DE3706638A1 - Schlauchwaage - Google Patents
SchlauchwaageInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C5/00—Measuring height; Measuring distances transverse to line of sight; Levelling between separated points; Surveyors' levels
- G01C5/04—Hydrostatic levelling, i.e. by flexibly interconnected liquid containers at separated points
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- Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft hochgenaue automatische Schlauchwaagen,
deren Meßwertaufnehmer unterschiedlicher Temperaturen ausgesetzt
sowie aus einem Schlauchsystem heraustrennbar sind und
die zur Langzeitüberwachung von Höhenniveaus eingesetzt werden.
Die Erfindung ist grundsätzlich auf alle Meßgeräte zur Bestimmung
geodätischer Höhenunterschiede sowie deren Änderung
anwendbar, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren
arbeiten.
Es sind elektronisch messende Schlauchwaagen bekannt, die auf
Grund ihrer niedrigen Genauigkeitsklassen auf eine Temperaturkompensation
teilweise oder vollständig verzichten, für höhere
Genauigkeitsklassen ist eine aufwendige Korrekturberechnung
durchzuführen. Die temperaturabhängigen Meßfehler bei Schlauchwaagen
resultieren im wesentlichen aus zwei Effekten. Erstens
kommt es bei Temperaturänderung zu einer Dichteänderung der
Meßflüssigkeit und damit über eine Volumenänderung zu einer
Höhenänderung des Flüssigkeitsspiegels. Zweitens ist bei
Schlauchwaagenaufnehmern, die aus einem System von untereinander
verbundenen Meßwertaufnehmern ohne Beeinflussung der
Füllstände in den restlichen Meßwertaufnehmern herausgelöst
werden können, auf Grund des Vorhandenseins eines geeigneten
Absperrhahnes eine konstante Querschnittsfläche zwischen dem
Fußpunkt und dem Flüssigkeitsspiegel im Meßzylinder nicht
möglich oder nur realisierbar durch die Verschlechterung
anderer Parameter. Das hat zur Folge, daß Temperaturänderung
keine umgekehrt proportionale Änderung der Dichte ρ und
der Höhe der Flüssigkeitssäule erfolgt. Damit ändert sich der
Druck im Fußpunkt des Meßzylinders und es kommt zu einer Ausgleichsverschiebung
der Flüssigkeitssäulen in allen Meßwertaufnehmern.
Dieser Temperatureffekt findet bisher bei Schlauchwaagenaufnehmern,
die von einem Schlauchsystem getrennt werden
können, keine Berücksichtigung, und dadurch wird die obere
Grenze der Genauigkeitsklasse stark beeinflußt und ist rechnerisch
nur sehr aufwendig zu eleminieren, da neben den konstruktiven
Parametern die Flüssigkeitstemperaturn sämtlicher
im System befindlicher Meßwertaufnehmer in den korrigierten
Meßwert eines jeden Meßwertaufnehmers eingehen.
Ziel der Erfindung ist, die durch die genannten temperaturabhängigen
Meßfehler bedingten Nachteile des Standes der Technik
für aus einem Schlauchsystem heraustrennbare Meßwertaufnehmer,
entsprechend des zweiten temperaturabhängigen Effektes auszuschließen,
um den rechnerischen und rechentechnischen Aufwand
bei Messungen hoher Genauigkeit gering zu halten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in einem Schlauchwaagensystem
die Meßwertaufnehmer so zu gestalten, daß jeder
Meßwertaufnehmer eine geschlossene und von den anderen Meßwertaufnehmern
unabhängige meßwertkorrigierende Einheit darstellt,
so daß die Meßwerte eines Meßwertaufnehmers nicht mehr von den
Temperaturen in den übrigen Meßwertaufnehmern abhängen und der
theoretische Fehler einer Differenzmessung zwischen zwei Meßwertaufnehmern
kleiner als die Genauigkeitsforderung an das
Schlauchwaagensystem ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Flüssigkeitsvolumen V s und die
Meßwertaufnehmergeometrie im Bereich der Höhe h s zwischen einem
Fußpunkt (5) und einer Unterkante (7) eines Meßzylinders so
dimensioniert ist, daß die Flüssigkeitshöhe h k eines Meßwertaufnehmers
von den Temperaturen ϑ i in den anderen Meßwertaufnehmern
unabhängig ist. Die Meßwertaufnehmergeometrie zwischen
dem Fußpunkt (5) und der Unterkante (7) ist dabei so gestaltet,
daß das Volumen V s dem Volumen eines Zylinders vom Radius r des
Meßzylinders und der Höhe h s zwischen dem Fußpunkt (5) und der
Unterkante (7) des Meßzylinders entspricht. Weiterhin wird ein
Feinabgleich des Volumens V s in Abhängigkeit vom Radius r des
Meßzylinders und der Höhe h s mit dem Ziel
vorgenommen.
Durch die Erfindung wird der Meßprozeß in einem Schlauchwaagensystem
hoher Genauigkeit wesentlich vereinfacht, denn jeder
Meßwertaufnehmer kann als eine selbständige Meß- und Recheneinheit
mit einer vollständigen Temperaturkorrektur erhalten
werden. Die Anzahl der Meßwertaufnehmer in einem Schlauchwaagensystem
kann dabei ohne Änderung der Software beliebig
verändert werden. Die Auswertung der einzelnen Meßwerte des
Schlauchwaagensystems beschränkt sich dann im wesentlichen auf
die Abfrage der Meßwerte und die Differenzbildung zwischen zwei
Meßwertaufnehmern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 ein an sich bekanntes Schlauchwaagensystem mit zwei
Meßwertaufnehmern,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung.
Fig. 1 zeigt ein Schlauchwaagensystem 1 mit zwei Meßwertaufnehmern
2 und 3, für die unter der Voraussetzung einer horizontalen
Verlegung der Verbindungsschläuche 4 die an sich
bekannte Beziehung zur Temperaturkorrektur für n Meßwertaufnehmer
gilt:
dabei ist:
h (k) die gemessene Höhe zwischen einem Fußpunkt 5
und einem Flüssigkeitsspiegel 6 im k-ten
Meßwertaufnehmerh (k) korr die temperaturkorrigierte Höhe über den Fußpunkt
5 im k-ten Meßwertaufnehmerρ k die Dichte der Meßflüssigkeit im k-ten Meßwertaufnehmerρ₀die Bezugsdichte, auf die die Höhen korrigiert
werden
ndie Anzahl der angeschlossenen Meßwertaufnehmer
im Schlauchwaagensystem
ρ i die Meßflüssigkeit im i-ten Meßwertaufnehmer
V s das Flüssigkeitsvolumen zwischen dem Fußpunkt
5 und der Unterkante 7 des Meßzylinders
h s die Höhe zwischen dem Fußpunkt 5 und der
Unterkante 7 des Meßzylinders
rRadius des Meßzylinders
ϑ i, k Temperatur im i-ten bzw. k-ten Meßwertaufnehmer
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung, indem eine Querschnittsänderung des
Flüssigkeitsvolumens V s über die Höhe h s , die durch eine Aufbauchung
des Meßzylinders zwischen einem Fußpunkt 5 und einer
Unterkante 7 eines Meßzylinders erreicht wird. Die temperaturkorrigierte
Höhe h (k) korr eines Meßwertaufnehmers jetzt
nicht mehr von den Temperaturen ϑ i in den übrigen Meßwertaufnehmern
abhängig, sondern nur noch über die Dichte ρ k von
der eigenen Temperatur j k . Dadurch vereinfacht sich die
Temperaturkorrekturbeziehung h (k) korr auf:
Das Volumen V s und die Höhe h s erfüllen dabei die Bedingung
wobei C max der größtmögliche Wert für C ist, bei dem unter
Verwendung der vereinfachten Temperaturkorrekturbeziehung II
der theoretische Fehler einer Differenzmessung zwischen zwei
Meßwertaufnehmern kleiner als die Genauigkeitsforderung an
das Schlauchwaagensystem ist.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
in dem durch ein zusätzliches Gefäß 8 die notwendige Volumenvergrößerung
erreicht wird.
Durch die Schrauben 9 in Fig. 2 und 3 wird ein Feinabgleich
des Volumens V s mit
durchgeführt, um Fertigungstoleranzen ausgleichen zu können.
Claims (3)
1. Schlauchwaage, deren Meßwertaufnehmer unterschiedlichen
Temperaturen ausgesetzt sowie aus einem Schlauchsystem
heraustrennbar sind, bei einer vorzugsweise horizontalen
Verlegung der Verbindungsschläuche zwischen den einzelnen
Meßwertaufnehmern, gekennzeichnet dadurch, daß das
Flüssigkeitsvolumen V s und die Meßwertaufnehmergeometrie
im Bereich der Höhe h s zwischen einem Fußpunkt (5)
und einer Unterkante (7) eines Meßzylinders so
dimensioniert ist, daß die Flüssigkeitshöhe h (k) eines
Meßwertaufnehmers von den Temperaturen ϑ i in den
anderen Meßwertaufnehmern unabhängig ist.
2. Schlauchwaage nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Meßwertaufnehmergeometrie zwischen dem Fußpunkt
(5) und der Unterkante (7) des Meßzylinders
so gestaltet ist, daß das Volumen V s dem Volumen
eines Zylinders vom Radius r des Meßzylinders und
der Höhe h s zwischen dem Fußpunkt (5) und der Unterkante
(7) des Meßzylinders entspricht.
3. Schlauchwaage nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß ein Feinabgleich des Volumens V s in Abhängigkeit
vom Radius r des Meßzylinders und der Höhe h s mit
vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28990286A DD259326A3 (de) | 1986-05-05 | 1986-05-05 | Schlauchwaage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706638A1 true DE3706638A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=5578824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706638 Withdrawn DE3706638A1 (de) | 1986-05-05 | 1987-03-02 | Schlauchwaage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD259326A3 (de) |
DE (1) | DE3706638A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005740A1 (de) * | 1990-02-23 | 1991-08-29 | Edwin Meier | Horizontaler neigungsmesser zur bodenueberwachung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009053060A1 (de) | 2009-11-16 | 2011-05-19 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Vorrichtung insbesondere zur Ermittlung der Neigung eines Waffenrohres beim Richten |
-
1986
- 1986-05-05 DD DD28990286A patent/DD259326A3/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-03-02 DE DE19873706638 patent/DE3706638A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4005740A1 (de) * | 1990-02-23 | 1991-08-29 | Edwin Meier | Horizontaler neigungsmesser zur bodenueberwachung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD259326A3 (de) | 1988-08-24 |
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Legal Events
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