DE3706621A1 - Antrieb, insbesondere zur betaetigung von armaturen mit schnellschalteinrichtung - Google Patents
Antrieb, insbesondere zur betaetigung von armaturen mit schnellschalteinrichtungInfo
- Publication number
- DE3706621A1 DE3706621A1 DE19873706621 DE3706621A DE3706621A1 DE 3706621 A1 DE3706621 A1 DE 3706621A1 DE 19873706621 DE19873706621 DE 19873706621 DE 3706621 A DE3706621 A DE 3706621A DE 3706621 A1 DE3706621 A1 DE 3706621A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drive according
- coupling
- drive
- clutches
- clutch
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/04—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a motor
- F16K31/047—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a motor characterised by mechanical means between the motor and the valve, e.g. lost motion means reducing backlash, clutches, brakes or return means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/44—Mechanical actuating means
- F16K31/52—Mechanical actuating means with crank, eccentric, or cam
Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb, insbesondere zur Be
tätigung von Armaturen mit Schnellschalteinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Antriebe sind z.B. in der DE-OS 21 23 677, der
DE-OS 27 42 219 und im DE-GM 69 22 573 offenbart.
Für verschiedene Anwendungszwecke, insbesondere den Einsatz
in Kernkraftwerken, müssen erhöhte Sicherheitsanforderungen
erfüllt werden. Aus diesem Grunde werden Armaturen mit
Schnellschalteinrichtung oft redundant vorgesehen, damit
beim Ausfall einer solchen Armatur die andere die Sicher
heitsaufgaben wahrnehmen kann. Dies bedeutet einen hohen
Kostenaufwand.
Die Erfindung geht nun aus von dem Gedanken, daß gerade
die besonders teuren Teile von Sicherheitsarmaturen mit
Schnellschalteinrichtung verhältnismäßig störunanfällig
sind, nämlich das aus teurem Spezialstahl gearbeitete Ven
tilgehäuse und das Ventilverschlußteil. Es wäre daher mög
lich, die hohen an Sicherheitsarmaturen-Systeme zu stellen
den Anforderungen auch dadurch weitgehend zu erfüllen, daß
man nur den auf das Ventilverschlußteil arbeitenden Antrieb
so ausbildet, daß auch bei etwaigen Fehlern im Antrieb das
schnelle Schalten des auf das Ventilverschlußteil arbeiten
den Abtriebsteiles von der Bereitschaftsstellung in die
Arbeitsstellung weiterhin gewährleistet bleibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung ein An
trieb mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen geschaf
fen.
Bei dem erfindungsgemäßen Antrieb ist derjenige Teil in
mehrfacher Ausführung vorhanden, welcher für eine gattungs
gemäße Armatur mit Schnellschalteinrichtung von größter
Bedeutung ist, nämlich die Schaltkupplung, über welche der
Kraftfluß zwischen dem selbsthemmenden Spannmotor und dem
Abtriebsteil bei Eintreten eines Störfalles aufgehoben wird,
so daß sich das Abtriebsteil unter der Einwirkung der Vor
spannfederanordnung rasch aus der Bereitschaftsstellung
in die Arbeitsstellung bewegt. Gerade bei derartigen Schalt
kupplungen, die in der Praxis eine Vielzahl miteinander
kämmender Zähne aufweisen und mit hoher Kraft beaufschlagt
sind, besteht die Gefahr eines unkontrollierten Verklemmens.
Diese Gefahr besteht nur in geringerem Ausmaße bei den Füh
rungen und Dichtpackungen für die das Ventilverschlußteil
tragende Ventilspindel.
Mit einem erfindungsgemäßen Antrieb lassen sich somit
Sicherheitsarmaturen realisieren, die bei nur verhältnismäßig
geringem zusätzlichem Aufwand die Sicherheit zweier oder
noch mehr parallel geschalteter herkömmlicher Sicherheits
armaturen bieten, bezüglich des Einbaues in ein Rohrlei
tungssystem sogar vorteilhafter sind, da Anschlußstellen
und Zweigleitungen eingespart werden, die immer auch eine
zusätzliche Gefahrenquelle darstellen.
In der Praxis kann ein erfindungsgemäßer Antrieb sehr kom
pakt gebaut werden, so daß der Raumbedarf einer mit ihm
ausgerüsteten Sicherheitsarmatur nicht nennenswert gegen
über dem Raumbedarf einer herkömmlichen Sicherheitsarmatur
erhöht wird. Dies bedeutet zugleich, daß man nunmehr auch
an räumlich beengten Stellen eines Rohrleitungssystemes,
an denen der Einsatz von zwei oder mehr parallel geschal
teten Sicherheitsarmaturen aus räumlichen Gründen ausge
schlossen ist, nunmehr erhöhte Sicherheit bereitstellen
kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran
sprüchen angegeben.
Ein Antrieb, wie er im Anspruch 2 angegeben ist, hat be
sonders kleine radiale Abmessungen; wo geringe axiale Ab
messungen bevorzugt werden, ist ein Antrieb gemäß Anspruch
6 besonders vorteilhaft.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird
erreicht, daß die beiden verfahrbaren Kupplungsteile der
beiden Schaltkupplungen gleichen Arbeitshub haben. Dies
ermöglicht es insbesondere, auf handelsübliche magnetische
Schaltkupplungen mit stirnflächenverzahnten Kupplungsteilen
zurückzugreifen.
Ein Antrieb gemäß Anspruch 4 zeichnet sich dagegen durch
besonders einfachen mechanischen Aufbau und kompakte Ab
messungen aus, da ein gesondertes Übertragungsteil entfal
len kann.
Bei einem Antrieb gemäß Anspruch 5 liegen die Schaltkupp
lungen am freien Ende des Antriebes, lassen sich also
leicht warten und reparieren. Darüber hinaus liegt der
Spannmotor nahe beim Abtriebsteil und damit nahe bei der
zu bewegenden Last, so daß das Antriebsgehäuse verhältnis
mäßig leicht ausgebildet werden kann, ohne daß die Gefahr
von Schwingungen besteht. Wird dagegen der in der Regel
schwere Spannmotor am Ende eines gestreckten Antriebsge
häuses angebracht, so muß letzteres dicke Wände haben, da
mit Schwingungen und hierdurch induzierte Ermüdungsbrüche
mit Sicherheit vermieden werden.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird
erreicht, daß die verschiedenen radial ineinandergeschach
telten Kupplungsringe keine große Breite zu haben brauchen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist wie
derum im Hinblick auf möglichst geringe axiale Gesamtab
messung des Antriebes von Vorteil.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 erhält
man eine zusätzliche Sicherheit für das Bewegen des Ab
triebsteiles in die Arbeitsstellung, wobei diese zusätzli
che Sicherheitsmaßnahme qualitativ anderer Art ist als die
Haupt-Sicherheitsmaßnahmen, so daß gerade bei Versagen der
selben ein zuverlässiges Bewegen des Abtriebsteiles in die
Arbeitsstellung gewährleistet ist. Öffnet dagegen minde
stens eine der mechanisch in Reihe geschalteten Schalt
kupplungen ordnungsgemäß, so wird durch die im Anspruch
9 aufgeführte Zusatzmaßnahme das Funktionieren der Haupt-
Sicherheitsmaßnahme in keiner Weise negativ beeinflußt;
der Spannmotor dreht in diesem Falle leer. Dies macht es
möglich, die zusätzliche Sicherheitsmaßnahme schon auf
bloßen Verdacht unmittelbar bei Vorliegen eines Störfalles
einzuleiten, nicht erst dann, wenn gesonderte Fühler, z.B.
ein mit dem Ventilverschlußteil zusammenarbeitender End
lagenfühler, auch noch nach einer unter Normalverhältnissen
zum Bewegen der Last von der Bereitschaftsstellung in die
Arbeitsstellung ausreichenden Zeit anzeigen, daß die Ar
beitsstellung nicht erreicht wurde. Dies bedeutet einen
erheblichen Zeitvorteil beim Einleiten von Not-Sicherheits
maßnahmen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist
mit geringem baulichem Aufwand gewährleistet, daß die Not-
Sicherheitsmaßnahme rasch abläuft. Alternativ könnte man
bei Verwendung eines Gleichstrommotors daran denken, diesen
für die Not-Sicherheitsmaßnahme mit einem gegenüber dem
normalen Arbeitsstrom deutlich erhöhten Strom zu versorgen,
wobei ebenso wie bei der ersten Alternative im Hinblick
auf die sehr kurze Zeit derartiger Not-Sicherheitsmaßnah
men keine besonderen Vorkehrungen bezüglich der Motorküh
lung getroffen werden müssen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist
gewährleistet, daß sich das Abtriebsteil nach einer Stör
fallsituation auch dann wieder in die Bereitschaftsstellung
bewegen läßt, wenn die Schaltkupplungen beim vorhergehenden
Öffnen beschädigt worden sein sollten.
Liegen die Schaltkupplungen beim freien Ende des Antriebes,
so läßt sich das mechanische Überbrücken der gesamten Kupp
lungsanordnung gemäß Anspruch 12 besonders einfach durch
führen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 ist
gewährleistet, daß die Verlagerung des Abtriebsteiles von
der Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung auch dann
noch zuverlässig erfolgt, wenn eine der Federn nicht rich
tig arbeitet, z.B. bricht.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ist
es möglich, bei im wesentlichen unveränderter Grundgeome
trie des Antriebes die Schaltrichtung umzudrehen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1: einen axialen Schnitt durch eine Sicherheitsarma
tur für den Einsatz in Kraftwerken;
Fig. 2: ein Blockschaltbild der wichtigsten mechanischen
und elektrischen Teile der Sicherheitsarmatur
nach Fig. 1;
Fig. 3: einen Ausschnitt aus dem Blockschaltbild nach
Fig. 2 für eine abgewandelte Sicherheitsarmatur;
Fig. 4 und 5: zu Fig. 1 ähnliche axiale Schnitte durch
abgewandelte Sicherheitsarmaturen; und
Fig. 6 und 7: axiale Schnitte durch abgewandelte An
triebe für Sicherheitsarmaturen.
Fig. 1 zeigt eine schnell schließende Sicherheitsarmatur
zum Absperren einer Rohrleitung in einem Kraftwerk, insbe
sondere Kernkraftwerk, wobei die verschiedenen Armaturen
teile nach Auftreten eines Störfalles in ihrer Arbeitsstel
lung wiedergegeben sind.
Die Sicherheitsarmatur hat ein mehrfach geteiltes Gehäuse,
zu welchem ein unteres Ventil-Gehäuseteil 10, ein oberes
Ventil-Gehäuseteil 12 mit einer angeformten zylindrischen
Federkammer 14, ein hierauf aufgesetztes becherförmiges
Kupplungsgehäuse 16 sowie ein Deckel 18 gehören. Diese ver
schiedenen Gehäuseteile sind durch bekannte, nicht näher
gezeigte Mittel fest und wo nötig strömungsmitteldicht mit
einander verbunden, z.B. verschraubt.
Die Ventil-Gehäuseteile 10, 12 begrenzen einen Einlaßkanal
20 sowie einen Auslaßkanal 22, welche an die abzusichernde
Rohrleitung angeschlossen werden. Das untere Ventilgehäuse
teil 10 hat einen zwischen Einlaßkanal 20 und Auslaßkanal
22 liegenden horizontalen Ventilsitz 24, der mit einem ver
tikal verfahrbaren kegelförmigen Verschlußteil 26 zusammen
arbeitet. Letzteres sitzt am unteren Ende einer Spindel
28, welche durch die obere Wand des Gehäuseteiles 12 hin
durchgeführt ist und dort durch eine Dichtpackung 30 abge
dichtet ist.
Die Spindel 28 ist in ihrem in Fig. 1 unteren Abschnitt
glatt und hat einen oberen mit Gewinde versehenen Spindel
abschnitt 32, der mit einer Spindelmutter 34 zusammenarbei
tet. Der durch den Spindelabschnitt 32 und die Spindelmut
ter 34 gebildete Gewindetrieb kann in der Praxis ein Pla
netenrollgewindetrieb oder ein Kugelumlaufgewindetrieb sein.
Die Spindelmutter 34 ist über ein großes Radial/Axiallager
36 in der Bodenwand des Kupplungsgehäuses 16 gelagert. An
die Umfangsfläche der Spindelmutter 34 ist ein Antriebs
flansch 38 angeformt, der eine nach oben weisende Stirn
flächenverzahnung 40 trägt. Die Stirnflächenverzahnung 40
kann mit einer fluchtenden Stirnflächenverzahnung 42 zu
sammenarbeiten, die auf der unteren Stirnfläche eines be
wegbaren Kupplungsteiles 44 vorgesehen ist. Das Kupplungs
teil 44 ist hülsenförmig und über Lager 46, 48 auf der
Außenfläche der Spindelmutter 34 gelagert. Die Lager 46,
48 sind Radiallager, die eine axiale Bewegung des Kupplungs
teiles 44 über eine vorgegebene Strecke hinweg ermöglichen.
In der Praxis können hierfür Gleitlager oder federnd auf
gehängte Kugellager verwendet werden.
An die Außenfläche des Kupplungsteiles 44 ist ein Anker
flansch 50 angeformt, der über einer Magnetspule 52 liegt.
Letztere ist auf die Bodenwand des Kupplungsgehäuses 16
fest aufgesetzt, so daß bei Beaufschlagung der Magnetspule
52 mit Strom der Ankerflansch 50 in Fig. 1 nach unten ge
zogen wird, wodurch die Stirnflächenverzahnungen 40 und
42 in Eingriff gebracht werden, so daß dann das Kupplungs
teil 44 drehschlüssig mit der Spindelmutter 34 verblockt
ist.
An seiner oberen Stirnfläche trägt das hülsenförmige Kupp
lungsteil 44 eine weitere Stirnflächenverzahnung 54, die
mit einer fluchtenden Stirnflächenverzahnung 56 zusammen
arbeiten kann, die auf der Unterseite eines weiteren Kupp
lungsteiles 58 ausgebildet ist.
Das Kupplungsteil 58 hat einen hülsenförmigen Nabenab
schnitt 60, an welchen ein unterer, die Stirnflächenver
zahnung 56 tragender Endflansch 62 angeformt ist und auf
dessen oberes Ende ein oberer Endflansch 64 aufgeschraubt
ist. Die beiden Endflansche 62 und 64 sind über Lager 66,
68 an einem im wesentlichen becherförmigen Halteteil 70
gelagert, welches seinerseits in das obere Ende des Kupp
lungsgehäuses 16 eingeschraubt ist.
Die Lager 66, 68 sind wiederum Radiallager, welche ein Be
wegen des Kupplungsteiles 58 in axialer Richtung um eine
vorgegebene Strecke zulassen.
Die transversale Wand des Halteteiles 70 trägt eine zweite
Magnetspule 72, welche bei Beaufschlagung mit Strom den
oberen Endflansch 64 in Fig. 1 nach unten zieht, so daß
die Stirnflächenverzahnungen 54 und 56 in Eingriff kommen.
Am oberen Ende ist der Nabenabschnitt 60 des Kupplungstei
les 58 mit einer axialen Nut 74 versehen, in welche ein
Keil 76 im Gleitspiel eingreift. Letzterer ist fest in die
Ausgangswelle 78 eines selbsthemmenden elektrischen Getrie
bemotors 80 eingesetzt, der auf dem Deckel 18 festgeschraubt
ist.
Die Spindel 28 trägt in ihrem mittleren Abschnitt einen
Federteller 82, an welchem die unteren Enden radial inein
andergeschachtelter Schraubenfedern 84, 86 angreifen. Deren
obere Enden sind an der Unterseite des Kupplungsgehäuses
16 abgestützt. Am Federteller 82 ist ein radialer Führungs
finger 88 befestigt, der im Gleitspiel in einem axialen
Fenster 90 läuft, das in der Umfangswand der Federkammer
14 vorgesehen ist.
Im rechten Teil von Fig. 2 sind die obenstehend unter
Fig. 1 beschriebenen Teile des auf das Verschlußteil 26 ar
beitenden Antriebes nochmals schematisch wiedergegeben.
Der linke Teil von Fig. 2 zeigt schematisch eine Schal
tung zur Erregung der Magnetspulen 52 und 72 sowie des Ge
triebemotors 80.
Die Magnetspulen 52 und 72 werden über Leistungsverstärker
92 bzw. 94 sowie Inverter 96 bzw. 98 durch das Ausgangssig
nal von ODER-Gliedern 100, 102 angesteuert. Die Eingänge
der letzteren sind mit Ausgängen dreier Signalverarbeitungs
kanäle 104, 106, 108 verbunden, die jeweils einen oder meh
rere auf Betriebsparameter des Kraftwerkes ansprechende
Fühler sowie einen nachgeschalteten Signalauswertekanal
aufweisen. Die Signalverarbeitunskanäle 104, 106, 108 ar
beiten jeweils so, daß sie am Ausgang ein Signal bereit
stellen, wenn ein Betriebsparameter des Kraftwerkes derart
aus dem zulässigen Sollwertfenster herausfällt, daß ein
Schnellschluß der Sicherheitsarmatur erforderlich ist.
Liegt ein derartiger Störfall nicht vor, so sind die Mag
netspulen 52 und 72 somit mit Strom beaufschlagt und hal
ten die in Fig. 2 insgesamt mit 110 und 112 bezeichneten
Magnetkupplungen geschlossen, welche durch die Stirnflä
chenverzahnungen 54, 56, das Kupplungsteil 58 und die Mag
netspule 72 bzw. die Stirnflächenverzahnungen 40, 42, das
Kupplungsteil 44 und die Magnetspule 52 gebildet sind.
Unter diesen Bedingungen ist somit der Getriebemotor 80
drehschlüssig mit der Spindelmutter 34 verbunden. Bei ent
sprechender Erregung dreht er die Spindelmutter 34 im Sinne
eines Öffnens des Verschlußteiles 26, wie in Fig. 2 durch
entsprechende Pfeile angedeutet. Bei dieser Öffnungsbewe
gung wird der in Drehrichtung festgelegte Federteller 82
angehoben, wodurch die Schraubenfedern 84, 86, die in der
Praxis auch beim in Fig. 1 gezeigten Schließzustand der
Sicherheitsarmatur noch gespannt sind, zusätzlich gespannt
wird.
Da der Getriebemotor 80 selbsthemmend ist, wird die wie
soeben beschrieben eingestellte Bereitschaftsstellung der
Sicherheitsarmatur auch dann weiter aufrechterhalten, wenn
die Erregung des Getriebemotors 80 beendet wird. Es ver
steht sich, daß zum gleichen Zwecke auch ein nicht selbst
hemmender Antriebsmotor in Verbindung mit einer Servobrem
se verwendet werden kann.
Tritt ein Störfall ein, so werden bei richtigem Arbeiten
der Magnetkupplungen 110, 112 und der ihnen zugeordneten
Elektronik beide Kupplungen ausgerückt, so daß die Spin
delmutter 34 nicht mehr in Drehrichtung festgebremst ist.
Unter der Vorspannung der Schraubenfedern 84, 86 wird das
Verschlußteil 26 nun rasch auf den Ventilsitz 24 zu bewegt,
wobei die Spindelmutter 34 in rasche Drehung versetzt wird.
Der soeben geschilderte Schnellschluß kann auch dann noch
erfolgen, wenn eine der Magnetkupplungen 110, 112 aufgrund
eines mechanischen Fehlers oder eines Fehlers in der zuge
ordneten Elektronik ausfällt.
Die in Fig. 2 dargestellte Antriebseinrichtung ist noch
mit einem zusätzlichen Sicherheitsmerkmal ausgestattet,
welches ein rasches Schließen des Verschlußteiles 26 auch
dann sicherstellt, wenn einmal beide Magnetkupplungen 110
und 112 nicht ansprechen sollten. In diesem Falle würde
dann trotz Vorliegen eines Störfalles der Kraftübertra
gungsweg zwischen der Spindel 28 und dem Getriebemotor 80
geschlossen sein. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Ge
triebemotor 80 ein drehrichtungsumkehrbarer Antrieb, der
als eigentliche Antriebsquelle einen Drehstrommotor auf
weist. Dieser wird in Schließrichtung des Verschlußteiles
26 über einen Leistungsverstärker 114 von einem ersten Fre
quenzgenerator 116 her erregt. In Öffnungsrichtung erfolgt
die Erregung des Getriebemotors 80 mit einer höheren Fre
quenz, die von einem zweiten Frequenzgenerator 118 bereit
gestellt wird, der auf einen zweiten Leistungsverstärker
120 arbeitet.
Die Aktivierung des zweiten Frequenzgenerators 118 erfolgt
durch das Ausgangssignal eines weiteren ODER-Gliedes 122,
das eingangsseitig ebenfalls mit den drei Signalverarbei
tungskanälen 104, 106, 108 verbunden ist. Das Ausgangssig
nal des ODER-Gliedes 122 wird über einen Inverter 124 zu
gleich zum Durchschalten eines UND-Gliedes 126 verwendet,
dessen zweiter Eingang mit einem handbetätigten Schalter
128 verbunden ist, der zur manuellen Steuerung des Wieder
öffnens der Sicherheitsarmatur nach einem Störfalle dient.
Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 126 wird auf die Steuer
klemme des ersten Frequenzgenerators 116 gegeben, und auf
diese Weise ist zwangsläufig gewährleistet, daß ein Wieder
öffnen der Sicherheitsarmatur bei Störfallbedingungen nicht
möglich ist. Die Erregung des Getriebemotors 80 in Schließ
richtung der Sicherheitsarmatur kann offensichtlich in
jedem Störfalle rein vorsorglich erfolgen; bei ordnungsgemäß
arbeitenden Schaltkupplungen 110, 112 dreht dann eben die
Ausgangswelle 78 leer.
In Abwandlung des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispie
les kann man natürlich die ODER-Glieder 100, 102 und 122
nur durch einen einzigen Signalverarbeitungskanal oder eine
beliebige andere Anzahl von Signalverarbeitungskanälen an
steuern. Auch kann man anstelle von zwei in Reihe geschal
teten Magnetkupplungen 110, 112 auch drei oder mehr hin
tereinander angeordnete Schaltkupplungen verwenden.
Fig. 3 zeigt eine Modifizierung des in Fig. 2 gezeigten
Antriebes, welche ein zu rasches Bewegen der Spindel 28
aus der Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung ver
hindert. Zwischen die letzte Magnetkupplung 112 und die
Spindelmutter 34 ist eine zentrifugalkraftbetätigte Bremse
130 eingefügt. Diese umfaßt einen um 90° gekippt darge
stellten Bremsbackenträger 132, der zusammen mit der Spin
delmutter 34 umläuft. Auf ihm sind zwei Bremsbacken 134,
136 um Achsen 138, 140 drehbar gelagert, die vom Schwer
punkt der Bremsbacken 134, 136 abliegen und parallel zur
Drehachse verlaufen. Durch Federn 142, 144 sind die Brems
backen 134, 136 in eine eingefahrene Stellung vorgespannt,
in welcher sie nicht mit einer Bremstrommel 146 in Berüh
rung stehen. Wie in Fig. 3 durch Schraffur angedeutet,
ist die Bremstrommel 146 am Kupplungsgehäuse 16 festgelegt.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Antrieb kommen die Bremsbacken
134, 136 dann in Anlage an die Bremstrommel 146, wenn die
Drehzahl der Spindelmutter 34 einen vorgegebenen Wert über
schreitet. Der Anpreßdruck der Bremsbacken 134, 136 an die
Bremstrommel 146 wächst mit der Drehzahl der Spindelmutter
34, und auf diese Weise erfolgt eine geschwindigkeitsab
hängige Abbremsung der Spindel 28 auf dem Weg von ihrer
Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 sind
Armaturenteile, die unter Bezugnahme auf Fig. 1 schon be
schriebenen Armaturenteilen funktionsmäßig entsprechen,
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden
nicht noch einmal detailliert beschrieben. Die Ausführungs
beispiele nach den Fig. 4 und 5 unterscheiden sich vom
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in erster Linie durch die
Anordnung der zum Vorspannen des Verschlußteiles 26 dienen
den Schraubenfedern.
Bei der in Fig. 4 wiedergegebenen Sicherheitsarmatur hat
der Federteller 82 mehrere einander paarweise gegenüber
liegende Führungsfinger 88, die einen äußeren Tellerab
schnitt 148 tragen. An diesem greifen die unteren Enden
der nunmehr das Kupplungsgehäuse 16 koaxial umgebenden
Schraubenfedern 84, 86 an. Die oberen Enden der Schrauben
federn 84, 86 sind an einem seitlich über das Kupplungsge
häuse 16 überstehenden Randabschnitt des Deckels 18 abge
stützt. Von der Funktion her entspricht das Ausführungs
beispiel nach Fig. 4 dem nach Fig. 1; es baut jedoch
axial kürzer bei zugleich vergrößerten Schraubenfedern 84,
86.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die Schrau
benfedern 84, 86 um das Kupplungsgehäuse 16 herum angeord
net. Die Sicherheitsarmatur nach Fig. 5 ist jedoch ein
Schnellöffnungsventil, und hierzu sind die unteren Enden
der Schraubenfedern 84, 86 auf einen Stützflansch 150 des
Ventilgehäuses aufgesetzt, während die oberen Federenden
an einem oberen Federteller 152 angreifen. Dieser ist mit
dem oberen Ende der nun verlängerten Spindel 28 verbunden,
welche durch die nun als Hohlwelle ausgebildete Ausgangs
welle 78 des Getriebemotors 80 hindurchgeführt ist.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten praktischen Ausführungsbei
spiel ist die gesamte Kupplungsanordnung zum freien Ende
des Antriebes hin verlegt, der Getriebemotor ist in die
Nachbarschaft der Spindelmutter 34 gerückt. Außerdem zeigt
Fig. 6 einige praktische Ausführungsdetails, die in den
Prinzipdarstellungen der vorstehend erläuterten Figuren
weggelassen sind. So erkennt man z.B. Tellerfederstapel
154 und 156, die dazu dienen, den stationären Teil des
Radial/Axiallagers 36 axial geringfügig federnd am Antriebs
gehäuse abzustützen.
Beim Antrieb nach Fig. 6 trägt die obere Stirnfläche der
Spindelmutter 34 eine Stirnflächenverzahnung 158, die keine
Kupplungsaufgaben erfüllt und nur dazu dient, die Drehmo
mentübertragung von und zu einer hohlen Übertragungswelle
160 zu gewährleisten. Letztere ist über Lager 162, 164 bei
ihren beiden Enden am Antriebsgehäuse gelagert. Das in
Fig. 1 obenliegende Ende ist über eine Feder 166 mit einem
Kupplungsteil 168 drehschlüssig verbunden, welches auf sei
ner Unterseite eine Stirnflächenverzahnung 170 trägt, die
funktionsmäßig der Stirnflächenverzahnung 40 von Fig. 1
entspricht. Die gegenüberliegende Stirnflächenverzahnung
172, die funktionsmäßig der Stirnflächenverzahnung 42 von
Fig. 1 entspricht, ist auf einem Kupplungsteil 174 ange
ordnet, das drehbar und axial bewegbar ist. Das Kupplungs
teil 174 sitzt über eine insgesamt mit 176 bezeichnete
Keilnutverbindung axial verschiebbar auf dem oberen Flansch
178 eines Überbrückungsteiles 180, das insgesamt ähnlich
wie eine Fadenspule ausgebildet ist und über Lager 182,
184 drehbar auf der Übertragungswelle 160 sitzt. Über eine
weitere Keilnutverbindung 186 ist das an fester axialer
Stelle gelagerte Übertragungsteil 180 drehschlüssig mit
einem weiteren axial beweglichen Kupplungsteil 188 verbun
den, welches auf seiner Unterseite eine Stirnflächenver
zahnung 190 trägt, die funktionsmäßig der Stirnflächenver
zahnung 54 von Fig. 1 entspricht. Die hiermit zusammenar
beitende Stirnflächenverzahnung 192, die der Stirnflächen
verzahnung 56 von Fig. 1 entspricht, ist von einem Kupp
lungsteil 194 getragen, welches axial feststeht, drehbar
auf der Übertragungswelle 160 sitzt und über eine Feder
196 mit einer hohlen Antriebswelle verbunden ist, die die
Übertragungswelle 160 koaxial umgibt und über Lager 200,
202 am Antriebsgehäuse gelagert ist. Bei ihrer Mitte trägt
die hohle Antriebswelle 198 einen Zahnkranz 204, der mit
einem Schneckenrad 206 kämmt, welches auf der Ausgangswelle
208 eines im übrigen nicht näher gezeigten elektrischen
Getriebemotors sitzt.
Magnetspulen 210, 212, die den Magnetspulen 52 und 72 von
Fig. 1 funktionsmäßig entsprechen, sind in den festste
henden Kupplungsteilen 168 und 194 untergebracht.
Die Erregung der Magnetspulen 210 und 212 sowie des auf
das Schneckenrad 206 arbeitenden Getriebemotors kann analog
erfolgen, wie in Fig. 2 dargestellt. Auch entspricht die
Arbeitsweise des in Fig. 6 gezeigten Antriebes funktions
mäßig der des Antriebes nach Fig. 1, nur ist die gesamte
Kupplungsanordnung beim äußeren Ende des Antriebes vorge
sehen, was die Wartung und Reparatur der Kupplungen er
leichtert und den Getriebemotor näher an das Ventilgehäuse
rückt. Außerdem haben die beiden beweglichen Kupplungsteile
174 und 188 den gleichen Arbeitshub, da sich der Gesamt
schaltweg der beiden Kupplungsteile nicht addiert, nachdem
die beiden Keilnutverbindungen 176 und 186 am Überbrüc
kungsteil 180 vorgesehen sind.
Dadurch, daß die Kupplungsanordnung beim Ende des Antrie
bes liegt, kann auch besonders einfach eine manuell zu be
tätigende Kupplungsüberbrückung vorgesehen werden, um in
besonderen Ausnahmefällen, z.B. Defekt einer der Magnet
kupplungen, den Getriebemotor direkt auf die Spindelmutter
34 arbeiten zu lassen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
6 sind hierzu in der Übertragungswelle 160 und im Kupp
lungsteil 194 Durchgangsbohrungen 214, 216 vorgesehen, die
in eine fluchtende Lage bewegbar sind, so daß ein Stift
218 hindurchgesteckt werden kann, um die Antriebswelle 198
mit der Übertragungswelle 160 zu verblocken.
In Abwandlung dieser Kopplungsmöglichkeit kann man auch
auf den Außenseiten der Kupplungsteile 168 und 194 jeweils
einen Zahnkranz vorsehen und über diese Kupplungsteile zum
Verblocken eine Hülse schieben, die mit einer passenden
durchgehenden Innenflächenverzahnung versehen ist.
Bei den oben beschriebenen Ausgangsbeispielen waren die
verschiedenen Magnetkupplungen axial hintereinanderliegend
angeordnet. Fig. 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungs
beipiel, bei dem drei mechanisch in Reihe geschaltete Mag
netkupplungen aus radial ineinandergeschachtelten Teilen
bestehen.
Die Spindelmutter 34 ist über ein erstes Axial/Radiallager
220 von einem innenliegenden Kupplungsring 222 getragen,
der seinerseits in ähnlicher Weise über ein Axial/Radial
lager 224 von einem mittleren Kupplungsring 226 getragen
ist.
Der mittlere Kupplungsring 226 ist seinerseits über ein
Axial/Radiallager 228 von einem äußeren Kupplungsring 230
getragen, der dann über ein letztes Axial/Radiallager 232
am Kupplungsgehäuse 16 angebracht ist. Das Kupplungsgehäuse
ist seinerseits wieder in nicht näher gezeigter Weise am
Gesamtgehäuse des Antriebes festgelegt.
Auf einer unteren Ringschulter der Spindelmutter 34 ist
eine Stirnflächenverzahnung 234 vorgesehen, weitere Stirn
flächenverzahnungen 236, 238, 240 befinden sich auf den
unteren Stirnflächen der Kupplungsringe 222, 226 und 230.
Die oberen Stirnflächen des inneren Kupplungsringes 222
und des mittleren Kupplungsringes 226 sind mit Stirnflä
chenverzahnungen 242 und 244 versehen. Der außenliegende
Kupplungsring 230 hat an seinem oberen Ende einen radial
nach außen abgewinkelten Flansch 246 mit einem Außenzahn
kranz 248, an welchem das Abtriebsritzel eines nicht näher
gezeigten Getriebemotors angreifen kann. Hierzu ist der
Deckel 18 des Kupplungsgehäuses mit einem entsprechenden
Fenster 250 ausgebildet.
Die Spindelmutter 34 hat verminderten Durchmesser aufwei
sende Endabschnitte 252, 254, auf welchen über Radiallager
256, 258 eine erste bzw. zweite ringförmige Kupplungsplatte
256, 258 gelagert ist. Die untere Kupplungsplatte 256 trägt
eine Stirnflächenverzahnung 260, welche die Stirnflächen
verzahnungen 234 und 236 in radialer Richtung überdeckt
und mit diesen in Eingriff gebracht werden kann. Ähnlich
hat die obere Kupplungsplatte 258 eine Stirnflächenver
zahnung 262, welche mit den obenliegenden Stirnflächen
verzahnungen 242 und 244 zusammenarbeiten kann. Zum wahl
weisen Verblocken des mittleren Kupplungsringes 226 mit
dem äußeren Kupplungsring 230 ist eine außenliegende unte
re ringförmige Kupplungsplatte 264 vorgesehen, die über
ein Radiallager 270 vom Kupplungsgehäuse 16 her getragen
ist. Die Kupplungsplatte 268 hat auf ihrer Oberseite eine
Stirnflächenverzahnung 272, die mit den Stirnflächenver
zahnungen 242 und 244 des mittleren Kupplungsringes 226
bzw. des äußeren Kupplungsringes 230 zusammenarbeiten kann.
Die oben angesprochenen Radiallager 256, 258 und 270 sind
sämtlich Radiallager, welche eine begrenzte Axialbewegung
zulassen, z.B. axial federabgestützte Kugellager. Die Kupp
lungsplatten 260, 262 und 268 tragen auf ihrer Außenseite
jeweils einen ringförmigen Permanentmagneten 274, 276, 278,
und hinter diesen Permanentmagneten sind ringförmige Mag
netspulen 280, 282 und 284 angeordnet. Dabei ist die Polung
der Magnetspulen und der Permanentmagneten so gewählt, daß
die Permanentmagneten bei Beaufschlagung der Magnetspulen
mit Strom von den letzteren abgestoßen werden, so daß die
zusammenarbeitenden Stirnflächenverzahnungen in Eingriff
kommen. Unter derartigen Bedingungen besteht dann eine
Kraftübertragung vom getriebenen Außenzahnkranz 248 zur
Spindelmutter 34. Durch Erregen des auf den Außenzahnkranz
248 arbeitenden selbsthemmenden Getriebemotors kann man
dann die Spindel 28 in die Bereitschaftsstellung bewegen,
wobei eine Vorspannfederanordnung gespannt wird, die analog
angebracht sein kann wie in Fig. 1 gezeigt.
Wird mindestens eine der Schaltkupplungen, die durch zu
sammenarbeitende Stirnflächenverzahnungen auf den Kupp
lungsringen und Kupplungsplatten gebildet ist, ausgerückt,
indem die Erregung der zugeordneten Magnetspule beendet
wird, so ist der Kraftschluß von der Spindelmutter zum
selbsthemmenden Getriebemotor hin unterbrochen, und die
Spindelmutter 34 kann sich nun wieder unter der Kraft der
Vorspannfederanordnung frei drehen, so daß entsprechend
die Spindel 28 aus der Bereitschaftsstellung in die Ruhe
stellung bewegt wird.
Wie direkt aus Fig. 7 ersichtlich, erhält man durch das
radiale räumliche Ineinanderschachteln logisch in Reihe
geschalteter Schaltkupplungen insgesamt einen sehr kompak
ten Aufbau der Mehrfachkupplung. Auch bei einem Antrieb
mit einer Mehrfachkupplung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist,
kann man als zusätzliche und unabhängige Sicherheitsmaß
nahme vorsehen, den selbsthemmenden Getriebemotor bei Vor
liegen von Störfallbedingungen mit erhöhter Drehzahl in
solcher Richtung laufenzulassen, in welcher bei fehlerhaft
geschlossener Kraftübertragung zwischen dem äußeren Kupp
lungsring 230 und der Spindelmutter 34 letztere in der
Richtung angetrieben wird, in welcher die Spindel 28 zwangs
läufig in Richtung von der Bereitschaftsstellung zur Ar
beitsstellung bewegt wird, wobei dann der Getriebemotor
und die Vorspannfederanordnung gleichsinnig wirken. In
einem solchen Ausnahmefalle braucht dann der Getriebemotor
keine hohe Leistung bereitzustellen; er muß nur die Selbst
hemmung überwinden.
Claims (14)
1. Antrieb, insbesondere zur Betätigung von Armaturen mit
zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Arbeits
stellung verlagerbaren Abtriebsteil, welches insbesondere
auf das Verschlußteil eines Schnellschaltventiles arbeitet,
um letzteres zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer
Arbeitsstellung zu verlagern, mit einer auf das Abtriebs
teil arbeitenden Vorspannfederanordnung und mit einer
Spanneinrichtung zum Bewegen des Abtriebsteiles in die Be
reitschaftsstellung unter Spannen der Vorspannfederanord
nung, welche einen selbsthemmenden Spannmotor und eine in
der Kraftübertragungsstrecke zwischen Spannmotor und Ab
triebsteil angeordnete Schaltkupplung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Kraftübertragungsstrecke zwi
schen Spannmotor (80) und Abtriebsteil (28) mechanisch in
Reihe zu der Schaltkupplung (110) mindestens eine weitere
Schaltkupplung (112) angeordnet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Schaltkupplungen (110, 112) axial hinter
einander liegen und jeweils ein axial verfahrbares Kupp
lungsteil (44, 58) aufweisen, welches über eine Stirnflä
chenverzahnung (40, 42; 54, 56) mit einem zweiten Kupplungs
teil (38; 44) zusammenarbeitet.
3. Antrieb nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein axial
feststehendes Übertragungsteil (180), mit welchem ver
fahrbare Kupplungsteile (174, 188) der beiden Schaltkupp
lungen (110, 112) drehfest, jedoch in axialer Richtung ver
fahrbar, verbunden sind.
4. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden verfahrbaren Kupplungsteile (44, 58) direkt
über eine Stirnflächenverzahnung (54, 56) zusammenarbeiten
können und der Arbeitshub einer der Schaltkupplungen min
destens gleich der Summe der Einrückwege beider Stirnflä
chenverzahnungen (40, 42; 54, 56) ist.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das getriebene Kupplungsteil (168)
der ersten Schaltkupplung (110) mit einer Hohlwelle (198)
verbunden ist, auf welche der Spannmotor arbeitet, und daß
das treibende Kupplungsteil (168) der zweiten Schaltkupp
lung (112) mit einer Welle (160) verbunden ist, welche sich
durch die Hohlwelle (198) zurück und über deren motorsei
tiges Ende hinaus erstreckt.
6. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens zwei Schaltkupplungen radial ineinander
geschachtelte Kupplungsringe (222, 226, 230) aufweisen,
die über Axial/Radiallager (220, 224, 228, 232) einander
tragen und am Gehäuse (16) des Antriebs aufgehängt sind,
und daß die Kupplungsringe (222, 226, 230) und jeweils mit
zweien der Kupplungsringe zusammenarbeitende koaxiale ring
förmige, drehbar und axial verlagerbar gelagerte Kupplungs
platten (260, 262, 268) mit fluchtenden Stirnflächenver
zahnungen (236 bis 242, 264, 266, 272) versehen sind.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsplatten (260, 262, 268) abwechselnd zu den
beiden Enden der Kupplungsringanordnung (222, 226, 230)
angeordnet sind.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorspannfederanordnung mindestens
eine Schraubenfeder (84, 86) aufweist, welche die Schalt
kupplungen (110, 112) koaxial umgibt.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannmotor schnell in derjenigen
Richtung erregbar ist, in welcher das Abtriebsteil (28)
bei geschlossenem Kraftübertragungsweg durch die Schalt
kupplungen (110, 112) aus der Bereitschaftsstellung in die
Arbeitsstellung gebracht wird.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannmotor einen Drehstrommotor aufweist, der bei
Erregung zum Bewegen des Abtriebsteiles aus der Bereit
schaftsstellung in die Arbeitsstellung mit höheren Frequenz
beaufschlagt wird als bei Erregung zum Bewegen des Abtriebs
teiles von der Arbeitsstellung in die Bereitschaftsstellung.
11. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeich
net durch Mittel (214 bis 218) zum zwangsweisen Ver
blocken sämtlicher der Schaltkupplungen (110, 112).
12. Antrieb nach Anspruch 11 in Verbindung mit Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verblockungsmittel
eine Zahnhülse umfassen, welche über außenliegende Zahn
kränze der beiden endständigen Kupplungsteile der verschie
denen Schaltkupplungen aufschiebbar ist.
13. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorspannfederanordnung eine Mehr
zahl parallel geschalteter Federn (84, 86) aufweist, von
denen jede für sich genommen oder von denen eine Unter
gruppe für sich genommen ausreicht, um unter Arbeitsbe
dingungen das Abtriebsteil (28) aus der Bereitschaftsstel
lung in die Arbeitsstellung zu bewegen.
14. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abtriebsteil (28) oder ein mit
ihm verbundenes Zugmittel durch die als Hohlteile ausge
bildeten Kupplungsteile und ggf. durch die ebenfalls hohl
ausgebildete Welle (78) des Spannmotors (80) hindurchge
führt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706621 DE3706621A1 (de) | 1986-03-01 | 1987-03-01 | Antrieb, insbesondere zur betaetigung von armaturen mit schnellschalteinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8605619 | 1986-03-01 | ||
DE19873706621 DE3706621A1 (de) | 1986-03-01 | 1987-03-01 | Antrieb, insbesondere zur betaetigung von armaturen mit schnellschalteinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706621A1 true DE3706621A1 (de) | 1987-09-03 |
DE3706621C2 DE3706621C2 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=25853038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706621 Granted DE3706621A1 (de) | 1986-03-01 | 1987-03-01 | Antrieb, insbesondere zur betaetigung von armaturen mit schnellschalteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706621A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0512139A1 (de) * | 1991-05-07 | 1992-11-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromotorischer Stellantrieb |
DE19650947A1 (de) * | 1996-12-07 | 1998-06-18 | Hartmann & Braun Gmbh & Co Kg | Axialkupplung für einen Stellantrieb |
WO1999049250A1 (de) * | 1998-03-23 | 1999-09-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromechanischer stellantrieb für ein ventil sowie dampfturbine |
WO2003029679A1 (en) * | 2001-10-01 | 2003-04-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Electromagnetical clutch, electromechanical actuator and turbine |
RU2659806C1 (ru) * | 2017-03-20 | 2018-07-04 | Публичное акционерное общество "Транснефть" (ПАО "Транснефть") | Устройство управления электроприводом |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10123705C2 (de) * | 2001-05-15 | 2003-06-05 | Danfoss Trata D O O | Ventilantrieb |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6922573U (de) * | 1969-06-06 | 1969-10-23 | Weishaupt Max Gmbh | Als absperrvorrichtung einsetzbares, elektrisch steuerbares kugelventil |
DE2123677A1 (de) * | 1971-05-13 | 1972-11-16 | Research Engineering Co., Houston, Tex. (V.StA.) | Antriebsvorrichtung, insbesondere für Ventile |
DE2742219A1 (de) * | 1977-09-20 | 1979-03-22 | Eckardt Ag | Stellantrieb fuer ventile |
-
1987
- 1987-03-01 DE DE19873706621 patent/DE3706621A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6922573U (de) * | 1969-06-06 | 1969-10-23 | Weishaupt Max Gmbh | Als absperrvorrichtung einsetzbares, elektrisch steuerbares kugelventil |
DE2123677A1 (de) * | 1971-05-13 | 1972-11-16 | Research Engineering Co., Houston, Tex. (V.StA.) | Antriebsvorrichtung, insbesondere für Ventile |
DE2742219A1 (de) * | 1977-09-20 | 1979-03-22 | Eckardt Ag | Stellantrieb fuer ventile |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0512139A1 (de) * | 1991-05-07 | 1992-11-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromotorischer Stellantrieb |
DE19650947A1 (de) * | 1996-12-07 | 1998-06-18 | Hartmann & Braun Gmbh & Co Kg | Axialkupplung für einen Stellantrieb |
DE19650947C2 (de) * | 1996-12-07 | 1999-11-04 | Hartmann & Braun Gmbh & Co Kg | Axialkupplung für einen Stellantrieb |
WO1999049250A1 (de) * | 1998-03-23 | 1999-09-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromechanischer stellantrieb für ein ventil sowie dampfturbine |
US6485258B1 (en) | 1998-03-23 | 2002-11-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Electromechanical actuator for a valve and steam turbine |
WO2003029679A1 (en) * | 2001-10-01 | 2003-04-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Electromagnetical clutch, electromechanical actuator and turbine |
US6953185B2 (en) | 2001-10-01 | 2005-10-11 | Siemens Aktiengesellschaft | Electromagnetical clutch, electromechanical actuator and turbine |
RU2659806C1 (ru) * | 2017-03-20 | 2018-07-04 | Публичное акционерное общество "Транснефть" (ПАО "Транснефть") | Устройство управления электроприводом |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3706621C2 (de) | 1993-07-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0582742B1 (de) | Sperrwerk für eine Sicherheitstüre | |
EP2311589B1 (de) | Spannaggregat | |
DE102005027939A9 (de) | Elektromagnetische Betätigungseinrichtung und elektromagnetische Kupplung sowie Differential unter Verwendung derselben | |
DE3030642A1 (de) | Antriebsvorrichtung fuer einen ausstellbaren schiebedeckel eines kraftfahrzeugdaches | |
EP1637775A1 (de) | Linearantrieb mit einer Notverstellmöglichkeit | |
EP3830436B1 (de) | Lageranordnung | |
DE3211567A1 (de) | Schutzvorrichtung fuer schraubspindelantriebe | |
DE3839317C2 (de) | Elektromotorischer Antrieb für ein Stellglied | |
DE3706621C2 (de) | ||
EP0928388B1 (de) | Ventil einer turbine | |
EP1064484B1 (de) | Elektromechanischer stellantrieb für ein ventil sowie dampfturbine | |
EP2992257B1 (de) | Armaturen-schliessvorrichtung und armaturen-stellanordnung | |
EP3426953B1 (de) | Ventilbaureihe | |
DE2248706C2 (de) | Ventil mit Antrieb durch einen Elektromotor | |
EP3132170B1 (de) | Armaturen-schaltvorrichtung und armaturen-stellanordnung | |
CH680515A5 (de) | ||
DE3832192A1 (de) | Seilspuleinrichtung mit korrekturmoeglichkeit der seilfuehrung | |
DE19633836C1 (de) | Seilzug mit auf die Ausgangswelle wirkender Sicherheitsbremse | |
EP0462130B1 (de) | Reduzierstation mit sicherheitsfunktion in negativer wirkungsrichtung | |
DE3340580C2 (de) | ||
EP0285770A1 (de) | Sicherheitskupplung für drehende Antriebe | |
DE3444215A1 (de) | Vorrichtung zum oeffnen und schliessen eines tores, insbesondere schiebetores | |
EP3147173A1 (de) | Handbremse für einen bahnwagen | |
DE495425C (de) | Fallbremse fuer Schiffshebewerke | |
DE237149C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEMPELL AG HAEFELE, CARL HEINZ, DIPL.-ING., 4052 K |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BABCOCK SEMPELL AG HAEFELE, CARL HEINZ, DIPL.-ING. |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |