DE3712635A1 - Hydraulischer arbeitszylinder, insbesondere in im bergbau ueblichen stempeln - Google Patents
Hydraulischer arbeitszylinder, insbesondere in im bergbau ueblichen stempelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen
Arbeitszylinder, insbesondere einen im Bergbau verwendeten
Stempel, und ist insbesondere bei große Lasten tragenden
hydraulischen Arbeitszylindern anwendbar.
Bei den bekannten hydraulischen Arbeitszylindern nimmt der
in dem Druckraum des Zylinders herrschende Druck zu, wenn
die Inanspruchnahme die Nominalbelastung übertrifft. Wenn
nun der höhere Druck einen vorbestimmten Druck erreicht,
wird die mit dem erwähnten Druckraum kommunizierende
Ventilkonstruktion aktiviert, wodurch der Abfluß aus der
Hydraulikflüssigkeit und als Folge ein Druckabfall in dem
Druckraum ermöglicht werden. Auf diese Weise kann der
Druck sich infolge der Belastung keinesfalls auf einen
Wert erhöhen, der in dem hydraulischen Zylinder oder in
den damit verbundenen Konstruktionen Schäden hervorrufen
oder zu unerwünschten Deformationen führen könnte.
Solche zu Sicherheitszwecken dienenden
Ventilkonstruktionen sind z.B. aus den ungarischen
Patentschriften HU-PS 1 72 157 bzw. HU-PS 1 78 957 zu
erkennen.
Im allgemeinen sind die mit Ventilen ausgestalteten, die
Überlastung verhindernden Sicherheitslösungen
befriedigend, wenn in dem Druckraum des hydraulischen
Zylinders der Druck allmählich zunimmt.
In der Praxis hingegen kommen dynamische Einwirkungen vor,
als deren Folge die Belastung des hydraulischen
Arbeitszylinders plötzlich zunimmt, wodurch der Druckwert
in dem Druckraum des hydraulischen Zylinders in einigen
Sekunden zunimmt.
Im Laufe derartiger schneller Prozesse kann man damit
rechnen, daß, bis das Sicherheitsventil öffnet, der Druck
in dem Druckraum einen so hohen Wert erreicht, daß eine
Betriebsstörung infolge eines Bruches oder einer
schadhaften Deformation verursacht wird.
Bei gewissen Konstruktionen mit Kolben wird mit einem
plötzlichen Druckanstieg unerwarteter Größe gerechnet, und
es werden entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung der
daraus stammenden Schäden in der Konstruktion vorgesehen.
Auf dem Gebiet der Kolbenverdichter kann man insbesondere
bei Kühlerkompressoren mit einem plötzlichen und hohen
Druckanstieg rechnen, und zwar bei einem sogenannten
Wasserschlag.
Um die schadhaften Folgen des Wasserschlags vermeiden zu
können, hat man Lösungen entwickelt, bei denen der
Zylinder des Kompressors mit einem federbelasteten Deckel
verschlossen wird. Aufgrund des beim Wasserschlag
auftretenden hohen Drucks erhebt sich gewissermaßen der
erwähnte Deckel gegen die belastende Federkaft; der
Überdruck kann durch die dabei entstandene Spalte
abgeleitet werden. Eine derartige Lösung ist z.B. aus dem
Lehrbuch "Kühlmaschinen" von Komondy, Zoltan dr;
Technischer Buchverlag, Ausgabe 1952, Seite 183, Fig.
136/b und der bezügliche Textteil zu erkennen.
Es sind auch Lösungen zur Vorbeugung der sich aus der
Flüssigkeitskühlung ergebenden Schäden bekannt, bei denen
der zu dem Druckventil des Kompressors gehörende Sitz oder
der rahmenartige Körper als ein Pseudodeckel ausgestaltet
ist, der im wesentlichen ein federbelasteter Körper ist,
der sich beim Wasserschlag aufgrund des plötzlichen
Druckanstiegs verschiebt und den Zylinderraum freigibt.
Eine derartige Lösung ist z.B. im Buche von Villanyi,
Jozsef betitelt "Handbuch der Kühlmaschinen für die
Praxis", Technischer Buchverlag, 1970, Seite 113,
beschrieben.
Die bei den Kompressoren üblichen bekannten Lösungen
können bei hydraulischen Arbeitszylindern, insbesondere
bei den im Bergbau verwendeten Versionen nicht eingesetzt
werden. Die bei den Kompressoren üblichen strukturellen
Ausführungen sind zu kompliziert. Daher stellen sie
zahlreiche Fehlerquellen dar und tendieren zum
Schadhaftwerden. Die bei den Kompressoren üblicherweise
verwendeten Lösungen passen nicht in die strukturelle
Umgebung der hydraulischen Arbeitszylinder. Die Tatsache,
daß bei den Kompressoren zwangsweise Ventile in bzw. an
dem Zylinderkopf vorhanden sind, beansprucht eine
eigenartige Anordnung der sturkturellen Teile bei der
Gestaltung des Zylinderkopfes.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen hydraulischen
Arbeitszylinders können die erwähnten Mangelhaftigkeiten
eliminiert werden.
Der Erfindung wurde das Ziel gesetzt, mit Hilfe einer
möglichst einfachen Konstruktion den in dem Druckraum
plötzlich entstandenen Druckanstieg ableiten zu können.
Im Sinne der Erfindung wird das gesetzte Ziel bei einem
hydraulischen Zylinder mit Kolben und einem seinen
Druckraum abschließenden Kopfteil dadurch erreicht, daß
der Vorsprung des Kopfteils den Endabschnitt des Zylinders
umschließt und gleichzeitig führt und daß Hebekolben von
mit dem Druckraum kommunizierenden hydraulischen
Hebezylindern gegen Federbelastung auf den Zylinder
einwirken, wobei beim Erreichen eines vorbestimmten Werts
des sprunghaften Druckanstiegs in dem Druckraum sich der
Zylinder von dem Kopfteil entfernt, wodurch ein geringer
Teil der Hydraulikflüssigkeit abfließt, was zu einem
Druckabfall führt.
Die Hebezylinder sind zweckmäßig über in dem Kopfteil
ausgestaltete Kanäle mit dem Druckraum verbunden. Es ist
vorteilhaft, wenn in dem Kopfraum ein die Fortsetzung des
Druckraums bildender Raum ausgestaltet ist, aus dem die
erwähnten Kanäle ausgehen. Im allgemeinen genügt es, wenn
drei Hebezylinder entlang eines Kreises in gleichem
gegenseitigen Abstand angeordnet sind.
Die Verbindung zwischen Hebekolben und Zylinder kann durch
an dem Zylinder befestigte, zweckmäßig angeschweißte
Stempel gewährleistet sein. Zwischen dem Zylinderende und
dem Kopfteil kann eine Dichtung eingesetzt sein, die aus
einem an sich bekannten Material gefertigt sein kann.
In seiner Grundstellung wird der Zylinder mit Federn
gehalten, d.h. an den Kopfteil angepreßt. Zweckmäßig
werden diese Federn so angeordnet, daß sie je eine
Schraube umschließen, wobei die Schrauben in sich in dem
Kopfteil befindende Gewindebohrungen eingetrieben sind.
Jede Feder kann sich einerseits an einem Schraubenkopf
oder einer daran anschlagenden Unterlagscheibe und
andererseits an einem am Zylinder befestigten Vorsprung
abstützen.
Demnach besteht die wesentliche Charakteristik des
erfindungsgemäßen hydraulischen Arbeitszylinders darin,
daß der Kopfteil einen den Endabschnitt des Zylinders
umschließenden und führenden Vorsprung aufweist, daß
ferner mit dem Druckraum des Zylinders kommunizierende
Hebezylinder, sich darin befindende Hebekolben, an dem
Zylinder befestigte und sich den Hebekolben anpassende
Abstützungen und den Zylinder an den Kopfteil anpressende
Federn vorgesehen sind und daß in dem Kopfteil eine
Flüssigkeit ableitende Bohrung ausgestaltet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
zwischen dem Zylinderende und dem Kopfteil eine
Flachdichtung eingesetzt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind an dem
hydraulischen Zylinder Nester befestigt, die als je eine
Abstützung für die Federn dienen.
Der erfindungsgemäße hydraulische Arbeitszylinder wird
anhand einer vorteilhaften, als Beispiel dienenden
Ausführungsform anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt den Längsschnitt eines
Teils des Zylinders und des dazugehörenden Kopfteils.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel befindet
sich der Kolben 1 in dem Zylinder 5. Der Kopfteil 2 ist
mit dem Vorsprung 12 versehen, in den der Zylinder 5 so
eingepaßt ist, daß die erwähnten zwei Elemente
gegeneinander verschiebbar sind. Nach Bedarf kann entlang
des Mantels des Zylinders 5 eine separate Dichtung
eingesetzt werden.
In dem Kopfteil 2 sind drei Hebezylinder 14 ausgebildet.
In je einem Hebezylinder befindet sich je ein Hebekolben
3. Die Abstützungen 9, die an dem Zylinder 5 angeschweißt
sind, passen sich dem Hebekolben 3 an. Die Hebezylinder
sind über die Kanäle 8 mit dem sich an den Druckraum 13
des Zylinders anschließenden, aber in dem Kopfteil 2
ausgestalteten Raum 7 verbunden.
Auf die Fläche des Kopfteils 2, worauf sich das Ende des
Zylinders 5 abstützt, ist eine kreisringförmige
Dichtungsplatte 11 gelegt. In dem Kopfteil 2 sind noch
Bohrungen 6 vorgesehen. Die Bohrungen 6 münden unmittelbar
über der Dichtungsplatte 11 in den den Zylinder 5
aufnehmenden Raum.
Die Federn 4 pressen den Zylinder 5 auf die
Dichtungsplatte 11. Je eine Feder 4 ist einerseits in dem
im Zylinder 5 befestigten Nest 10, andererseits durch den
von der Feder 4 umschlossenen Schraubenkopf abgestützt.
Die erwähnten Schrauben sind in Gewindebohrungen des
Kopfteils 2 eingetrieben. Mit Hilfe der erwähnten
Schrauben kann durch Änderung der Vorspannung der Federn 4
der in dem Druckraum 13 zulässige Maximaldruck eingestellt
werden.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen hydraulischen
Arbeitszylinders ist wie folgt:
Wenn in dem Druckraum 13 ein langsamer Druckanstieg vor
sich geht, öffnet das zu dem hydraulischen Arbeitszylinder
gehörende Sicherheitsventil - das vom Standpunkt der
Erfindung uninteressant und daher nicht veranschaulicht
ist - , wodurch die den unerwünschten Überdruck
verursachende Flüssigkeit aus dem Druckraum 13 abgelassen
wird.
Wenn nun in dem Druckraum sich der Druck sprunghaft
erhöht, heben die Hebekolben 3 gegen die Federn 4 den
Zylinder von der Dichtungsplatte 11 einen Augenblick ab.
Damit werden die dem Druckraum 13 zugewandten Mündungen
der Bohrungen 6 freigegeben und eine geringe
Flüssigkeitsmenge fließt durch die Bohrungen ab. Dadurch
fällt der Druck ab, so daß die Federn 4 den Zylinder 5 in
die Ausgangsstellung zurückbringen können.
Auf den durch die Erfindung tangierten Gebieten schließen
sich die hydraulischen Arbeitszylinder den umgebenden
strukturellen Elementen entlang der Kugelflächen an. So
verläuft die Grenzlinie der den Arbeitszylinder
unmittelbar belastenden Kräfte immer in axialer Richtung.
Der Verschiebungsweg des Zylinders ist ziemlich kurz,
wobei der Vorsprung 12 eine sichere Führung gewährleistet.
Unter diesen Umständen ist eine bedeutende, in der
Querrichtung wirkende Kraft nicht zu befürchten, die für
den Arbeitszylinder unvorteilhaft wäre.
Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Arbeitszylinders geht hervor, daß die
erfindungsgemäße Lösung imstande ist, so schnell zu
funktionieren, wie der Druck in dem Druckraum ansteigt.
Neben diesem äußerst wichtigen Vorteil weist die Erfindung
noch den weiteren Vorteil auf, daß der Aufbau einfach ist.
Die Konstruktion tendiert nicht zum Schadhaftwerden und
die Betriebssicherheit ist auch unter den ungünstigsten
Betriebsverhältnissen gewährleistet.
Claims (3)
1. Hydraulischer Arbeitszylinder, insbesondere im
Bergbau verwendeter hydraulischer Stempel, zu dem ein
Zylinder, ein sich in dem Zylinder bewegender Kolben
und ein den Druckraum des Zylinders abschließender
Kopfteil gehören, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopfteil (2) einen den Endabschnitt des Zylinders (5)
umschließenden und führenden Vorsprung (12) aufweist,
daß ferner mit dem Druckraum (13) des Zylinders (5)
kommunizierende Hebezylinder (14), sich darin
befindende Hebekolben (3) und an dem Zylinder
befestigte und sich den Hebekolben (3) anpassende
Abstützungen (9) vorgesehen sind, daß der Zylinder
(5) mit den Federn (4) an den Kopfteil (2) angepreßt
wird und daß in dem Kopfteil (2) Flüssigkeit
ableitende Bohrungen (6) vorgesehen sind.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende des Zylinders
(5) und dem Kopfteil (2) eine Dichtungsplatte (11)
eingefügt ist.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Zylinder (5) vorzugsweise
schalen- oder nestförmige Vorsprünge (10) befestigt
sind, die als Abstützung je einer Feder (4) dienen.
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1986
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GB8709167D0 (en) | 1987-05-20 |
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