DE3700793A1 - Gestaengeprotektor fuer bohrgestaenge, insb. fuer tiefbohranlagen - Google Patents
Gestaengeprotektor fuer bohrgestaenge, insb. fuer tiefbohranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gestängeprotektor für
Bohrgestänge insb. bei Tiefbohranlagen, wobei dieser
Protektor im wesentlichen aus Gummi oder gummiähnlichen
Kunststoffen besteht und mit einer aus Metall oder
einem ähnlich zugfesten, steifen Werkstoff bestehenden
Manschette als Festigkeitsträger zum Halten des Pro
tektors auf dem Gestänge versehen ist und zwischen der
Manschette und der Innenfläche des Protektors eine
Schicht aus Gummi od. dgl. (Innenschicht) vorge
sehen ist.
Bei diesen Protektoren besteht eine Schwierigkeit
wenn die Umgebungstemperaturen innerhalb des Bohr
loches ansteigen. Es dehnen sich die Gummischichten
derart aus, dass die Pressung zwischen der Innenfläche
des Protektors nachlässt, obwohl die Protektoren
mit einer steifen und wärmeunempfindlichen Manschette
ausgestattet sind, die für eine gute Vorspannung der
Innenschicht Sorge tragen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnten Protektoren so auszubilden, dass erhöhte
Umgebungstemperaturen nicht zu einer Lockerung oder gar
zu einem Lösen des Protektors führen und darüber
hinaus sogar unter dem Einfluss erhöhter Temperaturen
eine Erhöhung der Pressung eintreten können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäss
zumindest Teile der Innenschicht radial aussen und
seitlich derart von starren Wandungen begrenzt, dass
die durch Temperaturerhöhung entstehende Expansion
des eingeschlossenen Teils bzw. der Innenschicht zu
einer Erhöhung, zumindest aber zu einer Aufrechter
haltung der Pressung zwischen dem Protektor und dem
Bohrgestänge führt.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, dass
eine Temperaturerhöhung zwangsläufig zu einem Ausdehnen
der Werkstoffe insb. aber der die Innenschicht bilden
den Werkstoffe führen muss. Werden im Sinne der Erfindung
die Innenschicht bzw. Teile davon z.B. mehrere über
den Gestängeumfang verteilte Abschnitte gewissermassen
eingekapselt und an einem seitlichen Ausweichen gehindert,
so kann die Expansion in Richtung auf das Gestänge erfol
gen. Damit wird aber die Pressung zwischen dem Gestänge
und dem Protektor erhöht bzw. zumindest in der alten
Höhe aufrechterhalten.
Die Abkapselung der Innenschicht kann sich über
die gesamte Länge und Breite des Protektors erstrecken,
jedoch ist es auch möglich, zwei oder mehrere Kammern
über die Länge und/oder den Umfang des Protektors zu
verteilen. Es können wiederum auch nur Flächenab
schnitte der Innenschicht im vorgenannten Sinne
beeinflusst werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Protektor für ein Bohrgestänge einer
Erdöltiefbohreinrichtung im Querschnitt und
Fig. 2 den Protektor gemäss Fig. 1 im Teillängsschnitt.
Der Protektor, der das Gestänge 1 umschliesst und auf
diesem durch Klemmung gehalten ist, besteht im
wesentlichen aus zwei Schalen 2, 3 die durch Klemm
schrauben 4 zusammengehalten und zusammengezogen
sind. Beide Schalen 2, 3 haben aussen etwa radiale
Vorsprünge 5; im Bereich der Teilfuge 6 zwischen den
beiden Schalen 2, 3 bilden die beiden Schalen 2, 3 gemein
sam den Vorsprung 5, der auch hier einen Distanzkörper
zu der Innenverkleidung des Bohrloches bildet.
In den beiden Schalen 2, 3 befindet sich eine ebenfalls
halbschalenförmige Verstärkungseinlage 7 aus einem Metall
formkörper z.B. einem hochfesten Gusskörper, der an
seinen Rändern 8 abgewinkelt ist, um dort die Klemm
schrauben 4 angreifen zu lassen. Diese Verstärkungseinlagen 7
sind in den aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoff bestehenden
Schalenkörper eingebettet. Durch diese Einbettung
werden für die beiden Schalen 2, 3 eine die die Vor
sprünge 5 bildende Aussenschicht 9 und eine am Gestänge
anliegende Innenschicht 10 gebildet.
Um die sich mit einer Temperaturerhöhung einstellende
Volumenvergrösserung der Innenschicht 10 im Sinne der
Erfindung ausnutzen zu können, erhalten die Verstär
kungseinlagen 7 eine besondere Gestalt, und zwar an
ihren zusammenstossenden axial verlaufenden Rändern
Abwinkelungen 11 radial nach innen, die sich über die
gesamte axiale Länge der Verstärkungseinlagen 7 er
strecken, und weiterhin Abwinkelungen 12 im Bereich
der Protektorenden.
Diese Abwinkelungen 11, 12 sind so nahe wie möglich
an die Innenfläche des Protektors herangeführt, also
so gestaltet, dass beim Anziehen und Montieren des
Protektors noch eine ausreichende Verformung der Innen
schicht 10 möglich, eine Behinderung dieser Verformung
aber durch die Abwinkelungen 11, 12 ausgeschlossen
ist. Diese Abwinkelungen 11, 12 begrenzen somit prak
tisch die durch sie bestimmten Segmente, die also
durch die Verstärkungseinlagen 7, die Abwinkelungen 11, 12
und das Gestänge 1 begrenzt sind.
Treten nunmehr durch gesteigerte Temperaturen Ausdehnungen
der Innenschicht 10 ein, so ist die Innenschicht 10
daran gehindert, seitlich bzw. an den Enden des Protektors
auszutreten. Die Ausdehnungskräfte werden vielmehr nutz
bar gemacht und verstärken die Anpresskräfte zwischen
Protektor und dem Gestänge 1.
Demgemäss entstehen auch zwei halbschalenförmige Teile
der Innenschicht 10, die im vorgenannten Sinne wirken.
Es ist aber auch möglich, diese Schalenkörper zu unter
teilen z.B. durch zusätzliche Abwinkelungen 13 gemäss
Fig. 1 zur Erzielung von vier über den Gestängeumfang
angeordneten Segmenten. Ferner kann auch eine Unterteilung
in Bezug auf die axiale Erstreckung vorgenommen werden.
Dazu sind gemäss Fig. 2 etwa auf halber Länge des
Protektors weitere Abwinkelungen 14 vorgesehen, die
alle bezüglich ihrer Ausbildung mit den Abwinkelungen 11
übereinstimmen. Darüberhinaus können auch Abwinkelungen
nahe beieinander - parallel verlaufend - vorgesehen
werden, um die Wirkung einer Einzelabwinkelung zu er
höhen. Es tritt nämlich dann bezüglich der Spannungen
innerhalb der Innenschicht eine Wirkung nach Art
einer Labyrinthdichtung bzw. ein sich steigernder
Spannungabbau an den aufeinanderfolgenden Abwinkelungen
ein, wodurch die Anpresskräfte noch weiter gesteigert
werden können.
Claims (8)
1. Gestängeprotektor für Bohrgestänge insb. bei
Tiefbohranlagen - vorzugsweise bei der Erdölförderung-,
wobei dieser Protektor im wesentlichen aus Gummi
oder gummiähnlichen Werkstoffen besteht und mit einer
aus Metall od. dgl. bestehenden, steifen Manschette
als Festigkeitsträger zum Halten des Protektors auf
dem Bohrgestänge versehen und zudem zwischen der
Manschette und der Innenfläche des Protektors eine
Schicht aus Gummi od. dgl. (Innenschicht) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile
von starren Wandungen (12, 13, 14) begrenzt sind, dass eine durch
Temperaturerhöhung eintretende Ausdehnung des einge
schlossenen Teils der Innenschicht zu einer Erhöhung,
zumindest jedoch zu einer Aufrechterhaltung der Pressung
zwischen der Innenschicht und dem Gestänge (1) führt.
2. Protektor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
dass die starren Wandungen (12, 13, 14) Bestandteil der
Manschette (7) sind.
3. Protektor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
dass bei montiertem Protektor und dabei vorgespannter
Innenschicht die dem Gestänge (1) zugekehrten Ränder
der starren Wandungen (12, 13, 14) noch mit Abstand vom
Gestänge angeordnet sind.
4. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem aus zwei Schalen bestehenden Protektor
starre Wandungen (11) entlang der Trennfuge zu beiden
Seiten angeordnet sind.
5. Protektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den entlang der Trennfuge (6) verlaufen
den Wandungen (11) eine oder mehrere weitere starre
Wandungen (13) etwa in Parallelstellung zu der Trennfuge
vorgesehen sind.
6. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den an den axialen Enden des Protektors
befindlichen Wandungen (12) eine oder mehrere weitere
Wandungen (14) vorgesehen sind.
7. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Begrenzung durch zwei oder mehrere, nah bei
einander befindliche, parallele Wandungen erfolgt.
8. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei mehr als zwei von Wandungen begrenzten Teilen
der Innenschicht diese gleichmässig über den Umfang
des Gestänges (1) verteilt angeordnet sind.
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Publications (2)
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Cited By (2)
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- 1987-01-14 DE DE19873700793 patent/DE3700793A1/de active Granted
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