DE3716140A1 - Starkstromanschlussrelais (sar) fuer nach dem isdn-system betriebene fernsprechnetze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Starkstromanschluß­ relais (SAR) für nach dem ISDN-System betriebene Fernsprechapparate, wobei von dem SAR stark­ stromgespeiste Signalgeber (Starkstromwecker, Hupen, Lampen) im Rufrhythmus betätigbar sind.

Im bisher üblichen Fernsprechnetz der Bundes­ post können neben Tonrufzweitgeräten auch andere Einrichtungen zur Anrufssignalisierung ange­ schlossen werden. So erfordern Räume mit hohem Geräuschpegel oder Bereiche, in denen akustische Signale stören, mittels starkstrombetriebene Aggregate zur entsprechenden Anzeige. Dazu werden beispielsweise Starkstromwecker, Hupen oder Lampen benutzt, um auf einen ankommenden Ruf aufmerksam zu machen. Diese Einrichtungen benötigen eine andere Anschaltung als zweite Wecker.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Stark­ stromanschaltrelais für im ISDN-System betriebene Fernsprechnetze zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß in einem Gehäuse das SAR, die Anschluß­ klemmen für den Signalgeber, die Y-Schnitt­ stelle und die Spannungsversorgung angeordnet sind, wobei das SAR mit den Spannungsversorgungs­ klemmen verbunden ist und in diesen Schaltkreis ein Transistor als Schalter eingeschaltet ist, dessen Basis von einem Optokoppler gesteuert ist, der als galvanisches Trennelement zwischen Transistorbasis und Y-Schnittstellen-Anschluß­ klemmen geschaltet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 bezeichnet.

Das Starkstromschaltrelais (SAR) ist wie auch das SAR für analoge Systeme in einem Gehäuse untergebracht. Mit einem in das Gehäuse integrierten und die Gehäusewandung durchtretenden Schalter kann das Relais manuell ein- und ausgeschaltet werden.

Das Gehäuse ist vorzugsweise für die Aufputz­ montage vorgesehen. Es besteht aus einer Grundplatte und einer Abdeckkappe. Auf der Grundplatte wird die Baugruppe aus den elektrischen Bauteilen und Schaltungselementen befestigt. Die Anschaltung erfolgt über eine sechspolige Schraubkammer. Die Grundplatte wird mit Schrauben an der Wand montiert. Die Abdeckkappe wird auf die Grundplatte geschraubt.

Das Starkstromanschaltrelais wird wie ein Tonruf­ zweitgerät an der Y-Schnittstelle des ISDN- Fernsprechapparates angeschlossen. Es stellt die galvanische Trennung zwischen Starkstrom­ netz und Fernmeldenetz dar. Über die Y-Schnitt­ stellen-Anschlußklemmen und die entsprechenden Leitungen gelangen die Rufsignale von dem ISDN- Fernsprechapparat über den Optokoppler an das Anschaltrelais. Das Anschaltrelais betätigt den entsprechenden Kontakt im Rufrhythmus und steuert über die entsprechenden Anschlußklemmen das daran angeschlossene Gerät.

Das Starkstromanschlußrelais erhält seine Strom­ versorgung über Anschlußklemmen, die mit der 40 Volt Spannungsversorgung des ISDN-Netzes verbunden sind. Durch die Anwendung eines bidirektionalen Optokopplers ist das Gerät polungsunabhängig. Nach Beendigung der Rufsignale wird die Ein­ richtung selbständig in den Ruhezustand versetzt, wozu insbesondere die parallel zum Anschalt­ relais geschaltete Löschdiode dient.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung als Prinzipschaubild dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Die Vor­ richtung besteht aus einem nur prinzipiell dargestellten Gehäuse 1, in welchem die elektrischen und elektronischen Bauteile ange­ ordnet sind. Im wesentlichen umfaßt die Vor­ richtung ein Starkstromanschlußrelais A für nach dem ISDN-System betriebene Fernsprech­ netze, wobei von dem Relais A starkstromge­ speiste Signalgeber 2 im Rufrhythmus betätigbar sind. In dem Gehäuse sind Anschlußklemmen 3, 4 für den Signalgeber 2, Anschlußklemmen W, M 1 zum Anschluß an die Y-Schnittstelle des Fern­ sprechnetzes und Anschlußklemmen SV 1 und SV 2 zum Anschluß an die Spannungsversorgung des Fernsprechsystems vorgesehen. Das Relais A ist über die Anschlußklemmen SV 1 und SV 2 gespeist, wobei die Spannung des Fernsprechnetzes auf die notwendige Betriebsspannung mit Hilfe eines Spannungswandlers D 1-D 4 herabgesetzt wird. Zum Schutz gegen Überspannungen ist zwischen die Anschlußleiter SV 1 und SV 2 ein Varistor V 1 geschaltet. In den Schaltkreis des Relais A ist ferner ein Schalter 5 eingeschaltet, der manuell betätigbar ist und das Relais ein- oder ausschaltet. Desweiteren ist in den Schalt­ kreis des Relais A ein Transistor T 1 als Schalter eingebaut, dessen Kollektor-Emitter-Strecke im Schaltkreis des Relais liegt und dessen Basis von einem Optokoppler 6 angesteuert wird, der wiederum mit den Anschlußklemmen W und M 1 der Y-Schnittstelle verbunden ist.

Zwischen die Anschlußleiter der Anschlußstellen MW und M 1 ist ein weiterer Varistor V 2 einge­ baut.

Der Optokoppler 6 ist bidirektional und somit polungs­ unabhängig. Der weitere Transistor T 2, der zwischen den Optokoppler 6 und den Transistor T 1 geschaltet ist, dient zur Verstärkung des vom Optokoppler ausgehenden Signals.

Bei korrektem Anschluß der Vorrichtung an das ISDN-Netz gelangen Rufsignale über Anschluß­ kontakte W und M 1 vom ISDN-Fernsprechapparat über den Optokoppler an das Relais A. Das Relais betätigt den Kontakt a im Rufrhythmus und steuert über dessen Anschlußklemmen das daran angeschlossene Gerät 2.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (5)

1. Starkstromanschlußrelais (SAR) für nach dem ISDN-System betriebene Fernsprechnetze, wobei von dem SAR starkstromgespeiste Signalgeber (Starkstromwecker, Hupen, Lampen) im Ruf­ rhythmus betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (1) das SAR (A), die Anschlußklemmen für den Signalgeber, die Y-Schnittstelle und die Spannungsversorgung angeordnet sind, wobei das SAR mit den Spannungs­ versorgungsklemmen (SV 1, SV 2) verbunden ist und in diesen Schaltkreis ein Transistor (T 1) als Schalter eingeschaltet ist, dessen Basis von einem Optokoppler (6) gesteuert ist, der als galvanisches Trennelement zwischen Transistorbasis und Y-Schnittstellen-Anschluß­ klemmen (W, M 1) geschaltet ist.

2. SAR nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Optokoppler (6) bidirektional ausge­ bildet ist.

3. SAR nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Basis des Transistors (T 1) mittelbar über einen weiteren Transistor (T 2) angesteuert ist, dessen Basis vom Optokoppler (6) angesteuert ist.

4. SAR nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß parallel zum Relais (A) eine Löschdiode (D 5) geschaltet ist.

5. SAR nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den Schaltkreis des Relais (A) ein manuell betätigbarer Schalter (5) eingeschaltet ist, dessen Handhabe eine Gehäuse­ öffnung durchgreift.