DE3714683A1 - Steuerschaltung fuer einen abschaltthyristor - Google Patents
Steuerschaltung fuer einen abschaltthyristorInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Steuerschaltung
für einen Abschaltthyristor nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs
Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der
Technik von Steuerschaltungen für einen Abschaltthyristor
Bezug, wie er aus der Zeitschrift: Elektronik 20/5.10.1984,
S. 111-115 und 21/19.10.1984, S. 91-96, bekannt ist. Dort
steht die Steuerelektrode eines GTO- bzw. Abschaltthyristors
über einen nicht getakteten Transistor mit einer nichtstabili
sierten 5-V-Gleichspannungsquelle in Verbindung. Nachteilig
dabei ist eine relativ hohe Verlustleistung über Widerstands
schaltkreise zwischen Transistor und Gleichspannungsquelle.
Schutzmassnahmen für eine Störung in der Gleichspannungsquelle
und bei einem Kurzschlussdefekt im Abschaltthyristor sind
nicht angegeben.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, eine verbesserte Steuerschaltung für einen
Abschaltthyristor anzugeben, die eine höhere Betriebssicherheit
aufweist und für leistungsstarke Abschaltthyristoren geeignet
ist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Kurzschlüsse
innerhalb des Abschaltthyristors schnell erfasst und ausgewertet
werden können.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
Kurzschlüsse zwischen Steuerelektrode und Kathode des Abschalt
thyristors durch Detektion von Ueberströmen im Löschimpuls
generator erfasst und abgeschaltet werden. Zusätzlich können
Fehlerquellen innerhalb der stabiliserten Gleichspannungsquelle
ermittelt und zur Auslösung von Schutzmassnahmen verwendet
werden.
Durch die Verwendung einer getakteten Gleichstromquelle im
Strompfad der Steuerelektrode des Abschaltthyristors kann
infolge geringerer Verluste an sonst erforderlichen Widerständen
der Wirkungsgrad der Steuerschaltung verbessert und die Tempera
tur innerhalb der Schaltung erniedrigt werden. Dadurch erhöht
sich die Lebensdauer der Halbleiterbauelemente und die Ausfall
sicherheit der Steuerschaltung. Gleichzeitig kann mit einer
höheren Speisespannung (45 V statt üblicherweise 5 V) gearbeitet
werden, so dass billigere und im Volumen kleinere Kondensatoren
für die Erzeugung eines steilen Zündimpulses verwendet werden
können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
mit einfachen Impulsformerschaltungen die Erzeugung besonders
kräftiger Zündimpulse.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Steuerschaltung für einen
Abschaltthyristor mit mehreren, alternativ einsetzbaren
Impulsformerschaltungen,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Logikschaltung für die Steuer
schaltung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 ein Strom-Zeit-Diagramm der Zündimpulse für unter
schiedliche Impulsformerschaltungen gemäss Fig. 1
und
Fig. 4a-4g Signaldiagramme zur Erläuterung der Funktion der Steuer
schaltung gemäss Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 6 ein Sperrwandler bzw. eine Gleichspannungs
quelle bezeichnet, wie sie aus dem Unitrode Applications Handbook
1985/86, S. 289, Fig. 25, der Unitrode Corporation, 5 Forbes
Road, Lexington, MA 02173, USA, bekannt ist. Mit 1 bzw. 2
sind positive bzw. negative Gleichspannungseingangsklemmen
der Gleichspannungsquelle 6 bezeichnet, denen von einer nicht
dargestellten Gleichspannungsspeisung eine auf ±5% stabili
sierte Gleichspannung von 48 V zur Impulserzeugung zugeführt
ist. Die Gleichspannungsquelle 6 erzeugt die für die Steuerung
eines Abschaltthyristors 20 benötigten Hilfsspannungen, und
zwar +45 V, 0 V und -15 V, die an den Gleichspannungsausgangs
klemmen 7 bzw. 8 bzw. 9 abgreifbar sind. Dank der vorstabili
sierten Speisespannung wird in der Gleichspannungsquelle 6
nur ein minimaler Regelbereich benötigt, was einen hohen Wir
kungsgrad ergibt. Zuverlässigkeit und Wirkungsgrad sind bei
ungeregelter Gleichspannungsquelle 6 am höchsten. Letzteres
ist dann möglich, wenn die Anforderungen tief gehalten werden
können. Die galvanische Trennung der Gleichspannungsquelle 6
muss den Erfordernissen des anzusteuernden Abschaltthyristors
20 entsprechen.
Ein Einschalt- bzw. Zündimpuls 70, vgl. Fig. 3, für den Abschalt
thyristor 20, der eine Anode A, eine Kathode K und eine Steuer
elektrode G aufweist, wird mittels einer getakteten Stromquelle
ab einer positiven Spannung gewonnen, deren Höhe durch die
verlangten Eigenschaften des Einschaltimpulses bestimmt wird.
An die Gleichspannungsklemmen 7 und 8 ist ein Kondensator C 2
angeschlossen. An die Gleichspannungsklemmen 8 und 9 sind
zueinander parallelgeschaltete Kondensatoren C 3 und C 6 ange
schlossen. Die getaktete Stromquelle besteht aus einem Strom
detektor bzw. Stromwandler 11 in Reihe mit einem NPN-Transistor
Tr 2 und einer Drossel 13 in der Zuleitung von der Gleichspan
nungsausgangsklemme 7 zur Steuerelektrode G, einer Stromsteuer
einrichtung 12, die eingangsseitig an den Stromwandler 11
und ausgangsseitig an die Basis des Transistors Tr 2 angeschlos
sen ist und aus einer anodenseitig an die Gleichspannungsklemme
8 und kathodenseitig an den Emitter des Transistors Tr 2 ange
schlossenen Diode D 3. Eine Schaltung für die Stromsteuereinrich
tung 12 ist aus dem o.g. Unitrode Applications Handbook 1985/86,
S. 279, Fig. 4, bekannt. Die Steuerelektrode G des Abschalt
thyristors 20 ist über die Kollektor-Emitter-Strecke eines
NPN-Transistors Tr 3 mit der getakteten Stromquelle verbunden.
Die zur Steuerung verwendete Basis des Transistors Tr 3 ist
mit einem Schaltsignalausgang einer Logikschaltung 25 verbunden.
Der Abschaltthyristor 20 verlangt recht hohe Werte für die
Stromsteilheit am Zündimpulsanfang, den Strommaximalwert und
dessen Dauer. Zu diesem Zweck sind Impulsformerschaltungen
14-16 zwischen getakteter Stromquelle und dem Transistor Tr 3
vorgesehen. Die Impulsformerschaltung 14 besteht aus einer
Reihenschaltung eines an den Kollektor des Transistors Tr 3
angeschlossenen Widerstandes mit einem Kondensator C 4, der
an die Gleichspannungsklemme 8 angeschlossen ist. Die zur
Impulsformerschaltung 16 parallelgeschaltete Impulsformer
schaltung 15 weist eine Reihenschaltung aus einem Widerstand,
einer Drossel und einem Kondensator auf. Anstelle der Impuls
formerschaltung 16 kann auch die Impulsformerschaltung 14
zur Impulsformerschaltung 16 parallelgeschaltet sein; sie
besteht aus einer Drossel in Reihe mit einem Kondensator,
zu dem eine Diode in Sperrichtung parallelgeschaltet ist.
Fig. 3 zeigt den Steuerelektrodenstrom i GK des Abschaltthyristors
20 in willkürlichen Einheiten in Abhängigkeit von der Zeit.
Mit 73 ist der gewünschte, rechteckförmige Zündimpuls darge
stellt. Die Signalkurven 69, 71 und 72 ergeben sich allein
mit der Impulsformerschaltung 16, 15 bzw. 14, während die
Signalkurve 70 mit beiden Impulsformerschaltungen 16 und 15
erreicht wird, die vorzugsweise benutzt werden und eine aus
reichende Annäherung an die Rechteckkurve gewährleisten.
Die getaktete Gleichstromquelle 11-13, Tr 2, D 3, die Impuls
formerschaltungen 14-16 und der Transistor Tr 3 bilden zusammen
einen Zündimpulsgenerator 10. Zwischen die Steuerelektrode
G des Abschaltthyristors 20 und die Gleichspannungsausgangs
klemme 9 ist ein Generator 17 zur Erzeugung einer negativen
Vorspannung U GR angeschlossen, der aus einer Reihenschaltung
eines Widerstandes R 4 und der Kollektor-Emitter-Strecke eines
NPN-Transistors Tr 4 besteht. Die Basis des Transistors Tr 4
ist mit einem Schaltsignalausgang 31 der Logikschaltung 25
verbunden. Ferner ist zwischen die Steuerelektrode G und die
Gleichspannungsausgangsklemme 9 ein Löschimpulsgenerator 18
geschaltet, der einen Stromdetektor bzw. Stromwandler 19 in
Reihe mit der Kollektor-Emitterstrecke eines NPN-Transistors
Tr 5 aufweist. Die Basis des Transistors Tr 5 ist mit einem
Schaltsignalausgang 33 der Logikschaltung 25 verbunden und
der Stromwandler 19 mit einem Stromsignalausgang 32 der Logik
schaltung 25. Zwischen die Steuerelektrode G und die Kathode
K des Abschaltthyristors 20 ist ein Widerstand R 5 geschaltet
und parallel zu diesem ein Kondensator C 5.
Spannungseingänge 27 und 28 der Logikschaltung 25 sind mit
den Gleichspannungsausgangsklemmen 9 bzw. 8 verbunden. Mit 23
ist ein Optokoppler mit Eingangsklemmen 21 und 22 für die
Zuführung von Ein/Ausschaltsignalen für den Abschaltthyristor
20 bezeichnet, der ausgangsseitig mit einem Steuersignaleingang
26 der Logikschaltung 25 verbunden ist. Der relativ billige
Optokoppler wird vorzugsweise für eine Anoden-Kathodenspannung
U AK des Abschaltthyristors 20 bis 1000 V verwendet. Für höhere
Anoden-Kathodenspannungen U AK benutzt man einen optoelektrischen
Wandler 35, dem eingangsseitig ein Ein/Ausgangssignal über einen
Lichtleiter 34 zugeführt ist und der ausgangsseitig mit dem
Steuersignaleingang 26 der Logikschaltung 25 verbunden ist.
Der Steuersignaleingang 26 steht ferner über einen Widerstand R 6
mit der Gleichspannungausgangsklemme 8 in Verbindung.
Ein Impedanzdetektor 36 ist über Spannungseingänge 38, 39
mit der Steuerelektrode G und der Kathode K des Abschaltthyri
stors 20 und über einen Steuersignaleingang 37 mit dem Steuersig
naleingang 26 der Logikschaltung 25 verbunden. Der Spannungsein
gang 38 ist einerseits über einen Widerstand R 6 mit dem negierten
Eingang eines Komparators 40 und andererseits über einen Wider
stand R 10 mit der Gleichspannungsausgangsklemme 9 verbunden.
Der Spannungseingang 39 ist über einen Widerstand R 7 mit dem
nichtnegierten Eingang des Komparators 40 verbunden.
Der nichtnegierte Eingang des Komparators 40 ist über in Reihe
geschaltete Widerstände R 8 und R 9 mit der 0-V-Spannung der
Gleichspannungsausgangsklemme 8 und über einen Widerstand
R 11, zu dem ein Kondensator parallelgeschaltet ist, mit der
negativen Spannung von -15 V der Gleichspannungsausgangsklemme
9 verbunden. Zwischen dem Verbindungspunkt der Widerstände
R 8 und R 9 einerseits und der negativen Spannung andererseits
ist die Kollektor-Emitter-Strecke eines NPN-Transistors Tr 6
geschaltet, dessen Basis mit dem Steuersignaleingang 37 verbun
den ist. Am nichtnegierten Eingang des Komparators 40 liegt
eine vorgebbare Referenzspannung U REF an, vgl. Fig. 4c, und
am negierten Ausgang ein Ausgangssignal S 40. S 40= "0" bedeutet
einen Kurzschluss zwischen Steuerelektrode G und Kathode K
des Abschaltthyristors 20 während dessen Ausschaltphase und
somit ein 1. Fehlersignal. Während der Einschaltphase des
Abschaltthyristors 20, d.h. vom Zeitpunkt t 0 bis zum Zeitpunkt
t 1, vgl. Fig. 4c und 4f, sperrt der Transistor Tr 6, so dass
die Referenzspannung U REF infolge des durch die Widerstände
R 7, R 8, R 9 und R 11 gebildeten Spannungsteilers negativ und
betragsmässig kleiner als die infolge des Spannungsteilers
R 6, R 10 negative Spannung am negierten Eingang des Komparators
40 ist. Nach Eintreffen eines negativen Einschaltsignals 24
an der Basis des Transistors Tr 6 zum Zeitpunkt t 1 fällt die
Referenzspannung U REF ab. Der Spannungabfall ist jedoch nicht
so stark wie der Spannungsabfall der Steuerelektrodenspannung
U GK und verzögert durch den Kondensator parallel zum Widerstand
R 11. Infolgedessen ist das Ausgangssignal S 40 des Komparators
40 logisch "1", vgl. Fig. 4d. Im Fehlerfall, d.h. im Falle
eines Kurzschlusses im Abschaltthyristor 20 ist die Steuer
elektrodenspannung U GK = "0" und somit S 40 = "0" während der
Ausschaltphase des Abschaltthyristors 20 im Zeitbereich von
t 2 bis zu einem nicht dargestellten Wiedereinschaltzeitpunkt.
Der Impedanzdetektor 36 ist ausgangsseitig mit einem Opto
koppler 42 verbunden. Ein 1. Signalausgang 43 des Optokopplers
42 ist über eine Reihenschaltung eines Widerstandes R 2, einer
Diode D 2 und einer zusätzlichen Transformatorwicklung 5 eines
Transformators T der Gleichspannungsquelle 6 mit einer 1.
Rückmeldesignalklemme 3 verbunden. Zwischen der mit dem Wider
stand R 2 verbundenen Kathode der Diode D 2 und der 1. Rückmelde
signalklemme 3 ist ein Widerstand R 3 und parallel zu diesem
ein Kondensator C 1 geschaltet. Die Bauelemente C 1, R 2, R 3, D 2
und 5 bilden eine Speisespannungsüberwachungseinrichtung 74.
Ein 2. Signalausgang 44 des Optokopplers 42 ist mit der Basis
eines Transistors Tr 1 verbunden, dessen Emitter mit der 1.
Rückmeldesignalklemme 3 und dessen Kollektor über eine Leucht
diode D 1 mit einem dazu in Reihe geschalteten Widerstand R 1
mit der Ausgangsklemme 7 verbunden ist. Der Kollektor des
Transistors Tr 1 steht mit einer 2. Rückmeldesignalklemme 4
in Verbindung. An den beiden Rückmeldesignalklemmen 3 und 4
ist ein Fehlersignal abgreifbar, das für Schutzzwecke verwendet
werden kann. Die Leuchtdiode D 1 erzeugt ein Licht- bzw. Fehler
frei-Signal 76, wenn sowohl die Gleichspannungsquelle 6 fehler
frei ist als auch der Impedanzdetektor 36 keinen Fehler anzeigt
(S 40 = "1"), andernfalls leuchtet die Lumineszenzdiode D 1
nicht, wodurch ein Fehler angezeigt wird. Wenn in der Gleich
spannungquelle 6 ein Fehler auftritt, so wird das normalerweise
in der Transformatorwicklung 5 induzierte Spannungssignal
fehlen oder zu schwach sein, um den Transistors Tr 1 über den
normalerweise leitenden Optokoppler 42 leitend zu steuern. Die
gleiche Reaktion tritt ein, wenn die Gleichspannungsquelle 6
fehlerfrei ist, aber der Optokoppler 42 infolge eines Fehler
signals S 40 ="0" im Ausgang des Impedanzdetektors 36 den
Stromfluss zur Basis des Transistors Tr 1 sperrt.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Logikschaltung 25 von
Fig. 1. Es bezeichnen darin die Bezugsziffern 45 und 59 Schmitt-
Trigger, 48, 56, 61 und 66 UND-Glieder, 47, 49, 62 und 67
Verstärker, 68 einen Verstärker mit invertierendem Ausgang,
L 1 und L 2 grüne bzw. gelbe Signallampen, 50 einen einstellbaren
Wahlschalter, 58 und 64 ODER-Glieder, 51 ein NOR-Glied, 60
ein D-Kippglied, 57 ein monostabiles Kippglied mit Triggerung
durch die Anstiegsflanke und 63 sowie 65 monostabile Kippglieder
mit Triggerung durch die Abstiegsflanke.
Die -15-V-Spannung an den Gleichspannungsausgangsklemmen 8
und 9 und an den Spannungseingängen 28 und 27 werden mittels
des Schmitt-Triggers 45 darauf überwacht, ob eine vorgebbare
Mindestspannung vorhanden ist. Wenn ja, dann leuchtet die
über den Verstärker 47 angesteuerte grüne Signallampe L 1,
andernfalls leuchtet sie nicht. Aufgrund der Schaltung der
Gleichspannungsquelle 6 kann unterstellt werden, dass bei
Vorhandensein der -15-V-Spannung auch die +45-V-Spannung vor
handen ist, so dass sich deren separate Ueberwachung erübrigt.
Sie kann jedoch zusätzlich auf gleiche Weise wie die -15-V-Span
nung überwacht werden.
Der Wahlschalter 50 ist je nach Anwendungsfall fest eingestellt.
Die ausgezogen dargestellte Schaltposition entspricht "dominant
löschen" und die gestrichelt dargestellte Schaltposition "domi
nant zünden". Bei der gestrichelt dargestellten Schaltposition
sind das NOR-Glied 51 und das UND-Glied 56 stets vorbereitet
für den Durchlass eines Einschaltsignals 24.
Eingangsseitig ist der Wahlschalter 50 mit dem Ausgang des
Schmitt-Triggers 45 und mit dem Spannungseingang 28, entsprechend
logisch "1", verbunden, ausgangsseitig mit einem 1. Eingang
des UND-Gliedes 56 und mit einem 1. Eingang des NOR-Gliedes 51.
Ein 2. Eingang des UND-Gliedes 56 ist mit dem Ausgang des
NOR-Gliedes 51 verbunden, dessen 2. Eingang über den Steuer
signaleingang 26 das Einschaltsignal 24 zugeführt wird. Falls
die überprüfte Gleichspannung in Ordnung ist, gelangt das
Einschaltsignal 24 = "0" über die vorbereiteten Glieder 51
und 56, das ODER-Glied 58, das vorbereitete UND-Glied 48 zum
Verstärker 49, so dass die gelbe Signallampe L 2 für die Dauer
des Einschaltsignals 24 oder von mindestens 20 µs leuchtet.
Die Mindestdauer von 20 Vs ist als Kippzeit im Kippglied 57
eingestellt.
Ist das Ausgangssignal S 58 des ODER-Gliedes 58 logisch "1",
so wird über den Verstärker 67 ein Zündsignal über den Schalt
signalausgang 30 an die Basis des Transistors Tr 3 geliefert,
so dass der Transistor Tr 3 leitend wird und die Steuerelek
trode G des Abschaltthyristors 20 einen Zündimpuls erhält.
Bei S 58 = "0" wird über den Verstärker 68 ein Signal über
den Schaltsignalausgang 31 an die Basis des Transistors Tr 4
geliefert, so dass der Transistor Tr 4 leitend wird und an
der Steuerelektrode G des Abschaltthyristors 20 eine negative
Spannung anliegt. Gleichzeitig sperrt der Transistor Tr 3.
In Abhängigkeit von der Abstiegsflanke des Signals S 58 wird
im Kippglied 63 ein Impuls von 80 µs Minimaldauer erzeugt
und über das ODER-Glied 64 und das vorbereitete UND-Glied 61
über den Verstärker 62 und den Signalausgang 33 an die Basis
des Transistors Tr 5 geliefert, so dass der Transistor Tr 5,
vgl. Fig. 4g, leitend wird und der Steuerelektrode G des Ab
schaltthyristors 20 die negative Spannung von -15 V zugeführt
wird. Dadurch entsteht in Abhängigkeit von der Endflanke des
Einschaltsignals 24, frühestens jedoch 20 µs nach Beginn des
Einschaltsignals 24 ein kräftiger Löschimpuls für den Abschalt
thyristor 20, vgl. Fig. 4b, im Zeitbereich von t 1 bis t 5.
Falls der im Stromwandler 19 detektierte Strom, der über den
Stromsignaleingang 32 dem Schmitt-Trigger 59 zugeführt ist,
einen vorgebbaren Grenzwert überschreitet, gelangt ein Aus
gangssignal des Schmitt-Triggers 59 auf den Takteingang C
des D-Kippgliedes 60, so dass dessen negierter Ausgang das
UND-Glied 61 sperrt. Dadurch können unzulässig hohe, z.B.
durch einen Kurzschluss verursachte Ströme in der Zuleitung
zur Steuerelektrode G des Abschaltthyristors 20 abgeschaltet
werden.
Ueber das auf eine vorgebbare Maximaldauer von 100 µs einge
stellte Kippglied 65, das nachgeschaltete UND-Glied 66, das
ODER-Glied 64 und das vorbereitete UND-Glied 61 kann das am
Signalausgang 33 anliegende Löschsignal solange aufrechterhalten
werden, dass ein etwa von einem anderen, nicht dargestellten
Abschaltthyristor kommender Abschaltbefehl ausgewertet werden
kann.
In Fig. 4a sind die Anoden-Kathodenspannung U AK und der Anoden-
Kathodenstrom i AK des Abschaltthyristors 20 in willkürlichen
Einheiten in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt. Fig.
4b zeigt die Zeitabhängigkeit von Steuerelektrodenspannung
U GK und Steuerelektrodenstrom i GK des Abschaltthyristors 20.
t 0 bezeichnet den Einschaltzeitpunkt, t 1 den Abschaltzeitpunkt,
t 3 den Beginn des steilen Spannungsabfalls der Steuerelektroden
spannung U GK, t 4 dessen Ende, t 5 das Ende des Löschimpulses
am Schaltsignalausgang 33 und U GR die negative Vorspannung
an der Steuerelektrode G des Abschaltthyristors 20 danach,
d.h. bis zum Eintreffen eines neuen Einschaltsignals 24, in
willkürlichen Einheiten.
Unmittelbar nach dem Unterbinden des Zündimpulses im Zeitpunkt
t 1 wird der Löschimpuls ausgelöst. Löschenergie wird in Konden
satoren gespeichert. Der Transistor Tr 5 schaltet die Steuer
elektrode G des Aschaltthyristors 20 auf die negative Spannungs
schwelle U GR. Durch parasitäre Induktivitäten in der Steilheit
begrenzt baut sich nun der negative Steuerelektrodenstrom i GK
zur Löschung des Abschaltthyristors 20 auf. Zum Zeitpunkt t 3
erhöht sich die Steuerelektroden- bzw. Gateimpedanz des Ab
schaltthyristors 20 auf ein Vielfaches, wonach sich der Steuer
elektrodenstrom i GK wieder abbaut. Während dieser Abbau- bzw.
Schweifzeit muss der Löschimpulsgenerator 18 den iGK-Schweif
strom bei niedriger Steuerelektroden- bzw. Quellenimpedanz
übernehmen können. Um genügend hohe Abschaltströme zu erhalten,
werden mehrere, nicht dargestellte Löschkanäle bzw. Löschimpuls
generatoren 18 parallelgeschaltet. Zum Schutz der Löschimpuls
generatoren 18 wird der Löschstrom bei einem Löschimpulsgenera
tor 18 mittels des Stromwandlers 19 detektiert. Uebersteigt
er einen vorgebbaren Maximalwert, so werden die Transistoren
Tr 5 aller Löschimpulsgeneratoren 18 als Schutzmassnahme gelöscht
bzw. gesperrt.
Während der Sperrphase des Abschaltthyristors 20 muss dessen
Steuerelektrode G mittels eines Widerstandes abgeschlossen
werden, um die du/dt-Festigkeit zu erhöhen. Bei Abschaltthyristo
ren 20 kleiner Spannung genügt ein RC-Glied; bei Abschaltthyri
storen hoher Spannung würde der Abschlusswiderstand hohe Ver
luste erzeugen. Daher wird im Generator 17 der Widerstand
R 4 mittels des Transistors Tr 4 auf eine negative Spannung
geschaltet, um die du/dt-Festigkeit noch weiter zu erhöhen.
Die Steuerelektrode G wird so negativ vorgespannt.
Der Abschaltthyristor 20 wird über seine Gateimpedanz während
der Ausschaltphase auf seine Funktionstüchtigkeit untersucht.
Die äusserst feine Gatestruktur hat bei einem Defekt des Ab
schaltthyristors 20 praktisch in jedem Falle einen Kurzschluss
der Steuerelektroden-Kathodenstrecke zur Folge. Dieser Effekt
wird ausgenutzt. Wenn statt der zu erwartenden hohen Gateimpedanz
ein kleinerer Wert gemessen wird, kann angenommen werden,
dass der Abschaltthyristor 20 defekt ist. Diese Auswertung
wird in das Schutzkonzept einbezogen.
Der Impedanzdetektor 36 bewertet die ankommenden Informationen
und steuert über den Optokoppler 42 den Transistor Tr 1 an.
Der Optokoppler 23 oder der optoelektrische Wandler 35 bringt
von einer übergeordneten, nichtdargestellten Steuereinrichtung
ein Einschaltsignal. Sofern alles in Ordnung ist, wird der
Einschalttransistor Tr 3 eingeschaltet, vgl. Fig. 4e. Erst
nach einer einstellbaren Minimalzeit von vorzugsweise 20 µs
kann der Einschalttransistor Tr 3 gesperrt werden, auch wenn
das Einschaltsignal kürzer ist. Unmittelbar danach wird der
Löschtransistor Tr 5 eingeschaltet. Auch dies geschieht eine
einstellbare Minimaldauer von vorzugsweise 80 µs lang, während
der ein etwa erneutes Einschaltsignal unterdrückt wird. Steht
danach noch kein Einschaltbefehl an, so bleibt der Löschtransi
stor Tr 5 bis zu einer einstellbaren Maximaldauer von vorzugs
weise 100 µs aktiviert. Kommt ein Einschaltsignal während
der letzten Phase, so wird der Löschtransistor Tr 5 über das
UND-Glied 66 gelöscht bzw. gesperrt und der Einschalttransistor
Tr 2 eingeschaltet. Wird während der Ausschaltphase ein defekter
Abschaltthyristor festgestellt, so wird an den Rückmeldesignal
klemmen 3 und 4 und/oder über die Leuchtdiode D 1 eine Fehler
meldung ausgegeben. Eine Fehlermeldung erfolgt auch dann,
wenn die Speisespannungen der Gleichspannungsquelle 6 ausser
Toleranz sind. Für Speisespannungsfehler kann eine der beiden
Möglichkeiten vorgewählt werden: Zwangszündung des Abschalt
thyristors 20 oder dessen Zwangslöschung.
Der auf Steuerelektrodenpotential liegende Impedanzdetektor 36
hat den Vorteil, dass an der galvanischen Trennstrecke einge
koppelte Störungen dank der Schutzzeiten und -verknüpfungen
diese neutralisiert werden und damit den Abschaltthyristor
20 nicht gefährden können.
Der Optokoppler 23 übermittelt den Einschaltbefehl über eine
galvanische Trennung. Anstelle dieses Optokopplers 23 kann
der Lichtleiter 34 das Signal direkt an die auf Potential
liegende Steuerlogik der Logikschaltung 25 und des Impedanz
detektors 36 bringen.
Es versteht sich, dass anstelle der NPN-Transistoren Tr 1-Tr 5
auch Feldeffekttransistoren verwendet werden können.
Claims (10)
1. Steuerschaltung für einen Abschaltthyristor (20) mit einer
Anode (A), einer Steuerelektrode (G) und einer Kathode
(K),
- a) wobei die Steuerelektrode über ein 1. steuerbares Ventil (Tr3) zum Einschalten des Abschaltthyristors (20) mit einer gegenüber dem Kathodenpotential positiven Gleich spannungquelle (6) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichent,
- b) dass zwischen Steuerelektrode (G) und Kathode (K) des Abschaltthyristors (20) ein Widerstand (R 5) geschaltet ist und
- c) dass ein Impedanzdetektor (36) vorgesehen ist, der ein gangsseitig mit der Steuerelektrode (G) und der Kathode (K) des Abschaltthyristors (20) in Wirkverbindung steht und an dem ausgangsseitig ein 1. Fehlersignal (S 40 = "0") anliegt, wenn die Eingangsimpedanz einen vorgebbaren Impedanzgrenzwert unterschreitet.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) dass der Impedanzdetektor (36) einen Vergleicher (40) aufweist, dem als Impedanzgrenzwert eine einstellbare Referenzspannung (U REF) zugeführt ist,
- b) welche während der Einschaltdauer (t 1- t 0) des Abschalt thyristors (20) mindestens bis zum Eintreffen eines Löschimpulses grösser als die Steuerelektrodenspannung (U GK) des Abschaltthyristors (20) ist und
- c) welche mindestens während der Abschaltdauer (t 5- t 3) des Abschaltthyristors, während der dessen Steuerelektro denspannung (U GK) negativ ist, einen negativen Wert aufweist, jedoch betragsmässig kleiner als der Wert der Steuerelektrodenspannung.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) dass ein Löschimpulsgenerator (18) mit einer Reihenschal tung eines Stromdetektors (19) und eines 2. steuerbaren Ventils (Tr 5) vorgesehen ist,
- b) dass die Steuerelektrode (G) des Abschaltthyristors (20) über diese Reihenschaltung mit einer gegenüber der Kathode (K) des Abschaltthyristors (20) negativen Spannungsquelle (9) in Wirkverbindung steht,
- c) dass der Stromdetektor (19) ausgangsseitig mit dem Eingang eines 1. Schwellwertdetektors (59) in Verbindung steht und
- d) dass in Abhängigkeit von einer Grenzwertüberschreitung des vom Stromdetektor erfassten Stromes ein Signal zum Abschalten des 2. steuerbaren Ventils (Tr 5) erzeugt wird.
4. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuerspannungsquelle (6) über
eine Speisespannungsüberwachungseinrichtung (74) mit einer
Fehleranzeigeeinrichtung (75) in Verbindung steht, die
ein Fehlerfrei-Signal (76) anzeigt, wenn die Gleichspan
nungsquelle (6) fehlerfrei ist.
5. Steuerschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Speisespannungsüberwachungseinrichtung (74) eine
Transformatorwicklung (5) aufweist, die mit einem Transfor
mator (T) der Gleichspannungsquelle (6) magnetisch gekoppelt
ist.
6. Steuerschaltung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet,
- a) dass der Impedanzdetektor (36) ausgangsseitig über einen Optokoppler (42) mit der Speisespannungsüberwachungsein richtung (74) in Wirkverbindung steht,
- b) insbesondere, dass der Optokoppler (42) mit der Transfor matorwicklung (5) der Speisespannungsüberwachungsein richtung (74) in Reihe geschaltet ist.
7. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das 1. steuerbare Ventil (Tr 3) über
eine getaktete Stromquelle (11-13, Tr 2, D 3) mit der positi
ven Gleichspannungsquelle (6) in Wirkverbindung steht.
8. Steuerschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der getakteten Stromquelle (11-13, Tr 2, D 3)
und dem 1. steuerbaren Ventil (Tr 3) einerseits und der
Kathode (K) des Abschaltthyristors (20) andererseits minde
stens eine 1. Impulsformerschaltung (16) zur Formung eines
Einschaltimpulses für den Abschaltthyristor (20) vorge
sehen ist, welche in Reihenschaltung einen Widerstand und
einen Kondensator (C 4) aufweist.
9. Steuerschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
- a) dass zur 1. Impulsformerschaltung (16) eine 2. Impuls formerschaltung (15) mit einer Reihenschaltung eines Widerstandes, einer Drossel und eines Kondensators oder
- b) einer 3. Impulsformerschaltung (14) mit einer Reihenschal tung einer Drossel und eines Kondensators parallelgeschal tet ist, wobei parallel zu dem Kondensator der 3. Impuls formerschaltung eine Diode in Sperrichtung geschaltet ist.
10. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Generator (17) zur Erzeugung einer
negativen Vorspannung für die Steuerelektrode (G) mit minde
stens einem Widerstand (R 4) in Reihe mit einem 3. steuer
baren Ventil (Tr 4) vorgesehen ist, das mit einer gegenüber
der Kathode (K) des Abschaltthyristors (20) negativen Span
nungsquelle (9) in Wirkverbindung steht.
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