DE3703245A1 - Getriebeanordnung fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftfahrzeuge - Google Patents
Getriebeanordnung fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Getriebeanordnung für Fahrzeuge, insbesondere
Personenkraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In letzter Zeit sind Tendenzen sichtbar geworden, insbesondere durch Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
gebildete stufenlos verstellbare Getriebe in größerem Umfang
im Kraftfahrzeugbau einzusetzen. Trotz einer Reihe von bekannten Vorteilen,
die diese stufenlos verstellbaren Getriebe aufweisen, haben sie auch einige Nachteile,
von denen man unter anderem das nur begrenzt übertragbare maximale Antriebsmoment
und als Folge davon die begrenzt übertragbare Antriebsleistung erwähnen
muß. Darüberhinaus sind der Wirkungsgrad und die Lebensdauer dieser Getriebe
im Vergleich zu herkömmlichen Zahnradgetrieben relativ niedrig. Bei Verwendung
solcher Getriebe in Kraftfahrzeugen muß zudem die Eigenheit solcher Fahrzeugantriebe
berücksichtigt werden, gemäß der beim Anfahren ein relativ großes Antriebsmoment
bei verhältnismäßig kleiner Leistung und während der Dauerfahrt ein kleineres
Moment bei relativ hoher Leistung übertragen werden soll.
Eine bekannte Möglichkeit zur Erhöhung des übertragbaren Antriebsmoments und
zur Verbesserung des Wirkungsgrades besteht darin, ein stufenlos verstellbares
Getriebe in Leistungsverzweigungsschaltung mit einem als Verteiler- oder Sammelgetriebe
ausgebildeten Planetengetriebe anzuordnen. So ist beispielsweise
in der älteren deutschen Patentanmeldung P 35 38 343.7 eine Getriebeanordnung
dargestellt, bei der ein Vierwellenplanetengetriebe in Leistungsverzweigungsschaltung
mit einem stufenlos verstellbaren Getriebe verwendet wird. Die Spreizung dieser
Getriebeanordnung wird durch Bereitstellung eines als Dauerfahrgang mit einer
Übersetzung ins Schnelle ausgelegten Konstantgetriebeganges wesentlich vergrößert.
Auf diese Weise wird das übertragbare Antriebsdrehmoment etwa verdoppelt und
es ergibt sich für die Dauerfahrt eine Verbesserung des Wirkungsgrades von etwa
3 bis 4% bei Stadtfahrten und von etwa 9% bei Landstraßen- und Autobahnfahrten.
Aus der DE-PS 33 26 770 ist eine Getriebeanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt, bei der ein mit einem stufenlos verstellbaren
Getriebe in Leistungsverzweigungsschaltung angeordneter Planetensatz mit der
Standübersetzung i 0 = -1 als Verteilergetriebe verwendet wird. Bei dieser Getriebeanordnung
werden die von dem Planetengetriebe auf die beiden Ausgänge je zur
Hälfte verteilten Drehmomente durch die nachfolgenden, mit relativ hohen Getriebeübersetzungen
arbeitenden Getriebestufen des Zahnradgetriebes wieder erhöht,
bevor sie den beiden Endgliedern des stufenlos verstellbaren Getriebes zugeführt
werden. Insgesamt ist also hier der Anteil des durch das stufenlos verstellbare
Getriebe geleiteten Drehmoments an dem gesamten durch die Getriebeanordnung
übertragenen Antriebsdrehmomentes relativ groß und folglich das von der Getriebeanordnung
insgesamt übertragbare Drehmoment begrenzt. Die bekannte Getriebeanordnung
weist zudem eine relativ große Zahl von Schaltgliedern auf und baut
überhaupt verhältnismäßig aufwendig. Dabei kann die erzielbare Spreizung nicht
voll genutzt werden, weil eine längere Overdrive-Übersetzung als zum Beispiel
0,60-0,62 bei Kraftfahrzeuggetrieben nicht sinnvoll ist. Auch ist die in einer
Rückwärtsfahrstufe erreichbare Übersetzung verhältnismäßig klein im Vergleich
zu der bei Vorwärtsfahrt erreichten maximalen Übersetzung, so daß das Anfahren
im Rückwärtsbetrieb relativ schwierig ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Getriebeanordnung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen,
mit der eine Erhöhung des übertragbaren Antriebsmoments durch Reduzierung
des über das stufenlos verstellbare Getriebe geleiteten Momentenanteils
möglich wird. So soll insbesondere beim Anfahren der über das stufenlos verstellbare
Getriebe geleitete Momentenanteil höchstens die Hälfte des gesamten Antriebsmomentes
ausmachen. Auch soll der Gesamtwirkungsgrad des Getriebes verbessert
werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale erreicht.
Durch die Erfindung wird sichergestellt, daß er über das stufenlos verstellbare
Getriebe übertragene Anteil an dem gesamten Antriebsdrehmoment höchstens
50%, zumindest beim Anfahren aber weniger als 50% beträgt. Dies bedeutet,
daß die Getriebeanordnung ein gesamtes Drehmoment zu übertragen in der Lage
ist, das mehr als das doppelte des von dem stufenlos verstellbaren Getriebe übertragbaren
maximalen Drehmoments ausmacht. Weitere Vorteile bestehen darin,
daß die Spreizung des stufenlos verstellbaren Getriebes voll erhalten bleibt und
daß nur relativ wenige Schaltglieder erforderlich sind. Das erfindungsgemäße
Getriebe zeichnet sich zudem durch Kompaktheit und Einfachheit aus, so daß
es mit Vorteil auch als Getriebe für kleinere Personenkraftfahrzeuge verwendet
werden kann. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit, dieses Getriebe bei
Nutzkraftfahrzeugen anzuwenden. Schließlich bringt das erfindungsgemäße Getriebe
einen höheren Komfort bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und ermöglicht zudem
eine einfach auszuführende Automatisierung der Schaltvorgänge.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im
folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild der erfindungsgemäßen
Getriebeanordnung und
Fig. 2 den Verlauf verschiedener Kenngrößen der Getriebeanordnung
als Funktion der Gesamtübersetzung in einer
grafischen Darstellung.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist mit 1 die Getriebeanordnung insgesamt bezeichnet,
die ein mit 2 bezeichnetes stufenlos verstellbares Getriebe, sowie ein diesem
vorgeschaltetes und als Verteilergetriebe ausgebildetes Planetengetriebe 3 aufweist.
4 stellt ein mehrere Getriebestufen besitzendes Zahnradgetriebe dar, das die
Verbindung der beiden Ausgänge des Planetengetriebes 3 mit dem stufenlos verstellbaren
Getriebe 2 sowie mit einer mit 10 bezeichneten Getriebeabtriebswelle
herstellt.
Der Antrieb zu der Getriebeanordnung 1 erfolgt von einer Motorkurbelwelle 31
über eine herkömmliche, als Anfahrkupplung AK ausgebildete Reibungskupplung 5
zu einer Getriebeeingangswelle 6, auf der ein Zentralrad 18 des Planetengetriebes 3
mit der Zähnezahl z 2 gehalten ist. Mit diesem Zentral- oder Sonnenrad 18 kämmen
erste Planetenräder 19, die mit zweiten Planetenrädern 20 über einen Steg 21
jeweils starr verbunden sind. Dabei sind jeweils mehrere solcher Planetenräder 19,
20 gleichmäßig über den Umfang des Planetengetriebes 3 verteilt vorgesehen
und auf einem Planetenträger 22 drehbar gelagert. Während die Planetenräder 19
eine Zähnezahl z p2 aufweisen, haben die Planetenräder 20 eine Zähnezahl z p1.
Die Planetenräder 20 stehen mit einem Zentral- oder Sonnenrad (Zähnezahl z 1)
in ständigem Eingriff, das auf einer den ersten Ausgang des Planetengetriebes 3
bildenden Zentralwelle 7 gehalten ist. Eine auf dieser Zentralwelle 7 drehbar
gehaltene Hohlwelle 8 stellt den zweiten Ausgang des Planetengetriebes 3 dar
und ist dazu mit dem Planetenträger 22 starr verbunden.
Die den ersten Ausgang des Planetengetriebes 3 bildende Zentralwelle 7 ist über
eine erste Getriebestufe des Zahnradgetriebe 4, die aus den miteinander in Kämmeingriff
stehenden Zahnrädern 24 und 25 mit den Zähnezahlen z 7 und z 8 besteht,
mit einer auf der Antriebswelle 10 gelagerten Hohlwelle 15 verbunden, die mit
einem ersten aus dem Kegelscheibenpaar 12 gebildeten Endglied des als Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
ausgebildeten stufenlos verstellbaren Getriebes 2
drehfest verbunden ist. Das zweite Endglied des stufenlos verstellbaren Getriebes 2
wird durch ein zweites Kegelscheibenpaar 13 gebildet, das auf einer Zwischenwelle 9
sitzt. Beide Kegelscheibenpaare 12 und 13 besitzen, wie dies von solchen
Kegelscheiben-Umschlingungsgetrieben her bekannt ist, jeweils eine feststehende
Kegelscheibe und eine beispielsweise hydraulisch verstellbare Kegelscheibe, wobei
die Verstellung der verstellbaren Kegelscheiben in der Weise gegensinnig zueinander
erfolgt, daß das zwischen beiden Kegelscheibenpaaren umlaufende, vorzugsweise
als Gliederkette ausgebildete Zugmittel 14 durch Veränderung der jeweiligen Wirkdurchmesser d 12
bzw. d 13 eine stufenlos veränderbare Übersetzung bewirkt.
Eine zweite, aus den Zahnrädern 26 und 27 mit den Zähnezahlen z 9 und z 10
bestehende Getriebestufe ist zwischen der dem zweiten Kegelscheibenpaar 13
des stufenlos verstellbaren Getriebes 2 zugeordneten Zwischenwelle 9 und dem
durch die Hohlwelle 8 gebildeten zweiten Ausgang des Planetengetriebes 3 angeordnet.
Eine dritte Getriebestufe des Zahnradgetriebes 4 mit den Zahnrädern 28
und 29, deren Zähnezahlen mit z 3 und z 4 angegeben sind, dient zur Verbindung
der Hohlwelle 8 mit der Getriebeabtriebswelle 10, wobei das Zahnrad 29 nicht
direkt auf der Getriebeabtriebsstufe 10, sondern auf einer auf dieser gelagerten
Hohlwelle 30 gehalten ist. Die Hohlwelle 30 ist über eine mit K 1 angegebene
erste Kupplung 16 mit der Getriebeabtriebswelle 10 kuppelbar, während eine mit
K 2 bezeichnete zweite Kupplung 17 zur direkten Verbindung des ersten Kegelscheibenpaares 12
bzw. des mit diesem verbundenen Zahnrades 25 mit der Getriebeabtriebswelle 10
vorgesehen ist.
Schließlich ist noch eine vierte Getriebestufe zur Realisierung eines Rückwärtsfahrbetriebes
vorgesehen, die aus einem auf der Hohlwelle 8 drehfest gehaltenen
Zahnrad 33 sowie einem auf der Getriebeabtriebswelle 10 drehfest gehaltenen
Zahnrad 34, besteht, die durch ein auf einer gehäusefest gehaltenen Schiebeachse 36
drehbar und verschiebbar gelagertes Umkehrrad 35 in Wirkeingriff bringbar
sind. Das als Schieberad ausgebildete Umkehrrad 35 weist dazu an einer Achsverlängerung
eine Ausnehmung 37 zum Eingriff eines hier nicht dargestellten Schaltfingers
auf. Während die Zahnräder 33 und 34 die Zähnezahlen z 5 und z 6 aufweisen,
weist das Umkehrrad 35 die Zähnezahl z R auf. Anstelle einer solchen Schieberadausführung
für die Rückwärtsfahrstufe, die das Einrücken dieser Fahrstufe nur
beim Stillstand des Fahrzeugs ermöglicht, könnte auch eine Anordnung vorgesehen
sein, bei der die drei die Rückwärtsgangstufe bildenden Zahnräder 33-35 in
ständigem Eingriff miteinander stehen und bei der eine zusätzliche schaltbare
Kupplung, ähnlich der erten Kupplung 16, beispielsweise zwischen dem Zahnrad 34
und der Getiebeabtriebswelle 10, vorgesehen ist.
Mit der so ausgebildeten Getriebeanordnung 1 lassen sich nun je nach Betätigung
der ersten Kupplung 16, der zweiten Kupplung 17 oder aber des Umkehr-Schieberades 35
verschiedene Fahrstufen mit unterschiedlichen Übersetzungsbereichen,
die aufgrund der Mitverwendung des stufenlos verstellbaren Getriebes 2 kontinuierlich
veränderbar sind, erreichen. Unter Berücksichtigung der in der nachfolgenden
Tabelle 1 für beispielhaft angenommene Zähnezahlen und Einzelwirkungsgrade
angegebenen Übersetzungen und Wirkungsgrade der einzelnen Getriebestufenergeben
sich dann die in der Tabelle 2 ermittelten Werte für die Drehzahlübersetzung,
die Drehmomentenübersetzung und den Wirkungsgrad. Dabei werden im wesentlichen
vier Fahrstufen, nämlich die Neutralstellung, bei der kein Schaltglied eingerückt
ist, sowie eine erste und eine zweite Vorwärtsfahrstufe und schließlich eine Rückwärtsfahrstufe
unterschieden. Wie aus der ebenfalls aus der Tabelle 2 ersichtlichen
Angabe über den Schaltzustand der einzelnen Schaltglieder hervorgeht, ist in
der ersten Vorwärtsfahrstufe neben der Anfahrkupplung 5 (AK) auch die erste
Kupplung 16 (K 1) eingerückt während die zweite Kupplung 17(K 2) und das Rückwärtsgangschieberad 35
ausgerückt sind. In diesem Schaltzustand ergibt sich die Drehmomentübertragung
von der Getriebeeingangswelle 6 über das Planetengetriebe 3
zu den beiden Ausgängen, nämlich der Zentralwelle 7 und der Hohlwelle 8.
Von der Zentralwelle 7 wird der kleinere Teil des Antriebsdrehmoments, der sich
aufgrund der geringfügig größer als 2 ausgeführten Standübersetzung des Planetengetriebes 3
ergibt, über das Zahnräderpaar 24 und 25 auf das erste Kegelscheibenpaar 12
übertragen. Das Zugorgan 14 leitet dieses Drehmoment zu dem zweiten
Kegelscheibenpaar 13 weiter, von wo es über die Wellen 9 und das Zahnradpaar 27,
26 zur Hohlwelle 8 geführt wird. Von der Hohlwelle 8 gelangt es zusammen
mit dem direkt von dem Planetenträger 22 abgenommenen zweiten Teil des Antriebsdrehmomentes
über das Zahnradpaar 28 und 29 sowie die eingerückte erste Kupplung K 1
zur Getriebeabtriebswelle 10. Bei diesem Drehmomentenverlauf ergibt sich
der besondere Vorteil, daß der größere Teil des Antriebsdrehmomentes von dem
Planetengetriebe 3 direkt auf die Hohlwelle 8 geleitet wird und daß der restliche
Anteil des Drehmomentes durch das Zahnradpaar 24 und 25, das eine Übersetzung
hat, die in absoluten Werten gemessen, kleiner als 1 ist, noch weiter reduziert
wird. Somit wird über das stufenlos verstellbare Getriebe nur noch ein Anteil
an dem gesamten Antriebsdrehmoment übertragen, der in dem hier vorliegenden
Beispielsfall etwa 41% beträgt. Das aber bedeutet, daß das stufenlos verstellbare
Kegelscheibenumschlingungsgetriebe bei einem Personenkraftfahrzeug angewendet
werden kann, dessen Motor ein maximales Drehmoment bzw. eine maximale Leistung
erzeugt, die das etwa 2,4-fache des von dem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
maximal übertragbaren Drehmoments ausmacht. Mit anderen Worten kann bei
einem angenommenen Auslegungsdrehmoment für das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe
von beispielsweise 130 Nm ein Motor mit einem maximalen Drehmoment
von etwa 320 Nm eingesetzt werden. Die Drehzahlübersetzung in dieser ersten
den Anfahrbereich einschließenden Fahrstufe bewegt sich dabei zwischen einem
Wert von 3,4 während des Anfahrens bis zu einem Wert von 1,5. Auch der in
dieser Fahrstufe erreichbare Wirkungsgrad ist veränderlich und bewegt sich zwischen
einem Wert von etwa 0,89 beim Anfahren und einem Wert von etwa 0,94 bei
der höheren Übersetzung.
Die zweite Fahrstufe wird durch Ausrücken der ersten Kupplung 16 und Einrücken
der zweiten Kupplung 17 erreicht. Jetzt ist der von der Zentralwelle 7 gebildete
Ausgang des Planetengetriebes über die durch das Zahnradpaar 24 und 25 gebildete
Getriebestufe sowie die Kupplung 17 direkt mit der Getriebeabtriebswelle 10
verbunden, während die zweite, durch die Hohlwelle 8 gebildete Planetengetriebeausgang
über die durch das Zahnradpaar 26 und 27 gebildete Getriebestufe sowie
das stufenlos verstellbare Kegelscheibenumschlingungsgetriebe 2 und die an dem
Kegelscheibenpaar 12 angreifende Kupplung 17 mit der Getriebeabtriebswelle
verbunden ist. Aufgrund der Standübersetzung des Planetengetriebes 3 wird jetzt
ein etwa größerer Drehmomentenanteil auf den Weg über das stufenlos verstellbare
Getriebe geleitet, jedoch wird die Höhe des zu übertragenden Drehmoments
durch die Übersetzung des Zahnradpaares 26 und 27, die wiederum kleiner als
1 ist, reduziert, so daß auch hier insgesamt gesehen ein Drehmomentenanteil
über das stufenlos verstellbare Getriebe geleitet wird, der kleiner als die Hälfte
des gesamten über die Getriebeanordnung 1 geleiteten Motorantriebsmomentes
ist. Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, bewegt sich die in dieser Fahrstufe
erreichbare Übersetzung zwischen den Werten von etwa 1,5 und 0,63, wobei letzterer
Wert eine relativ lange Übersetzung (Overdrive) für kraftstoffsparenden Betrieb
bei konstanter Geschwindigkeit in der Ebene darstellt. Der Wirkungsgrad in dieser
Fahrstufe liegt zwischen etwa 0,9 und 0,94.
Schließlich kann durch Einrücken des Schiebe-Umkehrrades 35 bei stehendem
Fahrzeug und ausgerückten Kupplungen 16 und 17 (K 1, K 2) eine Rückwärtsfahrstufe
realisiert werden, bei der ähnlich wie in der ersten Vorwärtsstufe ein
Teil des Drehmomentes direkt von der den einen Ausgang des Planetengetriebes 3
bildenden Hohlwelle 8 über die aus den Zahnrädern 33, 35 und 34 gebildete
Getriebestufe zu der Abtriebswelle 10 und ein anderer Teil des Antriebsdrehmomentes
von der Zentralwelle 7 über das Zahnradpaar 24 und 25 auf das stufenlos
verstellbare Getriebe 2 und von dort über das Zahnradpaar 27 und 26 auf die
Hohlwelle 8 sowie über die Rückwärtsganggetriebestufe auf die Getriebeabtriebswelle 10
übertragen wird. Als Übersetzung ergibt sich dabei ein Wert, der sich
zwischen den Grenzen von etwa 3,0 und 1,35 bewegt, wobei der zuerst genannte
Wert ein ähnlich gutes Anfahren wie in der Vorwärtsstufe 1 ermöglicht. Der
Wirkungsgrad dieser Rückwärtsstufe liegt dann zwischen etwa 0,88 und 0,92.
In der Fig. 2 ist die Übersetzung des stufenlos verstellbaren Getriebes i C , der
Gesamtwirkungsgrad η x der Getriebeanordnung 1 und der über das stufenlos verstellbare
Getriebe geleitete Anteil des Antriebsdrehmomentes M C/M an bzw. der
Antriebsleistungsanteil N C /N an
als Funktion der Gesamtübersetzung i x für Vorwärts-
und Rückwärtsfahrt (i vx bzw. i RX ) grafisch dargestellt. Dabei ist ersichtlich, daß
beim Anfahren, das bei den größten Übersetzungswerten beginnt, der über das
stufenlos verstellbare Getriebe geleitete Antriebsmomentenanteil relativ am kleinsten
ist und stufenweise etwas ansteigt. Aber auch bei der kleinsten Übersetzung bleibt
dieser über das stufenlos verstellbare Getriebe geleitete Momentenanteil noch
unter dem Wert 0,5, so daß immer weniger als die Hälfte des gesamten Antriebsmomentes
über das in der Drehmomentübertragung begrenzte stufenlos verstellbare
Getriebe geleitet wird.
In der Tabelle 2 sind die Formeln für die Drehmomentenübersetzung i MX in den
einzelnen Fahrstufen jeweils für zwei verschiedene Drehzahlverhältnisse angegeben,
nämlich einmal für den Fall, daß die Drehzahl n 1 des mit der Zähnezahl Z 1 versehenen
Zentral- oder Sonnenrades 23 größer als die Drehzahl n t des Planetenträgers
22 ist und zum anderen für den Fall, daß n 1 kleiner als n T ist. Diese beiden
Fälle unterscheiden sich hinsichtlich der Richtung des Wälzleistungsflusses in
dem Planetengetriebe 3. Während im ersten Fall die Wälzleistung von dem mit
der Zähnezahl Z 1 versehenen Sonnenrad 23 zu dem mit der Zähnezahl Z 2 versehenen
Sonnenrad 18 fließt, ist die Flußrichtung der Wälzleistung im zweiten
Fall umgekehrt.
Die Gesamtspreizung der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung ist im übrigen
gleichgroß wie die Spreizung des stufenlos verstellbaren Getriebes 2. Um nun
ein genügend großes Anfahrmoment sicherzustellen, sollte die Spreizung des stufenlos
verstellbaren Getriebes genügend groß, nach Möglichkeit größer als 4, gehalten
werden.
Claims (6)
1. Getriebeanordnung für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftfahrzeuge, mit
einem mit zwei Ausgängen versehenen Planetengetriebe und einem mit Getriebestufen
eines Zahnradgetriebes in Leistungsverzweigungsschaltung mit
der Getriebeabtriebswelle verbindbaren stufenlos verstellbaren Getriebe, wobei
die beiden Ausgänge des Planetengetriebes jeweils mit einem Endglied des
stufenlos verstellbaren Getriebes verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Planetengetriebe (3) als das Antriebsmoment etwa je zur Hälfte auf
die beiden Ausgänge (7, 8) verteilendes Verteilergetriebe ausgebildet ist, und
daß die zwischen den Ausgängen des Planetengetriebes und den Endgliedern (12, 13)
des stufenlos verstellbaren Getriebes (2) angeordneten Getriebestufen (24,
25; 26, 27) des Zahnradgetriebes (4) eine Übersetzung von höchstens 1
(in absoluten Werten) aufweisen.
2. Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung
des Drehmoments auf die beiden Ausgänge (7, 8) des Planetengetriebes (3)
derart ausgelegt ist, daß der in der Anfahrstufe das Drehmoment auf das eine
Endglied (12) des stufenlos verstellbaren Getriebes (2) leitende Ausgang (7)
des Planetengetriebes (3) einen etwas kleineren Drehmomentenanteil erhält
als der andere Ausgang (8).
3. Getriebeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Ausgänge (7, 8) des Planetengetriebes (3) über je eine Getriebestufe (24,
25; 28, 29) des Zahnradgetriebes (4) sowie eine dieser zugeordnete, zuschaltbare
Kupplungsvorrichtung (16; 17) mit der Getriebeabtriebswelle (10) verbindbar
sind.
4. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Endglied (12) des stufenlos verstellbaren Getriebes (2) drehbar
auf der Getriebeabtriebswelle (10) gehalten ist und über die eine Kupplungsvorrichtung (17)
mit der Getriebeabtriebswelle (10) verbindbar ist.
5. Getriebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnradgetriebe (4) eine eine Drehrichtungsumkehr bewirkende,
ein zuschaltbares Umkehrrad (35) aufweisende Getriebestufe (33, 34, 35) enthält,
die zwischen einem Ausgang (8) des Planetengetriebes (3) und der Getriebeabtriebswelle (10)
vorgesehen ist.
6. Getriebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizung des stufenlos verstellbaren Getriebes (2) größer als
4 ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703245 DE3703245A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-04 | Getriebeanordnung fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3605567 | 1986-02-21 | ||
DE19873703245 DE3703245A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-04 | Getriebeanordnung fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3703245A1 true DE3703245A1 (de) | 1987-08-27 |
Family
ID=25841197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873703245 Withdrawn DE3703245A1 (de) | 1986-02-21 | 1987-02-04 | Getriebeanordnung fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3703245A1 (de) |
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