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Windkraftanlage. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die auf
entsprechend großen Ebenen herrschende Windkraft für Kraftzwecke nutzbar zu machen,
beispielsweise mit in der Nähe von sogenannten Überlandzentralen elektrischeKraft
zu erzeugen, die als Zusatzleistung zu - der eigentlichen. Leistung der Zentrale
in Frage kommt. In einem solchen Falle kann die durch den Wind -gewonnene Energie
beispielsweise zum Aufladen von Akkumulatoren dienen, was
sich mit
Rücksicht auf die vielfach, schwankende und zeitweilig aussetzende Windkraft als
vorteilhaft erweist. Auf die Art der Energieerzeugung an sich kommt es für die Erfindung
nicht an. Das Wesentliche ist viehmehr darin zu sehen, daß bei einer Anlage eine
Anzahl von Windmotoren, welche eine Zentralstelle umgeben, auf die letztere durch
eine Anzahl von Seilzügen einwirken, wobei mit jedem Einzelseilzug eine Gruppe der
Windmotoren verbunden ist. In dieser Weise erhält man eine verhältnismäßig einfache
Anlage, die räumlich eine erhebliche Ausdehnung erhalten kann.
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Wird in der Mitte eines -Feldes von entsprechender Größe eine Arbeitsmaschine
*aufgestellt, die durch Windkraft zu betreiben ist, so 'werden von dieser Zentralstelle
geschlossene Seilzüge strahlenförmig weggeleitet, und an der Bahn jedes solchen
einzelnen Seilzuges werden dann je nach der Größe der Anlage entsprechend viele
Windmotoren aufgestellt, so daß so viele Gruppen von Motoren entstehen, wie Seilzüge
vorhanden sind, wobei mit jedem Seilzug sämtliche zu der Gruppe gehörenden Motoren
so verbunden sind, daß sie dieses Seil in Hin- und Herbewegung versetzen. Wenn sämtliche
Einzelseilzüge dann an einer gemeinsamen Arbeitswelle etwa mit versetzten Kurbeln
angreifen, läßt sich an dieser Welle eine recht erhebliche Leistung erzielen.
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Solche Seilzüge bedürfen zu ihrer Aufstellung einer verhältnismäßig
einfachen Anlage, die im wesentlichen aus einigen Leitscheiben besteht; sie lassen
sich im Gegensatz zu starren Wellenübertragungen u. dgl. ohne erhebliche Schwierigkeiten
auch auf nicht ebenem Gelände verlegen.
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Eine Ausführungsform. des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt. Abb. z zeigt schematisch einen Grundriß der Gesamtanlage. Die Abb.
2 und 3 zeigen in Grundriß und Aufriß schematisch die Anordnung an der Zentralstelle.
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Bei Abb. z ist um eine Zentralstelle z herum eine erhebliche Anzahl
von einzelnen mit x angedeuteten Windmotoren verteilt, und zwar so, daß immer eine
Anzahl von ihnen zu je einer, Gruppe derart vereinigt ist, daß die verschiedenen
Gruppen zu der Zentralstelle ein sternförmiges Gebilde ergeben. Strahlenförmige
Seilzüge sind in Abb. z bgi d angedeutet; jeder derartige Seilzug verbindet die
Windmotoren seiner Gruppe mit der Zentralstelle z.
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Die Zentralstelle ist in Abb. 3 durch eine mit Schwungrad versehene
Welle a wiedergegeben, wobei die Welle a unmittelbar oder mittelbar irgendeine Arbeitsmaschine,
z. B. eine Dynamomaschine, antreiben kann. Die Kurbel a1 der Welle a steht durch
eine Schubstange a2 mit dem Querarm b3 eines bei h festgelagerten Doppelhebels b1,
b2 in Verbindung. An die beiden Enden des Doppelhebels greifen die Enden der Seilzüge
d (Abb. z) an.
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Um das Angreifen einer größeren Anzahl von Seilzügen an nur einem,
Doppelhebel zu ermöglichen, sind oberhalb der Enden der Hebel achenkel b1, b2 je
ein Ring cl, c2 gelagert, auf welchen je so viel Seilscheiben c drehbar angeordnet
sind, wie geschlossene Seilzüge d in Abb. z angegeben sind. Jeder einzelne Seilzug
wird gebildet durch das obere Trumm dl und das untere Trumm d2, die am Ende um eine
festgelagerte Seilscheibe k herumlaufen, und die zwischen den Leitscheiben c und
den Seilscheiben k an geeigneten Stellen durch besondere, der Einfachheit wegen
zeichnerisch nicht dargestellte Leitrollen in an sich bekannter Weise unterstützt
und geführt sein. können.
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In Ab b.2 sind die beiden Seile jedes geschlossenen Seilzuges bei
d als übereinanderliegend dargestellt. In der Nähe der Zeriträl stelle sind sie
durch wagerecht liegende Leitscheiben e dann so geführt, daß je ein Ende des Seiles
dl bzw. d2 entsprechend zum Ring cl oder c2 und somit zu einen der Hebelarme b1,
b2 laufen.
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Besteht der einzelne Windmotor aus je zwei zwischen Traghebeln gelagerten,
unter der Windwirkung Auf- und Abbewegungen ausführenden umstellbaren Schrägflächen
an sich kekannter Art, so lassen sich die in senkrechter Ebene auf und ab schwingenden
Teile der einzelnen Motoren durch Seile besonders einfach mit den geschlossenen
Seilzügen der einzelnen Gruppen verbinden, wie das in Abb.3 angedeutet ist, bei
welchen solche von den _ verhältnismäßig hoch aufgestellten Windmotoren herabgeführte
Seile d3, d4 mit den beiden Zugseilsträngen dl, d2 verbunden sind, wobei -sie um
Leitrollen e1, e2 herumlaufen. Die Leitrollen e1, e2 sind dicht ,iberhalb der Seile
dl, d2 derart gelagert, daß die an ihnen angreifenden Teile der Einzelseile d3,
d4 wagerecht verlaufen, ihre Zugwirkung auf die Seile dl, d2 also immer in
die Richtung von deren Verlauf fällt.