DE3714263C2 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Standlinien- oder Standortbe
stimmung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Automatische Transportsysteme benötigen im Be
trieb u. a. Identifizierungseinrichtungen mit sog. passiven Kodeträgern.
Von diesen sind verschiedene Systeme bekannt, beispielsweise können die
Identifizierungseinrichtungen durch Abstrahlung elektromagnetischer Ener
gie die passiven Kodeträger mit notwendiger Betriebsenergie versorgen.
Der so aktivierte Kodeträger liest die gespeicherte Information seriell
aus und wirkt durch Freischalten, Bedämpfen oder Kurzschließen seiner
Empfangsantenne gemäß der Daten bzw. der Kodes auf die Identifizierungs
einrichtung zurück, so daß diese abgegebene Daten oder Kodes lesen kann.
Ein solches Verfahren ist bekannt durch Patent DE 32 42 551 C2. Weiterhin
ist der Einsatz dieser Systeme zur Positionierung oder Standortbestimmung
bekannt. Dies geschieht u. a. durch Bestimmung der empfangenen Feldstärke
oder des Modulationsgrades. Allen gemein ist eine relativ große Ungenau
igkeit bei der Ermittlung des Standortes. So ist es schwierig, eine Ge
nauigkeit von ±20 mm bei einem gleichzeitigen Abstand Kodeträger-Iden
tifizierungseinrichtung von 75 mm wesentlich zu unterbieten.
Der Erfin
dung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne größeren Aufwand eine wesentliche
Genauigkeitssteigerung bei der Standlinien- oder Standortbestimmung zu
erreichen.
Diee Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei wird davon ausgegangen, daß es prinzipiell wesentlich einfacher
ist, einen engen Bereich zwischen beispielsweise zwei zueinander gegen
phasigen Wechselfeldern zu erkennen, in dem kein oder ein deutlich ge
schwächtes Magnetfeld meßbar ist, als ein Maximum in einem relativ weit
verlaufenden gleichsinnigen Magnetfeld zu suchen.
Gelangt ein passiver Kode- oder Informationsträger in die Reichweite ei
ner derartig ausgebildeten Sendeeinrichtung, so wird auf ihn im wesentli
chen induktiv Energie übertragen. Diese wird gleichgerichtet und als Ver
sorgungsenergie benutzt. Der so aktivierte Kodeträger gibt die gespei
cherte Information über die gleiche oder eine extra Antenne - durch Be
schalten oder durch Frequenzumsetzung - aus.
Die Kodeübermittlung hält so lange an, bis die Empfangsantenne des Kode-
Trägers in den Bereich zwischen den Sendeantennen gelangt, in dem die
Feldstärke praktisch zu Null abgebaut ist. Hier wird die Rückwirkung des
Kodeträgers auf die Sendeantennen unwirksam. Die Energieübertragung setzt
aus; bei langsamer Bewegung wird die Kodeübermittlung unterbrochen. Die
Detektion dieses Bereiches läßt eine Standlinien- oder Standortbestimmung
zu.
Der einfachste Fall ergibt sich, wenn die Identifizierungseinrichtung
nach Anspruch 2 zwei gegenphasig betriebene Sendeantennen und eine Detek
torschaltung für das Vorhandensein einer Kodeübermittlung enthält. Aller
dings wird nur der gesamte Bereich ohne Kodeempfang detektiert und nicht
die exakte Standlinie.
Eine andere Möglichkeit ergibt sich nach Anspruch 3 für die Standlinien-
oder Standortbestimmung, wenn genau die beiden Punkte angezeigt werden,
an denen der Kodeempfang gerade aus- oder wieder einsetzt. Die wahre Mit
te der Empfangsantenne liegt dann zwar zwischen Aussetz- und Einsatz
punkt, aber die Abweichung zwischen Mitte und den beiden Punkten auch bei
Kodeträgern unterschiedlicher Güte ist gering, so daß eine Aussage über
die wahre Mitte ohne weiteres zu machen ist. Gegebenenfalls kann dieser "Offset"
durch Anpassung oder Nachgleichen korrigiert oder durch die Auswertung
berücksichtigt werden.
Nach Anspruch 4 ist für die Erzeugung zweier betragmäßig gleich großer
aber gegenphasiger Wechselfelder die Zusammenschaltung zweier gleicher
aber zueinander gegensinnig gewickelter Antennen und der Betrieb durch
eine Oszillatorstufe vorteilhaft. Zum einen erhält man weitestgehend be
tragsmäßig gleich große Felder, zum anderen gestaltet sich der Abgleich
der Antennen sehr einfach, da für beide Antennen nur ein einziger Ab
gleich- bzw. Abstimmvorgang erforderlich.
Nach Anspruch 5 ist eine Fahrtrichtungsanzeige möglich, wenn beide Anten
nen durch einen Oszillator mit zwei getrennten Endstufen betrieben wer
den. Werden beide Antennensignale getrennt ausgekoppelt und verarbeitet,
kann durch einen Größenvergleich beider Signale, die durch den rückwir
kenden Kodeträger beeinflußt werden, auf einfache Art die Fahrtrichtung
erkannt werden. Mit anderen Worten: die Antenne, die dem Kodeträger näher
steht, ist in der Amplitude stärker moduliert als die weiter entfernte
Antenne. Der Auswerter erkennt die Fahrtrichtung, indem er registriert,
an welcher Antenne die Modulation des Kodeträgers zuerst am größten ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
die erreichbare Genauigkeit bei der Bestimmung der Standlinie oder des
Standortes gegenüber herkömmlichen Systemen um den Faktor 10-20 besser
sein kann.
Der zusätzliche Aufwand hingegen ist gering; es werden nur eine zusätzli
che Antenne und eine einfache Detektorschaltung benötigt.
Ein weiterer großer Vorteil liegt in der starken Reduktion - gemessen auf
größere Entfernung - der abgestrahlten Energie, da sich beide Magnetfel
der kompensieren. Zwar lassen sich in der unmittelbaren Nähe der Antennen
die zwei zueinander gegenphasigen Felder sehr gut wahrnehmen - was wie
erwähnt für die Identifizierung und Standortbestimmung ausgenutzt wird -,
aber auf größere Entfernung ist das System aus zwei dicht beeinanderste
henden Antennen als eine einzige Antenne anzusehen. Da beide Antennen das
gleiche Signal abstrahlen aber zueinander gegenphasig arbeiten, ist das
resultierende Signal für einen entfernt stehenden Beobachter theoretisch
gleich null. Dies hat insbesondere Vorteile bei der Einhaltung postali
scher Vorschriften.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf zwei Antennen.
Fig. 2 zeigt dieselbe Antennenanordnung von der Seite.
Fig. 3 zeigt die in die Empfangsantenne des Kodeträgers induzierte Span
nung in Abhängigkeit des Ortes.
Fig. 4 zeigt den Betrag der induzierten Spannung.
Fig. 5 zeigt den Bereich, in dem die Identifizierungseinrichtung einen
Kode empfängt.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Identifizierungseinrichtung und des
Kodeträgers.
Fig. 7 zeigt eine Variation nach Fig. 6 zur Fahrtrichtungserkennung.
In Fig. 1 wird der Verlauf der Feldlinien verdeutlicht, der zwischen zwei
gegenphasig betriebenen Sendeantennen entsteht. Zur Verdeutlichung sind
einigen Feldlinien mit Pfeilen gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt dieselbe Antennenanordnung von der Seite, Linien gleicher
Feldstärke sind durch Kreise dargestellt.
Weiterhin ist eine Empfangsantenne eines Kodeträgers dargestellt, die die
Feldlinien durchquert.
In Fig. 3 wird die in die Empfangsantenne induzierte Spannung in Abhän
gigkeit des Aufenthaltsortes als Augenblickswert mit Berücksichtigung der
Phase dargestellt.
Die Spannung ist in Fig. 4 gleichgerichtet dargestellt. Sie wird für die
Energieversorgung des Kodeträgers benutzt. Ab einer bestimmten induzier
ten Spannung beginnt dieser zu arbeiten.
In Fig. 5 ist der Bereich aufgetragen, in dem die Identifizierungsein
richtung einen Kode empfangen kann. In der Mitte ist der Bereich zu se
hen, in dem der Empfang unterbrochen ist; dieser wird nach Bearbeitung
für die Standlinien- oder Standortbestimmung ausgenutzt.
Fig. 6 zeigt Blockschaltbilder der Identifizierungseinrichtung (25) und
des Kodeträgers (24).
Ein Generator (01) erzeugt eine Frequenz, die im Transistor (02) ver
stärkt und auf die Antenne (03) eingekoppelt wird. Die beiden zueinander
gegensinnig gewickelten Antennen (03, 04) werden durch den Kondensator
(05) abgestimmt.
Die gezeigte Anordnung stellt eine Ausführung nach Anspruch 4 dar, in der
beide Antennen durch eine einzige Oszillatorstufe betrieben werden. In
dem hier verwendeten Frequenzbereich von 1 kHz bis 10 MHz leisten Ferrit
stabantennen mit einer Güte von 10-100 gute Dienste.
Das magnetische Feld wirkt (13) auf die Empfangsantenne des Kodeträgers;
die entstehende Spannung wird in einer Energielade- und Kodeschaltein
richtung (11) gleichgerichtet und einem Ladekondensator zugeführt. Ist
genügend Energie im Kondensator gespeichert, wird der Kodespeicher (12)
gestartet, der entsprechend seinem seriellen Kode die Kodeschalteinrich
tung (11) steuert. Diese kann die Antenne (10) nach den verschiedenen
Prinzipien (Freischalten, Bedämpfen, Kurzschließen) beschalten. Auf die
Sendeantennen (03, 04) ist die Rückwirkung (14) als amplitudenmoduliertes
Signal festzustellen. Das Antennensignal wird ausgekoppelt, gleichgerich
tet (06), gefiltert (07), verstärkt (08) und einem Auswerter (09) zuge
führt, der das Kodewort entsprechend dem Kode des Kodespeichers (12) aus
gibt. Der Kode kann auf einem Display angezeigt werden. Weiterhin bein
haltet der Auswerter einen Detektor mit logischem Ausgang, der angibt,
wann der Kode gerade ein- oder aussetzt.
Die Zustandsänderung an diesem Ausgang kann beispielsweise für ein Fahr
zeug als Stop- oder Positionierbefehl verwendet werden.
Fig. 7 zeigt eine mögliche Anordnung nach Anspruch 5. Beide Antennen (15,
16) werden durch je eine eigene Oszillatorstufe (17, 18) betrieben.
Gelangt ein Kodeträger von einer Seite in die Reichweite des Antennensy
stems, ist der Modulationsgrad an beiden Antennen unterschiedlich. Der
Modulationsgrad ist an der Antenne höher, die dem Kodeträger am nächsten
ist. Eine doppelte Gleichrichterschaltung (19, 20) betreibt einen Opera
tionsverstärker (21) der auf einer Anzeige und Ausgabe (22) darstellt, ob
der Kodeträger von links oder rechts betrieben wird. Um mit dieser Anord
nung eine Standlinien- oder Standortbestimmung vornehmen zu können, wer
den die beiden Antennensignale auf eine Entkopplungsstufe (23) gegeben,
die dann beide Signale zusammenführt. Dieses könnte mit zwei gleich gro
ßen Widerständen bewerkstelligt werden. Danach ist eine Signalverarbei
tung vorzunehmen, wie unter Fig. 6 beschrieben.
Claims (5)
1. Anordnung zur Standlinien- oder Standortbestimmung von
passiven Kode- oder Informationsträgern in bezug auf eine
Identifizierungseinrichtung (Kodeleser), die Energie in
Form eines elektromagnetischen Feldes abstrahlt, wobei die
Energie von dem Kode- oder Informationsträger mit einer Emp
fangseinrichtung empfangen und mit verschiedenen umschalt
baren oder einstellbaren Belastungen einem Kode entspre
chend beaufschlagt wird, so daß sich mit der geänderten Be
lastung im Kode- oder Informationsträger das elektromagne
tische Feld an der Energie abstrahlenden Sendeeinrichtung
der Identifizierungseinrichtung entsprechend ändert, da
durch gekennzeichnet, daß die Identifi
zierungseinrichtung (25) zwei oder mehrere zueinander ge
genphasige elektromagnetische Wechselfelder abstrahlt, daß
die vom Kode- oder Informationsträger (24) verursachte ko
dierte Aufhebung oder wesentliche Schwächung des elektroma
gnetischen Feldes (Modulation) in der Identifizierungsein
richtung (25) registriert und für die Standlinien- oder
Standortbestimmung zwischen den gegenphasigen Wechselfel
dern verwendet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Identifizierungseinrichtung (25)
wenigstens zwei Sendeantennen (03, 04; 15, 16) enthält, die
gegenphasig betrieben werden, so daß ein nach dem Prinzip
der Feldänderung funktionierender Kodeträger (24) genau
dann aussetzt oder keine Feldänderung bzw. Modulation durch
Beschalten seiner Antennen (10) bewirkt, wenn dessen Emp
fangseinrichtung in den Bereich des aufgehobenen oder we
sentlich geschwächten Feldes der Sendeeinrichtung gelangt
und dieser Zutand von der Identifizierungseinrichtung er
faßt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Identifizierungseinrich
tung (25) genau die Stellen registriert, an denen die Feld
änderungen durch den Kodeträger (24) gerade aus- oder ein
setzen.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei gleiche Antennen (03,
04), die zueinander gegensinnig gewickelt sind, von dersel
ben Oszillatorstufe (01, 02) gespeist sind, um zwei zuein
ander gegenphasige oder betragsmäßig annähernd gleich große
Magnetfelder zu erzeugen.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei zueinander gegensinnig
gewickelte Antennen (15, 16) verwendet werden, die von zwei
getrennten Oszillatorendstufen (01, 17, 18) gespeist sind
und bei entsprechend getrennter Auskopplung der Antennensi
gnale in Verbindung mit einem Kodeträger eine Fahrtrich
tungserkennung ermöglicht wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873714263 DE3714263A1 (de) | 1987-04-29 | 1987-04-29 | Anordnung zur standlinien- oder standortbestimmung von passiven kode- oder informationstraegern in bezug auf die identifizierungseinrichtung |
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Publications (2)
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DE3714263C2 true DE3714263C2 (de) | 1989-02-23 |
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ID=6326508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
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