DE3716616A1 - Verfahren zur akustischen abdichtung rohrfoermiger koerper - Google Patents
Verfahren zur akustischen abdichtung rohrfoermiger koerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur akustischen Abdichtung des Durch
gangs im wesentlichen rohrförmiger Körper, insbesondere profilierter
Hohlträger, durch Einbringen eines Füllkörper aus einem in einer Kunststoff
folie eingeschlossenen im wesentlichen offenporigen Schaumstoffkörper in den
abzudichtenden Hohlraum. Sie betrifft ferner einen Füllkörper zur Verwendung
beim erfindungsgemäßen Verfahren sowie ein Evakuierungs- und Montagewerkzeug
zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind Versuche bekannt geworden, die Schallweiterleitung durch rohrförmige
Körper wie beispielsweise die Weiterleitung von Fahr- oder/und Motor
geräuschen durch profilierte Hohlträger in Kraftfahrzeugen dadurch zu
hemmen, daß der freie Querschnitt des jeweiligen Hohlträgers durch einen
offenzelligen Schaumstoff-Füllkörper mit verzögerter Rückstellung abgedich
tet wurde. Hierzu wurde der evakuierte und dadurch komprimierte Schaum
stoffkörper in vakuumdicht umhülltem Zustand angeliefert. Vor der Montage an
der vorgesehenen Stelle wurde die Umhüllung entfernt und der nun freigelegte
Schaumstoffkörper an die vorgesehene Stelle gebracht. Zur genügend starken
Rückstellungsverzögerung wurden bremsende Imprägnierungsmittel wie bei
spielsweise Bitumen oder Chlorparaffin verwandt. Da beide klebrige Eigen
schaften aufweisen, war die Montage solcher Füllkörper erheblich erschwert.
Außerdem war die Geschwindigkeit, mit der der an Ort und Stelle gebrachte
Füllkörper sich ausdehnte, sehr stark temperaturabhängig, was die Montage
wegen der erforderlichen Überwachung sehr zeitaufwendig gestaltete.
Auch die DE-OS 35 06 004 hat einen offenzelligen, im angelieferten Zustand
von einer evakuierten, vakuumdichten Folie umhüllten komprimierten Füllkör
per zum Gegenstand. Dieser unterscheidet sich von dem vorhergehend beschrie
benen im wesentlichen nur dadurch, daß auf die Entfernung der Hüllfolie vor
der Montage verzichtet wird, so daß die zur Rückstellungsverzögerung
erforderlichen bremsenden Imprägnierungsmittel weggelassen werden konnten;
zur Ausfüllung des zu isolierenden Querschnitts durch den Füllkörper wurde
die Hüllfolie des installierten Körpers - beispielsweise durch einen Nagel
oder dergleichen - durchstochen und so der Unterdruck aufgehoben. Zwar war
damit der Nachteil der temperaturabhängigen Ausdehnungsgeschwindigkeit
ebenso wie der der hinderlichen Klebrigkeit vermieden, der beschriebene
Füllkörper konnte jedoch nur an leicht zugänglichen Stellen angebracht
werden, da einerseits während der Einführung in den vorgesehenen Hohlraum
die Möglichkeit zum Festhalten und Führen des Füllkörpers ohne Verletzung
der Hüllfolie vorhanden sein mußte, andererseits am vorgesehenen Ort die
Hüllfolie des weiter festgehaltenen Füllkörpers durchstoßen werden mußte.
Danach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und die zu
seiner Durchführung geeigneten Mittel zur Verfügung zu stellen, das zu einer
zuverlässigen und schnellen, der jeweiligen Situation anpaßbaren akustischen
Abdichtung von rohrförmigen Hohlkörpern geeignet ist und die vorhergehend
beschriebenen Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß an den von einer Hüll
folie allseitig umgebenen, aus einem Polyurethanschaum mit hoher Rückstell
kraft sowie hoher Rückstellgeschwindigkeit bestehenden Schaumstoffkörper,
der einen Anteil an offenen Poren von mindestens ca. 70% aufweist, vor der
Einführung in das Innere des rohrförmigen Körpers ein Vakuum angelegt und
der Füllkörper auf ein das Einführen in den Hohlraum ermöglichendes Monta
gevolumen komprimiert wird, das um mindestens etwa 10%, vorzugsweise um
mindestens etwa 20% unter seinem Ausgangsvolumen liegt und daß der Schaum
stoffkörper des Füllkörpers nach dem Verbringen an den vorgesehenen Ort
wieder unter Umgebungsluftdruck gebracht wird.
Vorteilhaft wird das Volumen des Füllkörpers zur Montage auf etwa 70% bis
60% des Ausgangsvolumens verringert; der im montierten Zustand auf Umge
bungsluftdruck gebrachte Füllkörper füllt nach Ausdehnung auf ca. 75% bis
90% seines Ausgangsvolumens den Hohlquerschnitt des Hohlträgers dichtend
aus. Vorzugsweise wird das Evakuieren des Füllkörpers durch ein an eine
Unterdruckquelle anschließbares, mit Vorteil auch als Montagewerkzeug
dienendes Evakuierungswerkzeug unmittelbar vor seinem Einsetzen in das
Innere des rohrförmigen Körpers vorgenommen. In weiterer Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt das Evakuieren des Füllkörpers mittels
des Evakuierungswerkzeugs unmittelbar vor seinem Einsetzen in das Innere des
rohrförmigen Körpers und wird während des Montagevorganges beendet. Dabei
wird zur Evakuierung des Füllkörpers mittels des die Hüllfolie durchstoßen
den Evakuierungswerkzeugs ein Unterdruck angelegt, der um mindestens 0,05
bar und vorzugsweise um mindestens 0,1 bis 0,15 bar unter dem atmosphäri
schen Umgebungsdruck liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen aus einem von einer Hüllfolie umgebenen Schaum
stoffkörper bestehenden Füllkörper besteht der Schaumstoffkörper aus einem
nach der Rezeptur:
30-45 GTeines Triols mit dem Molekulargewicht 6000
0-10 GTeines Triols mit einem Molekulargewicht von 250-
450, vorzugsweise 450
5-10 GTEines Treibmittels, beispielsweise Monofluortrichlorethan
(FRIGEN 11)
1-2 GTeines Katalysators wie Triäthylendiamin und andere
1,5-3%eines Vernetzers wie 1,6-Hexandiol, 1,4-Butandiol,
Diäthylenglykol, Trimythulenpropan oder Mischungen
aus den genannten
0,1-1,5 GTWasser als Treibmittel sowie Vernetzungskomponente
Methylendiisocyanat
30-60 GTeines Füllstoffes wie Kreide, Bariumsulfat o.a.
30 GTRoh-MDI, Vernetzungskomponente zur PU-Herstellung
0,1-1%eines Stabilisators, bekannt als Polysiloxan
1-5%eines zusätzlichen Treibmittels, wie 1,1,1-Trichloräthan
oder Methylchloroform
hergestellten Polyurethanschaumstoff, während die Hüllfolie eine Polyure
thanfolie oder eine Polypropylenfolie ist. Er weist bevorzugt ein Raumge
wicht von ca. 25 bis 100 g/dm3, vorzugsweise von ca. 50 g/dm3 auf. Der
Anteil des verwendeten Schaumstoffs an offenen Poren beträgt vorzugsweise
mindestens ca. 95%, vorzugsweise mindestens ca. 97%, während die Rückprall
elastizität des Schaumstoffes bei ca. 50% bis 60% liegt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Schaumstoffkör
per des Füllkörpers unter Wahrung der Übergröße im entspannten Zustand in
seinem Querschnittsprofil der Querschnittsform des Hohlprofils angepaßt, die
Hüllfolie kann eine Dicke von ca. 50 µm aufweisen.
Zur Erleichterung der Montage der Füllkörper können diese vorteilhaft auf
der zum Ansetzen des zugleich als Montagewerkzeug dienenden Evakuierungs
werkzeugs bestimmten Fläche der Hüllfolie in diese bereits eingeformte, der
Aufnahme des Werkzeugs dienende Einstichöffnungen aufweisen. Bei einer
Weiterbildungsform sind die Einstichöffnungen durch gummielastische Einsätze
aus einem gummielastischen Werkstoff verstärkt, die sich nach Herausziehen
der Nadel(n) des Evakuierungs- und Montagewerkzeugs wieder im wesentlichen
feuchtigkeitsdicht schließen. Auf diese Weise ist es möglich, das Eindringen
von Feuchtigkeit in den offenporigen Schaumstoffkörper zu verhindern. Der
einzelne Füllkörper kann eine Länge von mindestens 70 mm und vorzugsweise
eine Länge zwischen ca. 90 und 150 mm aufweisen.
Das erfindungsgemäße Evakuierungswerkzeug zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist ein mit einer Möglichkeit zum Anschluß an eine Unter
druckquelle versehener Rohrkörper, der auf dem in den Füllkörper einzufüh
renden Ende mindestens ein hohles Evakuierungsmundstück auf, das vorzugs
weise als Einstichwerkzeug ausgebildet ist. In einer besonderen Ausbildungs
form ist das auf den Rohrkörper aufgesetzte Evakuierungsmundstück eine nach
Art einer Injektionsnadel geformte Hohlnadel, die bei einer bevorzugten
Weiterbildungsform außer der Spitzenöffnung zusätzlich mindestens eine
Radialbohrung aufweist.
Erfindungsgemäß kann der Rohrkörper gleichzeitig als Evakuierungs- und als
Montagewerkzeug dienen. Hierfür ist es von Vorteil, wenn er zwei oder mehr
im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Evakuierungsmundstücke,
beispielsweise in Form von Hohlnadeln, aufweist. Deren gegenseitiger Abstand
soll dann so bemessen sein, daß er deutlich kleiner ist als die größte Quer
schnittsabmessung des zu evakuierenden Füllkörpers, damit sich beim Evakuie
ren der Füllkörper ungehindert zusammenziehen kann. Bei Verwendung von mehr
als zwei Evakuierungsmundstücken auf einem Rohrkörper sollten deren Spitzen
öffnungen auf einer geschlossenen Kurve liegen, die in die Querschnitts
fläche des evakuierten Füllkörpers gut hineinpaßt. Bei gleichzeitiger
Benutzung auch als Montagewerkzeug ist der Rohrkörper in einer besonderen
Weiterbildungsform im Bereich seines Anschlußendes an die Unterdruckquelle
mit einem den Unterdruck im Füllkörper sicherndes Rückschlagventil versehen;
zwischen diesem und den Evakuierungsmundstücken wird vorteilhaft ein
Belüftungshahn oder dergleichen vorgesehen. Die freien Enden der Evakuie
rungsmundstücke können mit Schneiden zum Herstellen der Evakuierungsöff
nungen in der Hüllfolie des Füllkörpers versehen sein.
An Hand der beigegebenen Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Im
einzelnen zeigt:
Fig. 1 teilweise geschnittener Hohlträger mit montiertem Füllkörper;
Fig. 2 Draufsicht auf einen Füllkörper vor der Evakuierung;
Fig. 3 Evakuierungs- und Montagewerkzeug mit Einstichwerkzeug;
Fig. 4 wie Fig. 3, mit doppeltem Einstichwerkzeug.
Die Fig. 1 zeigt als Hohlträger 1 beispielsweise ein Stück eines hinteren
Fenster- bzw. Türpfostens. Der Füllkörper 2 sitzt an der für ihn vorgesehe
nen Stelle, sein von der Hüllfolie 4 eingehüllter Schaumstoffkörper 3 wurde
bereits mit der Umgebungsluft verbunden und konnte sich bis zum vollen
Ausfüllen des abzudichtenden Querschnitts ausdehnen. Erfindungsgemäß nimmt
er nun ca. 75% bis höchstens ca. 90% seines Ausgangsvolumens ein und legt
sich infolge der noch teilweisen Zusammendrückung fest und ohne unvorherge
sehene Leckkanäle an die Innenwand des Hohlträgers 1 dichtend an.
Die Fig. 2 zeigt einen Füllkörper 2 mit rechteckigem Querschnitt mit Blick
auf die zum Ansetzen des Evakuierungs- und Montagewerkzeugs 19 bestimmte
Stirnseite des Füllkörpers 2; insbesondere bei komplizierteren Hohlträger
querschnitten ist es jedoch vorteilhaft, den Querschnitt des Schaumstoffkör
pers 3 - mit entsprechendem Übermaß - in der Form an den Hohlträgerquer
schnitt anzupassen. Die Stirnseite weist drei vorgeformte Einstichöffnungen
5 auf, deren Anordnung an die Form des Werkzeugs 19 angepaßt ist. Die
Öffnungen 5 liegen auf einem Kreis als geschlossener Kurve 12. In der Dar
stellung sind die Einstichöffnungen 5 Teil der Einsätze 6 aus gummiela
stischem Material. Sie sind so beschaffen, daß sich die durch die Hohlnadeln
11 erzeugten Einstichöffnungen 5 wieder schließen, nachdem die Hohlnadeln 11
entfernt wurden. Dadurch wird ein wirksamer Schutz des Schaumstoffkörpers 3
gegen eindringende Feuchtigkeit und Verschmutzung erzielt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Variationsformen einer beispielsweisen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montage- und Evakuierwerkzeugs 19,
wobei ausdrücklich zu betonen ist, daß viele entsprechend den jeweiligen
Gegebenheiten unterschiedlich geformte Ausführungsformen möglich sind. Die
dargestellten Formen dienen vor allem der Erläuterung.
Ein Rohrkörper 7 ist an einem Ende mit einem zum Aufschieben eines Schlau
ches geeigneten Unterdruckanschluß 8 und am Einführende 9 mit einem Ein
stichwerkzeug 10 in Form einer Hohlnadel 11 versehen. Wie durch eine
Rändelmutter angedeutet ist das Einstichwerkzeug auswechselbar. Im Bereich
des Unterdruckanschlusses 8 ist ein unter Wirkung des Unterdruckes öffnendes
Rückschlagventil 13 vorgesehen, das aus einer durch die Kraft einer Feder 15
auf den Ventilsitz 16 gedrückten Kugel 14 besteht. Die Federkraft ist so
bemessen, daß das Ventil beim Anlegen des Unterdruckes öffnen kann. In der
Nähe des Endes 9 mit der Hohlnadel 10 ist ein Belüftungshahn 17 mit einer
ins Freie führenden Öffnung 21 vorgesehen, der nach dem Führen des Füllkör
pers 2 an die vorgesehene Stelle zum Belüften geöffnet wird, so daß der
Füllkörper 2 zunächst festgesetzt werden kann, ehe das Evakuierungs- und
Montagewerkzeug 19 herausgezogen wird.
Das am Ende 9 des Rohrkörpers 7 angesetzte Einstichwerkzeug 10 ist hier
ähnlich einer Injektionsnadel mit als Schneidkante wirkender abgeschrägter
Spitzenöffnung 20 ausgeführt. Bei Verarbeitung von Füllkörpern 2 mit
vorgeformten Einstichöffnungen kann das Evakuierungsmundstück 10 auch in
einem stumpfen Ende auslaufen, vorgezogen wird jedoch eine hohlnadelartige
Ausführung ähnlich der Darstellung. Das Werkzeug 19 der Fig. 4 weist zwei
parallel zueinander angeordnete Hohlnadeln 11 auf. Zur Verbesserung der
Wirkung beim Evakuiervorgang hat jede neben der Spitzenöffnung 20 noch eine
Radialbohrung 18, deren Abstand von der Spitzenöffnung 20 zweckmäßig
abhängig von der vorgesehenen Einstichtiefe gewählt wird.
- Bezugszeichenaufstellung
1 Hohlträger, Rohr
2 Füllkörper
3 Schaumstoffkörper
4 Hüllfolie
5 Einstichöffnung
6 Einsatz
7 Rohrkörper
8 Anschluß, Unterdruckanschluß
9 Ende, Einführende
10 Evakuierungsmundstück, Einstichwerkzeug
11 Hohlnadel
12 Kurve, geschlossene Kurve
13 Rückschlagventil
14 Kugel
15 Feder
16 Ventilsitz
17 Belüftungshahn
18 Radialbohrung
19 Evakuierungswerkzeug
20 Spitzenöffnung
21 Öffnung
Claims (20)
1. Verfahren zur akustischen Abdichtung des Durchgangs im wesentlichen
rohrförmiger Körper, insbesondere profilierter Hohlträger, durch
Einbringen eines Füllkörpers aus einem in einer Kunststoffolie einge
schlossenen im wesentlichen offenporigen Schaumstoffkörper in den
abzudichtenden Hohlraum,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den von einer Hüllfolie (4) allseitig umgebenen, aus einem Polyure
thanschaum mit hoher Rückstellkraft sowie hoher Rückstellgeschwindig
keit bestehenden Schaumstoffkörper (3), der einen Anteil an offenen
Poren von mindestens ca. 70% aufweist, vor der Einführung in das Innere
des rohrförmigen Körpers (1) ein Vakuum angelegt und der Füllkörper (2)
auf ein das Einführen in den Hohlraum ermöglichendes Montagevolumen
komprimiert wird, das um mindestens etwa 10%, vorzugsweise um minde
stens etwa 20% unter seinem Ausgangsvolumen liegt und daß der Schaum
stoffkörper (3) des Füllkörpers (2) nach dem Verbringen an den vorgese
henen Ort wieder unter Umgebungsluftdruck gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Volumen des Füllkörpers (2) zur Montage auf etwa 70% bis 60% des
Ausgangsvolumens verringert wird und der im montierten Zustand auf
Umgebungsluftdruck gebrachte Füllkörper (2) den Hohlquerschnitt des
Hohlträgers (1) nach Ausdehnung auf ca. 75 % bis 90% seines Ausgangsvo
lumens dichtend ausfüllt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Evakuieren des Füllkörpers (2) durch ein an eine Unterdruckquelle
anschließbares, vorzugsweise auch als Montagewerkzeug dienendes
Evakuierungswerkzeug (19) unmittelbar vor seinem Einsetzen in das
Innere des rohrförmigen Körpers (1) vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Evakuieren des Füllkörpers (2) mittels des Evakuierungswerkzeugs
(19) unmittelbar vor seinem Einsetzen in das Innere des rohrförmigen
Körpers (1) beginnt und während des Montagevorganges beendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Evakuierung des Füllkörpers (2) mittels des die Hüllfolie (4)
durchstoßenden Evakuierungswerkzeugs (10) ein Unterdruck angelegt wird,
der um mindestens 0,05 bar und vorzugsweise um mindestens 0,1 bis 0,15
bar unter dem atmosphärischen Umgebungsdruck liegt.
6. Füllkörper zur Verwendung bei der Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sein Schaumstoffkörper (3) aus einem nach der Rezeptur:
30-45 GTeines Triols mit dem Molekulargewicht 6000
0-10 GTeines Triols mit einem Molekulargewicht von 250-
450, vorzugsweise 450
5-10 GTEines Treibmittels, beispielsweise Monofluortrichlorethan
(FRIGEN 11)
1-2 GTeines Katalysators wie Triäthylendiamin und andere
1,5-3%eines Vernetzers wie 1,6-Hexandiol, 1,4-Butandiol,
Diäthylenglykol, Trimythulenpropan oder Mischungen
aus den genannten
0,1-1,5 GTWasser als Treibmittel sowie Vernetzungskomponente
Methylendiisocyanat
30-60 GTeines Füllstoffes wie Kreide, Bariumsulfat o.a.
30 GTRoh-MDI, Vernetzungskomponente zur PU-Herstellung
0,1-1%eines Stabilisators, bekannt als Polysiloxan
1-5%eines zusätzlichen Treibmittels, wie 1,1,1-Trichloräthan
oder Methylchloroform
(GT - Gewichtsteile)hergestellter Polyurethanschaumstoff verwendet wird und die Hüllfolie
(4) eine Polyurethanfolie oder eine Polypropylenfolie ist.
7. Füllkörper nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der verwendete Schaumstoff ein Raumgewicht von ca. 25 bis 100 g/dm3,
vorzugsweise von ca. 50 g/dm3 aufweist.
8. Füllkörper nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil des verwendeten Schaumstoffs an offenen Poren mindestens ca.
95%, vorzugsweise mindestens ca. 97% beträgt.
9. Füllkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückprallelastizität des Schaumstoffes bei ca. 50% bis 60% liegt.
10. Füllkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaumstoffkörper (3) des Füllkörpers (2) unter Wahrung der Über
größe im entspannten Zustand in seinem Querschnittsprofil der Quer
schnittsform des Hohlprofils (1) angepaßt ist.
11. Füllkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hüllfolie (4) eine Dicke von ca. 50 µm aufweist.
12. Füllkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllkörper (2) auf der zum Ansetzen des zugleich als Montage
werkzeug dienenden Evakuierungswerkzeugs (19) bestimmten Fläche der
Hüllfolie (4) in diese eingeformte, der Aufnahme des Werkzeugs (19)
dienende Einstichöffnungen (5) aufweist.
13. Füllkörper nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstichöffnungen (5) durch gummielastische, sich nach Entfernen
des Evakuierungs- und Montagewerkzeugs (19) wieder im wesentlichen
feuchtigkeitsdicht schließende Einsätze (6) verstärkt sind.
14. Füllkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllkörper (2) eine Länge von mindestens 70 mm, vorzugsweise eine
Länge zwischen ca. 90 und 150 mm aufweist.
15. Evakuierungswerkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 durch Evakuierung und Montage eines Füllkörpers nach
einem der Ansprüche 6 bis 14,
gekennzeichnet durch
einen mit einem Anschluß (3) an eine Unterdruckquelle versehenen, auf
dem in den Füllkörper (2) einzuführenden Ende (9) mindestens ein
hohles, vorzugsweise als Einstichwerkzeug (11) ausgebildetes Evakuie
rungsmundstück (10) aufweisenden Rohrkörper (7).
16. Werkzeug nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das auf den Rohrkörper (7) aufgesetzte Evakuierungsmundstück (10) eine
nach Art einer Injektionsnadel geformte, vorzugsweise außer der
Spitzenöffnung (20) zusätzlich mindestens eine Radialbohrung (18)
aufweisende Hohlnadel (11) ist.
17. Werkzeug nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrkörper (7) zur gleichzeitigen Benutzung als Evakuierungs- und
Montagewerkzeug (19) zwei oder mehr im wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Evakuierungsmundstücke (10; 11) aufweist, deren gegenseiti
ger Abstand deutlich kleiner ist als die größte Querschnittsabmessung
des evakuierten Füllkörpers (2).
18. Werkzeug nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anordnung von mehr als zwei Evakuierungsmundstücken (10) deren
Spitzenöffnungen (20) auf einer geschlossenen Kurve (12) liegen, die in
die Querschnittsfläche des evakuierten Füllkörpers (2) paßt.
19. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrkörper (7) im Bereich seines Anschlußendes (3) ein den Unter
druck im Füllkörper (2) sicherndes Rückschlagventil (13) und zwischen
diesem und den Evakuierungsmundstücken (10) einen Belüftungshahn (17)
oder dergleichen aufweist.
20. Werkzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden der Evakuierungsmundstücke (10; 11) mit Schneiden zum
Herstellen der erforderlichen Evakuierungsöffnungen (5) in der Hüll
folie (4) des Füllkörpers (2) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716616 DE3716616A1 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Verfahren zur akustischen abdichtung rohrfoermiger koerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716616 DE3716616A1 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Verfahren zur akustischen abdichtung rohrfoermiger koerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716616A1 true DE3716616A1 (de) | 1989-01-05 |
DE3716616C2 DE3716616C2 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6327796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716616 Granted DE3716616A1 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Verfahren zur akustischen abdichtung rohrfoermiger koerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716616A1 (de) |
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