (L, L e ) eingekoppelt und schließlich die in dem Lichtstrahlbündel
enthaltenen Lichtsignale wellenlängenselektiv aus dem Lichtwellenleiter (L, L e )
ausgekoppelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auszusenden
den Lichtsignale und die empfangenen Lichtsignale über ein und denselben
Kollimator (K) und ein und denselben Lichtwellenleiter (L) geführt werden
und daß mit Hilfe eines optischen Duplexers (DP) die über den Lichtwel
lenleiter (L) ankommenden empfangenen Lichtsignale getrennt von den in
den Lichtwellenleiter (L) eingespeisten auszusendenden Lichtsignale aus
gekoppelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auszusendende
und empfangene Lichtsignale über voneinander getrennte Kollimatoren (K s , K e )
und Lichtwellenleiter (L s , L e ) geführt werden, und daß mit Hilfe
eines zwischen den Kollimatoren (K s , K e ) und dem Fangspiegel (FS)
angeordneten optischen Duplexers (DP′) die auszusendenden Lichtsignale
und die empfangenen Lichtsignale voneinander getrennt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch eine Relativbewegung zwischen Kollimator (K, K s ) und
darauf gerichtetem Lichtwellenleiterende (L, L s ) das von dem Reflektor
(R) abgestrahlte Lichtstrahlbündel auf einen anderen Ziel-Satelliten
ausgerichtet wird bzw. eine Justierung auf maximale Lichteinkopplung
eines empfangenen Lichtstrahlbündels in den betreffenden Lichtwellenleiter
(L, L e ) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ortung eines
Ziel-Satelliten durch eine longitudinale Relativbewegung von Kollimator (K, K s )
und Lichtwellenleiter (L, L s ) das vom Reflektor (R) abgestrahlte
Lichtstrahlbündel aufgeweitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716896 DE3716896A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung zwischen satelliten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716896 DE3716896A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung zwischen satelliten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716896A1 true DE3716896A1 (de) | 1988-12-08 |
DE3716896C2 DE3716896C2 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6327948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716896 Granted DE3716896A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Verfahren zur optischen nachrichtenuebertragung zwischen satelliten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716896A1 (de) |
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- 1987-05-20 DE DE19873716896 patent/DE3716896A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3716896C2 (de) | 1992-01-23 |
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