DE3712583A1 - Gewindepaarung - Google Patents
GewindepaarungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gewindepaarung mit einem ein
Außengewinde aufweisenden Bauteil und einer Mutter, die
wenigstens einen in radialer Richtung elastisch verform
baren Mutternteil aufweist.
Das fertigungsbedingte Gewindespiel, d.h. der Raum zwischen
Mutterngewinde und dem ein Außengewinde aufweisendes Bau
teil - im folgenden der Einfachheit halber Spindel genannt -
macht sich als toter Gang, als Versetzung oder Verkippung
der Teile zueinander bemerkbar. Für viele Anwendungsfälle
ist aber eine dauerhafte Spielfreiheit oder wenigstens
Spielarmut der Gewindepaarung erforderlich. Diese Forderung
trifft beispielsweise auf Meßeinrichtungen oder Einrichtungen
zum Fokussieren optischer Systeme zu.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Gewindepaarungen
spielfrei zu gestalten. Unter anderem sind federnd nach
stellende Gewindepaarungen bekannt, beispielsweise radial
gegeneinander verfederte Mutternteile. Wegen der in der
Regel einseitigen Anfederung ist die Spindel nicht konzen
trisch zur Mutter angeordnet. Außerdem werden die Feder
elemente durch Verschleiß geschwächt, so daß die Federkraft
nachläßt. Ist aus diesem Grunde eine Nachstellmöglichkeit
vorgesehen, so werden die Teile zueinander noch mehr dezen
triert. Die Gängigkeitsabstimmung wird dabei von Hand vorge
nommen und ist entsprechend ungenau. Derartige Gewinde
paarungen sind daher ungeeignet, wenn das das Außengewinde
tragende Bauteil ein optische Elemente enthaltender Tubus
ist, der zur Fokussierung des optischen Systems relativ
zu einem Führungsrohr, durch Drehung dieses Führungsrohrs
in linearer Richtung bewegt wird. Für eine exakte Fokussie
rung ist der Tubus nicht nur möglichst spielfrei, sondern
auch verkippungsfrei und konzentrizitätstreu zu bewegen.
Durch die DE-OS 30 49 138 ist ein relativ aufwendiges
System bekannt, das unter anderem eine sichere und weitest
gehend spielfreie Funktion einer Einrichtung zum Fokussieren
optischer Systeme gewährleisten soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewinde
paarung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die sich
mittels relativ einfacher Mittel spiel- und verkippungs
frei sowie konzentrizitätstreu verstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mutter aus einem Grundkörper und einem das Gewinde
tragenden Mutternteil besteht, derart, daß der das Gewinde
tragende Mutternteil aus einzelnen Elementen besteht, die
im Schnitt mit einer zur Mutternachse senkrechten Ebene
die Form von Kreisringabschnitten aufweisen, wobei die
Elemente mit Abstand zueinander angeordnet und in radialer
Richtung bewegbar am Grundkörper angeformt sind, und daß
ein elastisch verformbarer Ring am äußeren Umfang der
Elemente unter Vorspannung anliegt.
Erfindungsgemäß hat der das Gewinde tragende Mutternteil
im Schnitt mit einer zur Mutternachse senkrechten Ebene
nicht die Form eines geschlossenen Kreisringes.
Dieser Mutternteil besteht vielmehr im wesentlichen aus
einzelnen Elementen, die auf den Umfang eines Kreises mit
Abstand zueinander angeordnet sind und die Form eines
durch axiale Teilung eines Hohlzylinders in mehrere Ab
schnitte gebildeten Teiles haben. Die Elemente sind mit
Abstand zueinander angeordnet und in radialer Richtung be
wegbar. In der Regel sind die Elemente federnd am Grund
körper angeformt.
Erfindungsgemäß wird nun ein Ring unter Vorspannung auf
die Elemente aufgeschoben. Da der Ring elastisch verformbar
ist und die Elemente mit Abstand zueinander angeordnet
sind, ist dies problemlos möglich. Durch den Ring werden
die Elemente in radialer Richtung zur Mutternachse hin ge
drückt. Der Ring kann dabei so dimensioniert werden, daß
die Gewindepaarung spielarm oder spielfrei ist. Nach einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorspannung
des Ringes so bemessen sein, daß die Elemente mit im wesent
lichen konstanter Auflagekraft an dem das Außengewinde
aufweisenden Bauteil anliegen. Durch die Vorspannung des
Ringes kann die Gängigkeit der Gewindepaarung eingestellt
werden. Bei verschleißbedingter Verringerung des Gewinde
durchmessers werden die Elemente dabei selbsttätig nach
gestellt.
Unter einem Ring wird erfindungsgemäß nicht nur ein Tubus,
sondern auch hohlzylindrische Bauteile mit von der Kreis
fläche abweichender Querschnittsfläche verstanden.
Für einen Fachmann ist es problemlos möglich, die Dimen
sionen eines auf die jeweilige Gewindetoleranz berechneten
Ringes anzugeben.
Es hat sich gezeigt, daß mit der vorgeschlagenen Gewinde
paarung eine spielfreie, verkippungsfreie und insbesondere
konzentrizitätstreue Verstellung des Gewindes ermöglicht
wird. Eine Gängigkeitsabstimmung von Hand ist nicht er
forderlich. Von besonderem Vorteil sind die kleinen Bau
teildimensionen. Zudem können Passungspaare nach DIN ver
wendet werden.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist die vorgeschlagene Ge
windepaarung in besonderer Weise zur Fokussierung optischer
Elemente, die z.B. in dem das Außengewinde tragenden Bauteil
angeordnet sind, geeignet.
Üblicherweise sind die Elemente am Grundkörper angeformt.
Die federnde Befestigung kann in diesem Fall durch eine
Querschnittsminderung des Teils, über das ein Element am
Grundkörper angeformt ist, bewirkt werden. Voraussetzung
ist natürlich, daß die Mutter aus geeignet elastischem
Material besteht. Anstelle von an den Grundkörper angeformten
Elementen kommen grundsätzlich auch am Grundkörper befestigte
Elemente in Frage.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung be
steht der das Gewinde tragende Mutternteil aus wenigstens
drei, vorzugsweise aus sechs Elementen, wobei der Zentri
winkel zwischen jeweils zwei Teilen etwa gleich groß ist.
Unter dem Zentriwinkel wird hierbei der bezüglich der
Mutternachse zwischen benachbarten Elementen liegende
Winkel verstanden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen 4-8 angegeben.
Im folgenden soll anhand schematischer Skizzen ein Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gewindepaarung
erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ge
windepaarung in axialer Richtung,
Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Mutter mit Ring ohne das ein Außengewinde
aufweisende Bauteil.
Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit denselben Bezugs
zeichen versehen. Die dargestellte Gewindepaarung besteht
im wesentlichen aus einem ein Außengewinde 8 aufweisenden
Bauteil 3, das beispielsweise hohlzylindrisch ausgebildet
ist und Träger eines optischen Systems oder wenigstens
Teilen davon ist, aus einer Mutter und einem Ring 2.
Die Mutter setzt sich aus einem Grundkörper 1 und einem
ein Innengewinde tragenden Mutternteil 4, 5, 6, 7 zusammen.
Der das Innengewinde tragende Mutternteil wird von mehreren
im Ausführungsbeispiel von sechs Elementen (in Fig. 2
sind nur drei Elemente mit Bezugszeichen versehen)
gebildet. Die mit Abstand zueinander angeordneten Elemente
besitzen im Schnitt mit einer zur Mutternachse 9 senkrechten
Ebene die Form von Kreisringabschnitten. Die durch den
gegenseitigen Abstand der Elemente festgelegten Zentri
winkel 10 zwischen benachbarten Elementen sind jeweils
etwa gleich groß.
Die Elemente 4, 5, 6 sind an den Grundkörper 1 angeformt.
Um die erforderliche federnde Bewegbarkeit der Elemente
4, 5, 6 zu erreichen, sind diese jeweils über einen Steg 7
mit im Vergleich zu den Elementen 4, 5, 6 kleinerer Quer
schnittsfläche am Grundkörper 1 angeformt. Ring 2 liegt
unter Vorspannung an den Elementen 4, 5, 6 an, so daß diese
in Richtung Mutternachse 9 bewegt werden. Im Ausführungs
beispiel ist die Vorspannung des Ringes so bemessen, daß
die Elemente 4, 5, 6 mit im wesentlichen konstanter Auflage
kraft an dem das Außengewinde 8 aufweisenden Bauteil 3
anliegen. Der Ring besitzt außerdem eine Arretierung zum
Festhalten an der Mutter. Im Ausführungsbeispiel besteht
die Arretierung aus einer über eine Zunge 13 am Ring 2
angeformten Nase 14, die in eine vom Steg 7, dem Grund
körper 1 und den Elementen 4, 5, 6 begrenzten Nut eingreift.
Die Nut ist eine Umfangsnut in der äußeren Mantelfläche
des das Gewinde tragenden Mutternteils 4, 5, 6, 7.
Um ein Aufschieben des Ringes 2 mit angeformter Nase 14
auf die Elemente 4, 5, 6 und nachfolgend ein Einschnappen
der Nase 14 in die Nut 7 zu ermöglichen, sind die Elemente
4, 5, 6 und/oder die Nase im Bereich der Stirnseiten abge
schrägt. Diese Abschrägungen sind mit Bezugszeichen 11 bzw.
12 versehen.
Der Ring 2 mit angeformter Nase 14 besteht aus einem Material
mit geringem Ausdehnungskoeffizienten und geringem Wasser
aufnahmevermögen, beispielsweise aus Polykarbonat. Die
Mutter kann beispielsweise aus einem Acetathomopolymerisat
bestehen. Es sind jedoch auch andere Materialkombinationen,
die optimale Gleiteigenschaften gewährleisten, möglich.
So kann die Mutter auch aus Metall bestehen.
Gilt es nun, ein optisches System durch Bewegen des Bauteils 3
gegenüber Mutter 1 zu fokussieren, so ist dies mit der vor
geschlagenen Gewindepaarung spiel- und verkippungsfrei sowie
konzentrizitätstreu möglich.
Das optische System kann sowohl in der Mutter 1, als auch
im Bauteil 3 oder in beiden enthalten sein.
Claims (8)
1. Gewindepaarung mit einem ein Außengewinde aufweisenden
Bauteil und einer Mutter, die wenigstens einen in ra
dialer Richtung elastisch verformbaren Mutternteil auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter aus einem
Grundkörper (1) und einem das Gewinde tragenden Muttern
teil besteht, derart, daß der das Gewinde tragende
Mutternteil aus einzelnen Elementen (4, 5, 6, 7) besteht,
die im Schnitt mit einer zur Mutternachse (9) senkrechten
Ebene die Form von Kreisringabschnitten aufweisen, wobei
die Elemente (4, 5, 6, 7) mit Abstand zueinander angeordnet
und in radialer Richtung bewegbar am Grundkörper (1) an
geformt sind, und daß ein elastisch verformbarer Ring (2)
am äußeren Umfang der Elemente (4, 5, 6, 7) unter Vorspan
nung anliegt.
2. Gewindepaarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4, 5, 6) am Grundkörper (1) federnd
angeformt sind.
3. Gewindepaarung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der das Gewinde tragende
Mutternteil aus wenigstens drei vorzugsweise aus sechs
Elementen (4, 5, 6) besteht, wobei der Zentriwinkel (10)
zwischen jeweils zwei Teilen etwa gleich groß ist.
4. Gewindepaarung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannung des Ringes so be
messen ist, daß die Elemente (4, 5, 6) mit im wesentlichen
konstanter Auflagekraft an dem das Außengewinde (8) auf
weisenden Bauteil (3) anliegen.
5. Gewindepaarung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring (2) eine Arretierung zum
Festhalten an der Mutter aufweist.
6. Gewindepaarung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierung aus einer an den Ring (2) angeformten
Nase (14) besteht, die in eine Umfangsnut (7) in der
äußeren Mantelfläche des das Gewinde tragenden Muttern
teils (4, 5, 6, 7) eingreift.
7. Gewindepaarung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4, 5, 6) und/oder die an den Ring (2) an
geformte Nase (14) im Bereich ihrer Stirnseiten abge
schrägt sind (11, 12), derart, daß der Ring (2) mit ange
formtem Bauteil (14) auf die Elemente (4, 5, 6, 7) auf
schiebbar ist.
8. Gewindepaarung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Mutter und/oder in dem das
Außengewinde (8) aufweisenden Bauteil (3) ein optisches
System oder wenigstens Teile eines optischen Systems
enthalten ist bzw. sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712583 DE3712583A1 (de) | 1987-04-14 | 1987-04-14 | Gewindepaarung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19873712583 DE3712583A1 (de) | 1987-04-14 | 1987-04-14 | Gewindepaarung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712583A1 true DE3712583A1 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=6325576
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873712583 Ceased DE3712583A1 (de) | 1987-04-14 | 1987-04-14 | Gewindepaarung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712583A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR764544A (fr) * | 1933-02-15 | 1934-05-23 | écrou à serrage radial élastique |
-
1987
- 1987-04-14 DE DE19873712583 patent/DE3712583A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
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