DE3709384A1 - Verfahren und vorrichtung zur akustischen meldung von ertrinkenden in schwimmbaedern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur akustischen meldung von ertrinkenden in schwimmbaedern

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in Schwimmbädern nach dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird die Bewegung der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens durch ein in einem Schwimm­ körper untergebrachtes schwingungsempfindliches Schaltelement überwacht, das im Alarmfall eine außerhalb des Schwimmbeckens angeordnete akustische Alarmeinrichtung über eine Kabelverbin­ dung auslöst (DE-OS 27 43 192). Der Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß bereits durch einen stärkeren Wind oder durch zufällig in das Schwimmbecken hineinfallende Äste, Steine oder andere Gegenstände ein Fehlalarm ausgelöst wird, weil das auf der Wasseroberfläche schwimmende Schaltelement alle Ober­ flächenbewegungen erfaßt und dadurch bereits den Alarm auslöst.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaf­ fen, bei dem eine sichere Alarmauslösung beim Hineinfallen eines Ertrinkenden in das Schwimmbecken gewährleistet ist und ein Fehlalarm ausgeschlossen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an­ gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine als Blockschaltbild dargestellte Schaltungs­ anordnung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die als Blockschalt­ bild dargestellte Schaltungsanordnung zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in Schwimmbädern aus einem im Schwimmbecken unterhalb der Wasseroberfläche fest angeordneten Schaltelement 1, welches mit einer Alarmeinrichtung 2 verbunden ist, die von einem Akkumulator 3 mit einer bevorzugten Betriebsspannung von 9 Volt bei einem Ruhestrom von Null Ampere gespeist wird, wobei der Akkumulator 3 tagsüber durch Solarzellen 4 aufladbar ist. An die Alarmeinrichtung 2 ist über ein Relais (in der Zeichnung nicht dargestellt) ein Signalhorn 5 ange­ schlossen. Bei Alarmauslösung schaltet das Relais und das Signal­ horn 5 löst einen akustischen Alarm aus. Die Alarmeinrichtung 2 mit dem Signalhorn 5 ist außerhalb des Schwimmbeckens, z.B. am Schwimmbeckenrand, angeordnet. Um einen Alarm auch an einem vom Schwimmbecken entfernt liegenden Ort empfangen zu können, ist an der Alarmeinrichtung 2 über eine Kabelverbindung ein Sender 6 angeschlossen, von dem im Alarmfall das Alarmsignal auf einen entfernt liegenden Empfänger 7 übertragen wird, wobei das Alarm­ signal vorher von einem Vorverstärker 8 verstärkt wird. Am Empfänger 7 ist über einen Impuls-Umsetzer 9 eine weitere Alarm­ einrichtung 10 mit einem Signalhorn 11 angeschlossen.
Die vorstehend beschriebene Schaltungsanordnung ist bei im Schwimmbecken 19 eisfreiem Wasser einsetzbar. Um jedoch auch bei gefrorenem Eiswasser die Alarmeinrichtung funktionsfähig ein­ setzen zu können, wird anstelle des Schaltelements 1 erfindungs­ gemäß ein speziell gekapseltes Mikrophon 12 in das eisfreie Wasser gehängt, welches die beim Einbrechen eines Menschen in das Eis verursachten Geräusche unter oder auf dem Eis aufnimmt, diese in einer nachfolgenden elektronischen Vorrichtung signal­ mäßig verarbeitet und den Alarmeinrichtungen 2 und 10 im Alarm­ fall zuführt. Für diesen Fall wird die beim Hineinfallen eines Körpers in das zugefrorene Schwimmbecken erzeugte sinusförmige Schwingung von einem dem Mikrophon 12 nachgeschalteten Impulsum­ setzer 13 in einen Rechteckimpuls umgesetzt, der über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Relais die Alarmeinrichtung 2 aus­ löst. Gleichzeitig wird über den Sender 6 das Alarmsignal an den entfernt liegenden Empfänger 7 auf die den Alarm auslösende Alarmeinrichtung 10 übertragen.
Als Sender kann vorteilhafterweise eine Infrarotvorrichtung, ein Ultraschallsender oder eine Funkeinrichtung dienen. Der Empfänger 7 kann auch an eine bereits bestehende Hausalarmeinrichtung oder an eine in einem Auto oder in einem Wohnwagen installierte selbständige Alarmeinrichtung angeschlossen werden. Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn der Empfänger 7 ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Mikro­ phon ist, welches in einem Raum zur Raumüberwachung von unerwünsch­ ten Personen (Einbrechern) aufgestellt ist.
Um eine Alarmanlage vorteilhaft für den Überwachungsvorgang ausnutzen zu können, ist vorgesehen, daß der Empfänger 7 beispiels­ weise an eine Autobatterie mit einer Betriebsspannung von 12 Volt anschließbar ist.
Im Rahmen der Erfindung kann an den Empfänger 7 auch ein Rauchmelder, Temperaturfühler oder Wassermelder angeschlossen werden.
In eisfreien Zeiten wird das gekapselte Mikrophon 12 durch das Schaltelement 1 ausgetauscht. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird das wasserdicht gekapselte Schaltelement 1 vorzugsweise an der Rückseite einer senkrecht zur Wasseroberfläche am Ausgang eines trichterförmigen Gehäuses 14 über eine Achse 15 drehbar gelagerte Klappe 16 angeordnet. Das Schaltelement 1 kann ein Quecksilberschalter sein. Die beim Hineinfallen eines Körpers in ein Schwimmbecken 19 verursachte Wellenbewegung wird vom Trich­ ter 14 verstärkt aufgefangen und versetzt die Klappe 16 in eine Drehbewegung, wodurch der Quecksilberschalter 1 über eine mit der Alarmeinrichtung 2 verbundene Kabelverbindung 17 die Alarm­ einrichtung schaltet und das Signalhorn 5 einen akustischen Alarm auslöst. Der im Schwimmbecken unterhalb der Wasseroberfläche in einer entsprechenden Tiefe eingetauchte Trichter 14 ist an einem abgewinkelten Gestänge 18 befestigt, welches mit seinem einen Winkelteil 18 a am Schwimmbeckenrand 19 a angeordnet ist. Ein Fehlalarm, der durch starken Wind oder in das Becken fallende Zweige ausgelöst wird, ist durch die Anordnung des Schaltelements 1 unterhalb der Wasseroberfläche ausgeschlossen. Durch die Aus­ bildung des Trichters 14 vor der Klappe 16 mit dem Schaltelement 1 wird im Alarmfall ein sicheres Auslösen des Schaltelements ge­ währleistet, weil die vom Körper verursachte Unterwasserbewegung verstärkt und komprimiert aufgefangen auf die Klappe 16 gelenkt wird.

Claims (10)

1. Verfahren zur akustischen Meldung von Ertrinkenden in Schwimmbädern, wobei die Wasserbewegungen fortlaufend durch ein Schaltelement überwacht werden, welches über eine Kabel­ verbindung mit einer außerhalb des Schwimmbeckens angeord­ neten Alarmeinrichtung verbunden ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß
  • a) das Schaltelement (1) weit unterhalb der Wasseroberflä­ che angeordnet wird und die beim Hineinfallen eines Er­ trinkenden verursachten Wasserbewegungen erfaßt,
  • b) das Schaltelement (1) im Alarmfall eine erste Alarm­ einrichtung (2) auslöst und über ein Signalhorn (5) eine akustische Meldung abgibt, und
  • c) die Alarmeinrichtung (2) an einen Sender (6) ange­ schlossen wird und das Alarmsignal auf einen entfernt liegenden Empfänger (7) übertragen wird, wobei über eine weitere Alarmeinrichtung (10) von einem Signalhorn (11) eine akustische Meldung abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß
  • a) als Schaltelement (1) bei zugefrorenem Wasser im Schwimm­ becken (19) ein speziell gekapseltes Mikrophon (12) im eisfreien Wasserbereich des Schwimmbeckens unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist,
  • b) die im Alarmfall beim Hineinfallen eines Körpers verur­ sachten sinusförmigen Schwingungen von einem dem Mikro­ phon (12) nachgeschalteten Impulsumsetzer (13) in Recht­ eckimpulse umgesetzt werden, die über ein Relais die Alarmeinrichtung (2) auslösen,
  • c) das Alarmsignal gleichzeitig über den Sender (6) an den entfernt liegenden Empfänger (7) übertragen wird, wobei vorher das Signal in einem Vorverstärker (8) verstärkt wurde, und
  • d) dem Empfänger (7) ein Impulsumsetzer (13) nachgeschaltet wird, wobei das entsprechend verbesserte und aufbereitete Signal auf die Alarmeinrichtung (10) gelangt, von wo aus das nachgeschaltete Signalhorn (11) die akustische Meldung abgibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Sender (6) ein Infrarot­ sender ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überbrückung größerer Reichweiten von der Gefahrenquelle des Schwimm­ beckens (19) zur Alarmeinrichtung (10) der Sender (6) ein Ultraschallsender ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung von der Gefahrenquelle (19) zur Alarmeinrichtung (10) über Funk erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (7) an eine Hausalarmeinrichtung angeschlossen ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (7) in vom Schwimmbecken (19) entfernt liegenden Räumlichkeiten angeordnet ist, von wo aus das Geschehen am Schwimmbecken überwacht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Empfänger (7) eine in einem Auto oder in einem Wohnwagen installierte selbständige Alarmanlage ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Empfänger (7) ein Rauchmelder, ein Temperaturfühler, ein Wassermelder oder ein Mikrophon zur Überwachung der vom Schwimmbecken (19) entfernt liegenden Räumlichkeiten angeschlossen ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) ein Schaltelement (1) wasserdicht gekapselt an der Rückseite einer senkrecht zur Wasseroberfläche liegen­ den Klappe (16) fest angeordnet ist,
  • b) die Klappe (16) am Ausgang eines trichterartigen Ge­ häuses (14) an einer Achse (15) drehbar gelagert ist, und
  • c) das trichterartige Gehäuse (14) an einem abgewinkelten Gestänge (18, 18 a) befestigt ist, wobei das eine Winkel­ teil (18 a) an einem Schwimmbeckenrand (19 a) des Schwimmbeckens (19) unverlierbar angeordnet ist.
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