DE3709533A1 - Sensor fuer von tierischen oder menschlichen koerpern ausgehenden mechanischen kraeften - Google Patents
Sensor fuer von tierischen oder menschlichen koerpern ausgehenden mechanischen kraeftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sensor nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die DE-OS 35 12 095 beschreibt ein Verfahren, mit dem es
möglich ist, Körperfunktionen, die mechanische Wirkung
haben, zu überwachen, festzustellen und aufzuzeichnen.
Diese Maßnahmen können bei Mensch und Tier durchgeführt
werden. Sie können insbesondere für Meßzwecke oder für
Überwachungszwecke, beispielsweise in Intensivstationen
angewendet werden. Zur Umwandlung der mechanischen
Kräfte in elektrische Signale wird eine elastische,
piezoelektrische Folie verwendet. Diese Folie wird
zwischen dem Körper und einem Substrat angeordnet. Die
in dieser Folie erzeugten Spannungen werden von dieser
abgenommen und einer Verarbeitungsschaltung, insbe
sondere einer Sichtanzeige und/oder einer akustischen
Alarmanlage und/oder einer digitalen Verarbeitungs
schaltung zugeführt.
Zur Durchführung des Verfahrens wird mindestens eine
piezoelektrische Folie mit mindestens einer Substratlage
verwendet, wobei die Folie auf diese aufgelegt werden
kann. Auf die Folie und das darunter angeordnete
Substrat kann der zu überwachende Körper aufgelegt
werden. Die Folie mit dem Substrat kann am Körper ange
bracht und gegebenenfalls an diesen angedrückt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicher
heit der Überwachungsfunktion bei der Durchführung
dieses Verfahrens noch zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die technische Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Um sicherzustellen, daß bei einer denkbar ungünstigen
Position des Körpers relativ zur Folie keine geometrisch
elektrische Kompensation auftreten kann, die zu Fehl
alarmen führen würde, wird die Folie in zwei streifen
förmige Abschnitts-Gruppen unterteilt und die streifen
förmigen Abschnitte sind alternierend mit jeweils einem
von zwei getrennten Signalausgängen verbunden. Mit Vor
teil können dabei die Summen der Flächen der jeweils
alternierenden, streifenförmigen Abschnitte einander
gleich sein.
Bei einer Ausführungsform wird eine elektrische Belegung
der Folie durch eine Isolation derart in zwei Teile
unterteilt, daß der Körper jeweils einen der unter
teilten Bereiche zu beiden Seiten der Isolationstrenn
linie berührt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform wird dadurch
geschaffen, daß die Folie auf der einen Seite homogen
elektrisch leitend beschichtet ist und daß die andere
Seite eine elektrisch leitende Beschichtung aufweist,
die durch eine mäanderförmige Isolierung in zwei kamm
artig ineinandergreifende, elektrisch voneinander
isolierte Beschichtungsflächen aufgeteilt ist. Jede
dieser Beschichtungsflächen ist mit einer eigenen
Signalleitung verbunden. Signale können dadurch getrennt
den Verarbeitungseinrichtungen, insbesondere einer
logischen Schaltung, zugeführt werden. Das durch die
Mäanderform der Isolierung bedingte kammartige
Ineinandergreifen der Beschichtungsflächen stellt in
vorteilhafter Weise sicher, daß die Körper so
positioniert werden, daß sie beide Beschichtungsflächen,
die voneinander durch die mäanderförmige Isolierung
getrennt sind, beaufschlagen.
Die mäanderförmige Isolierung wird mit Vorteil in der
Weise hergestellt, daß das Beschichtungsmaterial an der
Stelle, an der isoliert werden soll, durch Ätzen oder
mechanisches Abtragen entfernt wird.
Die piezoelektrische Folie wird zwischen zwei Kunst
stoffplatten und in einer Abschirmung angeordnet. Dies
hat den besonderen Vorteil, daß die Eigenbewegungen des
Sensors, insbesondere Nachbewegungen der piezoelek
trischen Folie beseitigt werden. Die Abschirmung verhin
dert Störungen, die durch elektrische Felder bedingt
sind.
Stoßwellen in der umgebenden Luft, die beispielsweise
durch Tür- oder Fensterschlagen erzeugt werden, können
zu falschen Auswertungen führen. Zu deren Kompensation
wird bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
mindestens längs eines Randabschnittes der piezo
elektrischen Folie eine zweite piezoelektrische Folie,
deren Polung (Orientierung der molekularen Dipole) zu
der ersten Folie entgegengesetzt ist, angeordnet. Die
Oberfläche der zweiten piezoelektrischen Folie ist
gleich der Oberfläche der ersten piezoelektrischen
Folie, die vom tierischen oder menschlichen Körper
beaufschlagt wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, die eben
falls eine falsche Auswertung, die durch Stoßwellen in
der umgebenden Luft hervorgerufen werden kann, aus
schließt, wird dadurch erzielt, daß die piezoelektrische
Polarisation alternierender, streifenförmiger Abschnitte
in jeder Gruppe der jeweils mit einem der Signalausgänge
verbundenen Abschnitte entgegengesetzt ist. Überraschend
hat sich gezeigt, daß es bei dieser Ausführungsform
nicht mehr erforderlich ist, eine zweite Kompensations
folie vorzusehen. Bei einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Sensors kann eine derartige Folie in
Streifen geschnitten und alternierende Streifen einer
Gruppe können derart umgedreht werden, daß sich piezo
elektrische Polarisationen der beschriebenen, entgegen
gesetzten Art ergeben.
Mit Vorteil kann jedoch die elektrisch leitende Be
schichtung auf jeder Seite der Folie in streifenförmige,
elektrisch voneinander getrennte Abschnitte unterteilt
sein. Jede Signalausgangsleitung kann alternierend mit
dem elektrisch leitenden Beschichtungsabschnitt auf der
einen und auf der anderen Oberfläche der Folie verbunden
sein. Bei Verwendung moderner Aufdampfungs- oder Druck
techniken können die Signalausgangsleitungen mäander
förmige Durchkontaktierungen sein. Ein besonders gut
funktionierender und gegen Störeinflüsse sicherer Sensor
wird dadurch geschaffen, daß die piezoelektrische Folie
zwischen zwei Kunststoffplatten eingelegt und diese
Baugruppe von einer elektrischen Abschirmung (Faraday-
Käfig) umhüllt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen unter Bezug
nahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Sensor,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Sensors,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform eines Sensors,
Fig. 4 eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht
einer Folie und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines weiteren Aus
führungsbeispiels eines Sensors.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine piezoelektrische
Folie 1. Die nicht gezeigte Unterseite der piezoel
ektrischen Folie 1 ist in an sich bekannter Weise
homogen elektrisch leitend beschichtet. Die dargestellte
Oberseite der piezoelektrischen Folie 1 weist eine
elektrisch leitende Beschichtung 2 auf. Diese elektrisch
leitende Beschichtung 2 der piezoelektrischen Folie 1
ist in zwei elektrisch voneinander isolierte Be
schichtungsflächen 9, 10 unterteilt und es werden
streifenförmige Abschnitte 4 und 5 gebildet, die kamm
artig ineinandergreifen. Die beiden voneinander getrenn
ten Beschichtungsflächen 9, 10 werden durch eine mä
anderförmige Isolation 8 voneinander getrennt. Die
kammartig ineinandergreifenden, streifenförmigen Ab
schnitte 4 und 5 sind zu Gruppen zusammengefaßt, die
jeweils eigene Signalausgänge 6 und 7 haben. Die Signal
ausgänge 6, 7 sind beispielsweise über nicht darge
stellte Verstärker mit logischen Eingangsschaltungen
einer Verarbeitungsschaltung verbunden. Die mäander
förmige, elektrische Isolation 8 kann in der Weise her
gestellt werden, daß das Material der Beschichtung 2
längs dieser Mäanderbahn entweder durch Ätzen oder
mechanisch entfernt wird. Vorzugsweise ist die Summe der
Flächen der streifenförmigen Abschnitte 4 gleich der
Summe der Flächen der streifenförmigen Abschnitte 5.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die piezoelektrische Folie 1
zwischen zwei Kunststoffplatten 13 in einer Abschirmung
12 angeordnet. Diese Dämpfungsmatte 13 übernimmt die
Aufgabe einer Trittschallisolierung. Unterhalb der
piezoelektrischen Folie 1 ist außerhalb der Abschirmung
12 eine Dämpfungsmatte 14 angeordnet.
Es kann zweckmäßig sein, oberhalb dieses Schichtbau
körpers noch Akustikwatte 14 anzuordnen und das Ganze in
einer Hülle 15 zu verpacken.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines
Sensors, der als Atemmatte verwendet wird. Es ist der
systematische Aufbau gezeigt. Die Folie ist in streifen
förmige Abschnitte 4 und 5 derart unterteilt, daß alter
nierende Gruppen gebildet werden, wobei jeweils alter
nierende Streifen mit dem gleichen Ausgang 6, 7 ver
bunden sind. Es ist für jede Gruppe ein eigener Ausgang
6 bzw. 7 vorgesehen, wobei diese Atemmatte nicht eine
Folie mit mäanderartiger Beschichtung ist. Beispiels
weise kann diese Atemmatte so hergestellt werden, daß
eine Folie mit zweiseitiger Beschichtung in Streifen
geschnitten und daß jeweils der zweite Streifen einer
Gruppe umgedreht wird, so daß die Gruppen alternierender
Streifen entgegengesetzte Polarität aufweisen. Es ist
aber auch möglich, die Streifen so herzustellen, daß
eine Beschichtungsseite der Folie streifenförmige Be
legungsabschnitte aufweist. Diese streifenförmigen Be
legungsabschnitte können beim Herstellungsverfahren
durch eine entsprechende Druck- oder Aufdampftechnik
erzeugt werden. Es ist aber auch möglich, eine homogene
Beschichtung einer Folie durch mechanische Bearbeitung
oder mittels Ätzverfahren mit Isolationsstreifen zu
versehen, die in der homogenen Beschichtung streifen
förmige Abschnitte 4 und 5 ausbilden.
Eine entgegengesetzte Polarisation kann man durch eine
elektrische Schaltung erzielen, wie sie beispielsweise
in Fig. 4 schematisch dargestellt ist.
Wie gezeigt, sind die elektrisch leitenden Beschich
tungen 2 und 3 der piezoelektrischen Folie 1 derart
gestaltet, daß nebeneinanderliegende, streifenförmige
Abschnitte 4 a und 5 a gebildet werden. Eine entgegenge
setzte, piezoelektrische Orientierung wird durch eine
spezielle, elektrische Verbindung der einzelnen Streifen
in jeder Gruppe erzeugt.
Diese Verbindung verwendet die Durchkontaktierungs
technik, wie sie bei gedruckten Schaltungen und der
gleichen üblich ist. Es ist zu erkennen, daß der in Fig.
4 unten liegende Streifenabschnitt 4 a eine Verbindung
aufweist, die in der Gruppe zum nächstliegenden Streifen
4 a führt und zwar auf der anderen Seite der Folie. Von
dort aus erfolgt die Leitung dann wieder zur Unterseite
der Folie hin.
Wie dargestellt, sind die Streifen 5 a derart ausge
bildet, daß diese elektrische Leitung durch ein Druck-
und Durchkontaktierungsverfahren hergestellt werden
kann. Auf der anderen Seite sind die Streifen 5 a in
äquivalenter Weise miteinander verbunden. Es ist zu
erkennen, daß eine mäanderartige Kontaktführung durch
die piezoelektrische Folie 1 hindurch erfolgt, wodurch
eine Umkehr der piezoelektrischen Orientierung erfolgt.
Der in Fig. 5 dargestellte Sensor weist eine piezo
elektrische Folie 1 auf, die zwischen zwei dünnen Kunst
stoffplatten 16 angeordnet ist. Diese Sandwichbaugruppe
ist in einer elektrischen Abschirmung 17 angeordnet, die
einen Faraday-Käfig bildet. Es kann eine weiche Unter
lage vorgesehen sein.
Claims (10)
1. Sensor für von tierischen oder menschlichen Körpern
ausgehenden mechanischen Kräften, insbesondere
Impulse mit einer an einer Substratlage angeordneten,
beidseitig eine elektrisch leitende Beschichtung auf
weisenden piezoelektrischen Folie,
dadurch gekennzeichnet, daß
die piezoelektrische Folie (1) in streifenförmige Ab
schnitte (4, 5) aufgeteilt ist, und daß diese
streifenförmigen Abschnitte (4, 5) alternierend mit
jeweils einem von zwei getrennten Signalausgängen (6,
7) verbunden sind.
2. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Summen der Flächen der jeweils alternierenden,
streifenförmigen Abschnitte (4, 5) einander gleich
sind.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Seite der Folie (1) eine homogene, elektrisch
leitende Beschichtung aufweist und daß die elektrisch
leitende Beschichtung (3) auf der anderen Seite durch
eine mäanderförmige Isolierung (8) in zwei kammartig
ineinandergreifende, elektrisch voneinander isolierte
Beschichtungsflächen (9, 10) aufgeteilt ist, von
denen jede mit einer eigenen Signalausgangsleitung
(6, 7) verbunden ist.
4. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mäanderförmige Isolierung (8) als ein vom Be
schichtungsmaterial freier Streifen ausgebildet ist.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens längs eines Randabschnittes der piezo
elektrischen Folie (1) eine zweite piezoelektrische
Folie mit entgegengesetzter Polung angebracht ist,
deren Polung (Orientierung der molekularen Dipole)
entgegengesetzt zu der ersten Folie ist.
6. Sensor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der zweiten piezoelektrischen Folie im
wesentlichen gleich der der ersten piezoelektrischen
Folie (1) ist.
7. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die piezoelektrische Polarisation alternierender,
streifenförmiger Abschnitte (4, 5; 4 a, 5 a) in jeder
Gruppe der jeweils mit einem der Signalausgänge (6,
7) verbundenen Abschnitte (4, 5) entgegengesetzt ist.
8. Sensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch leitende Beschichtung (2, 3) auf jeder
Seite der piezoelektrischen Folie (1) in streifen
förmige, elektrisch voneinander getrennte Abschnitte
(4 a, 5 a) unterteilt ist und daß jede Signalausgangs
leitung (6, 7) alternierend mit dem elektrisch
leitenden Beschichtungsabschnitt (3, 4 a) auf der
einen und (2, 4 a) auf der anderen Oberfläche der
Folie verbunden ist.
9. Sensor nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalausgangsleitungen (7 a) mäanderförmige
Durchkontaktierungen sind (Fig. 4).
10. Sensor nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die piezoelektrische Folie (1) zwischen zwei Kunst
stoffplatten (16) eingelegt und diese Baugruppe von
einer elektrischen Abschirmung (17) umhüllt ist.
Priority Applications (1)
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