DE3644953C1 - Durchführungsvorrichtung für eine Dewar-Detektoranordnung - Google Patents
Durchführungsvorrichtung für eine Dewar-DetektoranordnungInfo
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Abstract
Dewar-Detektoranordnung für Infrarotstrahlung zur Verwendung als Standardbauteil (100), das zwischen verschiedenen militärischen Infrarotdetektionssystemen austauschbar ist. Zur Verbesserung der Sensivität wird der Detektor auf tiefste Temperaturen gekühlt. Die Dewar-Anordnung des Standardbauteils (100) umfaßt eine Kältefingeranordnung (104) aus Metall, die auf einer Basisplatte (230) zum Anschluß an ein zugeordnetes Kälteaggregat montiert ist. Die Kältefingeranordnung (104) trägt eine Detektoranordnung (146) auf einer brückenförmigen Detektorplattform (140) aus Beryllium. Die Ausbildung der Detektorplattformmontage und der Basisplatte (230) sind so gewählt, daß die auf die Detektoranordnung (146) übertragenen Vibrationen minimiert werden. DOLLAR A Die Signalleitungen (132) aus der Detektoranordnung (146) weisen Flachbandkabel (120) auf, die sich innerhalb der Vakuumseite des Dewar-Gehäuses erstrecken, und mit Anschlüssen aus Indiumtropfen versehen sind, um einen direkten Kontakt mit einer Durchführungsvorrichtung (160) aus Keramik herzustellen, die auf der Umgebungsdruckseite ebenfalls Indiumtaschenkontakte (220) zum direkten Anschluß der Steckverbindungen des Bauteils aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Durchführungsvorrichtung für eine Dewar-Detektoranordnung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, die so ausgebildet ist, daß
sie als Standardbauteil steckerkompatibel zu
zugeordneten Standardbauteilen zum Aufbau eines
Detektorsystems geeignet sind.
Dewar-Detektoranordnungen, auf die sich die vorliegende
Erfindung bezieht, sind seit einigen Jahren bekannt (DE-OS 273 049, US-PS 41 25 310).
Diese bekannten Ausgestaltungen weisen modulare Metall-
und Glaskonstruktionen auf und enthalten eine
vakuummetallisierte Dewar-Anordnung aus Glas, die
üblicherweise als "Kältefinger" bezeichnet wird, eine
glas/metall-abgedichtete Durchführung mit radial
ausgerichteten Kontakten, ein mit Indium abgedichtetes
Dewar-Fenster, eine austauschbare Evakuierungsröhre und
ein reaktivierbares Gettersystem.
Der Kältefinger aus Glas kann als das Herz einer inneren
Anordnung betrachtet werden. Er ist ein zylindrisches,
hohles Glasteil, das an einem Ende geschlossen ist, und
die Infrarotdetektoranordnung trägt und zur Kühlung und
thermischen Isolation des Detektors dient. Der
Infrarotdetektor umfaßt ein Feld von einzelnen
Infrarotdetektorelementen. Die optische Beaufschlagung
des Detektorfeldes wird gewöhnlich mittels eines oder
mehrerer Abtastspiegel durchgeführt.
Ein vakuumaufgedampftes Leitungsmuster aus Gold auf dem
Kältefinger aus Glas, in dem die Leiterstrukturen mittels
Laser ausgebildet worden sind, führt die Signalleitungen
und die gemeinsamen Leitungen von dem Detektorfeld auf
dem Ende des Kältefingers oder der Plattform des
Kältefingers ab. Dieses Leitermuster aus Gold erstreckt
sich über das Ende, d. h. die Plattform, über die Kante
und die äußeren Wände des Kältefingers. Es ist
offensichtlich, daß dies ein extrem zerbrechliches
Bauteil ist, das sehr schwierig und teuer in der
Herstellung ist, insbesondere wegen der für austauschbare
oder ersetzbare Bauelemente notwendigen
Fertigungsgenauigkeit. Des weiteren macht es die Struktur
der Durchführung und der Aufbau zum Kontaktieren des
Goldleitermusters auf der äußeren Wand des Kältefingers
schwierig zuverlässige Kontakte zu schaffen. Die
Schaltkreisverbindungen werden mittels eines Musters mit
220 bandartigen Leitern gemacht, die durch
Thermokompression mit den Leitern des Kältefingers
verbunden sind. Schlauchartige Glas-Epoxy-Durchführungen,
die Kontaktstifte enthalten, sind einzeln mit den
Kontaktbereichen des Leitermusters verlötet. Diese sind
Wiederum einzeln mit vier flexiblen Flachbandkabeln
verlötet, die die Signale vier Quadranten der
herkömmlichen Modulsteckverbindung zuführen. Wieder
werden die Verbindungen zwischen den Enden der
Flachbandkabel und den Kontaktstiften der herkömmlichen
Modulsteckverbindung einzeln verlötet.
Diese beträchtliche Anzahl von Lötverbindungen in den
Signalleitungen des herkömmlichen Modulschaltkreises und
der strukturelle Aufbau des Kältefingers, auf dem die
Signalpfade von dem Detektor als sehr feine sich über die
äußere Oberfläche des zylindrischen Kältefingers
erstreckende Goldlinien ausgebildet sind, haben zu
gewissen Problemen bezüglich der Herstellung, der
Herstellungskosten bei der Zuverlässigkeit und bei der
Wartung geführt. Verbesserungen im Design und die
Verwendung anderer Fabrikationstechniken könnten zur
Lösung einiger dieser genannten Probleme führen.
Beispielsweise sind Techniken bekannt, durch die
elektrische Verbindungen ohne die Notwendigkeit des
Lötens hergestellt werden. Eine derartige Technik ist aus
der US-PS 4 125 310 bekannt. Diese Patentschrift
offenbart Anschlüsse für Kontakte auf gedruckten
Schaltungen die eine Mehrzahl von Kupferknöpfen
aufweisen, die mit einer dünnen Goldschicht überzogen
sind. Eine Mehrzahl dieser auf einem Wafer montierten
Kontakte einem entsprechenden Muster von
Schaltkreiskontakten gegenüberliegend, wird mit diesen
zusammengeführt und so stark zusammengedrückt, daß die
Goldschicht fließfähig wird und eine feste physikalische
Verbindung zwischen den einander gegenüberliegenden
Oberflächen herstellt, die wiederum eine zuverlässige
elektrische Verbindung darstellen. Eine solche Anordnung
eignet sich zum Trennen und Lösen der Kontaktfelder,
wodurch sie für die Verwendung in dem neuen
Standardbauteil gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, das zu Reparaturzwecken und/oder
zum Austausch von defekten Komponenten zerlegbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Durchführungsvorrichtung für eine
Dewar-Detektoranordnung
zu schaffen,
die als Standardbauteil mit geringeren Kosten leicht
herzustellen ist und eine vereinfachte Wartung ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1.
Die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ist einsetzbar in
eine robuste Dewar-Anordnung aus Metall und einen Aufbau
der elektrischen Verbindungen, durch den sowohl die Zahl
der Schaltkreisverbindungen reduziert wird und sämtliche
Handlötvorgänge vermieden werden. Die erfindungsgemäße
Anordnung zeichnet sich durch Einfachheit, Haltbarkeit
und einen vereinfachten Herstellungsprozeß aus und führt
zu einen wesentlich verbesserten Aufbau. Das
Standardbauteil gemäß der vorliegenden Erfindung
reduziert die Zahl der Einzelteile und die
Herstellungsschritte im Vergleich zu den bekannten
Anordnungen um 1/3 und die Stückkosten werden ebenfalls
wesentlich reduziert.
Nach der Erfindung werden vier
flexible geätzte Kabel innerhalb
des Vakuumbereichs des Dewars verwendet, die das auf dem
Glas-Dewar aufgedampfte metallische Leitermuster
ersetzen, wodurch eine Vielzahl von Problemen und
Nachteilen der bisherigen Konstruktion vermieden werden
und gleichzeitig die Einsatzmöglichkeiten des
erfindungsgemäßen Standardbauteils verbessert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein keramisches Kopfteil bzw. eine keramische
Durchführung verwendet, durch das die einzelnen
Durchführungen der Signalpfade aus dem Hochvakuumbereich
innerhalb des Dewars zu der auf Umgebungsdruck
befindlichen Seite montiert sind, auf der die
Schaltkreisverbindungen zu den Kontaktstiften des
Modulsteckers weitergeführt werden. Dieses keramische
Kopfteil besteht aus einer Anzahl von Schichten, die
sandwichartig zwischen den Kontaktstiften und den
flexiblen Kabeln aus dem Detektorfeld ausgebildet sind.
Die einzelnen Kontaktverbindungen auf der
gegenüberliegenden Seite des Keramikkopfteils beinhalten
Gold- oder Indiumtropfen, ähnlich den Kontaktstrukturen,
wie sie aus der bereits erwähnten US-PS 4 125 310 bekannt
sind, und der Kontakt wird durch Aufeinanderpressen der
Kontaktelemente hergestellt.
Das Detektorfeld ist nicht nur ein
optischer Übertrager sondern auch ein Piezoübertrager.
Jegliches Biegen der Detektorelemente,
beispielsweise durch Vibrationen, erzeugt eine
entsprechende Änderung der Signalausgabe als hätte sich
die einfallende Strahlung geändert. Das Berylliummaterial
der brückenförmigen Detektorplattform hat einen
Elastizitätsmodul, der sechsmal so groß ist wie der von
Glas. Die brückenähnliche Detektorplattform aus Beryllium
ist daher ein wesentlich besserer Träger für das
Detektorfeld, als der Kältefinger aus Glas gemäß dem
Stand der Technik. Zusätzlich werden durch die Art und
Weise der Montage auf der Basisplatte die von dem
angeschlossenen Kälteaggregat auf dem Kältefinger
übertragenen Vibrationen wesentlich verringert. Das
Signal/Rauschen-Verhältnis für das Detektorfeld in einem
Dewar gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die
vibrationsisolierenden Montageanordnungen, wie sie bei
der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung verwendet
werden, erheblich verbessert.
Die Kombination der feinadrigen Flachbandkabel, der
Durchführungen aus Keramik und die Indiumtropfenkontakte
bewirken eine verbesserte Funktion des
Detektors, ebenso eine erhöhte Zuverlässigkeit, eine
vereinfachte Herstellung und eine vereinfachte Wartung.
Die einzelnen Leiter in den Kabeln sorgen für eine gute
elektrische Leitfähigkeit, jedoch für eine schlechte
thermische Leitfähigkeit, wodurch die thermische
Isolierung des Detektors verbessert und die von dem
Kälteaggregat zu bewältigende Wärmemenge verringert wird.
Die erfindungsgemäße Art und Weise der Verbindung der
Signalleitungen reduziert die Anzahl der Verbindungen um
mehr als 50% im Vergleich zu dem Detektor gemäß dem
Stand der Technik. Die Schaltkreiszuverlässigkeit wird
nicht nur durch die Reduzierung der Zahl der einzelnen
elektrischen Verbindungen reduziert, sondern auch durch
die Anwendung der Indiumtropfenkontakte. Des weiteren ist
die Produktion und die Reparatur durch das Herstellen und
Lösen der Kontakte vereinfacht, wenn dies zur Wartung
nötig ist, da die Kontakte bei der Keramikdurchführung
einfach durch Anpressen der Indiumtropfen auf die
gegenüberliegende Kontaktfläche hergestellt werden und
die Kontakte einfach durch auseinandernehmen der
gegenüberliegenden Bauteil wieder gelöst werden können.
Diese Anordnung ermöglicht in vorteilhafter Weise ein
einfaches Ersetzen des Detektorfeldes, einfach indem das
Bauteil auseinandergebaut, die Plattform, der Detektor
und die daran befestigten Flachbandkabel entfernt und
eine neue Detektoranordnung, falls nötig mit
entsprechenden Modifikationen des Vorspannungswiderstands,
installiert wird.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung zum Inhalt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Infrarotdetektors in
einem Dewar-Gehäuse gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Dewar-Detektoranordnung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 3 eine Explosionszeichnung zur Darstellung der
Montageweise des Detektorfeldes und der
Flachbandkabel auf dem Kältefinger,
Fig. 4 eine ebene Darstellung der Leitungsanschlüsse
eines Flachbandkabels zur Herstellung der
Verbindungen mit dem Detektor,
Fig. 5 eine Explosionszeichnung der in der Anordnung
gemäß Fig. 2 verwendeten Durchführungsvorrich
tung,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Teils der
erfindungsgemäßen Dewar-Detektoranordnung mit dem
Detektorfeld, dem Kältefinger, dem Kopfteil und
den verbindenden Leiterschaltkreisen,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung, teilweise
aufgebrochen, eines Teils der Anordnung
gemäß Fig. 2, wobei die Teile gemäß Fig. 6 auf
eine untere Stützwand montiert sind und mit
einer Fensterausnehmung über den Detektorfeld,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der
Verbindungsanordnung mit montierten
Schaltkreiskomponenten zum Einpassen von oben in
das in Fig. 7 gezeigte Teil,
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Dewar-Detektoranordnung 10 mit
einem Dewar 12, der einen in einem äußeren Gehäuse 50
montierten Kältefinger 14 aufweist. Während der Endphase
der Herstellung wird der Raum zwischen dem Kältefinger 14
und dem Gehäuse 50 über eine Röhre 18 evakuiert, die dann
verschmolzen wird, und einer oder mehrere Getter 20
werden aktiviert, um den Evakuierungsprozeß zu
vervollständigen. Das Gehäuse 50 aus einer
Nickel-/Eisen-Legierung wird durch ein für
Infrarotstrahlung transparentes Fenster 22 abgeschlossen,
und ist mit einem Indiumvorpreßling mit dem Gehäuse 50
verlötet. Das Fenster 22 besteht aus Germanium und weist
durch eine Antireflexbeschichtung eine
Bandpaßcharakteristik im Spektralbereich zwischen 7,5 und
12,0 µm auf.
Der Kältefinger 14 ist aus einem hohlen Glaszylinder
hergestellt der an dem oberen Ende abgeschlossen ist, so
daß eine Plattform 24 für den Infrarotdetektor 26
bereitgestellt wird. Der Kältefinger 14 ist mit einer
Schicht von 220 Leitern beschichtet, von denen drei
Leiter 28 dargestellt sind. Diese Leiter werden mit
entsprechenden Elementen des Detektors 26 verbunden und
erstrecken sich über die Plattform, die Kante und die
äußere Zylinderfläche 30 des Kältefingers 14 nach unten.
Eine nicht dargestellte Durchführung ist als ein 0,05 cm
dickes Bauteil aus einer
Nickel-/Eisen-Legierung, überzogen mit einer Goldschicht,
ausgebildet, das zwischen zwei Anschlüssen
in Glas eingeschmolzen ist. Das Bauteil
erstreckt sich über den Kältefinger 14 und wird durch
einen Flansch an der Basis des Kältefingers 14 eingepaßt,
wo die 220 bandartigen Leitungen durch
Thermokompressionsbonden mit den Leitern 28 des
Kältefingers verbunden werden. Um das zerbrechliche
äußere Durchführungsbauteil zu stützen, werden
schlauchförmige Glas-/Epoxy-Durchführungshalter 32, die
eine Mehrzahl von Kontaktstiften enthalten, einzeln mit
den Kontaktstellen bzw. Ösen des Musters verlötet. Die
Durchführungshalter 32 werden wiederum durch eine
Metallklammer 34 gehalten.
Vier flexible Flachbandkabel 36, die wiederum einzeln mit
den Durchführungshaltestiften verlötet sind, führen die
Signale zu vier elektrischen Steckverbindungen 38, die
zusammen die den Dewar 12 umgebende Modulsteckverbindung
bilden. An den Spitzen der Kabel 36 bei dem
Durchführungshalter 32 sind Plastikfolien aufgebondet, um
Eigenspannungen infolge von Erwärmung von den
Lötverbindungen zu beseitigen.
Die Detektoranordnung 26 umfaßt das Detektorfeldsubstrat
und ein zugeordnetes Siliziumkälteschild und ist auf der
Plattform 24 des Kältefingers aufgeklebt. Ein
Metallschutzschild 42 ist an der
Kältefingerplattform 24 verklebt, um
die Detektorfunktion zu verbessern. Der Dewar umfaßt auch
ein Paar nicht dargestellter temperaturempfindlicher
Siliziumdioden, die mit einem leitenden Epoxyharz mit der
Kältefingerplattform 24 verbunden sind.
Jedes Segment der elektrischen Steckverbindung 38 enhält
eine Mehrzahl von Kontaktstiften 44, an die die Leiter
der Flachbandkabel 36 von unten angelötet sind. Jedes
Segment der elektrischen Steckverbindung 38 ist mittels
Schrauben 46 auf einen Rahmen montiert. Die gesamte
Anordnung ist auf einer Basisplatte 48 mit einem Gehäuse
50 montiert. Die Dewar-Detektoranordnung 10 kann dann mittels
sich durch die Schraubenschlitze 52 in der Basisplatte 48
erstreckende Bolzen auf ein zugeordnetes Kryoaggregat
montiert werden.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer bevorzugten
Ausführungsform einer Dewar-Detektoranordnung 100, die
von den äußeren Abmessungen her der Vorrichtung gemäß dem
Stand der Technik aus Fig. 1 entspricht. Die Fig. 3
bis 8 zeigen verschiedene Teile und Teilanordnungen der
Dewar-Detektoranordnung 100.
Die Art und Weise, wie der Detektor und die
Flachbandkabel montiert sind, wird am besten in den
Fig. 3 und 6 dargestellt. Die Kabel 120 sind in der in
Fig. 3 gezeigten Weise geformt. Jedes der Kabel 120
besteht aus einem Kabelpaar 122, 124 die jeweils 55
einzelne Leitungen beinhalten. Diese Kabel 122 und 124
sind dünne geätzte Leiterbahnen aus einer vorgerollten
Folie, die stärker und
dauerhafter als aufgedampfte oder beschichtete Leitungen
sind. Die Kabel ersetzen die vakuummetallisierten, mit
Laser ausgebildeten Leitermuster 28 auf den Kältefinger
aus Glas gemäß dem Stand der Technik, wie er in Fig. 1
dargestellt ist. Die Kabel 122 und 124 sind aus
Stabilitätsgründen zu einem Kabelpaar 120 zusammengefaßt.
Jedes der einzelnen Kabel, wie z. B. das Kabel 122, endet
auf der inneren Seite in einer Ausnehmung 126, in der die
Isolierung entfernt ist um den Zugriff zu den einzelnen
Leitungen 132 des Kabels zu ermöglichen. Jedes der Kabel
122 umfaßt eine doppelte Schicht von isolierten Leitern
und ist an dem anderen Ende durch eine Mehrzahl von
Anschlußkontakten 128 abgeschlossen. Das äußere Ende des
Kabels ist gesteppt bzw. aufgeweitet, um den Zugriff zu
allen Anschlußkontakten 128 in beiden Schichten des
Kabels zu ermöglichen und ist auch mit einen Paar von
Positionierungslöchern 130 versehen.
Details der Anschlußausbildung des Kabels 122 am äußeren
Ende sind in Fig. 4 dargestellt. Jeder einzelne Leiter
132 des Kabels 122 ist mit einem Anschlußkontakt 128 mit einen
Indiumtropfen versehen, durch die in einer nachfolgend
beschriebenen Art und Weise ein Kontakt mit
Kontaktelementen in einer zugeordneten
Durchführungsvorrichtung hergestellt wird. Die Anschlußkontakte
128 können auch mit einen Goldtropfen versehen sein, der
in gleicher Weise wie ein Indiumtropfen verwendet werden
kann.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Kabel 120 sich von
einer Position auf der Oberseite einer Endkappe 112 durch
einzelne Schlitze 136 zwischen erhöhten Säulensegmenten
113 abwärts entlang einer Kältefingerröhre 106 des Kältefingers
innerhalb eines Gehäuses 108 und aus zugeordneten
Fenstern 114 in der in Fig. 6 gezeigten Art und Weise
erstrecken. Eine Detektorplattform 140 mit den
Ausnehmungen 126 der Kabel 120 entsprechend angeordneten
Öffnungen 142 ist auf die hervorstehenden Säulensegmente
113 der Endkappe 112 montiert, wodurch der Mittelteil der
Kabel 120 überbrückt wird. Die Detektorplattform 140 ist
mit einer länglichen mittigen Aussparung 144 versehen, in
der eine Detektoranordnung 146 durch Kleben montiert
ist. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, wird ein Kälteschild
148 mit einer länglichen entsprechend der
Detektoranordnung 146 ausgerichteten Öffnung 150 als
Abschlußkappe über der Detektoranordnung montiert und mit
der Detektorplattform 140 verbunden. Die
Detektoranordnung 146 weist ein Detektorfeld 152, ein
Siliziumkälteschild 154 und eine Siliziumstreulichtblende
156 auf. Das Kälteschild und die Blende
sind für Infrarotstrahlung in einem Bereich, auf den das
Detektorfeld 152 anspricht, durchsichtig.
Fig. 5 zeigt eine Durchführungsvorrichtung 160 mit einem
Lochrahmen 162 und einer
Verteilerplatte 164 aus Keramik. Die Verteilerplatte 164
besitzt eine Sandwich-Konstruktion bestehend aus vier
Keramikschichten und vier Schichten aus Wolfram.
Die Verteilerplatte 164 dient
als Vakuumdurchführung und ermöglicht durch Leiterbahnen
in den einzelnen Schichten auch die Übertragung von
Signalen von den Kabeln 120 zu Kontaktstiften 166 in
einem Verbindungssteckering 168 des
Dewar-Detektoranordnung 100 (siehe Fig. 2). Die Verteilerplatte 164 ist
auf ihrer Unterseite mit Gruppen von flachen
Kontaktelementen versehen, die durch die Öffnungen 170
des Lochrahmens 162 erreichbar sind, zusammen mit Paaren
von Positionierstiften in der Nähe der Ecken jeder der Öffnungen
170. Diese flachen Kontaktelemente liegen an
den Indiumtropfen der einzelnen Anschlußkontakte 128 der
flexiblen Kabel 120, 122 an und stellen einen sicheren
zuverlässigen Kontakt her, wenn die Anschlußenden der
Kabel 120 dagegen gepreßt werden.
Die Durchführungsvorrichtung 160 ist auf
der Kältefingeranordnung 104 in der in
Fig. 6 gezeigten Art und Weise montiert. Eine
Steckerummantelung 172 wird über der
Durchführungsvorrichtung 160 montiert und weist Ausstülpungen
174 mit Schraublöchern zur Aufnahme von
Montageschrauben 176 (Fig. 2) zur Halterung des
Verbindungssteckerrings 168 auf. Wie in Fig. 6 gezeigt
ist, werden die Kabel 122 durch die Fenster 114 geführt
und erstrecken sich dann aufwärts entlang der Außenseite
des Gehäuses 108 des Kältefingers, um die Verbindung mit
den Kontaktelementen an der Unterseite der
Verteilerplatte 164 aus Keramik durch die Öffnungen
170 hindurch (siehe Fig. 5) herzustellen. Sie werden
durch Halterungen 180 gegen die Kontaktelemente an der
Unterseite der Verteilerplatte 164 gedrückt. Die
Halterungen 180, jeweils eine für ein Kabel, sind an der
Unterseite des Lochrahmens 162 angebracht und erzeugen
den nötigen Druck auf die Indiumtropfen der
Kabelanschlußkontakte 128, um das "kalte" Fließen der
Indiumtropfen in der Art und Weise zu bewirken, wie es in
der US-PS 4 125 310 offenbart ist.
Für den Zweck der
vorliegenden Erfindung sind Indiumtropfen Goldtropfen als
Kontakte vorzuziehen, da für sie nur etwa 1/4 der
Andruckkraft nötig ist, um den gewünschten kalten Fluß
des Kontaktmaterials zu bewirken.
Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß die Verbindungen zu der
Detektoranordnung 146 durch direktes Drahtbonden
der Anschlüsse 181 des Detektorfeldes zu den
freigelegten Leitungen des Kabels 120 in den Ausnehmungen
126 (siehe Fig. 3) über die länglichen Öffnungen 142 der
Detektorplattform 140 erfolgt.
Fig. 7 zeigt das Teil aus Fig. 6 montiert auf einer
Bodenplatte 190 mit einer Ummantelung 192 aus Metall, die
teilweise aufgebrochen dargestellt ist. Eine
Getteranordnung 194 und eine Evakuierungsröhre 196 sind
auf der Bodenplatte 190 montiert. Der Raum zwischen der
Bodenplatte 190 und der Durchführungsvorrichtung 160 aus
Keramik, der von der Metallummantelung 192 umgeben ist
wird evakuiert und auf dem hohen Vakuum des Dewars 102
gehalten. Die Ummantelung 192 dient sowohl als Vakuumwand
als auch zum Abschirmen von elektromagnetischen Störungen
von den Signalleitungen. Ein Fenster 200, ähnlich dem
gemäß dem Bauteil des Standes der Technik nach Fig. 1,
ist, wie in Fig. 7 dargestellt, auf eine Fensterkappe 202
montiert. Die Fensterkappe 202 ist ein zylindrischer Ring,
der auf der Kältefingeranordnung
104 aufsitzt.
Fig. 8 zeigt Details des Verbindungssteckerrings 168 der
auf der Unterseite mit Widerstandsplatten 210
versehen ist, die eine Vorspannungsvorrichtung
212 bilden. Die Kontakt- bzw.
Anschlußstifte 166 des Verbindungssteckerrings 168
erstrecken sich vollständig durch den Ring oder das
Basisteil und die Widerstandsplatten 210 sind auf den
sich von der Unterseite erstreckenden Kontaktstiften 166
montiert. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, stellen die sich
von der Unterseite des Verbindungssteckerrings
erstreckenden Kontaktstifte 166 den Kontakt mit den
Indiumtropfen 220 her, die in Taschen in den
Leiteranschlüssen auf der Oberseite der Verteilerplatte
164 der Durchführungsvorrichtung 160 vorgesehen sind
(siehe Fig. 5). Alternativ können auch Polster aus
leitendem Gummi anstelle der Indiumtropfen 220 verwendet
werden. Der Verbindungssteckerring 168 wird durch die
sich durch Löcher 222 erstreckenden Montageschrauben 176
auf den Ausstülpungen 174 der Steckerummantelung 172 in
Position gehalten, wodurch der nach unten gerichtete
Druck der Verbindungssteckerringanordnung
aufrechterhalten wird, um über die Indiumtropfen 220 den
Kontakt sicherzustellen.
Claims (3)
1. Durchführungsvorrichtung aus Keramik zur Durchführung
von Signalen zwischen der Vakuumseite und der
Umgebungsdruckseite einer Dewar-Detektoranordnung,
gekennzeichnet durch
einen im wesentlichen ringförmigen Rahmen (162) mit einer Mehrzahl von den Rahmen (162) durchsetzenden Öffnungen (170) zur Ermöglichung des Zugriffs von zugeordneten Leiterkabeln (120) auf der Vakuumseite der Durchführungsvorrichtung (160), und
eine Verteilerplatte (164) aus Keramik, die auf dem Rahmen (162) montiert ist und einen Sandwichaufbau aus einzelnen Keramikschichten aufweist, die jeweils eine gewünschte Anordnung von Signalwegen aufweisen, die mit entsprechenden Signalwegen auf der gegenüberliegend angeordneten Schicht, kommunizieren,
wobei die Signalwege auf der der Umgebungsdruckseite gegenüberliegenden Fläche in Taschen enden, die Indium enthalten, um einen elektrischen Übergang mit Kontaktstiften (166) herzustellen, die gegen die Indiumeinlagen (220) gedrückte werden, und wobei die Signalwege auf der Vakuumseite der Durchführungsvorrichtung (160) in im wesentlichen ebenen Kontaktelementen enden, um einen elektrischen Übergang zu Indiumtropfen (128) herzustellen, die auf den einzelnen Leitern (132) von Flachbandkabeln (120) vorgesehen sind, die sich durch die Öffnungen (170) in dem Rahmen (162) zu den ebenen Kontakten erstrecken.
einen im wesentlichen ringförmigen Rahmen (162) mit einer Mehrzahl von den Rahmen (162) durchsetzenden Öffnungen (170) zur Ermöglichung des Zugriffs von zugeordneten Leiterkabeln (120) auf der Vakuumseite der Durchführungsvorrichtung (160), und
eine Verteilerplatte (164) aus Keramik, die auf dem Rahmen (162) montiert ist und einen Sandwichaufbau aus einzelnen Keramikschichten aufweist, die jeweils eine gewünschte Anordnung von Signalwegen aufweisen, die mit entsprechenden Signalwegen auf der gegenüberliegend angeordneten Schicht, kommunizieren,
wobei die Signalwege auf der der Umgebungsdruckseite gegenüberliegenden Fläche in Taschen enden, die Indium enthalten, um einen elektrischen Übergang mit Kontaktstiften (166) herzustellen, die gegen die Indiumeinlagen (220) gedrückte werden, und wobei die Signalwege auf der Vakuumseite der Durchführungsvorrichtung (160) in im wesentlichen ebenen Kontaktelementen enden, um einen elektrischen Übergang zu Indiumtropfen (128) herzustellen, die auf den einzelnen Leitern (132) von Flachbandkabeln (120) vorgesehen sind, die sich durch die Öffnungen (170) in dem Rahmen (162) zu den ebenen Kontakten erstrecken.
2. Durchführungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Vorrichtungen, die eine zentrale
kreisförmige Öffnung definieren, die in Eingriff mit
einer passenden Montagefläche (171) auf einer
Kältefingeranordnung (104) steht, die an der
Durchführungsvorrichtung (160) in dieser Öffnung
montiert ist.
3. Durchführungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine einen Randringteil
definierende Vorrichtung, durch die die
Durchführungsvorrichtung (160) in abgedichtetem
Kontakt mit einer Wand steht, die eine Vakuumkammer
auf der Vakuumsseite der Durchführungsvorrichtung
(160) festlegt.
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---|---|---|---|
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---|---|
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ID=6297618
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DE3644953A Expired - Fee Related DE3644953C1 (de) | 1986-04-01 | 1986-04-01 | Durchführungsvorrichtung für eine Dewar-Detektoranordnung |
DE19863610784 Expired - Fee Related DE3610784C1 (de) | 1986-04-01 | 1986-04-01 | Dewar-Detektoranordnung |
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE2730495A1 (de) * | 1976-07-09 | 1978-02-09 | Honeywell Inc | Kuehlgefaess fuer strahlungsempfindliche detektoranordnung |
US4125310A (en) * | 1975-12-01 | 1978-11-14 | Hughes Aircraft Co | Electrical connector assembly utilizing wafers for connecting electrical cables |
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---|---|---|---|---|
US3732421A (en) * | 1971-05-20 | 1973-05-08 | Santa Barbara Res Center | Cooling apparatus |
US4005288A (en) * | 1975-09-19 | 1977-01-25 | Honeywell Inc. | Photodetector mounting and connecting |
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1986
- 1986-04-01 DE DE3644953A patent/DE3644953C1/de not_active Expired - Fee Related
- 1986-04-01 DE DE19863610784 patent/DE3610784C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4125310A (en) * | 1975-12-01 | 1978-11-14 | Hughes Aircraft Co | Electrical connector assembly utilizing wafers for connecting electrical cables |
DE2730495A1 (de) * | 1976-07-09 | 1978-02-09 | Honeywell Inc | Kuehlgefaess fuer strahlungsempfindliche detektoranordnung |
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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