DE3715021A1 - Raeumvorrichtung fuer ein kreisfoermiges absetzbecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Räumvorrichtung für ein kreisförmiges Absetzbecken mit im Bereich der Beckensohle angeordnetem, dreh­ baren Räumschild, das mit einer Absaugeinheit zum Absaugen des längs des Räumschildes geräumten Schlammes in Verbindung steht.

Räumvorrichtungen der eingangs genannten Art sind in verschie­ denen Ausführungen und Schildkonturen bekannt. Bei einer solchen Vorrichtung wird das Absetzbecken durch den aus zwei oder mehreren radialen Räumschilden bestehenden Räumer ausgeräumt und der längs der Schildkontur geräumte Schlamm über eine zentral angeordnete Absaugeinheit abgezogen.

Eine bekannte Ausführungsform dieser Räumvorrichtung enthält einen aus zwei Räumschilden bestehenden Räumer mit über den Beckendurch­ messer S-förmig verlaufenden, in ihrer radialen Kontur spiralför­ mig gestalteten Räumschilden, die in einen zentralen Absaugraum fördern.

Bei einer anderen gleichfalls vorbekannten Ausführungsform ist der Räumer in streifenförmige, pfeilförmig gestaltete Räumschild­ abschnitte unterteilt, wobei jedem Abschnitt ein Absaugrohr zu­ geordnet wird, welches über die Räumerbrücke mit einem zentralen Sammelkasten der Absaugeinheit verbunden ist.

Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Räumvorrich­ tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine günstige Anpassung der Schlammförderung an den Schlammanfall erreicht wird.

Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß längs der radial durchgehenden Schildkontur mit der Absaugeinheit ver­ bundene Saugrohre vorgesehen sind. Dadurch ist es möglich, den längs des Räumschildes geförderten Schlamm mit variabler und ge­ genüber der Strömung längs des Räumschildes erhöhter Geschwindig­ keit abzuziehen und über die zugeordneten Verbindungsleitungen zur zentralen Abführstelle zu führen. In Konturrichtung findet nach jedem Saugrohr wieder eine Räumung statt, ohne daß sich die ab­ zuräumende Schlammenge nach dem Drehzentrum hin unerwünscht um die gesamte Menge aus dem Beckenaußenbereich vergrößert und zu einem Schlammübertritt an der oberen Kante des Räumschildes führt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß wenigstens ein Teil der Saugrohre, vorzugsweise alle Saugrohre, ein- und ausschaltbar ausgebildet sind. Dadurch läßt sich nach den jeweilig vorliegenden Räumbedingungen eine flexible Anpassung der Absaugung an den Schlammanfall erreichen. Die Einschaltung der Saugrohre kann gegebenenfalls vorteilhaft über den hydrostatischen Druckunterschied gegenüber dem zentralen Schlammabzugskasten gesteuert werden.

Besonders zweckmäßig erscheint die Anwendung der längs der durchgehenden Schildkontur verteilten Saugrohre bei Räum­ schilden, deren radiale Schildkontur spiralförmig ist, so daß eine besonders ausgeprägte Schlammströmung in Richtung der Drehachse auftritt. Bei einer solchen Ausbildung nimmt die Schlammbeladung der inneren Oberflächenteile durch die gute Räumwirkung stark zu, und es besteht die erhöhte Ge­ fahr, daß der Schlamm über das Schild hinwegquillt und zu­ sätzliche Turbulenz erzeugt.

Eine vorteilhafte Ausbildung kann ferner vorsehen, daß die Saugrohre von den einzelnen Aufnahmestellen an der Schildkon­ tur zu einem zentralen Schlammabzugskasten führen, welcher mit der Absaugeinheit in Verbindung steht. Gegebenenfalls lassen sich auch in Verbindung mit den einzelnen Saugrohren getrennte Fördereinrichtungen, z.B. Schlammpumpen vorsehen.

Eine günstige Weiterbildung kann vorsehen, daß im Bereich des Saugstutzens mindestens eines Saugrohres ein kanalförmiges Schlammführungselement angeordnet ist, welches einen wenig­ stens gegenüber der Beckensohle offenen Kanalabschnitt bildet.

Ein solcher Kanalabschnitt kann vorteilhaft entweder zwei­ seitig geschlossen, d.h. nur durch eine auf die Schildkon­ tur aufgesetzte Führungsplatte, oder dreiseitig geschlossen, d.h. mit einem an die Führungsplatte angesetzten, zur Schild­ kontur wenigstens annähernd parallel liegenden, Seitenwand­ teil gebildet werden. Dabei erscheint eine Ausbildung vor­ teilhaft, bei der die Kanalabschnitte nur einen kleineren Teil der Länge der Schildkontur überdecken und dazwischen ausreichende offene Räumabschnitte frei lassen.

In der Zeichnung wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele zusätzliche erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Absetzbecken mit der Räumvorrichtung,

Fig. 2 eine abschnittsweise Draufsicht auf die Aus­ führungsform nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Ausschnittsdarstellung nach Fig. 1 mit einem kanalförmigen Schlammführungselement,

Fig. 4 eine alternative Ausbildung nach Fig. 3 mit dreiseitig geschlossenem Kanalabschnitt

In einem Rundbecken 1 ist eine Räumvorrichtung 2 angeordnet, welche aus zwei ungeteilt durchgehenden Raumschilden 3,4 zu­ sammengesetzt ist. Auf den Schlammanfallseiten der Räumschil­ de 3,4 sind längs der Schildkontur Saugrohre 5 angeordnet und über entsprechende Verbindungsleitungen 6 mit einem zentralen Schlammabzugskasten 7 der Absaugleitungen 8 verbunden. In den einzelnen Verbindungsleitungen 6 befinden sich Absperrventile 9, so daß die Wirkung der Saugrohre gesteuert werden kann. Ge­ gebenenfalls ist dabei auch eine mehrstufige oder kontinuierliche Steuerung möglich.

Bei den Ausführungen nach Fig. 4 und 4 ist im Bereich des Saugstutzens eines oder mehrerer Saugrohre 5 ein kanalförmiges Schlammführungselement angeordnet, welches einen zur Beckensohle 12 offenen Kanalabschnitt 10 bildet.

Bei der zweiseitig geschlossenen Ausbildung nach Fig. 3 ist an die Schildkontur 3 eine horizontale Führungsplatte 11 angesetzt, welche von dem Saugrohr 5 durchstoßen wird.

In der dreiseitig geschlossenen Ausbildung des Kanalab­ schnittes 10 nach Fig. 4 ist an die Führungsplatte 11 ein zur Schildkontur wenigstens annähernd parallel liegender vertikaler Seitenwandteil 13 angesetzt. Die nicht näher erläuterten Einzelteile der Fig. 3 und 4 entsprechen der Ausführung nach Fig. 1 und 2.

Der Schlammfluß ist in den einzelnen Abbildungen jeweils durch Pfeile gekennzeichnet.

Claims (8)

1. Räumvorrichtung für ein kreisförmiges Absetzbecken mit im Be­ reich der Beckensohle angeordnetem, drehbaren Räumschild, das mit einer Absaugeinheit zum Absaugen des längs des Räumschil­ des geräumten Schlammes in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß längs der radial durchge­ henden Schildkontur (3, 4) mit der Absaugeinheit verbundene Saugrohre (5) vorgesehen sind.

2. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Teil der Saugrohre (5) ein- und ausschaltbar ausgebildet ist.

3. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die radiale Schildkontur (3, 4) spiral­ förmig ist.

4. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Saugrohre (5) mit einem zentralen Schlammabzugskasten (7) der Absaugeinheit (8) in Verbindung stehen.

5. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Saugstutzens mindestens eines Saugrohres (5) ein kanalförmiges Schlammführungselement ange­ ordnet ist, welches einen wenigstens gegenüber der Beckensohle (12) offenen Kanalabschnitt (10) bildet.

6. Räumvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalab­ schnitt (10) durch die Schildkontur (3, 4) und durch eine aufgesetzte Führungsplatte (11) ge­ bildet wird.

7. Räumvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Führungs­ platte (11) ein zur Schildkontur (3, 4) mindestens annähernd parallel liegendes Seitenwandteil (13) angesetzt ist.

8. Raumvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der von dem Kanalabschnitt (10) bzw. von den Kanal­ abschnitten (10) überdeckten Schildkontur (3, 4) geringer ist, als die Länge der von Kanalab­ schnitten freien Oberflächenbereiche der Schild­ kontur (3, 4).