DE3706117A1 - Steuer- und regeleinrichtung fuer ein antriebsaggregat - Google Patents
Steuer- und regeleinrichtung fuer ein antriebsaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsaggregat gemäß Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Sogenannte Drückungsregelungen,
die bezwecken, ein Stillsetzen der ein hydrostatisches
Getriebe antreibenden Brennkraftmaschine durch ein über
großes Drehmoment an der Abtriebswelle der Brennkraft
maschine zu vermeiden, indem bei einem Absinken der Drehzahl
der Brennkraftmaschine unter einen vorbestimmten Schwellen
wert das Hubvolumen pro Umdrehung der Pumpe des hydrosta
tischen Getriebes und damit deren Drehmomentaufnahme
verringert wird, sind bekannt (siehe zum Beispiel DE-OS 28 23 559,
DE-AS 15 55 480 und DE-OS 35 44 607). Dabei gibt es rein
hydraulische Systeme, bei denen mit der Welle der Brenn
kraftmaschine eine Konstantpumpe verbunden ist, in deren
Förderstrom eine Meßdrosselstelle angeordnet ist, wobei
der von der Drehzahl der Konstantpumpe abhängige Staudruck
vor dieser Meßdrosselstelle zum Steuern der Getriebeein
stellung benutzt wird. Bei einer rein hydraulisch aufge
bauten Steuereinrichtung ist eine solche Ausgestaltungsform
zweckmäßig und mit angemessenem Herstellaufwand herstellbar.
Eine solche Anordnung hat jedoch auch mehrere Nachteile.
Für das Fördern eines Flüssigkeitsstromes durch die
Konstantpumpe gegen eine Meßdrosselstelle wird eine beacht
liche Leistung benötigt, die nicht genutzt werden kann,
sondern in Wärme umgesetzt wird. Das Drucksignal ist
nicht genau proportional der Motordrehzahl sondern von
der Viskosität und damit der Temperatur der Flüssigkeit,
der Dichtheit der Pumpe, der Einstellgenauigkeit der
Meßdrosselstelle und gegebenenfalls in dieser festgesetzten
Verunreinigungen abhängig. Folglich ist auch die Qualität
der Regelung begrenzt.
Andererseits gibt es auch rein elektronische Drückungs
regelungen. Das setzt voraus, daß die Getriebepumpe elek
trisch ansteuerbar ist. Derartige Einrichtungen ergeben
zwar eine hohe Regelqualität, sind aber sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit möglichst
geringem Herstellaufwand eine Steuer- und Regeleinrichtung
der eingangs genannten Art mit hoher Regelqualität zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst, das heißt, die Schnittstelle
zwischen elektrisch-elektronischer Regelung und hydraulischer
Regelung ist in das elektro-magnetische Proportionalventil
gelegt.
Besonders zweckmäßig ist die im Anspruch 2 angegebene
Anwendung bei einem Getriebe mit Load-Sensing-Steuerung.
Auch die im Anspruch 3 angegebene Einbeziehung des Regel
organes für die Brennkraftmaschine ist eine besonders
zweckmäßige Ausgestaltung.
Das Gleiche gilt für den Gegenstand des Anspruchs 4 und
des Anspruchs 5. Die Ansprüche 6 und 7 betreffen zweck
mäßige Weiterausgestaltungen.
Die Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zum Betrieb
einer Steuer- und Regeleinrichtung gemäß Patentanspruch 8
und folgende.
Die Schaltung gemäß der Erfindung ist sowohl bei in geschlos
senem Kreislauf arbeitenden hydrostatischen Getrieben
wie auch bei in offenen Kreislauf arbeitenden Pumpen
möglich.
Werden durch das Proportionalventil mehrere Strompfade
gesteuert, können die Kanten am Steuerventil derartig
angeordnet sein, daß die Strompfade gleichzeitig freigegeben
werden oder in einer vorbestimmten Reihenfolge, so daß
Prioritäten gesetzt werden, welcher Stellzylinder zuerst
beeinflußt wird und welcher in zweiter Rangfolge, zum
Beispiel dann, wenn zwei einstellbare Pumpen, von denen
jede einen anderen Verbraucher beaufschlagt, von der
Brennkraftmaschine angetrieben werden bzw. auch der Stell
zylinder des Einstellorganes der Brennkraftmaschine an
das Proportionalventil angeschlossen ist.
Besonders zweckmäßig ist, wenn der Drehzahlgeber ein
Induktivaufnehmersensor ist, der beispielsweise von den
Zähnen einer an der Schwungscheibe der Brennkraftmaschine
vorhandenen Verzahnung beeinflußt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Brennkraftmaschine 1 treibt über die Welle 2 die
Getriebepumpe 3 an, die über zwei Hydraulikleitungen 4
und 5 im geschlossenen Kreislauf mit den beiden Hydro
motoren 6 verbunden ist. Jeder der Hydromotoren 6 weist
eine Welle 7 auf, wobei an jeder der Wellen 7 eine hydrau
lisch lösbare Federspeicherbremse 8 angeordnet ist.
Das Einstellorgan 9 der Pumpe 3 ist mit einem Stellkolben 10
verbunden, der in einem Stellzylinder 11 zwischen zwei
Federn 12 verschiebbar ist. Jeder der beiden Druckräume
in dem Stellzylinder 11 ist über eine Leitung 13, in der
jeweils eine Drosselstelle 14 angeordnet ist, mit dem
hydraulisch gesteuerten Ventil 15 verbunden, dessen in
der Zeichnung rechter Steuerdruckraum an eine Leitung 16
angeschlossen ist, während der in der Zeichnung linke
Steuerdruckraum an eine Leitung 17 angeschlossen ist.
Über das Betätigungsorgan 18 wird weiterhin ein Richtungs
umschaltventil 19 betätigt.
Von der Welle 2 wird weiterhin eine zweite einstellbare
Pumpe 20 angetrieben, an deren Förderleitung 21 über
ein Blocksteuergerät 22 weitere Verbraucher hydraulischer
Energie 23, 24, 25 und 26 angeschlossen sind.
An das Blocksteuergerät 22 ist eine Loade-Sensing-Signal
leitung 27 angeschlossen, die zu einem Eingang des
Proportionalventils 28 führt, welches mittels eines
Regelmagneten 29 betätigbar ist. Ein zweiter Eingang
dieses Proportionalventils 28 ist über eine Leitung 30
an die Leitung 17 angeschlossen. Der dem Regelmagnet 29
entgegenwirkende Steuerdruckraum des Proportional
ventiles 28 ist über eine Leitung 31 an den Ausgang eines
druckabhängig umschaltenden Umschaltventiles 32 ange
schlossen, an dessen beide Eingänge Steuerdrucksignal
leitungen 34 und 35 angeschlossen sind, so daß immer
der höhere Druck von den beiden in den Leitungen 34 und 35
geführten Drücken über die Leitung 31 dem Steuerdruck
raum des Proportionalventiles 28 zugeführt wird.
An der Welle 2 der Brennkraftmaschine 1 ist ein Induktiv
drehzahlgeber 40 angeordnet, der über eine Leitung 41
mit der elektronischen Steuerung 42 verbunden ist, die
an eine Batterie 43 angeschlossen ist und in der das
durch die Leitung 41 herangeführte Signal für die Drehzahl
in einen bestimmten, durch die Leitung 43 dem Regel
magneten 29 zugeführten Strom umgesetzt wird, bzw. in
eine bestimmte Spannung, die unter Berücksichtigung des
bekannten Widerstandes des Regelmagnetes 29 einen bestimmten
Stromdurchfluß durch diesen bewirkt.
Mit 45 ist die hydrostatische Lenkkraftunterstützungsein
richtung bezeichnet, durch die der Lenkzylinder 46 beauf
schlagt wird und mit 47 ist der willkürlich betätigbare
Steuerdruckgeber, der zum Steuern der Abtriebsdrehzahl
der Wellen 7 dient, bezeichnet, wobei in diesem zwei
Betätigungsorgane 48 für die Steuerung der Abtriebsdrehzahl
und 49 für die Steuerung der Bremsen 8 vorgesehen sind.
Durch die Ausgestaltung gemäß der Erfindung ist eine
Kombination zwischen einer elektronischen Steuerung und
einer hydraulischen Steuerung gegeben, die die Vorteile
beider Systeme mit einem Minimum an Herstellaufwand
ausnutzt, insbesondere eine sehr präzise Steuerung ergibt.
Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einem Einstellorgan 51
versehen, dessen Betätigungshebel mit einem Stellkolben
verbunden ist, der in einem Stellzylinder 50 verschiebbar
ist und in diesem zwei Druckräume voneinander trennt,
von denen der eine über die Leitung 53 an die zu dem Steuer
druckraum des Proportionalventiles 28 führende Leitung 31
angeschlossen ist, während der andere Steuerdruckraum
über die Steuerdruckleitung 53 an den Ausgang des
richtungsabhängig umschaltenden Wegeventiles 19 ange
schlossen ist.
Claims (11)
1. Steuer- und Regeleinrichtung für ein Antriebsaggregat,
insbesondere das Fahrantriebsaggregat eines Kraftfahr
zeuges, wobei das Antriebsaggregat eine Primärenergie
quelle, vorzugsweise eine Kolbenbrennkraftmaschine,
insbesondere einen Dieselmotor, und ein mittels eines
Steuerdruckes stufenlos einstellbares,
vorzugsweise hydrostatisches Getriebe aufweist und
eine abhängig von der Drehzahl der Primärenergiequelle
bei Absinken dieser Drehzahl die Einstellung des
Einstellorganes des Getriebes in Richtung auf kleinere
Abtriebsdrehzahl verändernde Drückungsregeleinrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückungs
regeleinrichtung einen Geber (40) für ein elektrisches
Drehzahlsignal aufweist und daß dieses Signal einem
Signal/Stromwandler (42) zugeleitet wird, an dessen
Ausgang die Magnetspule (29) eines elektro-magnetischen
Proportionalventiles (28) angeschlossen ist, an das
das Einstellorgan (15, 11, 10, 9) des Getriebes (3, 4,
5, 6) angeschlossen ist.
2. Steuer- und Regeleinrichtung nach Anspruch 1 mit
einem hydrostatischen Getriebe, bei dem das Einstell
organ der Pumpe mit einem hydraulischen Regelorgan
verbunden ist, das auf ein konstantes Druckgefälle
vor und hinter einer Meßblende in der Förderleitung
zwischen Pumpe und Verbraucher einregelt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Proportionalventil (28) mit
dem Geberventil (15) des Regelorganes verbunden ist.
3. Steuer- und Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 2 mit einer Primärenergiequelle mit einem durch Steuer
druck beaufschlagbaren, mit dem Einstellorgan der
Primärenergiequelle verbundenen Stellzylinder, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Druckraum des
Stellzylinders (50) des Einstellorganes der Primärenergie
quelle mit dem Proportionalventil (28) verbunden ist.
4. Steuer- und Regeleinrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche für ein Antriebsaggregat mit einer
weiteren, mindestens einem weiteren Verbraucher zuge
ordneten einstellbaren Pumpe, vorzugsweise einer
Pumpe mit einem Regelorgan, das auf ein konstantes
Druckgefälle an einer Meßblende in der Förderleitung
der Pumpe einregelt, dadurch gekennzeichnet, daß auch
das Regelorgan der zweiten Pumpe (20) an das Propor
tionalventil (28) angeschlossen ist.
5. Steuer- und Regeleinrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche für ein Antriebsaggregat, dessen
Antriebswelle mit einer Energiespeicherbremse verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Bremsdruck
leitung mit dem Proportionalventil (28) in Wirkver
bindung ist.
6. Steuer- und Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Drehzahlsignal
geber (40) ein Induktivsensor ist.
7. Steuer- und Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Proportional
ventil (28) mehrere voneinander getrennte, jeweils
einem Regel- bzw. Stellorgan zugeordnete Strompfade
aufweist.
8. Verfahren zum Betrieb einer Regel- und Steuereinrichtung
nach Anspruch 1 oder nach einem anderen der vorange
gangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
elektrisches Drehzahlsignal erzeugt wird und daß
ein elektrischer Strom, dessen Größe von diesem
Drehzahlsignal abhängig ist, durch die Magnetspule (29)
eines Proportionalventiles (28) geleitet wird, welches
das Regelorgan (15, 10, 11, 9) für die Einstellung
des Getriebes (3 bis 6) beeinflußt.
9. Verfahren nach Anspruch 8 für eine Regel- und Steuer
einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Proportionalventil (28) ein Abwägen des
Steuerdrucksollwertes gegen die vom Drehzahlistwert
signal beeinflußte Magnetkraft bewirkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 mit einem Proportionalventil
mit mehreren Pfaden, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Pfade gleichzeitig in gleichem Maße angesteuert werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9 für ein
Proportionalventil mit mehreren Strompfaden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkanten im Proportional
ventil (28) derart angeordnet sind, daß die einzelnen
Pfade in vorbestimmter Reihenfolge geöffnet bzw.
geschlossen werden.
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