DE3708479A1 - Binaerer ankerstrombeobachter fuer gleichstromantriebe - Google Patents
Binaerer ankerstrombeobachter fuer gleichstromantriebeInfo
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- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
- H02P7/18—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
- H02P7/24—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices
- H02P7/28—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices
- H02P7/285—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices controlling armature supply only
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Description
Die Erfindung betrifft einen binären Ankerstrombeobachter für Gleichstromantriebe,
insbesondere eine Anordnung zur potentialfreien Erfassung
des Ankerstromes einer stromrichtergespeisten Gleichstrommaschine
ohne analoge Meßglieder.
Geregelte Gleichstromantriebe sind seit einer Vielzahl von Jahren
bekannt und werden insbesondere dort eingesetzt, wo hohe Anforderungen
an das dynamische Verhalten eines elektrischen Antriebes gestellt
werden. Die starken Nichtlinearitäten netzgeführter Stromrichter
im Lückstrombereich können durch zusätzliche Glättungsmittel im
Ankerkreis weitgehend unterbunden werden. Für die Regelung und Steuerung
des Stromrichters sind sowohl analoge als auch digitale Verfahren
bekannt, wobei die digitalen Verfahren auf der Basis von Mikrorechnern
realisiert werden. Ferner ist es bereits bekannt, Nichtlinearitäten
im Stromregelkreis durch adaptive Regelsysteme zu kompensieren.
Die Messung des Ankerstromes erfolgt mit analogen Sensoren, weshalb der
Istwert in Rechnersteuerungen digitalisiert wird.
Ein Nachteil bei den bisher verwendeten Ankerstrommeßverfahren in
Gleichstromantrieben ist darin zu sehen, daß die analog arbeitenden
Varianten schwer anpassungsfähig sind und die Regelungen auf digitaler
Basis eine aufwendige Einrichtung zur Digital/Analog-Wandlung des analogen
Stromistwertes erfordern. Hinzu kommt, daß bei der Abtastung und
Digitalisierung des pulsierenden Gleichstroms erhebliche Fehler auftreten;
insbesondere wenn der Ankerstrom nur schwach geglättet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten
Nachteile bei der Stromistwerterfassung in geregelten Gleichstromantrieben
der eingangs genannten Art zu beseitigen und eine Stromistwerterfassung
zu schaffen, die einfach in der Anwendung und zuverlässig
und genau in der Wirkungsweise ist und sich leicht in digitale
Stromregelkreise implementieren läßt.
Erreicht ist dieses Ziel dadurch , daß der binäre Ankerstrombeobachter
eine digitale Simulierungsschaltung enthält, die aus binären
Eingangsinformationen über eine Rechenvorschrift den Ankerstrom
berechnet und als digitalen Istwert bereitstellt.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist in den Ansprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 Blockschaltbild einer bekannten Stromistwertbildung in
digitalen Stromregelkreisen;
Fig. 2 Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 3 Ankerstromdiagramm mit binären Stromrichtergrößen;
Fig. 4 Vergleich der Ankerstromistwerte eines Stromwandlers und
eines binären Ankerstrombeobachters.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine übliche Meßkette zur Istwertbildung
des momentanen Ankerstromes, wie er für digitale Stromregler erforderlich
ist. Um eine ausreichende Genauigkeit zu erzielen, kommen nur
Analog/Digital-Wandler hoher Auflösung zum Einsatz. Da der zeitliche
Verlauf des Ankerstromes stark oberwellenbehaftet ist, muß dem Analog/
Digital-Wandler ein Abtast-Halteglied vorgeschaltet werden. Für einen
wirtschaftlichen Zugriff auf mehrere analoge Istwerte wird in eine
solche analoge Schnittstelle noch ein Multiplexer eingefügt. Der Stromwandler
kann im Gleichstromkreis oder im Wechselstromkreis eingeschleift
sein.
Wie oben beschrieben, liegt das schwerwiegendste Problem der analogen
Schnittstelle in der exakten Erfassung kleiner, lückender Ankerströme
bei vertretbarem Aufwand, und deshalb befaßt sich die vorliegende Erfindung
mit der Lösung dieses Problems.
Der in Fig. 2 gezeigte binäre Ankerstrombeobachter C für Gleichstromantriebe
B enthält pro Ventil des Stromrichters A einen Betragsbildner 1,
einen Komparator 2, eine galvanische Trennung 3, logische Verknüpfungsglieder
4, 5, Digitalisierungsstufen 6 und ein Rechenwerk 7, in dem über
eine Rechenvorschrift der momentane Wert des Ankerstromes I d in Abhängigkeit
von binären Schaltinformationen des Stromrichters α, λ, u berechnet
wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird somit ein softwareorientiertes Verfahren
zur Ermittlung des Ankerstromes geschaffen, daß ohne analoge Messungen
auskommt und den ermittelten Stromistwert als digitale Größe zur
Verfügung stellt. Die binären Eingangsinformationen α, λ, u werden aus
den Sperrspannungen der Stromrichterventile gewonnen, da diese im Schaltbetrieb
arbeiten. Zu diesem Zwecke werden die Sperrspannungen gleichgerichtet
1 und einem Schwellenschalter 2 zugeführt, der die Sperrspannung
auf Werte nahe Null abfragt und an seinem Ausgang ein periodisches, pulsbreiten-
moduliertes Signal abgibt, das der Leitdauer des betrachteten
Ventils entspricht. Die Oder-Verknüpfung aller vorhandenen Ventilleitdauern
gibt die Länge der periodischen Stromkuppen im Ankerkreis wieder.
Die Und-Verknüpfung der Leitdauern jeweils zweier miteinander kommutierender
Ventile ergibt die Länge der periodischen Kommutiervoränge.
Die Oder-Verknüpfung aller Zündimpulse ergibt die Länge der periodischen
Zündverzögerungen des Stromrichters. Diese letztgenannte Impulsbildung
kann für den Fall entfallen, daß das Rechenwerk nicht nur die Rechenvorschrift
des Binären Ankerstrombeobachters aufnimmt, sondern auch die Regelung
und Steuerung des Stromrichters durchführt. Die Auszählung und
Digitalisierung der periodisch wiederkehrenden Längen des Steuerwinkels
α, der Leitdauer g und der Überlappung u erfolgt mit Zählerbausteinen 6,
so daß es möglich ist, α, λ und u mit hoher Genauigkeit festzustellen.
Die Rechenvorschrift, in die α, λ und u einzusetzen sind, lautet für
alle vollgesteuerten, netzgeführten Stromrichtervarianten wie folgt:
worin C₁ und C₂ Konstanten sind, die den Effektivwert der Netzspannung
enthalten. Die Pulszahl p berücksichtigt die möglichen Stromrichterschaltungen;
für eine Drehstrombrückenschaltung ist p = 6, für eine Drehstrom
mittelpunktschaltung ist p = 3 und für eine Wechselstrombrückenschaltung
ist p = 2 einzusetzen.
Man muß zwei Arbeitsbereiche unterscheiden
diese werden durch die Beobachtergleichung (1) voll berücksichtigt.
Der one-line berechnete Ankerstromistwert kann einem Stromregler zugeführt
werden, da das Rechenwerk diese Gleichung in Zeitabständen berechnet, die
kleiner als die Totzeit des Stromrichters sind. Die dargestellte und beschriebene
Ausführung ist nur ein Beispiel zur Verwirklichung der Erfindung.
Fig. 3 zeigt die im binären Ankerstrombeobachter erzeugten periodischen
Stromrichtersignale α, λ und u über dem zeitlichen Verlauf des Ankerstroms
I d , dessen arithmetischer Mittelwert der beschriebene binäre Ankerstrombeobachter
durch Rechnung bestimmt. Der Lückbereich nach Gleichung (2) und
der nichtlückende Bereich nach Gleichung (3) sind in dieses Diagramm eingetragen.
Fig. 4 zeigt die Sprungantwort eines mit einem binären Ankerstrombeobachter
ausgerüsteten Stromregelkreises. Zum Vergleich ist der Istwert
des binären Ankerstrombeobachters und der eines Stromwandlers
aufgezeichnet. Die Verzögerung des berechneten Ankerstromes resultiert
aus der Erfassung der Schaltzustände der Stromrichterventile und
liegt in der Größenordnung der Stromrichtertotzeit.
Ein erfindungsgemäßer binärer Ankerstrombeobachter für Gleichstromantriebe,
der durch Auswertung binärer Stromrichterinformationen analoge
Messungen überflüssig macht, bereitet in der Realisierung und beim
Einsatz in Stromrichteranlagen keine Schwierigkeiten. Der Kostenaufwand
ist äußerst gering. Die Genauigkeit des berechneten Ankerstromistwertes
durch den beschriebenen binären Ankerstrombeobachter liegt insbesondere
im Lückbereich des Stromrichters höher als bei analogen Schnittstellen
digitaler Regler. Dies bedeutet ferner, daß beim Einsatz von binären
Ankerstrombeobachtern auf zusätzliche Glättungsmittel in Gleichstromantrieben
verzichtet werden kann. Abhängigkeiten des binären Ankerstrombeobachters
von Parameterschwankungen des Gleichstrommotors sind nicht
vorhanden. Es versteht sich von selbst, daß binäre Ankerstrombeobachter
in bestehende, digital geregelte Gleichstromantriebe auch nachträglich
noch implementiert werden können.
Claims (6)
1. Binärer Ankerstrombeobachter für Gleichstromantriebe, dadurch gekennzeichnet,
daß eine digitale Simulierschaltung vorgesehen ist,
welche eine Steuercharakteristik des Antriebs wiedergibt, daß
die Charakteristik die Besonderheiten der Stromrichterschaltung
berücksichtigt und die Daten des Motors enthält und daß binäre
Signale, welche die Zündverzögerung, Einschaltdauer und Überlappung
der Stromrichterventile darstellen, in der Simulierschaltung
verarbeitet werden, um einen potentialfreien und digitalen Istwert
des Ankerstroms ohne analoge Zwischenschritte zu erzeugen.
2. Binärer Ankerstrombeobachter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Simulierschaltung folgende Elemente enthält:
einen Betragsbildner (1), welcher ein der gleichgerichteten Sperrspannung der Ventile proportionales Signal abgibt, einen nachgeschalteten Komparator (2), dessen Ausgangsinformation den Schaltzustand der Stromrichterventile wiedergibt, eine Einrichtung zur galvanischen Trennung (3) der mit Netzpotential behafteten binären Eingangsgrößen, ein Logiknetzwerk (4) und (5) für die Bestimmung der pulsbreitenmodulierten Stromrichterinformationen, eine Einrichtung (6) für die Digitalisierung der Ausgangsinformationen von (4) und (5) und ein Rechenwerk (7) zur Abarbeitung einer Rechenvorschrift, deren Ergebnis dem Wert des Ankerstromes im Motor entspricht.
einen Betragsbildner (1), welcher ein der gleichgerichteten Sperrspannung der Ventile proportionales Signal abgibt, einen nachgeschalteten Komparator (2), dessen Ausgangsinformation den Schaltzustand der Stromrichterventile wiedergibt, eine Einrichtung zur galvanischen Trennung (3) der mit Netzpotential behafteten binären Eingangsgrößen, ein Logiknetzwerk (4) und (5) für die Bestimmung der pulsbreitenmodulierten Stromrichterinformationen, eine Einrichtung (6) für die Digitalisierung der Ausgangsinformationen von (4) und (5) und ein Rechenwerk (7) zur Abarbeitung einer Rechenvorschrift, deren Ergebnis dem Wert des Ankerstromes im Motor entspricht.
3. Binärer Ankerstrombeobachter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Logignetzwerk folgende Elemente enthält:
ein logisches Und-Glied zur Verknüpfung der Schaltzustände für jeweils zwei sich gegenseitig stromablösende Stromrichterventile, ein logisches Oder-Glied zur Verknüpfung der Schaltzustände aller Stromrichterventile, ein weiteres logisches Oder-Glied zur Verknüpfung der Zündverzögerungen aller Stromrichterventile.
ein logisches Und-Glied zur Verknüpfung der Schaltzustände für jeweils zwei sich gegenseitig stromablösende Stromrichterventile, ein logisches Oder-Glied zur Verknüpfung der Schaltzustände aller Stromrichterventile, ein weiteres logisches Oder-Glied zur Verknüpfung der Zündverzögerungen aller Stromrichterventile.
4. Binärer Ankerstrombeobachter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Digitalisierung pulsbreitenmodulierter
Stromrichterinformationen Zählerbausteine enthält, deren
Zählerstand direkt von der Pulsbreite gesteuert wird und der
einem Zugriff von außen zugänglich ist.
5. Binärer Ankerstrombeobachter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rechenwerk folgende Elemente enthält:
einen Festwertspeicher zur Aufnahme einer Rechenvorschrift, einen flüchtigen Speicher für Zwischenergebnisse, eine Zentraleinheit zur Ausführung einer Rechenvorschrift, einen parallelen Eingang zur Abfrage von Zählerbausteinen und einen parallelen Ausgang zur Ausgabe des durch Rechnung ermittelten Ankerstromwertes.
einen Festwertspeicher zur Aufnahme einer Rechenvorschrift, einen flüchtigen Speicher für Zwischenergebnisse, eine Zentraleinheit zur Ausführung einer Rechenvorschrift, einen parallelen Eingang zur Abfrage von Zählerbausteinen und einen parallelen Ausgang zur Ausgabe des durch Rechnung ermittelten Ankerstromwertes.
6. Binärer Ankerstrombeobachter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechenvorschrift folgende Merkmale aufweist:
eine Berücksichtigung der verschiedenen Stromrichterschaltungen ist über die Pulszahl (p) gegeben, eine Berücksichtigung des Lückbetriebes ist über die Leitdauer ( λ ) gegeben und eine Berücksichtigung vorhandener Kommutierungsvorgänge ist über die Überlappung (u) gegeben.
eine Berücksichtigung der verschiedenen Stromrichterschaltungen ist über die Pulszahl (p) gegeben, eine Berücksichtigung des Lückbetriebes ist über die Leitdauer ( λ ) gegeben und eine Berücksichtigung vorhandener Kommutierungsvorgänge ist über die Überlappung (u) gegeben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873708479 DE3708479A1 (de) | 1987-03-16 | 1987-03-16 | Binaerer ankerstrombeobachter fuer gleichstromantriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873708479 DE3708479A1 (de) | 1987-03-16 | 1987-03-16 | Binaerer ankerstrombeobachter fuer gleichstromantriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3708479A1 true DE3708479A1 (de) | 1988-11-03 |
DE3708479C2 DE3708479C2 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6323181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873708479 Granted DE3708479A1 (de) | 1987-03-16 | 1987-03-16 | Binaerer ankerstrombeobachter fuer gleichstromantriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3708479A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2787650A1 (fr) * | 1998-12-18 | 2000-06-23 | Crouzet Appliance Controls | Procede de commande numerique de moteur universel, notamment a usage electromenager |
GB2456823A (en) * | 2008-01-25 | 2009-07-29 | Control Technniques Ltd | Dc motor drive with galvanic isolatio |
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DE2446002B2 (de) * | 1974-09-26 | 1979-01-04 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Schaltungsanordnung zum Begrenzen des Stromes in einem thyristorgesteuerten drehzahlgeregelten Motor |
-
1987
- 1987-03-16 DE DE19873708479 patent/DE3708479A1/de active Granted
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GB2456823B (en) * | 2008-01-25 | 2013-07-24 | Control Tech Ltd | A DC motor drive |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3708479C2 (de) | 1989-06-01 |
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