DE3686964T2 - Luftreifen und felge fuer motorraeder. - Google Patents
Luftreifen und felge fuer motorraeder.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Motorradreifen und insbesondere einen Reifen für Hochleistungs- und Rennmotorräder.
- Wenn der Querschnitt betrachtet wird, weisen solche Reifen stark gekrümmte Laufflächenbereiche auf, welche speziell verstärkt sind, um die notwendige Laufflächenstabilität für die Fahrzeugstabilität und Steuerreaktion zu schaffen. Üblicherweise werden die Kanten oder Schultern des Laufflächenbereichs mit der Felge durch verstärkte Seitenwände und sich mit der Felge in Eingriff befindende Wulstbereiche verbunden, und diese Bereiche haben auch einen direkten Einfluß auf die Fahrzeugcharakteristiken. Eine Anordnung gemäß der Einleitung ist bekannt, z. B. aus der US-A-2 477 754.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Verbesserung der Laufflächenstabilität, so daß die Reifen noch bessere Handhabungscharakteristiken für das Fahrzeug gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
- Die vorliegende Erfindung schafft eine Luftreifen- und Felgenanordnung für ein Motorrad, wobei der Reifen gebildet wird von einem Paar axial beabstandeter, sich mit der Felge in Eingriff befindender Wulstbereiche, einer ringförmigen, luftdruckhaltenden Karkasse, welche durch eine Verstärkungslage verstärkt wird, die sich von einem Wulstbereich bis zum anderen Wulstbereich erstreckt, einer bodenkontaktierenden Lauffläche, welche im wesentlichen im radialen Querschnitt des Reifens gekrümmt ist und die benachbart zu jedem Wulstbereich in einer Schulter der Lauffläche endet, wobei die Schulter eine radial einwärts zeigende Schulterstruktur aufweist, und wobei die Felge gebildet wird von einem Paar axial beabstandeter Wulstsitze, nämlich einen für jeden Wulstbereich des Reifens, und benachbart eines jeden Wulstsitzes und axial außerhalb einem radial vorstehenden Eingriffsteil, welches komplementär zur Schulterstruktur ist, so daß bei zusammengefügter Reifen- und Felgenanordnung die Lauffläche direkt durch das Ineinandergreifen der Schulterstruktur und der Eingriffsteile radial festgelegt ist.
- Dieser Reifen hat somit keine Seitenwände im üblichen Sinne und die Lauffläche ist direkt an der Felge festgelegt. Die Schulterstruktur zeigt auch axial auswärts des Reifens und der komplementäre Eingriffsteil zeigt axial einwärts, so daß eine verstärkte axiale Festlegung der Lauffläche an der Felge geschaffen ist. Der Reifen, bei dem es sich vorzugsweise um einen Radiallagenreifen oder im wesentlichen um einen Radiallagenreifen handelt, weist eine laufflächenverstärkende Gürtellage in der Lauffläche auf.
- Die Gürtellage erstreckt sich parallel zur bodenkontaktierenden Oberfläche der Lauffläche und so in beide Schultern, daß sie in den Schultern im wesentlichen senkrecht zu den ineinandergreifenden Oberflächen ist und die Festlegung somit auch direkt auf die Gürtellage wirkt. Die Karkassenverstärkungslage kann sich den Schultern auch im wesentlichen senkrecht annähern und dann scharf axial und radial einwärts in Richtung des Wulstbereiches abbiegen.
- Die Erfindung schafft weiter eine Reifen- und Felgenanordnung, bei der die Verstärkungslage um einen ringförmigen Wulstverstärkungsreifen in jeder Wulstregion gewickelt sein kann. Der Körper kann eine, zwei oder mehrere Verstärkungslagen und Corde der Lagen aufweisen, die unter 70º bis 90º zur Umfangsrichtung verlaufen, um eine Basis-Radialreifen- Grundform der Karkasse zu schaffen. Vorzugsweise erstreckt(en) sich die Gürtellage oder -lagen richtig in die Schulterregionen.
- Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, in der beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung erläutert wird, welche eine Teilquerschnittsansicht eines Reifens und einer Felge darstellt. Der Reifen ist ein Radiallagen-Rennmotorradreifen einer Slickart oder einer Laufflächen-Art ohne Profil und auf eine Felge montiert, die ein übliches, nicht dargestelltes Montage-Tiefbett aufweist.
- Der Reifen umfaßt einen Laufflächenbereich mit einem ausgeprägten, konvexen Querschnitt, um eine Schräglage der Maschine zu gewährleisten und eine ringförmige Karkasse 2, die zusammen mit der Felge die luftenthaltende Kammer für die Anordnung bildet.
- Der Laufflächenbereich 1 endet an jeder Seite in einer Schulter 3, welche eine radial einwärts und axial auswärts gerichtete, konkave Anlagefläche oder Schulterstruktur 4 aufweist. Die Anlagefläche 4 bildet effektiv die Laufflächenkante.
- Die Karkasse 2 umfaßt eine Karkassenkrone 5, welche sich unterhalb der Lauffläche 1 von der Zentrallinie des Reifens C zu jeder Seite an die Punkte A erstreckt. Beginnend an den Punkten A weist die Karkasse ein Paar Wulstbereiche 6 auf, von denen jeder geeignet ist, auf die Felge zu passen und eine Luftabdichtung und einen mechanische Eingriff in der üblichen Weise zu schaffen. Die Karkasse 2 ist verstärkt durch eine einzige Lage 7 eines Reifencordgewebes (gezeigt durch eine kontinuierliche Linie), die sich von einem Wulst bis zum anderen um die Karkasse erstreckt und welche in jedem Wulstbereich 6 um einen Stahlcordwulst-Verstärkungsreifen 8 gewickelt ist. Die Verstärkungslage 7 umfaßt Rayon-Corde, welche unter einem Winkel von 88º zur Umfangsrichtung liegen, um eine Radialverstärkungslage zu schaffen.
- Die Karkasse 2 umfaßt auch zwei Laufflächenverstärkungs- oder Gürtellagen 9 und 10 (beide dargestellt durch gestrichelte Linien). Diese Gürtellagen 9 und 10 umfassen ein Stahlcordreifen-Gürtelgewebe, und die Corde einer jeden Lage verlaufen im entgegengesetzten Sinne unter einem Winkel von 21º zur Zentrallinie der Lauffläche um den Reifen. Am wichtigsten ist, daß sich beide Gürtellagen 9 und 10 zu den Laufflächenkanten 3 erstrecken und somit nahe der Anlagefläche 4 enden.
- Die Felge umfaßt ein Paar axial beabstandeter, verjüngter Wulstsitze 11 und radial auswärts vorstehende Flansche 12, wobei sich jedoch die Flansche 12 radial auswärts fortsetzen und radial auswärts krümmen, um im wesentlichen gekrümmte Anlageflächen 13 benachbart zu den Laufflächenkantenflächen 4 zu schaffen.
- Im normalen, unbelasteten, aufgeblasenen Zustand sind die Anlageflächen 4 an den Laufflächenkanten im Kontakt mit den Anlageflächen 13 an der Felge, wodurch bei Benützung die Lauffläche des Reifens zusammen mit seiner Verstärkungs- oder Gürtellagenpackung ausdrücklich durch den mechanischen Eingriff der Felge festgelegt ist. Die resultierende Anordnung schafft dadurch, daß sie keine Seitenwände aufweist, um eine flexible Verbindung zwischen der Felge und dem Reifenwulst vorzusehen, eine stark verbesserte Steuerreaktion und Handhabung bei einem Motorrad.
- Viele verschiedene Karkassenkonstruktionen können benutzt werden; einschließlich Verstärkungen mit Einzellagen- und Querlagen-Körper-Konstruktionen. Der Reifen kann verschiedene Gürtellagenkonstruktionen aufweisen. Lagen- und Gürtellagengewebematerialien können irgendwelche, aus dem Stand der Technik bekannte Materialien sein und hängen von bestimmten, benötigten Reifenstruktureigenschaften ab. Weiterhin kann die Reifenlauffläche genau sowohl mit Profil versehen, wie auch glatt sein.
- Die Reifenwülste können von verschiedener Konstruktion sein und alternative Verstärkungsreifen benützen, und es wird davon ausgegangen, daß das direkte Laufflächenunterstützungssystem, dadurch, daß die Notwendigkeit für den zu konstruierenden Wulst zur Stützung der Seitenwänden entfällt, es erlaubt, einfachere Wülste als bisher benutzt zu verwenden.
- Als wichtigste Eigenschaften des Reifens wird angesehen, daß die ringförmige, lufthaltende Kammer im wesentlichen von den die Lauffläche festlegenden Merkmalen getrennt ist und somit beide optimiert werden können.
Claims (6)
1. Luftreifen- und Felgenanordnung für ein Motorrad, wobei
der Reifen gebildet wird von einem Paar axial
beabstandeter, sich mit einer Felge in Eingriff befindender
Wulstbereiche (6), einer ringförmigen, luftdruckhaltenden
Karkasse (2), die durch eine Verstärkungslage (7) verstärkt
ist, welche sich von einem Wulstbereich (6) bis zum
anderen Wulstbereich (6) erstreckt, einer
bodenkontaktierenden Lauffläche (1), die im wesentlichen im radialen
Querschnitt des Reifens gekrümmt ist und die benachbart zu
jedem Wulstbereich (6) in einer Schulter (3) der Lauffläche
(1) endet, und einer laufflächenverstärkenden Gürtellage
(9, 10), die radial außerhalb der Karkasse (2) angeordnet
ist und sich parallel zur bodenkontaktierenden Oberfläche
der Lauffläche erstreckt, und wobei die Felge gebildet
wird von einem Paar axial beabstandeter Wulstsitze (11),
nämlich einen für jeden Wulstbereich (6) des Reifens, und
benachbart zu jedem Wulstsitz (11) und axial außerhalb
einem radial und axial vorstehenden Felgen-Eingriff-Teil
(13), wobei die Schulter (3) eine Schulterstruktur (4)
aufweist, welche radial einwärts und axial auswärts
zeigt, so daß die Oberfläche des Felgen-Eingriff-Teils
(13) die Reifenfläche axial einwärts und radial auswärts
komplementär zur Schulterstruktur (4) kontaktiert,
dadurch gekennzeichnet
daß die Lauffläche (1), die Gürtellage (9, 10) und das
radial äußere Ende des Felgen-Eingriff-Teils (13) sich zu
einer Stelle von im wesentlichen der gleichen radialen
Höhe erstrecken, so daß bei zusammengefügter Reifen- und
Felgenanordnung die Lauffläche (1) zu jedem Zeitpunkt und
unter allen Bedingungen durch das Ineinandergreifen der
Schulterstruktur (4) und der Felgen-Eingriff-Teile (13)
über den ganzen Bereich aller Teile der Oberfläche der
Felgen-Eingriff-Teile (13) direkt festgelegt ist und daß
alle Reaktionskräfte einwärts auf die Kanten der
Gürtellage (9, 10) gerichtet sind.
2. Luftreifen- und Felgenanordnung an Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Karkasse (2) im wesentlichen radial durch Corde
verstärkt ist, die unter bei 70º bis 90º zur Umfangsrichtung
des Reifens verlaufen, und daß die
laufflächenverstärkende Gürtellage (9, 10), die sich so in beide Schultern (3)
erstreckt, daß die Gürtellage (9, 10) im wesentlichen
senkrecht zu den ineinandergreifenden Flächen des Reifens
und der Felge ist.
3. Luftreifen- und Felgenanordnung nach Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verstärkungslage (7) unterhalb der
Lauffläche (1) im wesentlichen parallel zur bodenkontaktierenden
Oberfläche der Lauffläche (1) in beide Schultern (3) der
Lauffläche erstreckt, so daß sie im wesentlichen
senkrecht zu den ineinandergreifenden Flächen des Reifens und
der Felge ist und die Festlegung auf die Verstärkungslage
(7) wirkt.
4. Luftreifen- und Felgenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verstärkungslage (7) in der Schulter (3)
stark axial und radial einwärts auf den Wulstbereich (6)
zu biegt.
5. Luftreifen- und Felgenanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
wobei die Verstärkungslage (7) um einen ringförmigen
Wulstverstärkungsreifen (8) in jedem Wulstbereich (6)
gewickelt ist.
6. Luftreifen- und Felgenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungslage (7) zwei Schichten umfaßt.
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